[053] Kriegsrecht - Episodenbewertung - SciFi-Forum

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[053] Kriegsrecht - Episodenbewertung

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    Zitat von cybertrek Beitrag anzeigen
    G'Kar ist wie ich schon bei einer der Vorepisoden schrieb inzwischen spirituell komplett abgehoben. Sein Gespräch mit dem Leibwächter hatte irgendwas von einem Sektenführer der gemeinschaftlich mit seinen Jüngern den Freitod wählen möchte. Sehr skurril. Zum Glück wandelte er sich kurz darauf wieder indem er eine Allianz mit Sheridan schmiedete. Mit dem eigennützigen Zweck, in den Kriegsrat aufgenommen zu werden. DAS ist G'Kar wie ich ihn kenne. Sehr gut. Auch wenn er damit natürlich hehre Ziele verfolgt. Irgendwie vermisse ich aber schon etwas den verschlagenen Narn, welcher mit irgendwelchen Frauen im Bett Intrigen schmiedete. Jetzt ist er nur noch ein gebrochener Mann der Trost in der Religion sucht und scheinbar auch findet.
    Also, wenn ich etwas in G'Kar nicht sehe, dann einen gebrochenen Mann. Gebrochen ist er vielleicht in der Folge als Delenn und Sheridan ihm nur heimliche humanitäre Hilfe statt offener Unterstützung gegen die Centauri anbieten, und selbst dann nur vorrübergehend. Gebrochen ist er nicht mal als Narn fällt und Londo ihn aus dem Rat schmeißen lässt. Gebrochen, wenn er es denn war, ist er definitiv nicht mehr seit seiner "Kosh-Erleuchtung". Und gebrochen ist er auch hier nicht, er verfolgt konsequent ein klares und sinnvolles Ziel. G'Kar als Charakter ist in meinen Augen geradezu die Antithese zum Gebrochensein.

    Er sucht auch keinen Trost in Religion an sich. Er sucht Antworten, bzw. ist dabei sie zu finden. Als Aufhänger mag ihm dabei an manchen Stellen seine Religion dienen. Sie ist aber nur der (oder eher ein) Anfang seines Weges, nicht das Ende oder gar Ziel.


    Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigen
    Aber genau das ist der Punkt: Londo befürchtet, dass Vir ihn umbringt, wenn er bereits auf dem Thron ist. Londo will den Thron ja nicht nur bekommen, sondern auch möglichst lange behalten.
    Londo weiß aber seinem eigenen Bekunden nach genau, dass er durch G'Kar sterben wird.
    B5-Musikvideo gefällig?
    Oder auch BSG?

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      Zitat von Mayan Beitrag anzeigen
      Londo weiß aber seinem eigenen Bekunden nach genau, dass er durch G'Kar sterben wird.
      Jedoch könnte die Zukunft die er gesehen hat auch durch seine Taten oder durch andere eventuell geändert worden sein.
      Er wollte durch die Witwe des Imperators bestätigung für seine Visionen, welche er aber nur teilweise bekam.
      Gewinnerinnen der Wahl zur Miss SciFi-Forum 2007 - 2021

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        Jedoch könnte die Zukunft die er gesehen hat auch durch seine Taten oder durch andere eventuell geändert worden sein.
        Er wollte durch die Witwe des Imperators bestätigung für seine Visionen, welche er aber nur teilweise bekam.
        Eben. Die Seherin sagt ja selbst, dass sich die Zukunft immer in Bewegung befindet. Genaue Vorhersagen sind damit nicht zuverlässig möglich.

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          Zack spielte bisher den beschränkten Normalbürger, der nicht weiß, was "richtig" ist, was die "richtige" Seite ist. Nun weiß er es. Allerdings kommt er nicht von selbst darauf. Er braucht einen Anstoß von Sheridan und Garibaldi. Was mögen sie ihm wohl gesagt haben? Es ging doch wohl nicht um Befehlshierarchien?
          Zack hat bisher alle Aktionen von Nightwatch hingenommen, seien es Bespitzelungen, Denunziationen, Verhaftungen. Seine Reaktion war allenfalls ein Achselzucken oder ein kurzzeitiges Motzen.

          Immerhin weiß Zack schließlich, was er tut. Er und die Night-Watch-Mitglieder sind meinungslose Leute. Schlimm, dass so viele mitmachen. Da hat die staatsbürgerliche Erziehung wohl versagt. Und das in 250 Jahren!

          Diese Darstellung kollektiven Versagens kommt gut rüber, sie stellt der Menschheit kein gutes Zeugnis aus.
          Das Schlimme an Nightwatch ist aber ja: Es ist allzu realistisch, heute wie im 23. Jahrhundert. Verschiedene Ereignisse, etwa die McCarthy-Zeit, beweisen es.
          Die Darstellung ist lediglich überzeichnet, vielleicht kann man auch sagen: "plump".
          Aber womöglich ist das auch Realität?


