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Würdet ihr ein B5 Reboot wollen?

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    #31
    B5 bei HBO? Muss dann auch in jeder Folge gebumst werden?

    Also von dieser englischen Webseite das, was hätte kommen sollen, bin ich froh, dass es SO nicht kam, obwohl Erde besiegt die Minbari (mit Hilfe der Shadows?) hätte schon was.

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      #32
      Zitat von irony Beitrag anzeigen
      HBO klingt gut. Daran hatte ich nicht gedacht. Ich bin ja auch der Meinung, man sollte den Schwerpunkt auf die Charaktere, Politik und Intrigen legen, aber die Serie sollte nicht so düster sein wie nBSG. Je weniger Raumschiffe und Raumschlachten, und je weniger CGI-Aliens man zeigt, um so günstiger wird auch die Serie.
      HBO? Genau. Dann können die Charaktere auch endlich bei jedem zweiten Satz fluchen und mit unflätiger Fäkalsprache (habe 2 Stunden an dieser Umschreibung gearbeitet) um sich werfen. In jeder Folge ist dann auch mindestens ein Penis, eine weibliche Schambehaarung und/oder 1 Paar frisch operierte Brüste zu sehen. Und nicht zu vergessen muss dann in jeder Folge mindestens ein mal ein paar frisch herausgehauene Eingeweide oder abgeschlagener Kopf zu sehen sein, sonst wäre es ja keine geniale HBO-Serie. Wäre doch toll, ein wild um sich furzender saufender John Sheridan spinnt mit der nymphomanischen Delenn politische Intrigen, während die Ranger in einer wilden Sex- und Metzelorgie gegen die Drakh kämpfen. Kann man auch ganz billig runterkurbeln und kommt bestimmt beim Publikum gut an.
      Dummheit und schlichtes Gemüt sind der genetisch bedingte Normalzustand der menschlichen Spezies.
      -Georg Schramm-

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        #33
        Zumindest könnte man so Themen angehen und das zeigen, wovon die Networks und Basic Cable in ihrer allg. Prüderie aus falschem Scham wegblenden bzw. ganz davor zurückschrecken um es sich nicht mit der politischen Obrigkeit oder ihren Werbepartnern zu verscherzen. Über den Anteil innerhalb der Folgen lässt sich natürlich streiten.

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          #34
          Ganz ehrlich? Dann hätte ich doch lieber so eine Neuinterpretation wie bei nBSG.

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            #35
            ja, man kann bei manchen Serien vielleicht eine ÜBertreibung feststellen, aber man muss Serien auch nicht mehr Weichspülen, (Abhängig von der Zielgruppe) wenn schon Sex in die Serie muss, dann wenigstens richtigen, wenn GEwalt etwas darstellen soll, dann auch ruhig Gewalt mit Konsequenzen.


            Ich sag mal wo man eine Grenze sie3ht, ist wenn man Rome (Gewalt Sex, Dialoge) mit Spartakus vergleicht (da fliegen die Köpfe wirklich am laufenden BAnd und außer Fi..n und Tö...n, ist da nicht viel zu holen.

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              #36
              Zitat von Khaless Beitrag anzeigen
              HBO? Genau. Dann können die Charaktere auch endlich bei jedem zweiten Satz fluchen und mit unflätiger Fäkalsprache (habe 2 Stunden an dieser Umschreibung gearbeitet) um sich werfen. In jeder Folge ist dann auch mindestens ein Penis, eine weibliche Schambehaarung und/oder 1 Paar frisch operierte Brüste zu sehen. Und nicht zu vergessen muss dann in jeder Folge mindestens ein mal ein paar frisch herausgehauene Eingeweide oder abgeschlagener Kopf zu sehen sein, sonst wäre es ja keine geniale HBO-Serie. Wäre doch toll, ein wild um sich furzender saufender John Sheridan spinnt mit der nymphomanischen Delenn politische Intrigen, während die Ranger in einer wilden Sex- und Metzelorgie gegen die Drakh kämpfen. Kann man auch ganz billig runterkurbeln und kommt bestimmt beim Publikum gut an.
              Vielleicht kommen wir dann auch in den Genuss der Alienpornos "Schneewittchen und die 7 Narns" und "Sei mein kleiner Pak'ma'ra", über die in "Crusade" nur gesprochen wurde .

