[039] Die Zukunft schweigt - Episodenbewertung

[Deflektor]

Janeway tötet Tuvix, Picard sein zukünftiges Ich. Beide hatten zwar heere Motive, doch auch hier regt mich die Tötung auf (Betäubung hätte es meiner Meinung nach auch getan).
Die Grundfrage dieser Episode ist spannend: Wie reagiere ich auf die Information, dass irgend etwas in nächster Zukunft das Schiff gefährdet?
Leider treffen sämtliche Dialoge nicht die Dramatik dieser Szenerie. Der Wirbel als Gefahrenquelle, das antipodische der medizinischen und technischen Systeme, das lächerliche Entschwinden des Shuttles und des toten Picards - vieles bleibt spekulativ bzw. grenzt in seinen Erklärungsansätzen ans Beliebige (Wieso z.B. konnte Geordis Vorschlag, gleich am Anfang umzukehren, nicht befolgt werden?).

Ich gebe drei Sterne - mE eine der schwächsten Picard-Folgen.

[irony]

Die musikalische Untermalung der Folge ist geeignet, Spannung aufzubauen. Die Folge funktioniert am besten, wenn man sie zum ersten Mal sieht. Beim Rerun finde ich es aber besonders befremdlich, wie Picard das Rätsel "löst", in dem er sein Future self einfach tötet.

Interessant ist, dass die Episode zunächst anders konzipiert wurde. Demnach sollte Q für die merkwürdigen Ereignisse verantwortlich sein, was aber am Widerstand Roddenberrys scheiterte. Schade eigentlich, denn die Q-Variante hätte diese konfuse Story womöglich gerettet.

Die Idee, dass Q hinter allem steckt und dies zur Folge "Zeitsprung mit Q" führt, hätte der Folge sehr gut getan. Ich schwanke zwischen drei und vier Sternen, aber Picards out of character fällt immer stärker negativ ins Gewicht. Ziemlich unnötig fand ich die Anfangsszene, in der Riker kocht. Ganz nett, aber unnötig und nicht in die Folge passend. Drei Sterne * * * dürften es tun. Auch in der zweiten Staffel gibt es deutlich bessere Folgen, z.B. "Zeitsprung mit Q"

[Solaristiker]

Köstliche rundum spannende Folge

Die Geschichte des doppelten Picards aus dem Zeitstrudel hat mir sehr gut gefallen.
Es beginnt amusänt mit Rikers Ovon-Rührei. Die klingonische Küche scheint dafür bereit zu sein.
Nach gemütlichem Start dann der Notruf eines Shuttles mit einem zweiten Picard. Spannung und Spekulation - ein Picard ausser Phase aus der Zukunft. Wie weshalb warum wird nach und nach entschlüsselt.
Zeitschleifenalarm! Man erfährt, dass man in wenigen Stunden vernichtet wird. Sichere Sternenbasis anfliegen? Selbstzerstörung betätigen und dem Strudel zuvorkommen? Nein, man stellt sich dem Phänomen, das dann auch unverhofft und plötzlich erscheint. Die Lösung mit der Erschiessung des zweiten Picard ist etwas schockierend.
Gute schauspielerische Leistung von Patrick Stewart.
*****-Sterne.

[3of5]

*****


Eine spannende Episode, die gerade durch ihre sehr ruhige Inszenierung eine kafkaeske Atmosphäre erzeugt. Wie es den zweiten Picard immer wieder drängt, das Schiff zu verlassen, und am Ende beide durch die Korridore in Richtung Shuttlerampe gehen, das hat schon was.


Nun zu den Logikfragen:

Dass die Crew sich erst mal für das Nichtstun entscheidet, finde ich auch unglaubwürdig. Es wäre außerdem ein schöner Brainfuck gewesen, wenn die Crew in der Absicht, die Katastrophe zu vermeiden, absichtlich den Kurs geändert hätte, und erst dadurch auf den Energiestrudel gestoßen wäre Dann wäre die zirkuläre Kausalität noch extremer. Durch ein besseres Story-Design hätte man auch ganz auf diesen intelligenten Energiestrudel verzichten können.

Ich frage mich außerdem, wie man sich die vorigen Zyklen vorstellen muss. Gab es überhaupt einen ersten Zyklus, in dem der 2. Picard noch nicht an Board war? Wenn die Zeitschleife komplett geschlossen ist, wohl eher nicht. Aber warum lassen sie den 2. Picard in den anderen Zeitschleifen von Bord gehen? Und wieso altert er dabei nicht? Oder ist es jedes mal der Picard aus der Gegenwart, der das Schiff verlässt, während der Picard aus der Zukunft jedes mal mit der Enterprise explodiert?