          Das Verhältnis Londo / Vir hat sich verändert. Vir wird selbstbewusst, Londo misstrauisch. Dieser Trend war schon zu beobachten, er wird durch Lady Morella verstärkt.
          Geheimnisvoll sind ihre Prophezeiungen. Vir ebenfalls als Imperator? So kann man Misstrauen verbreiten. Mir gefällt ihr resolutes Auftreten. Das ist ein Kontrast zu TNG.

          Die Narn unter G'Kar gehen neue Wege. G'Kar setzt auf Kooperation, verlangt aber gleich die Mitgliedschaft im Verschwörerkreis. Kosh hat ihm gewissermaßen die Augen geöffnet. Hass und Rache sind keine dauerhaften Wege.

          Das mit der "Befehlshierarchie" als antibürokratische Maßnahme ist natürlich ein Witz. Tricks helfen Sheridan und Co. nicht mehr. Es wird offenbar, dass die B5-Führung gegen Präsident Clark arbeitet. Eine Reaktion der Erdregierung ist daher folgerichtig.

          Ich gebe 5 Sterne.

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            Zitat von hismoom Beitrag anzeigen
            Zack spielte bisher den beschränkten Normalbürger, der nicht weiß, was "richtig" ist, was die "richtige" Seite ist. Nun weiß er es. Allerdings kommt er nicht von selbst darauf. Er braucht einen Anstoß von Sheridan und Garibaldi. Was mögen sie ihm wohl gesagt haben? Es ging doch wohl nicht um Befehlshierarchien?
            Zack hat bisher alle Aktionen von Nightwatch hingenommen, seien es Bespitzelungen, Denunziationen, Verhaftungen. Seine Reaktion war allenfalls ein Achselzucken oder ein kurzzeitiges Motzen.
            Zack hat durchaus Kante gezeigt. Die (vermeintlichen) Gefahren für die Erde hat er aber wohl auch gesehen, auch wenn diese größtenteils Propaganda waren. Wüsse Zack in seinem Inneren nicht, was richtig und was falsch ist, hätten Sheridan und Garibaldi mMn nicht auf ihn einwirken können.

            Zitat von hismoom Beitrag anzeigen
            Immerhin weiß Zack schließlich, was er tut. Er und die Night-Watch-Mitglieder sind meinungslose Leute. Schlimm, dass so viele mitmachen. Da hat die staatsbürgerliche Erziehung wohl versagt.
            Ich denke, es ist mehr als das. Mit der Masse mitzuschwimmen ist nun einmal bequemer und einfacher als für gewisse moralische Werte einzustehen. Wieder andere haben nicht den Schneid, sich der Gefahren einer anderen Meinung als die der derzeitigen Erdregierung auszusetzen.

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              Wie man nun zur Darstellung - realistisch/glaubwürdig oder nicht - von Nightwatch allgemein auch stehen mag, was diese Folge und die vorhergehende mMn jedenfalls immer wieder absolut klasse schaffen ist die Spannung einzufangen, welche die ganze Zeit in der Luft hängt und die sich dann in der nächsten Episode entlädt. Das macht einfach immer wieder Spaß und man will, wenn der Abspann läuft, unbedingt sofort weitergucken.

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                Ich will noch anmerken, dass Zack nicht glaubhaft agiert. Er hätte angesichts der Ereignisse bei Nightwatch und der daraus resultierenden Bedrohung die Gruppierung viel früher verlassen müssen. Er ist ja Sicherheitsmitarbeiter auf B5 und vernachlässigt somit seine Pflicht. Stattdessen dient er zwei Herren, was nicht zusammenpasst.

                Noch ganz spät versucht er Garibaldi abzubringen, da aufzutauchen, wo der Obermotz gerade die Übernahme der (bisherigen) Sicherheitsmitarbeiter vornimmt, so als sei das keine besondere Sache. Zack beschwichtigt Garibaldi sogar noch.


                @SF-Junky: Da hast du recht. Hier wird ein großer Spannungsbogen aufgebaut. Man will wissen, wie es weitergeht.

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                  You must save the eye that cannot see. You must not kill the one who is already dead. And lastly and if you fail at the others this will redeem you: You must surrender yourself to your greatest fear, knowing it will destroy you.
                  Das war die Szene, die Point Of No Return für mich auf sieben Sterne gehoben hat. Mitten im Chaos, als man als Zuschauer eigentlich nichts weiter wissen wollte, als wie es auf der Station weitergeht, kommt Frau Troi, die wundervolle Majel Barret alias Lady Morella, mit dieser Prophezeihung um die Ecke und plötzlich hat man Gänsehaut, ohne auch nur ein Wort verstanden zu haben. Sehr, sehr genial.