              Ernsthaft: Bei HBO ging es mir eher um die produktionstechnische Qualität. "Game of Thrones" ist ja schon "Herr der Ringe" für die Glotze. Wenn die dann noch einen Showrunner wie JMS haben, dann könnte schon eine Bombe von Space Opera auf uns zu kommen. Hach ja, man wird ja noch träumen dürfen...

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                #37
                Zitat von AChristoteles Beitrag anzeigen
                Ernsthaft: Bei HBO ging es mir eher um die produktionstechnische Qualität. "Game of Thrones" ist ja schon "Herr der Ringe" für die Glotze.
                Wieviel Geld macht den HBO so locker für seine Top-Serien? Was kostet eine Folge von GoT? Wieviel Geld würde ein B5-Reboot pro Episode brauchen?

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                  #38
                  Zitat von irony Beitrag anzeigen
                  Wieviel Geld macht den HBO so locker für seine Top-Serien? Was kostet eine Folge von GoT? Wieviel Geld würde ein B5-Reboot pro Episode brauchen?
                  Zitat Wikipedia: Obwohl das Budget von Game of Thrones mit dem von Rom verglichen wurde,[9] schien das Projekt zunächst kostspieliger zu sein, als es letztendlich war. Trotzdem kostete die Pilotfolge zwischen 5 und 10 Millionen US-Dollar, während das Gesamtbudget der ersten Staffel auf etwa 50 bis 60 Millionen US-Dollar geschätzt wurde.[17] Die nordirische Filmförderung unterstützte die Produktion mit Steuererleichterungen von 5,2 Millionen US-Dollar.[18]

                  Zum Vergleich:

                  - Für eine Folge "Dr. Who" macht die BBC ca. 1 Million Pfund locker.
                  - Das Budget für eine Folge "Stargate SG 1" wurde auf 1,4 Millionen Dollar geschätz (Stargate (TV Series 1997?2007) - IMDb)
                  - Für den Pilot / Miniserie von "Battlestar Galactica" legte SyFy wohl rund 10 Millionen auf den Tisch. Die regulären Folgen dürften ein ähnliches Budget verschlungen haben wie "Stargate" (Battlestar Galactica (TV mini-series 2003? ) - IMDb).

                  Ich denke also ein imposantes B5-Reboot dürfte irgendetwas zwischen 2-6 Millionen Dollar pro Folge kosten.
                  Der Pilotfilm wird natürlich um ein vielfaches teuerer, da man ja die ganze Station nebst das Interieur, Raumschiffe und ggf. diverse Nebensets (Der weiße Stern, die Starfurys, Centauri Prime, der imperiale Palast der Centauri, Narn, Z'ha'dum und was auch immer) neu aufbauen muss.

                  Ob sich das lohnt, ist ne' andere Frage...
                  Zuletzt geändert von AChristoteles; 27.02.2013, 20:19.

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                    #39
                    Zitat von AChristoteles Beitrag anzeigen
                    Ob sich das lohnt, ist ne' andere Frage...
                    Zumindest auf den Networks eher nicht, da SF mit hoher Wahrscheinlichkeit sowieso kein Massenpublikum anziehen wird. Mit 3 bis 5 Mio. $ Produktionskosten pro Episode muss man heute rechnen, wenn man darauf bedacht ist, etwas einigermaßen Ansehbares erschaffen zu wollen. Selbst "Fringe" kam, obwohl die Serie quasi in unserer Welt verankert ist, auf ein Episodenbudget um die 4 Mio. $ (viele Außendrehs = hohe Kosten). Auch BSG dürfte teurer als 1,4 Mio. pro Ep. gewesen sein, da sie bis heute u.a. als teuerste SYFY-Produktion gilt. Hatte da mal etwas von irgendeiner Schätzung zwischen 2 und 3 Mio. pro Episode gelesen. Auch JMS hat bei dem Versuch der Wiederbelebung des B5-Universum auf einem Mindestepisodenbudget von ~ 3. Mio. bestanden. Dass da kein Produktionsstudio mitzieht, besonders wenn man für die Networks 20+ Folgen pro Staffel produzieren muss, insbesondere wenn die meisten der High Budget Shows nach einer Staffel sowieso wieder eingestellt werden, ist verständlich.

