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    #61
    Lieber Frankie,

    wenn Du der Meinung bist, dass Bücher in keinerster Weise limitiert seien, dann muss ich Dich leider ein wenig desillusionieren.

    Wenn Du in eine Buchhandlung gehst, dann wirst Du vor allem Bücher mit einem Umfang von 300 bis 500 Seiten. Das liegt nicht daran, dass man für die meisten Geschichten nicht mehr Seiten braucht sondern daran, dass das Seitenvolumen ist, das sich am besten verkauft.

    Denn bei ~400 Seiten hat der Buchkäufer das Gefühl, er bekommt was für sein Geld, wird aber nicht durch einen dicken Wälzer abgeschreckt. Daher wird in vielen Verträgen zwischen Autoren und Verlagen der Umfang des Buches mit festgelegt. Das Recht, für seine Geschichten so viel (aber auch so wenig) Seiten zu brauchen, wie man will. muss sich ein Autor verdienen.

    MfG
    Whyme
    "Und wie alle Priester haben sie als erstes gelernt, Wahrheit mit "Ketzerei" zu übersetzen."
    -Frank Herbert - Der Herr des Wüstenplaneten

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      #62
      Ich hatte nie behauptet, dass Bücher nicht limitiert sind. Ich hatte von einem Zeitlimit bei visuellen Medien gesprochen und das extra fett geschrieben, damit die Bedeutung ankommt.

      Das ist was völlig anderes, als ein Buch auf 300 oder 400 Seiten zu begrenzen, weil es sich dann angeblich besser verkauft.

      Wenn du sagst, Bücher werden aus taktischen Gründen auf bestimmte Seitenzahlen begrenzt, dann muss ich das so glauben. Ich habe in verlagsinterne Abläufe keinen Einblick. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass die ohne Einverständnis des Autors dermaßen drastisch gekürzt wurden und werden, wie Filme.

      Bis Anfang der 90er wurden Filme rigoros gekürzt, weil keiner glaubte, im Mainstream-Kino würden die Leute länger als 2 Stunden auf ihren Kinosesseln aushalten und man Angst hatte, Spielfilme mit langer Laufzeit bedeuteten eine geringere Besucherzahl. Die Regel waren daher 90-Minuten-und-ein-bißchen-Filme.

      Dann kam "Der mit dem Wolf tanzt" und ich erinnere mich noch an James Camerons "Thank you, Kevin" im Begleitheft zum Director's Cut von "The Abyss", da Kevin Costner die Filmstudios eines besseren belehrt und somit die Tür zu längeren Kinofilmen (wieder) aufgestoßen habe.

      In dieser Diskussion findet immer einer ein Beispiel und der Nächste ein Gegenbeispiel zur Relativierung, weil man sich in irrelevante Details verstrickt, um das Haar in der Suppe zu finden.

      Kann man es nicht einfach beim (theoretischen) Idealfall belassen und damit vergleichen?

      Wenn ich z.B. sagen würde "Die Italiener haben mit die beste Küche der Welt", dann käme ja auch keiner auf die Idee zu sagen "Kann man so generell nicht sagen. Bei meinen Pizza-Bringdienst hier war die Lasagne schon mal versalzen."

      Soviel Abstraktionsvermögen muss eigentlich bei jedem vorhanden sein um zu erkennen, dass es darum nicht geht.

      Gruß,

      Frank
      "Wenn das deutsche Fernsehen ein Pferd wäre, hätte man es schon längst erschossen" (Oliver Kalkofe)
      "Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann ist es das Recht Leuten zu sagen, was sie nicht hören wollen"
      (George Orwell)

      Kommentar


        #63
        Zitat von Laserfrankie Beitrag anzeigen
        Wenn ich z.B. sagen würde "Die Italiener haben mit die beste Küche der Welt", dann käme ja auch keiner auf die Idee zu sagen "Kann man so generell nicht sagen. Bei meinen Pizza-Bringdienst hier war die Lasagne schon mal versalzen."
        Nein. Die Diskussion hier wäre aber näher damit umschrieben:
        Du: "Die italienische Küche ist besser als die indische."
        Andere: "Das kann man so nicht sagen, beide haben ihre Vorzüge."


