[54] Computer M5 - Episodenbewertung - SciFi-Forum

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[54] Computer M5 - Episodenbewertung

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    #61
    Zitat von Helmut1963 Beitrag anzeigen
    Das Vorschriften gelegentlich in anderen Folgen sehr frei ausgelegt wurden ist durchaus nachweisbar.
    Na, dann mach mal. Ich bin gespannt, a) welche Vorschrift b) in welcher Folge gebrochen wurde, aber c) in einer anderen Folge penibel eingehalten wurde.

    Du sprichst einen Entwicklungsprozess im Laufe der Serie an. Das ist ein guter Hinweis.
    > bildet die dortige Auflisten einzelner Folgen unter Fernsehserien.de auch die Chronologie der damaligen Erstausstrahlung im Jahre 1972 wieder ?!
    > das zu wissen ist sicherlich durchaus hilfreich.
    Ich habe mal nachgesehen. Dort steht bei jeder Folge die Erstausstrahlung in Deutschland und in Klammern die in den USA, wobei die Ausstrahlungsreihenfolge auch in den USA unwesentlich von der Produktonsreihenfolge abweicht. Also nein, das ist nicht die Ausstrahlungsreihenfolge von 1972.

    Das die Serie ja auch historisch gewachsen ist kann ich so gar nicht beurteilen.
    Hierzu fehlen mir offenkundig einige Hintergrund-Informationen.
    Das ist etwas ganz normales bei Fernsehserien. Die Details der Charaktere oder des Universums entstehen "en passant", während man die Serie dreht und schreibt. Jede oder einige Folgen fügen etwas hinzu und im Idealfall hat man dann auch etwas konsitentes.

    Deswegen lacht und lächelt Spock auch noch in beiden Pilotfilmen "The cage" und "Where no man had gone before..."

    Die Föderation tritt erst recht spät auf. Die "Oberste Direktive" ist (wohl) eine Idee von Gene Coon und wird erst in der Episode 21 (von 79) das erste Mal erwähnt. Im Einzelfall muss man googlen, was in welcher Folge das erste Mal erwähnt wird. Ein gutes Übersichtsvideo auf deutsch kenne ich nicht, auf englisch kann man sich viel auf youtube ansehen. Aber vielleicht gibt es das auch auf deutsch, musst du einfach mal ausprobieren.

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      #62
      Zitat von endar Beitrag anzeigen
      Von Details mal abgesehen, ist doch die grundlegende Prämisse immer noch aktuell: Der Mensch ist als Erschaffer von technologischen Dingen nicht in der Lage, sämtliche Konsequenzen seines Handelns bzw. seiner Entwicklung zu überblicken und vorauszusehen. Die Dinge wachsen einem über den Kopf. Dasselbe Prinzip hat man auch heute in Filmen, in denen es halt dann um Gentechnik geht und nicht mehr um böse Computer.
      Daran mag was dran sein. Allerdings muss man realisieren, dass diese Warnungen meist nicht ernst genommen werden.

      Mir ging es aber grade um das, was du als "Detail" bezeichnest. Wie konnte die Maschine so gewaltig versagen? Was haben die Macher sich dabei gedacht, es so darzustellen?

      Zitat von Helmut1963 Beitrag anzeigen
      Wir wissen hier nicht wie T5 reagiert hätte bestünde bei dem Einsatz ein gewisses Risiko. Von der Logik her dürfte dann ja ein Captain erst recht nicht auf Mission gehen.
      Dem kann ich überhaupt nicht folgen. Wieso?

      Zitat von Helmut1963
      Die ursprüngliche Reihe hat sicherlich eine kleine Unwucht. So gibt es einige Folgen bei dem der Ermessensspielraum recht großzügig genutzt wird : bei anderen wird peinlich auf das Protokoll geachtet. Ein klares Handlungsmuster habe ich bis heute nicht erkennen können. Das ist sicherlich wie SPOCK sagen würde etwas irritierend.
      Ich denke, dass wird sich bei TOS auch durch die Zeitumstände erklären lassen.
      Der eine Autor brauchte für seine Geschichte eben Regeln, an die sich Kirk und die Mannschaft auch so halten muss, dem anderen hätte das nur gestört und die Sache komplizierter gemracht.

      Wenn man das Ganze Inuniverse betrachtet, ergibt es durchaus Sinn: Ein Captain, der Lichtjahre von der Erde entfernt ist und vielleicht keine zuverlässige Verbindung zum Hauptquartier gewährleisten kann, muss bereit und in der Lage sein, selbstständige Entscheidungen zu treffen. Was wäre da als regelmäßiges Training besser als den Captain tatsächlich einen gewissen Spielraum einzuräumen?