                    Deswegen sehe ich die Zukunft von SF im Fernsehen - sofern es eine haben sollte - momentan sowieso nur im Kabelfernsehen, wobei da leider nur HBO und Showtime entsprechende Geldmittel zur Verfügung haben. Showtime aber leider nicht ganz die Zuschauerzahlen, um so ein Projekt unbedingt anzugehen und HBO vorerst kein Interesse. Starz versucht sich zwar demnächst mit "Incursion" auch im Genre, aber ich schätze, die Serie wird sich eher in Richtung von "Spartacus" bewegen. Über die finanziellen Rücklagen von FX oder TNT weiss ich nicht bescheid, aber AMC dürfte vorerst auch kein Pflaster für SF sein, wenn der Sender schon an seiner quotenstärksten Serie "The Walking Dead" sparen muss. Vielleicht in einigen Jahren, wenn sich der Sender mit einiger Sicherheit im Rücken etabliert ist.

                    SYFY selbst ist ein schwieriges Feld für SF. Durch das Rebranding und der Umstellung auf ein breiteres Programmspektrum hat sich auch die Publikumszusammensetzung der Senders verändert. So verlockend die Idee, das die Einnahmen der quotenträchtigen Sendungen wie "Wrestling" das Budget für ein paar Prestigeprojekte bereitstellen, auf dem Papier klingt, so ist das in der Realität reichlich impraktikabel, vor allem dann, wenn man statt einem teuren Projekt sich für das selbe Budget mehrere kleine Sendungen leisten, die beim Casualpublikum vielversprechender sind. Falls "Defiance" zumindest kein inhatlicher Reinfall wird, könnte man wohl anhand dieser Serie ein paar Rückschlüsse ziehen, wie es um die Zukunft von SF auf dem Sender bestellt ist.
                    Zuletzt geändert von Anvil; 28.02.2013, 12:51.

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                      #40
                      Ich halte sowohl einen Pre als auch einen Sequel für machbar.
                      Der große Unterschied ist eben daß beim einen die Original Charaktere weniger und beim anderen mehr notwendig sind.

                      Prequel:

                      Vor dem Erd-Minbari Krieg bis erbauung von Babylon 5

                      Sequel:

                      anschließend an die 5. Staffel bzw vor Sileeping in light.

                      Mir persönlich wäre sowohl das eine als auch das andere eine Versuch wert.

                      Problematisch wäre aus meiner sicht vorallem der Prequel weil das ergebnis schon feststeht.

                      Ein Sequel hätte schon ein paar Themen die schon angesprochen wurden und noch zu verarbeiten wären, wie die Telepathenkrise bzw Krieg, die Rache Garibaldis an Bester und die Lytas am Psi Corps.

                      Ich fand die Technik ganz ok für die damalige Zeit, es waren nunmal nicht Blockbuster mit zig millionen pro Folge.
                      Die Geschichte war durchdacht und einzigartig.
                      Vorallem fand ich rätsel und den Handlungsstrang extrem interessant.
                      Es ist im Leben schließlich auch so, daß am ende des Tages nicht alles genauso ist wie davor, siehe TOS und anfang von TNG.

                      Ich bin rießen Fan von Bruce, Andreas und Peter. Leider ist Andreas Katsulas ebenso verstorben wie Biggs, Coneway und andere.
                      Ich persönlich könnte mir vorstellen, daß Bill Blair G´Kar übernimmt, er hats verdient.
                      Tatsache ist, daß Animationen inzwischen erschwinglicher ist als dazumal.
                      Sets zu bauen ist tägliches Geschäft der Studios, leider ist es eben so, daß jemand wie JMS auf diese angewiesen ist, und damit macht er sich abhängig und es kann wieder zu einer vorzeitigen einstellung kommen.

