[030] "Allianzen" / "Alliances" - SciFi-Forum

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[030] "Allianzen" / "Alliances"

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    #46
    Hier wird versucht, das Gut-Böse-Prinzip durch möchtegern-wortgewaltiges Geschwafel weichzuquatschen, was jedoch einfach nicht gelingt. Der amerikanische Versuch, sich hier zu erklären, geht dermaßen daneben, daß es einfach nur lachhaft wird.

    Die Folge ist deshalb entweder eine peinliche Bloßstellung amerikanischer Primitivität oder eine geniale und kritische Selbstaufklärung, die dann jedoch aber nur wenigen Zuschauern klar wird. Auf wen was zutrifft... möge jeder selbst entscheiden!

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      #47
      * * * * *

      Allianzen in einem Quadranten voller wenig vertrauenswürdiger Gegner? Janeways Position ist klar dagegen, viele der Maquis ebenso deutlich dafür. Dass diese Seska als vertrauenswürdig ansehen, ist im Übrigen interessant, ist die doch Kardassianerin und somit eigentlich deren einstiger Feind.
      Ich fand gut, wie Chakotay dem Captain Konter gibt und ihr klar sagt, dass im Angesicht großer Gefahren Flexibilität im Umgang mit Sternenflottenprotokollen nötig sind. B'Elannas Zurechtweisung eines Ingenieurs ging hingegen deutlich zu weit, verbietet sie ihm doch, allgemein Kritik am Captain zu üben. Der Verdacht liegt nahe, dass sie mit ihrem prestigeträchtigen Posten alte Positionen leicht räumen konnte.

      Mir gefällt, wie hier der Spionage-Strang eingeleitet wird. Ohne dass er hier bereits größere Bedeutung erhält, plant Voyager hier doch bereits einige Folgen vor.
      Die Ereignisse rund um Kazon und Trabe waren Weltpolitik von enormer Tragweite.

      Dass letztlich keine Seite vertrauenswürdig ist, führt Janeway leider zu dem verallgemeinernden Irrglauben, generell sei eine Politik der Allianzen nicht zu befürworten; ihre Prinzipientreue wird in dieser Folge somit sogar noch gesteigert. Es scheint, die Episode zielt darauf ab zu zeigen, dass sie anfangs Recht und Chakotay Unrecht hatte.

      "Allianzen" ist eine komplexe Episode mit etlichen Denkanstößen.

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        #48
        Zitat von Candamir Beitrag anzeigen
        Eine interessante und wirklich lohnenswerte Episode, leider mit einigen heftigen Mängeln.

        Ich muss sagen, dass mich das Ende überrascht hat, ich hatte die Trabe nicht durchschaut. Janeways Zorn konnte ich da schon verstehen, die mögliche Allianz hat viel Anlass für Hoffnung geboten. Und dann so ein Fiasko.

        Dann sind da noch so ein paar Kleinigkeiten? Warum ist die Voyager völlig kampfunfähig und sieht einen Tag später wieder aus wie frisch aus dem Dock? Warum sind alle Kazon-Anführer sofort da, obwohl die Voyager seit einem Jahr durch deren Raum fliegt, der demnach riesig sein muss!? Warum überwacht die Voyager die Konferenz nicht mit den Sensoren? Das da ein Schiff ankommt, hätten sie doch mitbekommen müssen. Warum hat das Schiff nur so viel Feuerkraft wie ein Luftgewehr? Und was ist bitte mit den Voyager-Torpedos los?

        Was mich aber wieder am meisten angekotzt hat, war die oberschlaue Art von Captain Janeway. Zu Beginn der Folge entkommt die Voyager grad mal so eben der Zerstörung, die Crew wird dezimiert, aber Kompromisse eingehen? Da käme die gar nicht drauf. Chakotays Analyse im Turbolift ist bemerkenswert. Schade, dass Janeway erst Tuvok fragen muss, um sich vorübergehend zu bewegen.

        Stattdessen wird dann am Ende eine Rede auf die Prinzipien und Ideale der Föderation gehalten. Klar sind die wichtig. Dumm nur, dass sie aber weder schießen noch den Antrieb versorgen. Das eigentlich alle in der Crew, die ja sonst "ihre Familie" ist, ihre Radikalität nicht teilen, ist ihr egal. Da sollte man sich lieber nicht wundern, dass jemand meutert.

        Grundsätzlich dinde ich es aber toll, dass die Folge sich mal wieder mit diesem Thema beschäftigt, auch wenn die Umsetzung mau ist.

        Vier Sterne ****
        Dem stimme ich uneingeschränkt zu.


        Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
        Wenn Janeway wenigstens ein prinzipientreuer Charakter wäre, hätte man einen interessanten Konflikt zwischen pragmatischen Maquis (und sicher auch einigen Sternenflottlern) und Janeway + Prinzipien-Loyalisten aufbauen können. Aber nein: Janeway interpretiert Regeln immer, wie es ihr passt und die Crew macht alles, was sie sagt, egal ob es einen Sinn ergibt oder nicht.

