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Darth Plagueis hat es nie gegeben

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    #31
    Zitat von Traumwaldschrat Beitrag anzeigen
    Ich finde Darth Plagueis, die Legende um ihn unlogisch!

    Schon seit Episode 3, doch noch mehr, seitdem ich hier im Forum las, wie ernst diese Figur genommen wird; es wurde unter anderem spekuliert, ob Darth Plagueis Snoke ist. Und es wird hier im Forum so selbstverständlich davon ausgegangen, daß es Palpatine war, der Darth Plagueis im Schlaf ermordete.

    Zwar hinterläßt der selbstgefällige Blick Palpatines in der Szene im Theater tatsächlich den Eindruck, als rühme er sich, Darth Plagueis ermordet zu
    haben, dieser Blick wurde aber für mein Filmerleben dadurch entkräftet, daß er Anakin erklärt: "Es ist einen Legende der Sith". Ich nahm den Begriff Legende wörtlich, weswegen ich nie davon ausging, daß Palpatine Darth Plagueis ermordet haben soll. Es wäre ja auch recht unsinnig, dann von einer Legende zu reden, wenn der Täter dieser Tragödienlegende noch nicht einmal verstorben ist. Weil jedoch Palpatine von einer Legende spricht, gehe ich eigentlich davon aus, daß zwischen Darth Plagueis und Palpatine mindestens sechs, acht, zwölf Generationen liegen.

    Mit dieser Annahme ließe sich auch der Logikfehler beheben, der George Lukas im Snoke-Thema unterstellt wird: Er wisse nicht, was er ein paar Seiten zuvor im Drehbuch schrieb. Weil später nach der Theaterszene im Büro, nachdem Mace Windu getötet wurde, Palpatine so auftritt, als kenne er das Geheimnis, wie man jemanden vor dem Sterben bewahren kann, gar nicht, obwohl er Darth Plagueis ermordete. Wenn man davon ausgeht, daß nicht Palpatine der Täter der Legende ist, sondern daß Darth Plagueis Generationen vor Palpatine lebte, dann paßt's, dann gibt es keinen Logikfehler.


    Doch mich stört etwas ganz anderes, was ich an der Legende unlogisch finde:

    Palpatine erzählt, daß Darth Plagueis ein dunkler Lord der Sith war und dabei so mächtig und so weise, daß er die Midichlorianer beeinflussen konnte, Leben zu erschaffen und das Sterben derjenigen, die ihm nahestanden, zu verhindern.

    Das habe ich noch nie verstanden, wie Darth Plagueis dann ein Sith gewesen sein soll, wo Sith doch herrschsüchtige, rachelüsterne, aggressive, gewalttätige, totbringende Personen sind, die, ohne mit der Wimper zu zucken, unliebsame Gegner kaltblültig aus dem Weg räumen, alles und jeden zum Feind erklären und prinzipiell über Leichen gehen. Und so eine Ausgeburt der selbstgefälligen Lebewesen(Menschen)verachtung soll die Fähigkeit erlangt haben, Leben zu erschaffen und vor dem Sterben bewahren zu können? Das paßt doch nicht zusammen! Damit hätten die Sith ja sich selbst widerlegt. Da war er doch kein Sith, mit solch herausragenden Fähigkeiten war er ein hell strahlender Jedi, eigentlich schon der Überjedi schlechthin!


    Deswegen habe ich eine Idee: Wie dieser Widerspruch (und auch alle anderen) ganz elegant aufzulösen ist.
    Auch wenn bestimmt beide Jedipedias, das gesamte Erweiterte Universum und sämtliche Krieg-der-Sterne-Fans sich schon lange und unverrückbar darauf festgelegt haben, daß Darth Plagueis von Palpatine im Schlaf ermordet wurde ( er der Meister Palpatines war), hätte ich trotzdem eine Idee:

    Darth Plagueis hat es nie gegeben!