                      Nicht umsonst hat JMS zwischen dem Tod auf Zahadum und sleeping in light 20 Jahre eingeplant, damit ist genug Raum für Abenteuer.
                      Und auch das davor ist interessant und machbar, wobei einiges aufgegriffen werden kann, wie zb der flug von IPX zu zahadum, die Kathastrophen aus Babylon 1,2,3 und der bau von nummer 4 sowie nummer 5.

                      Auch wenn das nur auf DVD rauskommen würde, würde ichs mir besorgen und anschauen.

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                        #41
                        Ich finde man sollte Babylon 5 so lassen wie es ist. Kein Reboot und keine neue Ablegerserie. Die Serie ist gut so wie sie ist und man sollte nicht versuchen sie zu "verschlimmbessern" nur um nochmehr Geld raus zu bekommen.
                        "noH QapmeH wo' Qaw'lu'chugh yay chavbe'lu' 'ej wo' choqmeH may' DoHlu'chugh lujbe'lu'!"

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                          #42
                          Und ich hatte immer gedacht mit Mass Effect hätte es bereits ein Reboot von Babylon 5 gegeben.

                          Ansonsten denke ich macht ein Reboot keinen Sinn. Nicht das ich nicht Lust auf eine epische moderne SciFi Serie hätte, ich bin nur der Meinung das man heutzutage eine moderne Serie mit heutigen Standards in Bezug auf Erzählstruktur und Charkaktertiefe-und entwicklung in einem SciFi Setting nicht bringen kann, bzw. floppen würde.
                          Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen. (chinesisches Sprichwort)
                          Die Menschen sind sehr offen für neue Dinge - solange sie nur genau den alten gleichen. (Charles Kettering 1876-1958)
                          [...]dem harten Kern der Science-Fiction-Fans, leidenschaftlich, leicht erregbar, meist männlich, oft besserwisserisch, penibel, streng und ebenso gnadenlos im Urteil wie im Vorurteil.[...] Quelle SPON

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                            #43
                            Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
                            Ansonsten denke ich macht ein Reboot keinen Sinn. Nicht das ich nicht Lust auf eine epische moderne SciFi Serie hätte, ich bin nur der Meinung das man heutzutage eine moderne Serie mit heutigen Standards in Bezug auf Erzählstruktur und Charkaktertiefe-und entwicklung in einem SciFi Setting nicht bringen kann, bzw. floppen würde.
                            Je nachdem, was du als "heutigen Standard" siehst und wie weit man bereit ist, diese Standards, die es da vielleicht gibt, auch mal zu hinterfragen. Wenn du mit den Standards Referenzklassen meinst, an denen man sich orientieren sollte, was zumindest die Erzählstruktur angeht, dann würde ich z. B. ganz klar auf so manche SF-Serie der 90er verweisen: DS9, B5 selbst, Farscape, ja, auch irgendwo Andromeda... Das, was diese Serien damals in dem ganz natürlichen Prozess der Serienentwicklung von Einzelepisodenserien zu den heutigen Serials geschafft haben, vielleicht gar ohne sich dessen bewusst gewesen zu sein, würde ich nun einfach sehr gerne in einer reflektierten Form sehen wollen, die das Maximum dessen herausholt.

                            Das muss freilich kein B5-Reboot sein, zugegeben, aber B5 ist als Vorlage gar nicht so schlecht.