      Zitat von Helmut1963
      Dennoch muss ein Computer zw. Ernstfall und Übung unterscheiden können. Es ist etwas blamabel wenn dieses Problem bei der 5. halbwegs ausgereiften Computer-Version so auftritt wie hier geschehen. Das war übrigens ja auch der Kern meiner Bewertungskritik hier.
      Siehe weiter oben. Das hatte mich auch irritiert. Die Vorstellungen über Computer (und teilweise auch Roboter) der Scifi-Autoren dieser Zeit wirken auf uns heute irgendwie befremdlich. Aber okay, jeder der das ließt, hat wahrscheinlich grade einen Computer vor sich, der leistungsfähiger ist als die besten Modelle der damaligen Zeit.
      "Unterdrücke nie mit Gewalt Überzeugungen, die du für verderblich hälst, sonst unterdrücken diese Überzeugungen dich. " - B. Russell, 10 Gebote eines Liberalen.

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        #63
        Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen

        Daran mag was dran sein. Allerdings muss man realisieren, dass diese Warnungen meist nicht ernst genommen werden.

        Mir ging es aber grade um das, was du als "Detail" bezeichnest. Wie konnte die Maschine so gewaltig versagen? Was haben die Macher sich dabei gedacht, es so darzustellen?
        Dieses "Detail" macht den dargestellten Fall aber eben nicht mehr vergleichbar mit dem, was wir so von Computern kennen.
        Dass der Computer versagt, ist natürlich ein Klischee und dass das so schnell passiert, liegt an der Logik von Fernsehunterhalung, aber solange es keine Computer mit menschlichem Verhaltensmuster gibt, kannst du auch nicht auf einen solchen deuten, ihn mit der Folge vergleichen und sagen, dass das unplausibel sei.
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          #64
          Mir ist da nochwas eingefallen, was das Versagen des Computers anbetrifft und was bei Star Trek immer gerne gemacht wurde:

          Wie konnte die Maschine so gewaltig versagen? Was haben die Macher sich dabei gedacht, es so darzustellen?
          Auch das ist ein ganz klassisches SciFi Thema.

          Als Menschen haben wir ja Konventionen, d.h. wir ordnen Verhalten immer in einen Kontext ein. Wir sind ja in der Familie, Schule, Freundeskreis etc. sozialisiert worden. Wir wissen in der Regel ohne weiteres, wie wir uns anderen Menschen gegenüber verhalten sollen, wie welches Verhalten einzuschätzen ist und wie wir uns in der Welt bewegen müssen. Voraussetzung ist, dass wir einen gemeinsamen kulturellen Hintergrund teilen. Wenn wir Menschen aus anderen Ländern oder Kulturkreisen begegnen, funktioniert das manchmal nicht mehr, weil der gemeinsame Hintergrund fehlt, der uns mitteilt, wie Verhalten, Gesten etc. einzuschätzen sind.

          Und diese "Kontext-Abhängigkeit" wurde bei Star Trek immer wieder thematisiert. Den intelligenten KIs bei Star Trek fehlt dieser Hintergrund in der Regel. Nomed, Landru und eben auch M5 haben für menschliches Verhalten und Bedürfnisse kein Verständnis, weil sie unseren Kontext oder unsere Werte nicht teilen oder weil sie andere Bezugssysteme mit anderen Prioritäten verwenden. Die Folgen sind dann katastrophal.

          Die Unterscheidung zwischen einem Test und einem Realfall oder Risikobewertungen im Allgemeinen basieren ja auf unseren kulturellen Vorstellungen. Insofern kann man die Frage "Wie konnte die Maschine so gewaltig versagen?" auch umformulieren in "Wieso teilt diese Maschine unsere Konventionen und Weltsicht nicht?" Und da ist die Antwort: Weil unsere Konventionen durchaus zufällig bzw. "pfadgebunden" sind und auch ganz anders sein könnten. Ohne entsprechende Sozialisierung kommt man nicht zu denselben Schlüssen wie andere Menschen oder "intelligente Einheiten", was in der Folge "Charlie X" auch Thema war.

          Kirk führt dann hier in dieser Folge einen Sozialisierung-Schnellkurs durch und erklärt der Maschine, wieso man nicht tötet.
          Republicans hate ducklings!

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            #65
            Ist es nicht so gewesen, dass dieser Hinweis vom Experiment ausdrücklich mitgeteilt wurde der Dialogen Zentraleinheit von M5 ?

            Das wäre aber schon ein entschiedenes Gegenargument.
            Im Verlauf der Folge wird die Sache dann beängstigend, wenn die Dialoge ZE selbst die Autorität des Schöpfers in Frage stellt. Die Handlungsparameter bestimmen wohl den Computer in 1. Linie und das wird dann mehr und mehr deutlich. Captain Kirk baute aber bis zuletzt noch an einer Abschalt-Möglichkeit : hätte ich auch getan. Das ist wohl hier auch das entscheidende Problem wenn Probleme auftreten.