    Die ganze Legende um Darth Plagueis ist von Palpatine frei erfunden, und zwar einzig und allein zu dem Zweck, mit sensationellen Heilsversprechen, mit atemberaubenden Fähigkeiten, die er angeblich von den Jedis niemals erlangen könnte, Anakin zu locken und um den Finger zu wickeln, um ihn so auf die Seite der Sith zu ziehen. (Im Snoke-Thema hatte jemand diese Möglichkeit bereits (erfolglos?) angedeutet)

    Eventuell könnte man es sogar als ein Zeichen Anakins Verwirrung sehen, und somit ein Zeichen des Erfolges Palpatines, daß Anakin diesen besagten Widerspruch, -ein rachsüchtiger, blutrünstiger Sith kann Leben erschaffen und erhalten-, nicht durchschaut. Und vielleicht ist sogar diese Tatsache des Unvermögens Anakins, den Widerspruch zu durchschauen, ein Maß für Palpatine, welch leichtes Spiel er mit Anakin hat.

    Das Interessante an dieser Idee ist für mich, daß sie den Charakter Palpatines Boshaftigkeit (den der Sith allgemein?) sehr gut und verblüffend beschreibt:

    Palpatine ist ein Sith, aber kein gnadenloser, unberechenbar gefährlicher Krieger im Sinne von 'Leichen pflastern seinen Weg', sondern ein brillanter Intrigant, der es mit Leichtigkeit schafft, alles und jeden gegeneinander auszuspielen. Dazu gehört auch, daß er wahrscheinlich niemals besorgt sein mußte, ob Anakin seine Lüge, die Darth-Plagueis-Legende durchschaut, daß Palpatine wahrscheinlich niemals die Sorge hatte, das Versprechen tatsächlich einlösen zu müssen, mit Anakin zusammen das Geheimnis, den Tod zu hintergehen, zu lüften. Er hat Anakin einfach erst mal ins Mustafar-System geschickt und somit wahrscheinlich auf Zeit taktiert, bis es zu spät wäre, Padme zu helfen, was begünstigt durch seine Verstümmelungen durch Obi-Wan auch tatsächlich eintrat. Noch bevor er sein Versprechen einlösen mußte, war Padme schon gestorben, war er also fein raus und hat gleichzeitig dadurch, durch den Verlustschmerz Anakins, Anakin (fast) unwiderruflich auf die dunkle Seite der Macht gezogen, ihn zu einem Sith gemacht.

    Eine grandios eingefädelte Intrige!

    Mir gefällt diese Idee unheimlich gut, der Titel "Die Rache der Sith" bekommt damit viel mehr Tiefe.


    Traumwaldschrat

    (#36)



    P.S.:
    Eventuell könnte man es sogar so sehen: Palpatine ist ein solch brillanter Intrigant, daß er, quasi interaktiv, sogar Millionen von Kinobesuchern getäuscht hat...
    Sorry, aber denk doch mal nach, mit der Kraft leben zu erschaffen und zu verlängern könnte er doch sicherlich auch Kreaturen der dunklen Seite heranzüchten oder das Leben von Sith und grausamen Leuten zu verlängern, welche dann wieder Unheil anrichten. Er hat ja auch sein eigenes Leben verlängert und er war ja nicht gerade ein guter bzw. netter Mann

    Und mal ganz im Ernst Palpatine hat so detailliert über Plagueis gesprochen und er meinte zu Anakin, dass Rendite macht habe leben zu verlängern bzw. Pdame zu retten und dies war eig. Plagueis bekannteste Fähigkeit.

    Wenn du weist wers außer Plagueis Sidius Meister war, dann sag es mir bitte, aber bis dahin müsste das hier reichen.