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                              #44
                              Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                              Je nachdem, was du als "heutigen Standard" siehst und wie weit man bereit ist, diese Standards, die es da vielleicht gibt, auch mal zu hinterfragen. Wenn du mit den Standards Referenzklassen meinst, an denen man sich orientieren sollte, was zumindest die Erzählstruktur angeht, dann würde ich z. B. ganz klar auf so manche SF-Serie der 90er verweisen: DS9, B5 selbst, Farscape, ja, auch irgendwo Andromeda...
                              Ja über die Erzählstruktur haben wir ja im Defiance Serienthread ausführlich diskutiert. Du bevorzugts Einzelepisoden eingebettet in einer Episodenübergreifenden Handlung, ich den zwölf- bis 20 stündigen Roman in Serienform. Aber auch abeseits dessen, haben meiner Meinung Serien teilweise Quantensprünge hingelegt. Alleine was die Ausarbeitung in von Charakteren bzgl. Tiefe und Entwicklung angeht hat man in den letzten 10 bis 15 Jahren bahnbrechendes geleistet. Dagegen sind die B5 Charakteren (so gut sie auch in den 90er Jahren waren) doch alle eher im Schubladendenken entstanden. Mein Problem was ich im Moment habe sind im Grunde die SciFi Fans. Gerade die die in den 90er Jahren SciFi konsumiert haben und immer noch das Kernpublikum neuer SciFi Serien stellen, stehen meiner Meinung nach jeder Veränderung udn Weiterentwicklung dieses Genres im Weg. Serien die dies in der Vergangenheit veruscht haben, wurden entweder von den Fans zerrissen (SGU) oder mit Nichtbeachtung gestraft (Caprica). Selbst eine Serie wie Defiance (losgelöst von bestehenden Universen) das versucht einen Mittelweg zwischen herkömmlicher SciFi Kost und Annäherung zu modernen Serien zu finden, hat Probleme mit fallenden Quoten und sinkenden IMDB Bewertungen. Dabei teilen sich die Meinungen zu der Serie in die selben Lager wie auch in den Jahren zuvor bei anderen SciFi Serien. Entweder es ist alles zu modern und dem Zeitgeist entsprechend (natürlich auch mit unvermeidlichen Aufregung darüber das die Charaktere miteinander Sex haben und dieser auch gezeigt), ein sehr eingeschränktes Bild was denn alles zu SciFi gehört und eine ziemliche rosarote Nostalgieerinnerung bezgl. vergangener Serien haben. Auf der anderen Seite haben wir da die Fans die die Entwicklung nicht weit genug geht, weil sie Serien wie Game of Thrones, Mad men, Boardwalk Empire, The Walking Dead und andere hochwertige Serien sehen und bei SciFi serien die gleiche Hochwertigkeit erwarten was Charktere, Handlung und Atmosphäre angeht. Von den anderen Fangruppen wie etwa den Technobabble Fetischisten oder den Spacebattleporn Glotzern gar nicht zu reden. Da die SciFi Gemeinde eh recht überschaubar ist, kann eine neue SciFi Serie einfach nicht alle Geschmäcker bedienen, und muss nach einigen Folge fast schon zwangsläufig die ein oder andere Gruppe enttäuschen.
                              Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen. (chinesisches Sprichwort)
                              Die Menschen sind sehr offen für neue Dinge - solange sie nur genau den alten gleichen. (Charles Kettering 1876-1958)
                              [...]dem harten Kern der Science-Fiction-Fans, leidenschaftlich, leicht erregbar, meist männlich, oft besserwisserisch, penibel, streng und ebenso gnadenlos im Urteil wie im Vorurteil.[...] Quelle SPON

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                                #45
                                Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
                                Alleine was die Ausarbeitung in von Charakteren bzgl. Tiefe und Entwicklung angeht hat man in den letzten 10 bis 15 Jahren bahnbrechendes geleistet. Dagegen sind die B5 Charakteren (so gut sie auch in den 90er Jahren waren) doch alle eher im Schubladendenken entstanden.
                                Na ja, es kommt immer auch darauf an, was man als Ansüpruch hat. Soll eine Serie möglichst realitätsnah sein oder ist es nicht manchmal sogar gut, wenn die Charaktere bis zu einem gewissen Grad aus dem Schubladendenken entstanden sind, um einfach zentrale Probleme deutlich zu machen. Ich denke nicht, dass JMS die Weimarer Klassik wirklich kannte, aber von der Konzeption, dem Aufbau, der Wahl der Figuren bis hin zu der immer wieder ins Pathetische abschweifende Sprache, wirkt B5 immer wie ein Serienvertreter eben dieser kurzen Epoche der deutschen Literatur. Und da war das, was du da - ob abschätzig oder nicht, weiß ich nicht - als "Schubladendenken" bezeichnest, teilweise sogar Konzept, Programm.

