[39] Die Stunde der Erkenntnis - Episodenbewertung - SciFi-Forum

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[39] Die Stunde der Erkenntnis - Episodenbewertung

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    #61
    Gemischte Gefühle beim Betrachten der Folge...

    Urkomisch war Spocks Entdeckung der Landmine
    Musste laut loslachen als der den Brocken weggeschmissen hat.

    Die Eingeborenen sind... ich weiß nicht, warum... mir von Grund auf unsympathisch.
    Vielleicht wegen ihrer Bemalung und ihrer Naivität; die zwar logisch sein mag, aber irgendwie bin ich immer leicht gereizt, wenn ich die sehe

    Interessant ist die aufgeworfene Frage von Spock am Schluss der Folge; geht es den Eingeborenen wirklich jetzt besser, da ihr Vaal tot ist und sie in Freiheit leben können?!
    Es mag ein dünnes Eis sein, auf das ich mich begebe, aber...
    Ich konnte nicht umhin... und musste an die amerikanische Außenpolitik denken... aber.... das führt jetzt zu weit...

    2 Sterne



    PS.
    Eines muss ich allerdings schon mal hier loswerden:
    Wenn sich manch einer darüber beklagt, wie das Frauenbild bei TOS sei; oder jetzt bei dieser Folge die Verkniffenheit, wenn man auf das Thema Sexualität kommt...
    Sorry, aber man kann nicht ignorieren, wann diese Serie gedreht wurde(!)
    Kann nicht nachvollziehen, dass man hier den Fakt ignoriert, dass diese Sachen vor 50 Jahren gedreht wurden.

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      #62
      Und die nächste Folge, die ich relativ schwach fand. Das es eine Adam und Eva Geschichte wird, konnte man schon zu Beginn erkennen, als im Prolog vom Paradies die Rede war. Dazu der engl. Titel "The Apple". Auch hier gibt es wieder einige Logikfehler:

      - Hier ist (wohl zum allerersten mal) klar von einer Obersten Direktive die Rede und dass man sich nicht einmischen darf (bei der Landru Folge hieß es nur, dass man den Auftrag hatte, sich nicht einzumischen) und es wurde darüber diskutiert. Wenn es nun aber so eine Vorschrift gibt, an die man sich halten muss, dann kann ich McCoys Standpunkt nun aber überhaupt nicht nachvollziehen. Ich meine, wenn er in einer Welt lebt, in dem man ihm die oberste Direktive schon auf der Akademie hat eingeploit hat und die Konzequenzen erklärt hat, die eine Einmischung von außen mit sich ziehen könnten, dann würde er nicht wie ein typischer Amerikaner reden, der Fortschritt in dieses 3. Weltland bringen möchte.
      - Was sollte der eine Dialog von Kirk und Spock, als sich Spock für Kirk in die Flugbahn der Pollen geworfen hatte?
      Kirk: "Wissen Sie eigentlichen, was das Raumkommando in Sie investiert hat?"
      Spock: "123.200!"
      Gibt es hier also wirklich noch Geld zu diesem Zeitpunkt auf der Erde? Hat Spock Ausbildung also 123.200 Credits (oder was auch immer) gekostet? Oder war das nur die "Leihgebühr", die die Erde an Vulkan zahlen musste?
      - Spock überlebt einen Pollenangriff, als auch einen Blitzschlag so gut wie unbeschadet, während zwei Rothemden nicht mal einen Angriff überstanden haben.
      - Apropos Angriffe auf Spock: Nicht nur das Spock selbst sehr schnell wieder genesen ist, nein, sogar sein Hemd verfügt über die gleichen Heilkräfte, wie er. Denn bei beiden Angriffen hat man deutlich gesehen, dass sein Hemd zerrissen war, aber sobald sich Spock erholt hatte, war sein Hemd auch wieder heil. Nur noch eine schwarze Verfärbung sah man von dem Blitzeinschlag.
      - Die Eingeborenen wissen wirklich nicht, was Kinder sind? Dann frage ich mich auch, wie sie geboren wurden. Sind das alles Klone oder genetisch-erzeugte Lebensformen, die etwa schon voll ausgereift aus irgendeiner Inkubationskammer entsprungen sind?
      - Diese "Landminen". Sobald man sie wegschmeist oder drauftritt, gehen sie hoch, aber wenn man sie in de Hand zerbricht, sind sie harmlos?