        Ich weiß übrigens nicht, ob Dir aufgefallen ist, daß Du den Großteil der vorgebrachten Argumente schlicht ignoriert hast. Da das so ist, verspüre ich wenig Lust, meinerseits noch im Einzelnen auf Deine Argumente einzugehen. Nur eine allgemeine Bemerkung erlaube ich mir noch: Jede stark verallgemeinernde Aussage sollte zum Nachhaken verleiten. Die große Mehrheit dieser Aussagen stellt sich dabei als in ihrer Absolutheit unhaltbar heraus.
        B5-Musikvideo gefällig?
        Oder auch BSG?

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          #64
          Moment mal! Es war nie meine Absicht, einen Absolutsheitsanspruch geltend zu machen.

          Einen Absolutheitsanspruch hätte ich geltend gemacht, wenn ich gesagt hätte: Jedes Buch ist jedem Film überlegen.

          Das habe ich aber nicht, weil es völliger Quatsch wäre, und hier liegt offenbar der Interpretationsfehler meiner Aussagen. Falls meine Aussagen so interpretierbar waren, dann bitte ich nun zum x-ten Mal darum, die Korrektur bitte zur Kenntnis zu nehmen und nicht weiter mit "Aber du hast doch..." zu kommen.

          Alles was ich je sagen wollte, war: Ich halte das Buch als Medium an sich bei einem Vergleich der jeweiligen Möglichkeiten zum Erzählen einer Geschichte für geeigneter, als es ein visuelles je Medium sein kann. Vorausgesetzt natürlich, man kann lesen und hat Spaß daran

          Es war lediglich eine grundsätzliche Aussage. Ob eine ganz bestimmte Geschichte besser als Buch oder als Film oder als TV-Serie rüberkommt, unterliegt mitunter extrem schwankenden Einflüssen und muss im jeweiligen Einzelfall beleuchtet werden.

          Zum Beispiel spielt die Grundmotivation eine Rolle. Ist es die Absicht der jeweils Schaffenden, ein Publikum zu unterhalten und ihnen eine gute Geschichte zu erzählen oder geht es um finanzielles Kalkül, um möglichst viel Kohle damit zu verdienen?

          Es war z.B. ganz klar die Motivation von J.R.R. Tolkien, Peter Jackson oder auch JMS, eine gute Geschichte zu erzählen. Da haben wir es mit Idealisten zu tun. Ich denke, das wird keiner bestreiten.

          Hingegen sehe ich z.B. hinter den Harry-Potter-Verfilmungen, dem aktuellen Eragon-Flop, Fluch der Karibik oder auch Star Trek (zumindest nach Roddenberrys Tod) eindeutig die Dominanz rein finanzieller Interessen.

          Kann man übrigens auch wunderbar an "Krieg der Sterne" erkennen. Der Grund, warum die allermeisten die alten Filme toll und die neuen scheiße finden, ist ganz einfach der, dass die Motivation bei der Produktion der Filme eine andere geworden ist: Es begann als mit viel Idealismus und einer Vision erzählte Geschichte, die das Publikum begeisterte und endete als seelenloser, zum rein optischen Spektakel aufgeblasener Kommerz-Kitsch.

          Letztendlich läuft es also darauf hinaus, ob man einer Geschichte anmerkt, ob sie mit Herzblut erzählt wird, um das Publikum zu begeistern, oder ob man nur einen Job erledigt. Und das gilt für Bücher ebenso, wie für Filme oder TV-Serien.

          Ich behaupte jedoch, dass man bei Filmen und TV-Serien mit schlechter Qualität eher durchkommt und (finanziellen) Erfolg hat, als bei Büchern.

          Gruß,

          Frank
          "Wenn das deutsche Fernsehen ein Pferd wäre, hätte man es schon längst erschossen" (Oliver Kalkofe)
          "Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann ist es das Recht Leuten zu sagen, was sie nicht hören wollen"
          (George Orwell)

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            #65
            Klar können wir Deine ganz klar nicht relativierenden Aussagen jetzt als korrigiert annehmen. Trotzdem kannst Du uns dann nicht rückwirkend unsere Argumente darauf vorwerfen.

            Ich habe auch Argumente dafür angebracht, daß das Buch als Medium an sich, dem Visuellen nicht grundsätzlich überlegen ist. Mehr als einmal habe ich angeführt, daß diese Medien unterschiedliche Mittel haben und eine 1:1-Übertragung daher in keine Richtung möglich ist. Darauf gehst Du nicht ein.