                                Aber ich denke, dass es auch solche Unterschiede sind, die vielleicht tatsächlich darauf verweisen, was du ansprichst:

                                Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
                                Mein Problem was ich im Moment habe sind im Grunde die SciFi Fans. Gerade die die in den 90er Jahren SciFi konsumiert haben und immer noch das Kernpublikum neuer SciFi Serien stellen, stehen meiner Meinung nach jeder Veränderung udn Weiterentwicklung dieses Genres im Weg. Serien die dies in der Vergangenheit veruscht haben, wurden entweder von den Fans zerrissen (SGU) oder mit Nichtbeachtung gestraft (Caprica). [...]
                                Ich habe es mal abgekürzt und will da auch nicht allzu viel dazu sagen, denn irgendwo stimmt das auch. Und obwohl ich Caprica komplett geschaut habe und SGU immerhin eine ganze Staffel lang verfolgte (als ich dann aufhörte, war die Absetzung bereits besiegelt), lässt es sich nicht leugnen: Ich bin serientechnisch ein Kind der 90er. Im "Defiance"-Thread habe ich ja sehr deutlich gemacht, was ich von einer Serie gerade in der Erzählstruktur erwarte, und das ist nicht das, wo die Serien heute hinwollen. Dass die Serien aber dorthin wollen, wo sie hinwollen, liegt an einer Eigenart, die ich persönlich nicht nachvollziehen kann.

                                Wenn ich entscheide, eine Serie zu schauen, dann muss ich mich gerade thematisch schon schwer geirrt haben, wenn ich sie nach ein paar wenigen Folgen schaue, d. h. da muss sie (wie GoT) schon in so vielen Punkten komplett gegen meinen Geschmack gehen, dass ich sie hinterher als wirklich schlecht empfinde. Das ist ja auch mein Recht, aber bezüglich "Defiance", wo ich ja betone, dass ich die ersten Folgen bisher recht mittelmäßig fand (Folge 4 konnte ich leider nicht sehen, Folge 5 hoffe ich nachholen zu können), bin ich auch ehrlich genug um zu sagen: Na, und, war die eine Folge halt nicht gleich das Highlight! So war es doch bei meinen Lieblingsserien genauso! Für solche Erkenntnisse fehlt vielen irgendwie die Ausdauer.

                                Dass GoT trotz erheblichen Stillstands andauernd das Gefühl gibt, es würde entscheidend weitergehen, ist dann für mich Ausdruck dessen, dass man das heutige Publikum laufend ver***** muss, damit es weiterschaut. Zumindest ist, wenn man sich so umhört, auch in Staffel 3 der Winter immer noch am Kommen, Dany schon in der dritten Staffel in Folge einfach nur auf dem Weg nach Westeros. Und das, obwohl doch angeblich in jeder Folge der Plot vorangetrieben wird.

                                Obwohl ich die Auflösungen in LOST lange nicht so schlecht finde, wie sie immer gemacht werden, war LOST für die heutigen Serien wegweisend: Über Andeutungen, Prophezeiungen, Rückbezügen, Parallelen usw. wurde den Zuschauern damals verkauft, es gäbe einen Plan, den es dann aber eben nicht gab. Es muss ja auch keiner da sein, aber dann erzähle ich eben auch keine komplizierte Handlung, sondern etwas in der Art von DS9 nach dem Motto "Das Heraufbeschwören eines Krieges geht doch immer".

                                Ich hätte gern wieder Serien, die ganz bewusst nicht direkt in die Vollen gehen, sondern sich nach und nach aufbauen. Das geht aber nur, wenn ich Serien, die so beginnen, auch ihre Zeit gebe. Von daher kann ich aus meinem Sandpunkt heraus nicht verstehen, warum die Quoten von "Defiance" schon wieder am Schwanken sind.

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