      Von der eigentlichen Handlung her fand ich es auch nicht so toll. Ich meine, zum einen, dass Kirk versucht sein Schiff zu retten, in dem er versucht den "Wal" Computer auszuschalten, war es ja noch okay, aber eben diese Argumente von McCoy waren einfach drüber für Star Trek und noch viel zu amerikanisch, dass man unterentwickelten Zivilisationen unbedingt beibringen müsse, was Fortschritt ist.
      Was mir ebenfalls nicht gefiel waren die Firsuren der Männer. Ganz ehrlich, was war das? Eine John F. Kennedy Gedächtnisfrisur? Denn so ziemlich jeder der Männer erinnerte mich ein wenig an JFK.
      Und noch was: Chekov hatte hier urplötzlich, quasi von einer Szene auf die nächste, eine Freundin und danach wurde es nie wieder erwähnt? Erst dachte ich, dass die beiden wüssten, dass sie beobachtet werden und wollten der Bevölkerung nur etwas vorspielen, um zu zeigen, was liebe ist, da diese Szene halt so sureal auf mich wirkte. Aber nö, war offenbar echt. Da hatte wohl irgendeiner der Autoren so eine Last Minute Idee, dass man da noch so eine Szene einbauen müsste, um den EIngeborenen zu zeigen, was Liebe ist.
      Zudem war dies auch mal wieder ein Thema aus der Rubrik "hatten wir alles schon mal". Die Hauptstory um einen Computer, der die Bevölkerung kontrolliert sah man bereits in "Landru und die Ewigkeit" und die Zerstörung von "Wal" war wohl von "Der Tempel des Apoll" abgekupfert.

      Was mir dafür aber gefiel war:

      - das man zum ersten mal wirklich über die Oberste Direktive gesprochen hatte.
      - das Yeoman Martha Landon nicht nur in der Ecke rumzustehen und hübsch auszusehen hat, sondern hier sogar kämpfen durfte.
      - Der Humor, z.B. das Kirk Scotty feuern wollte oder das Spock Kirk am Ende als Satan hinstellte, aber dass es eigentlich nur ein Crewman an Bord geben und auf welchen die Beschreibung von Satan zutreffen würde.

      Durch die paar Pluspunkte reicht es am Ende noch für 2 Sterne.

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        #63
        Zitat von Terminator_T-101 Beitrag anzeigen
        Wenn es nun aber so eine Vorschrift gibt, an die man sich halten muss, dann kann ich McCoys Standpunkt nun aber überhaupt nicht nachvollziehen. Ich meine, wenn er in einer Welt lebt, in dem man ihm die oberste Direktive schon auf der Akademie hat eingeploit hat und die Konzequenzen erklärt hat, die eine Einmischung von außen mit sich ziehen könnten, dann würde er nicht wie ein typischer Amerikaner reden, der Fortschritt in dieses 3. Weltland bringen möchte.
        Dazu zwei Fragen:
        1. Macht McCoy für dich den Eindruck einer Person, die sturr nachplappert, was man ihr eingetrichtert hat?
        2. Macht die Föderation für dich den Eindruck einer Gesellschaft, die solche Autoritäten nicht hinterfragt?

        Meines Erachtens ist dieser Einwand damit nicht so gewichtig, wie er vielleicht erscheint. Man muss McCoy Ansichten nicht teilen, vielleicht wären sie sogar ein echtes Karrierehindernis, aber sie scheinen doch das Ergebnis selbstständigen Denkens zu sein.
        Abgesehen davon ist bereits klargestellt worden, dass die damaligen Macher von TOS längst nicht so klar wussten, worauf die FÖD usw. hinauslaufen sollten wie später die Macher von TNG. Wir dürfen wahrscheinlich schon aus zwei Gründen die Welt von TNG nicht mit der von TOS vergleichen. Erstens hatten die Autoren mit der Darstellung was anderes im Kopf und zweitens vergingen zwischen TOS und TNG fast 100 Jahre in der Handlungszeit. Auch im Realen Leben hat sich in so einem Zeitraum eine Gesellschaft massiv verändert und viele Grundsätze werden dann irgendwann völlig anders interpretiert.

