[165] Die oberste Direktive - Episodenbewertung

[human8]

Schon seltsam, dass Nikolai Rozhenko bisher niemals erwähnt wurde und Worf seit dieser Folge plötzlich einen Bruder hat. Er ist zwar der Halbbruder, aber sein Name hätte fallen müssen. Nicht einmal von den Eltern, welche ja öfters die Enterprise besucht und über Worfs Jugend geplaudert haben, ist jemals irgendein Bruder erwähnt worden.
Es war einfach unnötig in den letzten Folgen diesen Bruder einzubauen. Die Folge hätte auch gut ohne Familienangehörige funktioniert.

Die oberste Direktive wurde diesmal von einer brutalen Seite gezeigt. Nicht eingreifen und zusehen, wie ein ganzen Volk stirbt und aus der Geschichte verschwindet. Klar, es wäre sehr schwer in dieser kurzen Zeit einem grossem Volk zu helfen, aber im diesen Falle waren es nur ein paar Leute. Ich war auch über Picards Verhalten überrascht, der einfach zugesehen hat, wie ein ganzes Volk ausgelöscht wurde. Dieses Verhalten passte einfach nicht zu seinem Charakter. Nikolai hat das einzig richtige gemacht, als er die Leute gerettet hat. Sein Plan mit dem Holodeck war sehr gut und hat letztendlich auch funktioniert. Es war natürlich etwas seltsam, dass Nikolai, welcher nicht einmal der Sternenflotte angehört, so leicht die Computer der Enterprise überlisten konnte.

4*

[MFB]

Schon seltsam, dass Nikolai Rozhenko bisher niemals erwähnt wurde und Worf seit dieser Folge plötzlich einen Bruder hat. Er ist zwar der Halbbruder, aber sein Name hätte fallen müssen.

Der Name "Nikolai" wurde zwar nicht erwähnt, aber dass Worf einen Adoptivbruder hat, erwähnte Worf bereits in der ersten Staffel in "Heart of Glory"/"Worfs Brüder". Dort sagt Worf, er und sein Bruder wären zusammen an die Sternenflottenakademie gegangen, seinem Bruder habe es dort aber nicht gefallen - was durchaus zu dem passt, was man nun in dieser Folge sieht, in der Nikolai ja alles andere als begeistert von der Vorgehensweise der Enterprise-Offiziere ist.

[philippjay]

Das ist zwar richtig, aber ich finde Commander human8s Einwand durchaus berechtigt; die Eltern von Worf sind recht häufig zu Besuch gewesen und haben nie auch nur ein Wort über den Halbbruder verloren.

[MFB]

die Eltern von Worf sind recht häufig zu Besuch gewesen

Zweimal. Einmal zu zweit und einmal nur seine Mutter (die bei diese Gelegenheit Worf nicht einmal von seinem Vater grüßen lässt.). Ob wir seine Eltern in Summe länger als 20 Minuten gesehen haben?

[philippjay]

Haha

Ok, erwischt. Ich hätte schwören können, dass es mindestens drei Mal waren.
Aber gut, sei's drum.
Das mit den Grüßen hab ich aber anders in Erinnerung

[human8]

Dass mit dem Adoptivbruder ist irgendwie an mir vorbeigegangen, und daher entschärfte ich meine Kritik diesbezüglich.
Wäre natürlich schön, wenn die Eltern diesen Halbbruder wenigstens kurz erwähnt hätten, aber ok.

[HanSolo]

Eine recht nachdenklich stimmende Folge. Zu Beginn könnte ich Picard und Co aufgrund ihrer unmenschlichen Entscheidung einfach nur ruhig zuzusehen in den A**** treten. Sicherlich haben sie nur ihre Befehle befolgt. Aber der Föderationsrat ist weit weg. Und wie hat Picard in ST9 so treffend gesagt: "Es ist zu einfach seine Augen vor dem Leid eines Volkes zu verschließen, das man nicht kennt." Natürlich hat die Föderation nicht die Zeit und nicht die Mittel jede dem Untergang geweihte Zivilisation zu retten aber wenn man schon mal im Orbit ist?!

Was die Lösung mit dem Holo-Deck angeht, finde ich diese recht gelungen. Es gab einige sehr spannende und auch berührende Szenen. Dass schließlich einer von ihnen das Deck verlassen würde war recht vorhersehbar. Allerdings hätte ich geglaubt, dass alles ST-mäßig mit Happy End aufgelöst wird, und nicht dass dieser Selbstmord begeht. Andererseits war es wohl die für ihn beste Entscheidung. Er hätte sich in der Welt des 24. Jhd. wohl nie zurechtgefunden. Genausowenig aber hätte er mit diesem Wissen zu seinem Volk zurückkehren können und so tun als wäre nichts geschehen.

Dann bleibt noch der Konflikt zwischen Worf und seinem "menschlichen Bruder" zu nennen. Auch dieser wurde sehr gut und einfühlsam dargestellt. Obwohl ich sagen muss, dass Worf mit seiner "Pingeligkeit" seinem Bruder des öfteren wohl doch eher Unrecht getan hat. IMO ist er zu Beginn der, der am einfühlsamsten und am richtigsten handelt. Außerdem könnte wohl auch niemand verlangen, dass er seine Frau und sein ungeborenes Kind auf diesem Planten sterben lässt.

Wie man sieht alles in allem eine Folge, über die es lohnt länger als die 45 Minuten TV-Zeit nachzugrübeln. Wer wann und wo die richtige Entscheidung gefällt hat, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. Und genau das ist es auch, was Folgen wie diese so lohnenswert macht. Einziger Minus-Punkt dabei: Des öfteren war es schon leider sehr vorhersehbar und folglich auch langweilig. Etwas mehr Spannung und überraschende Wendungen hätte der Folge sciherlich gutgetan. So aber "nur" trotzdem wohlverdiente

4 Sterne!

Kann mich meinem recht ausführlichen Review von 2003 nur zu 100 Prozent anschließen. Auch Remastered hat da nicht wirklich etwas geändert. Von dem her blei ich bei meinen

4 Sternen für ne weitere Familienfolge in Staffel 7 !