[human8]

Solche Folgen mag ich.
Das einzig Amüsante war Riker's Kochkunst, welche wohl aber nur bei Worf Eindruck hinterlassen haben .
Mit dem Auffinden des Shuttles und des zweiten Picard's wurde das ganze dann sehr mysteriös und spannend. Mir hat die ernste und angespannte Atmosphäre sehr gut gefallen. Der passende grandiose Score von Dennis McCarthy wird hoffentlich auch irgendwann auf CD veröffentlicht.
Patrick hat den zweiten verwirrten Picard aus der Zukunft sehr überzeugend verkörpert. Gelungen sind auch die Szenen mit den beiden, als Picard 2 aufgewacht ist und schleunigst das Schiff verlassen wollte. Das Finale mit dem Wesen, welches die Enterprise gefangen hielt war auch Klasse inszeniert.

Was mir aufgefallen ist.
Picard hat doch zu Deanna gesagt, sie solle bei Picard 2 bleiben, im Falle wenn dieser aufgewacht. Nach einer kurzen Auseinandersetzung mit Pulaski hat sie aber direkt die Krankenstation verlassen und wohl besseres zu tun gehabt.

Keine volle Punktzahl, aber vergebe

5,5*

[philippjay]

Die Szene zu Beginn war schon einmal ein toller Auflockerer.

Der doppelte Picard und die damit verbundenen Dilemmata, die aufgezeigt wurden, haben mir auch gefallen.
Lediglich... ein wenig zu überstrapaziert wurde das Ganze!
Muss man dann wirklich ausnahmslos jede(!) Entscheidung die man trifft, in Zweifel ziehen?
Die Problematik wurde ausgiebig besprochen und sie ist dem Zuschauer ja irgendwann mal geläufig; aber mir kam es ein wenig zu oft durchgekaut vor.

Anyway.

4 Sterne

[Counselor Lapdiang]

Hallo!

Riker beim Tischaufdecken und Kochen... Neben „Der Austauschoffizier“ zeigt er sich mal wieder sympathisch. Riker musste also als Kind kochen, weil es der verwitwete Vater nicht mochte. Anscheinend gehören Nahrungsmittelreplikatoren noch nicht lange zu einem Standardhaushalt oder sind zu teuer. Haha, anscheinend sind die Eier etwas grauslig, außer halt für einen Klingonen!

Ein Shuttle von der Enterprise? Na das ist ja spannend! Hm, etwas übertrieben, wie Riker die Shuttlebezeichnungen zwei Mal vorliest! Woww, darin ist ein anderer Picard!!!
In der Krankenstation versucht man den zweiten Picard aufzuwecken, im Shuttlehangar versuchen Geordi und Data das Logbuch abzurufen. Alle entdecken, dass man das „Gegenteil“ machen muss, um zum gewünschten Ergebnis zu gelangen...
Die Fähre kommt also aus der Zukunft, wohl der andere Picard auch!
So die Aufzeichnungen über die Vernichtung der Enterprise zu betrachten ist ganz schon gruslig. Als Zuseher weiß man bisher nicht mehr, als die Besatzung, man rätselt und fiebert also etwas mit der Crew mit... Wie kann die Crew das gezeigte Schicksal der Enterprise wohl verhindern? Dass es irgendwie verhindert wird, ist aber wohl eher klar, auch beim ersten Anschauen der Folge.

Der zweite Picard leidet an einer sehr seltsamen Nebenwirkung dieser Zeitreise, die Erklärung dafür muss man halt mal so akzeptieren. Zeitreisen werden durch unterschiedliche Phänomene ermöglicht, eine Zeitreise durch das Phänomen in der Folge hat halt mal diese Nebenwirkung für den Zeitreisenden!
Der Ursprungspicard zeigt sich sehr unsensibel gegenüber seinem traumatisierten Gegenstück. Ein warmherziger Captain ist Picard wirklich nur selten. Wie er so den armen zweiten Picard „verhört“ und anschreit......
Der Streit zwischen Deanna und Pulaski ist aus den jeweiligen Perspektiven der beiden verständlich. Deanna kennt Picard viel länger und sie hat durch ihre Fähigkeiten auch eine tiefere Einsicht in sein Gefühlsleben. Pulaski kennt ihn viel kürzer, hat auch nicht so einen tiefen Einblick hinter Picards „ruppige“ Fassade und kann sich daher nur auf die Vorschriften verlassen, dass man unter bestimmten Voraussetzungen dem Captain das Kommando entziehen kann.
Deanna hätte aber bei einem wirklichen Fehlverhalten von Picard als Captain wohl auch einer Kommandoenthebung zugestimmt. Und ich nehme mal an, dass für so einen Prozess sowohl der Allgemeinmediziner, als auch der Psychiater, zustimmen muss, wenns um einen seelischen Grund geht, der die Kommandoenthebung bedingt!