    - Svife

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      #32
      Zitat von Gwendi Beitrag anzeigen

      Sorry, aber denk doch mal nach, mit der Kraft leben zu erschaffen und zu verlängern könnte er doch sicherlich auch Kreaturen der dunklen Seite heranzüchten oder das Leben von Sith und grausamen Leuten zu verlängern, welche dann wieder Unheil anrichten. Er hat ja auch sein eigenes Leben verlängert und er war ja nicht gerade ein guter bzw. netter Mann
      Dein Gedanke ist gut!
      Nur sehe ich es dennoch anders:

      Lebendigsein ist für mich etwas Unfaßbares! Eigentlich schon fast unlogisch, widersinnig, absurd. Aber deswegen auch etwas unglaublich Kostbares!
      Wer das Lebendigsein auslöscht, tötet, handelt für mich böse; in gewisser Weise auch dann, wenn er lediglich ein Lebewesen tötet, das er zur Ernährung braucht, wobei ich diese Boshaftigkeit anders, nicht negativ, bewerte, aber es bleibt "böse" Tat, weil er den unfaßbaren und kostbaren Zustand des Lebendigseins unwiderruflich auslöscht.

      Unwiderruflich.
      Vielleicht wird auch deswegen Töten ganz allgemein und natürlicherweise als böse erlebt, weil man es nicht rückgängigmachen kann. Ist ein Lebewesen gestorben oder wurde getötet, kann man es nicht mehr zum Leben erwecken.

      Wenn das jemand könnte...
      bzw. wenn jemand darüber hinaus ganz allgemein Leben erschaffen könnte, tote Materie das Lebendigsein einhauchen könnte, der wäre für mich ein Überwesen, weil er das Unfaßbare möglich macht. Für mich wäre dieser Jemand ein Guter, weil.... ja.... ein bißchen schwer zu erklären, weil er diesen unfaßbaren und kostbaren Zustand des Lebendigsein vermehrt.

      Ich glaube, das ist es:
      Allein die Fähigkeit, den Zustand des Lebendigseins zu vermehren, ist positiv, ist gut.
      Was dagegen aus diesem erschaffenen Leben wird, ist dann zweitrangig.

      [Vergleiche es mal damit, daß eine Mutter nicht schlecht oder gar böse wird oder ist, wenn ihr Kind im späteren Leben ein Mörder, Attentäter oder sonst irgendwie ein verwerflich schlechter Mensch wird]

      {Aber nicht, daß hier jemand glaubt, ich befürworte Gentechnik, Leben ohne Eltern in der Petrischale züchten, nein, da bin ich ganz entschieden: Man sollte es beim Sex belassen, unbedingt.
      Alles andere, so sehen ich es, wäre eine Beleidigung des kosmischen Gefüges, ein Frevel an diesem unfaßbaren, kostbaren kosmischen Gefüge.
      Selbst wenn jemand die Macht, diese kosmische Urkraft nutzen könnte, Leben zu erschaffen, das wäre schon "gut", allein von der nüchtern betrachteten Fähigkeit her, aber dennoch.... doof, weil gegen das kosmische Gefüge.
      [Für mich noch ein weiterer Grund, warum es Darth Plagueis nie gegeben haben sollte.]}


      Zitat von Gwendi Beitrag anzeigen
      Und mal ganz im Ernst Palpatine hat so detailliert über Plagueis gesprochen und er meinte zu Anakin, dass Rendite macht habe leben zu verlängern bzw. Pdame zu retten und dies war eig. Plagueis bekannteste Fähigkeit.
      Mich überzeugt die Detailiertheit halt nicht, denn ich könnte es einfach als Indiz sehen, was für ein brillanter Intrigant er ist, wenn er eine Fantasieerzählung detailreich ausschmücken kann und dabei vielleicht sogar sich auch nicht verhaspelt.


      Traumwaldschrat

      (#54)
      Zuletzt geändert von Traumwaldschrat; 13.09.2017, 23:51.

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        #33
        Die Grundannahme, dass "die Sith" "herrschsüchtige, rachelüsterne, aggressive, gewalttätige, totbringende Personen" seien ist falsch. Diese Ausprägung und Charaktereigenschaften hatten sicher eine Vielzahl von Sith, aber sicher nicht alle. Der Grundgedanke der Sith ist auch ein ganz anderer.