            Du nimmst für Bücher den Idealfall in Anspruch, den so nur ganz wenige Autoren für sich beanspruchen können, wirfst Deinerseits aber dem visuellen Medium seine Grenzen vor. Das ist unfair. Wenn eine Geschichte zu groß für ein Buch ist, wird sie auf mehrere Bände aufgeteilt. Wenn eine Geschichte zu groß für einen Film ist, macht man einen Mehrteiler oder gar eine Fernsehserie draus. Es mag für eine Autoren schwieriger sein, Geldgeber für visuelle Projekte zu finden, weil die Investitionskosten eben höher sind. Über die grundsätzlichen Möglichkeiten des Mediums sagt das aber nichts aus.

            Weiterhin halte ich es für einen Irrtum, daß Autoren im visuellen Medium eher mit minderer Qualität durchkommen als im schriftlichen. Mir fällt spontan mindestens ein gegenwärtiger Autor ein, dessen literarische Qualitäten eher gering sein sollen. Da ich diese Wertung jedoch nur aus zweiter, für mich allerdings vertrauenswürdiger, Hand habe, lasse ich den Namen an dieser Stelle mal weg. Ich brauche ihn auch nicht für meine Argumentation, denn es gibt z.B. diese komischen Arztromanserien. Wenn sich damit kein Geld verdienen ließe, würden sie nicht existieren. Falls Du das als unfairen Angriff auf das Medium Buch verstehen solltest, dann möchte ich Dich bitten, Deinerseits nicht die zweifelsohne zahlreichen Werke ohne jeden künstlerischen Anspruch in die Bewertung des Mediums Film/Fernsehen einfließen zu lassen.
            B5-Musikvideo gefällig?
            Oder auch BSG?

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              #66
              Wie ich schon sagte: Ich bin Hitchcock-Fan. Es würde mir nie in den Sinn kommen zu behaupten, es gäbe keine absoluten filmischen Meisterwerke.

              Und es gibt mit Sicherheit auch viele Schundromane und Billigliteratur.

              Aber das literarische Gegenstück zu Ed-Wood-Filmen habe ich bisher noch nicht gefunden.

              Gruß,

              Frank
              "Wenn das deutsche Fernsehen ein Pferd wäre, hätte man es schon längst erschossen" (Oliver Kalkofe)
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                #67
                Und weil du als Buchliebhaber noch nie ein derart schlechtes Buch gelesen hast, bedeutet das auch gleich, dass es nicht existiert???
                Als Rollenspieleliebhaber habe ich es tatsächlich mal gewagt die "Vampire" Buchreihe anzufangen...Schlimmeres hat mein Papierkorb selten gesehen!
                Von den von Mayan angeführten Arzt/Adels/Rechtsanwaltromanen, die praktisch im Wochentakt "ausgeworfen" werden, will ich hier gar nicht anfangen.

                Auch wenn das jetzt sehr appellarisch ist: Siehs ein, Frankie, beide Medien haben das theoretische Potential zu unglaublichem Schund, welches auch in beiden Fällen bereits mehrfach zum Ausdruck gekommen ist. Und das Gleiche gilt auch für das genaue Gegenteil. Wenn es also tatsächlich "nur" um die prinzipiellen Möglichkeiten beider Medien geht, dann nehmen sie sich halt genauso viel wie italienische und indische Küche im Vergleich - beide benutzen halt unterschiedliche Gewürze und Zutaten, sind aber ansonsten genauso gut, bzw. genauso schlecht wie die jeweils andere, immer entsprechend dem Können der Köche und dem individuellen Geschmack der Konsumenten.


                Live long and prosper!
                UNENDLICHE MANNIGFALTIGKEIT IN UNENDLICHER KOMBINATION

                LOGIK IST DER ANFANG DER WEISHEIT, NICHT DAS ENDE!

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                  #68
                  Lassen wir es dabei bewenden.

                  Gruß,

                  Frank
                  "Wenn das deutsche Fernsehen ein Pferd wäre, hätte man es schon längst erschossen" (Oliver Kalkofe)
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                    #69
                    Also gut!


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                      #70
                      Jack Nickolsen als Molari das würde perfekt passen aber Kevin Kostnerr lieber nicht in einem so tollen epos.
                      Wenn das Universum gerecht wäre würden uns all die schlechten dinge wiederfahren die wir verdient hätten!

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