        Eine Allianz mit einer der Kazon-Sekten wäre vermutlich das Beste gewesen, was die Voyager tun konnte. Für militärischen Schutz hätte man ruhig auch die ein oder andere Technologie aufgeben können, es ist ja nicht so, dass die Voyager irgendwelche quadrantenbewegenden Massenvernichtungswaffen zur Verfügung hätte. Die letztendliche Lösung, keine Freunde, aber irgendwelche Ideale (keine Ahnung welche das sein sollen), ist mit Sicherheit die schlechteste aller möglichen Lösungen.
        Auch dem habe ich nichts hinzuzufügen.


        Bei einem Online-Review, das mir vor ein paar Tagen unter die Augen gekommen ist, wurde diese Folge als das "Ende des Star Trek-Franchise" beschrieben. Warum? Weil von nun unverrückbar feststand, dass es keine Experimente mehr geben würde. Nichts was in Zukunft in irgendeiner Folge geschehen würde, wäre zu bedeutend gewesen nicht doch wieder von der "magischen Reset-Taste ausgelöscht zu werden.
        Natürlich lief DS9, das schließlich mit starken Staffeln endete, zu dem Zeitpunkt noch und Enterprise war zumindest teilweise ein Experiment (ob erfolgreich oder nicht sei mal dahingestellt), aber für Voyager kann man diese Diagnose sicherlich stehenlassen. Handlungen haben keine Konsequenzen, nein, dürfen keine Konsequenzen haben, sonst kann man nicht jede Woche einen weiteren schlechten TNG-Abklatsch präsentieren.
        Dem will ich aber dann doch nochmal widersprochen haben. Dass am Ende immer der status quo ex ante hergestellt wird, war bei Star Trek immer schon der Standardfall. Das ist nichts, was Voyager oder gar diese spezielle Episode hier erfunden hätten. DS9 ist da eine gewisse Ausnahme, weil sich über die Zeit wenigstens ein paar Sachen ändern, wenngleich ich persönlich das Freudengeheul der DS9-Fans über die ach so brillianten Handlungsstränge dort ziemlich lächerlich finde. Aber das ist eine andere Diskussion.

        Für sich genommen war Alliances eine ganz nette Folge, von der man 45 Minuten unterhalten wurde. Mehr war es aber nicht, trotz des guten zugrundeliegenden Themas. Positiv zu erwähnen sind noch der Auftritt mehrere Gastcharaktere.
        Sehr negativ aufgefallen hingegen mal wieder die Darstellung politischer Prozesse. Aber auch das ist ja Standard bei Trek.

        4*

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          #49
          Naja, viele Schwächen die sich die ganze Serie ziehen.

          Was mir in Erinnerung blieb. Die Schizophrenie der Janeway, erst Unfug Bastlern und nacher dann doch keine Farbe bekennen und wieder die Direktive als "Notaus"


          AUch sieht man da schcon die "Clanstruktur" auf der Voyager, der "Verräter" der Kritik

          an Janeway übt, wird von Belana mal zurrechtgestutzt. Na wie kann er es wagen den Captain zu Kritisieren, schöne neue Star Trek Welt der hohen Menschlichen Werte.

          Lächerlich die Sache mit dem Attentat. Angeischts der Feuerkraft ist doch nur Peinlich wenn ein "Shuttle" nur Tisch Stühle und Gläser zerdeppert, aber gleichzeitig die Energie von 3 Torpedos abfängt (klar die kann man einstelllen, aber Sinnlos in dem Fall) Gott sei dank denn wäre doch bestenfalls dort im Umkreis von 400 Metern alles Asche.

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            #50
            Haha, also dafür dass Culluh nicht in die Allianz einwilligt, weil eine Frau ihm vorschreiben will, wie der Hase langläuft... lässt er sich aber von Seska ganz schön viel sagen

            Das wirkte ein klein wenig unglaubwürdig.
            Ansonsten eine ganz gute Folge.


            Ich gebe
            4 Sterne



            PS.
            Im Laufe dieser ersten 30 Episoden sind mir ein paar Sachen aufgefallen:

            Ich mag Captain Janeways Mimik; sie kann häufig mit einem einzigen Blick sehr viel ausdrücken. Besorgnis, Fürsorge, Hinwendung etc.

            Auch gefällt mir ihr Verhältnis zu Tuvok, der mit seiner nüchternen und objektiven Art sicherlich einer der besten Berater ist, die man sich suchen kann.

            Die Figur Neelix ist irgendwie nahe dran an der Überflüssigkeit; dafür dass er "ortskundig" ist, kommt er gefühlt zu selten vor als Berater; wenn er berät, gibt er gefühlt eher recht allgemeine Ratschläge; und ansonsten fällt er auf durch kuriose und ausgefallene Beschreibungen von Gerichten, die man auch auf der Erde kennt (wenn man ein wenig Fantasie besitzt).

            Kes scheint in geringem Maße sich weiter zu entwickeln; allerdings (da ich ja auf deutsch schaue) muss ich schon sagen, dass ihre Synchronstimme schon recht.... leidenschaftlich redet und mit ihren Seufzern teils unfreiwillig komisch wirkt, weil doch recht viel Erotik versprüht wird

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