        "Frieden ist eine Lüge. Es gibt nur Leidenschaft. Durch Leidenschaft erlange ich Kraft. Durch Kraft erlange ich Macht. Durch Macht erlange ich den Sieg. Der Sieg zerbricht meine Ketten. Die Macht wird mich befreien.“

        Der Sith-Kodex (immer noch Canon!) beschreibt genau, was Sith sind: Individualisten. Jedi leben eine Form der Selbstaufgabe. Die opfern alles Individuelle dem Orden und der Republik. Sie meditieren, leben asketisch, keusch und lassen mehr oder weniger den "Willen der Macht" geschehen.

        Ein Sith lebt seine Wünsche, Ängste, Interessen, etc. aus und gewinnt hierdurch Stärke. Oft es Gewalt, Rache oder der Wunsch zu herrschen. Aber manche Sith haben auch ganz andere Interessen wie Luxus oder im Fall von Plaguis der Dran zu Forschen und unsterblich zu werden. Für einen Sith zählt eben nur er selbst, für den Jedi alle anderen. Einem Sith muss man als Schüler auch die Macht entreißen und ihn hintergehen oder stärker werden. Ich denke, dass das auch ein Grund ist, warum es nicht wie Darth Bane es vermutete, ein paar Generationen von Sith gebraucht hat, sondern fast 1000 Jahre, da einige Sith andere Interessen verfolgten als die Auslöschung der Jedi und die Übernahme der Macht.

        Kommentar


          #34
          Zitat von moerdl Beitrag anzeigen
          Die Grundannahme, dass "die Sith" "herrschsüchtige, rachelüsterne, aggressive, gewalttätige, totbringende Personen" seien ist falsch. Diese Ausprägung und Charaktereigenschaften hatten sicher eine Vielzahl von Sith, aber sicher nicht alle. Der Grundgedanke der Sith ist auch ein ganz anderer.

          "Frieden ist eine Lüge. Es gibt nur Leidenschaft. Durch Leidenschaft erlange ich Kraft. Durch Kraft erlange ich Macht. Durch Macht erlange ich den Sieg. Der Sieg zerbricht meine Ketten. Die Macht wird mich befreien.“

          Der Sith-Kodex (immer noch Canon!) beschreibt genau, was Sith sind: Individualisten. Jedi leben eine Form der Selbstaufgabe. Die opfern alles Individuelle dem Orden und der Republik. Sie meditieren, leben asketisch, keusch und lassen mehr oder weniger den "Willen der Macht" geschehen.

          Ein Sith lebt seine Wünsche, Ängste, Interessen, etc. aus und gewinnt hierdurch Stärke. Oft es Gewalt, Rache oder der Wunsch zu herrschen. Aber manche Sith haben auch ganz andere Interessen wie Luxus oder im Fall von Plaguis der Dran zu Forschen und unsterblich zu werden. Für einen Sith zählt eben nur er selbst, für den Jedi alle anderen. Einem Sith muss man als Schüler auch die Macht entreißen und ihn hintergehen oder stärker werden. Ich denke, dass das auch ein Grund ist, warum es nicht wie Darth Bane es vermutete, ein paar Generationen von Sith gebraucht hat, sondern fast 1000 Jahre, da einige Sith andere Interessen verfolgten als die Auslöschung der Jedi und die Übernahme der Macht.

          Deine Beschreibung ist gar nicht schlecht!
          Im Grunde bestätigt es das Thema: "Ist der Jedi-Rat bescheuert", daß dieses Medalliendenken nicht richtig ist, die Macht hat keine zwei Seiten, sondern man kann die Macht entweder hell oder dunkel nutzen.

          Doch wenn man die Argumentation aus diesem Thema hernimmt, daß das Ungleichgewicht der Macht darin besteht, daß es machtempfängliche Wesen gibt, die die Macht ihrem individuellen Interesse entsprechend NUTZEN, anstatt über ihr Wirken den "Willen der Macht" geschehen lassen, bedeutet dies doch, daß im Kodex der Sith das Ungleichgewicht der Macht Lebensphilosophie und Grundvoraussetzung für ein "erfülltes Leben" ist, daß Ungleichgewicht das erstrebenswerte Ziel ist?


          Traumwaldschrat

          (#69)

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