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              #66
              Zitat von Helmut1963 Beitrag anzeigen
              Ist es nicht so gewesen, dass dieser Hinweis vom Experiment ausdrücklich mitgeteilt wurde der Dialogen Zentraleinheit von M5 ?

              Das wäre aber schon ein entschiedenes Gegenargument.
              Ich weiß nicht, ob ich deinen Satz richtig verstanden habe. Wenn du meinst, dass M5 hätte wissen müssen, dass der Angriff der anderen Schiffe nur ein Test sei, weil man es ihm das ja mitgeteilt habe, dann ist das kein Gegenargument.

              Um den Sachverhalt "das ist nur ein Test" verstehen zu können, musst du erstmal wissen, was ein Test ist. Kommunikation kann immer nur dann verlustfrei funktioneren, wenn die Beteiligten dieselben Grundlagen, dasselbe Vokabular und dasselbe Verständnis der Dinge haben. Du scheinst einfach vorauszusetzen, dass eine künstliche Intelligenz automatisch deine Weltsicht teilen müsste.

              Die Unterscheidung zwischen Fiktion, Testlauf, Ernstfall und Realität ist aber ein menschliches Konzept, das im übrigen auch Menschen erst dann verstehen, wenn sie ein gewisses Alter und damit die notwendige kognitive Leistungsfähigkeit erreicht haben. Du kannst auch einem dreijährigen Kind fünf Mal sagen, dass ein Feueralarm oder sonstwas nur ein Test sei, das Kind wird das nicht verstehen.

              Man muss da schon noch ein bisschen von sich selbst abstrahieren. Und das ist eben das immer wiederkehrende Motiv, wenn man es mit künstlichen Intelligenzen bei Star Trek zu tun hat: sie teilen nicht unseren kulturellen Hintergrund, sondern haben einen anderen.

              Weitere Details werden in der Folge ja nicht erläutert, das war ja vor der Zeit des Technobabbles. Aber das würde das eben auch nur abwerten, wenn sie am Ende hinterhergeschoben hätten, dass M5 in diesem oder jedem Unteralgoryhthmus einen Fehler gehabt hätte.
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                #67
                Ach so !!!
                Wir haben es hier also somit mit einem Programmierungsdefizit zu tun, das erst durch die Übung erstmals klar zu Tage treten konnte.
                Wenn man bedenkt dass anspruchsvolle Anwendungsprogramme heut zu tage einige Rücksicherungen enthalten kann man durchaus sagen,
                dass Pionier-Modelle auf jeden Fall dieser Anforderung nicht entsprechen können.

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                  #68
                  Eine sehr gute Folge, die bei mir vorallem in der ersten Hälfte Punkten konnte. Fand das Thema "Maschien ersetzt Mensch" sehr gut und wurde hier sehr gut ausgearbeitet. Der zweite Teil, dass die Maschine natürlich durchdreht und auf eigene Faust agiert und das Kirk M5 am Ende bequatscht war aber schon irgendwie bei dieser Folge schon vorprogrammiert (Achtung! Wortspiel ). Zum Glück hatte Kirk M5 aber dieses mal nicht so sehr vollgequatscht, dass bei M5 die Schaltkreise durchgebrannt sind, sondern, er hat sich lediglich nur abgeschaltet.

                  Wobei ich bei dieser Folge denken musste, war natürlich an den Doc der Voyager, bzw. seine "kommandierendes Notfall-Hologramm" Subrutinen. M5 War wohl somit wohl der Urgroßvater vom Holo-Doc. Und was mich auch sehr interessieren würde wäre, wie Kirk und vorallem Pille auf der "kommandierende Notfall-Hologramm" reagieren würden? Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: whistling.png
Ansichten: 40
Größe: 533 Bytes
ID: 4491999

                  Was mir nicht so gut gefiel war, wie Jims Freund, der Captain der Lexington, Jim nannte, nach dem ersten erfolgreichen Test des M5 Computers. Das war völlig unangebracht für einen Freund.

                  Gebe 5 Sterne.

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                    #69
                    Wieder ein Kapitel von "Kirk vs. Maschine", und wieder einmal hat die elektronische Einheit den kürzeren gezogen. Bin mir so langsam sicher, dass Kirk selbst die Borg in den Fatal Error geschickt hätte .

                    Habe diese Folge gestern zwar erste mal gesehen, es mir wurde trotzdem sehr schnell klar, dass M5 die Kontrolle über das Schiff übernehmen wird. Und ich sollte im Recht liegen, fand trotzdem die Handlung unterhaltsam. Spannend waren auch die Testübungen der Flotte die Enterprise anzugreifen. Dass alle Schiffe gleich aussahen, war damals sicherlich eine Kostenfrage, aber würde mich freuen mal eine andere Klasse zu sehen.
                    Die Problemlösung, als Kirk den Computer in den Selbstzerstörungsmodus geschickt hat, war mir aber etwas zu einfach und zu einfallslos.

                    4,5*

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