        Abgesehen davon, heute weiß natürlich jeder und auf jeden Fall jeder Fan, dass die FÖD so eine Art "Nichteinmischungspolitik" hat. Das ist so stark etabliert, dass es sogar in anderen Serien usw. aufgegriffen wird. Für die damaligen Zuschauer war das nicht nur total neu, viele werden den Grund dafür nicht sofort verstanden haben. Genauso wie in solchen Serien ja auch mal Dinge erklärt werden, die normalerweise kein Mensch so tun würde. Zum Beispiel "noch vor 100 Jahren hätten wir... aber heute können wir mittels der Technik...".
        "Unterdrücke nie mit Gewalt Überzeugungen, die du für verderblich hälst, sonst unterdrücken diese Überzeugungen dich. " - B. Russell, 10 Gebote eines Liberalen.

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          #64
          Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen

          Dazu zwei Fragen:
          1. Macht McCoy für dich den Eindruck einer Person, die sturr nachplappert, was man ihr eingetrichtert hat?
          2. Macht die Föderation für dich den Eindruck einer Gesellschaft, die solche Autoritäten nicht hinterfragt?

          Meines Erachtens ist dieser Einwand damit nicht so gewichtig, wie er vielleicht erscheint. Man muss McCoy Ansichten nicht teilen, vielleicht wären sie sogar ein echtes Karrierehindernis, aber sie scheinen doch das Ergebnis selbstständigen Denkens zu sein.
          Abgesehen davon ist bereits klargestellt worden, dass die damaligen Macher von TOS längst nicht so klar wussten, worauf die FÖD usw. hinauslaufen sollten wie später die Macher von TNG. Wir dürfen wahrscheinlich schon aus zwei Gründen die Welt von TNG nicht mit der von TOS vergleichen. Erstens hatten die Autoren mit der Darstellung was anderes im Kopf und zweitens vergingen zwischen TOS und TNG fast 100 Jahre in der Handlungszeit. Auch im Realen Leben hat sich in so einem Zeitraum eine Gesellschaft massiv verändert und viele Grundsätze werden dann irgendwann völlig anders interpretiert.

          Abgesehen davon, heute weiß natürlich jeder und auf jeden Fall jeder Fan, dass die FÖD so eine Art "Nichteinmischungspolitik" hat. Das ist so stark etabliert, dass es sogar in anderen Serien usw. aufgegriffen wird. Für die damaligen Zuschauer war das nicht nur total neu, viele werden den Grund dafür nicht sofort verstanden haben. Genauso wie in solchen Serien ja auch mal Dinge erklärt werden, die normalerweise kein Mensch so tun würde. Zum Beispiel "noch vor 100 Jahren hätten wir... aber heute können wir mittels der Technik...".
          Klar, das habe ich schon verstanden, aber hier kommt mir McCoy einfach nur amerikanisch rüber, so wie er das sagt und auf diesen Standard bezogen, kommt es mir wirklich so vor, als würde er nur "sturr etwas nachplappert, was man ihr eingetrichtert hat".
          Und jetzt auf die Föderation bezogen, da hat er zwar das recht, seiner Meinung über die Direktive zwar zu sagen, aber eben nicht, das Gesetzt so auszulegen, wie er es seiner Meinung nach für richtig hält. Wenn er ein Problem damit hat, muss er das eben dem Föderationsrat vortragen. Klar, es gab in den 60ern zwar noch keine genau Auslegung dazu, weshalb es sich von Folge zu Folge änderte, aber in dieser Folge wurde ja nun mal sogar darüber gesprochen, dass man sich da nicht einmischen darf. Daher darf man doch zumindest für diese eine Folge mehr Konstanz erwarten oder zumindest einen anderen Offzier ihn darauf hinweist, dass so eben das Gesetzt ist und er diesbezüglich eine Beschwerde einreichen soll.

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            #65
            Damals hatten die Macher noch den Mut die Planeten etwas exotischer zu gestalten. In den folgenden Serie wurde dann leider auf die typischen Höhlen oder Dschungel Landschaften zurückgegriffen. Auch diese Bewohner mit ihrer roten Haut und den weisen Haaren waren mal was anderes.
            Fand es recht spannend, als die Crew auf den Planeten gefangen war und die Pflanzenwelt, als auch die Wettereinflüsse ihnen zu schaffen gemacht haben. Zwar mussten mal wieder nur die red shirts dran glauben, aber so war es damals auf der Enterprise halt .

            Scotty hatte auf der Enterprise zwar auch kein leichtes Spiel, aber dafür war er sicher.

            4*

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