Riker und Picard diskutieren über die Ursache der Zeitreise vom anderen Picard. Sehr gut, dass hier Vorkommnisse aus „Der Reisende“ und „Begegnung mit der Vergangenheit“ angesprochen werden.
Schließlich taucht ein „Energiewirbel“ auf. Deanna fühlt etwas, einen „Instinkt“, also eine Art Lebewesen! Sehr interessant! Die Ratlosigkeit der Crew, was man jetzt machen soll, ist gut und nachvollziehbar dargestellt! Was ist richtig, was ist falsch? Ja, ich als Zuseher weiß es auch nicht! Das ist schon gut, dass man in dieser Folge noch immer nicht mehr weiß (beim ersten Anschauen), als die Crew.

Anscheinend hat dieses „Lebewesen“ gezielt etwas gegen Picard! Warum? Wer/was ist es? Das Energiewesen aus „Die geheimnisvolle Kraft“, Nagilum oder Q? Und so beschließt Picard das für ihn bisher Undenkbare, er macht sich bereit, dass Schiff zu verlassen! Wiederholt sich jetzt doch wieder alles?
Das Gespräch der beiden Picards ist anfangs gut. Wie können sie zusammenarbeiten, um die Enterprise zu retten? Das erinnert mich an eine VOY-Folge - „Die Verdopplung“. Auch die beiden Janeways diskutierten über die Rettung der (zumindest einer) Voyager.

Die beiden Picards arbeiten aber nicht sehr gut zusammen, sie reden aneinander vorbei, streiten ja fast schon. Und dann schießt der Ursprungspicard den zweiten Picard nieder!!!! Ich fass(t)e das nicht, weder beim ersten Anschauen, noch bei weiteren Sichtungen dieser Folge!
Das ist ja Mist!!! Wenn man die VOY-Folge kennt, in der die eine Janeway sich dann opfert, lässt diese „Lösung“ Picards noch schrecklicher erscheinen. Und dieser Mord (ja, MORD) war auch sowas von sinnlos! Den Shuttlestart hätte der Ursprungspicard wohl mit anderen Mitteln leicht verhindern und mit der Enterprise in den Wirbel fliegen können und damit die Zeitabfolge ändern, womit Shuttle und der zweite Picard (auch lebend) verschwunden wären!

Beim letzten Gespräch zwischen Riker und Picard meint Picard, dass der andere Picard vielleicht zurückgekommen sei, um ihre Entscheidungen zu ändern, also das der andere Picard sie doch irgendwie gerettet hat. Gut.... und der Dank war, Picard schießt den anderen nieder....


Die Folge war bis zum Mord des zweiten Picards sehr gut. Leicht hätte es 5 Sterne geben können.
Der Anfang mit der Kochszene war nett. Die einzelnen Besatzungsmitglieder arbeiteten in ihren Bereichen sehr gut. Schade ist ein bisschen, dass man nicht mehr von dieser „Intelligenz“ erfahren hat, die hinter dem Phänomen steckte!
Picards Mord kann man einfach nicht damit umschreiben „hat alles, was Star Trek ausmacht“, also eben keine 5 Sterne.
Unterhaltsam und spannend wars aber doch.


4 Sterne

[HanSolo]

Bei der Folge durfte sich Remastered bei dem Tunnel so richtig austoben. Sieht klasse aus. Einzig die Enterprise darin hätte man stellenweise verbessern können.

Das Mysterium rund um den aus der Vergangenheit kommenden Picard und der Zerstörung der Enterprise ist schon sehr spannend und man fragt sich die ganze Zeit, was wohl passiert ist, dass unser Captain die Enterprise verlässt. Die Auflösung ist dann allerdings schon recht komisch. Picard erschießt den Vergangenheitscaptain und man fliegt einfach durch den Wirbel. Dazu kommt, dass es seltsam ist, dass der andere Picard auf Grund seiner inneren Uhr so komisch drauf ist, haben Crew-Mitglieder bei ST schon öfter Zeitreisen unternommen. Da wäre die ursprünglich geplante Auflösung, dass Q für das Ganze verantwortlich ist, wohl besser gewesen.

Insgesamt also eine optisch gute, sauspannende Folge, welche jedoch wegen des geänderten Endes etwas leidet:
4,5 Sterne!

[Dominion]

Eine der langweiliger und Folgen der Serie. Viel pseudo mystery um gar nichts...

Mehr als drei Sterne bekommt die Folge nicht..
Gähn

[Holger58]

Ein Mix aus Wirrwar und Spannung. Am Ende dann ein Mord, der in meinen Augen keine wirkliche Rechtfertigung findet und untypisch für Picard ist.