                  Ich muss gestehen: als zu Beginn der Folge ihr Name unter den Gastdarstellern aufgetaucht ist, dachte ich erst: "Was soll das denn jetzt? Die Erde ruft den Notstand aus und ich muss mir als B-Handlung ernsthaft den Gastauftritt eines StarTrek-Stars anschauen? Boah, ne..." Ich hatte halt vorher schon mal irgendwo gelesen, dass Majel Barret in einer B5-Folge auftaucht, angeblich um beide Fankreise einander näher zu bringen oder so ein Zeug, jedenfalls – hatte ich mir darunter naturgemäß immer etwas lustiges vorgestellt. Also etwas, was so überhaupt nicht zu meinen Erwartungen an diese Folge gepasst hat. Deshalb erst Enttäuschung und später dann die Überraschung: ihr Charakter war un-lwaxanerisch ernst, die Interaktion mit Londo außergewöhnlich gut. Tatsächlich hat mir der B-Plot fast besser gefallen, als die rasante Haupthandlung.

                  ...Fast. Wäre der A-Plot nicht genauso turbulent gewesen, wie der Episoden- und Staffeltitel Point Of No Return verspricht. Die Erde ruft den Notstand aus, das Militär ist entzweit, der Senat gestürzt, Nightwatch übernimmt die Sicherheit der Station. Die "Guten" müssen reagieren und stehen dabei doch hilflos dar. Erinnerungsträchtige Szene:

                  Garibaldi, wie er vor seine ehemaligen Sicherheitsleute tritt, sie in einer wütenden Rede an Vergangenes erinnert, Loyalität einfordert – und am Ende doch niemand das Nightwatch-Band abnimmt. Unrealistisch? Hoffentlich. Aber irgendwie erinnert mich dieser Kram an das Buch Die Welle, wo gezeigt wird, wie leicht man Menschen auch heute noch in dieser Hinsicht beeinflussen kann. Nightwatch hat ja im Kleinen angefangen, seinen Mitgliedern erstmal Geld für nichts gezahlt, scheinbar unwichtige Treffen abgehalten und sie dabei langsam an die Ideologie herangeführt. Da man diesen Handlungsstrang konsequent über viele Folgen hinweg beobachten konnte, fand ich die Entwicklung durchaus nachvollziehbar, auch wenn ich Garibaldis "über drei Jahre sorgfältig ausgesuchte Männer" trotzdem für ziemliche Idioten halte...

                  Schön, dass Zack das genauso sieht und endlich auch den Mut aufgebracht hat, die Konsequenzen aus dieser Beobachtung zu ziehen. Als er nach dem Gespräch mit Sheridan, G'Kar und Garibaldi vor dem Nightwatch-Typen so getan hat, als würde er die Verräter verraten, war ich mir für einen Augenblick tatsächlich nicht sicher, ob er das nicht vielleicht ernst meint – aber die grenzenlose Naivität des Nightwatch-Menschens hat meine Spekulationen dann doch auf den richtigen Pfad gelenkt.

                  Sheridans vorläufige Lösung des Problems, diese Wortspielerei mit der Befehlshierarchie, verbuche ich mal unter "Nice try, Captain" xD ... auch die Idee mit den Narn-Wachposten dürfte wohl nur eine Übergangslösung sein. Sheridan/Garibaldi/WerAuchImmer meinte zwar, die Centauri hätten damit kein Problem... aber ich hoffe mal, sie entwickeln noch eins, denn Narn-Wachposten auf der bedeutendsten Station der Galaxis beißen sich ein wenig mit den Ereignissen in The Long Twilight Struggle.

                  Insgesamt aber sowas von

                  6 Sterne.

                  Diese Folge hat mir doppelt so gut gefallen, wie die 6*-Folge zuvor... diese Staffel zwingt mich langsam dazu, meine Bewertungskriterien neu auszurichten xD
                  Zuletzt geändert von Finara; 31.07.2013, 22:56.
                  Some of us must be sacrificed if all are to be saved. —Ambassador Kosh, #Babylon5.

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                    Ich möchte mich noch mal zu Zack Allen äußern, der es geschafft hat, vom Nebendarsteller zu einer wichtigen Handlungsfigur zu werden. Hier muss man ihm Respekt zollen: Er arbeitet sich nach oben.

                    Häufig sind Figuren hin- und hergerissen bei einem Konflikt. Sie stehen zwischen den Fronten, sie hadern und zweifeln. Als Zuschauer spürt man ihre Konflikte. Das macht den Reiz einer solchen Figur aus. Das alles trifft auf Zack Allen jedoch nicht zu.

                    Während seiner Mitgliedschaft bei Nightwatch ist Zack Allen nicht hin- und hergerissen. Kein Gewissenskonflikt. Er weiß gar nicht, was er will, was er tut, und wo er steht. Wo ist sein Platz? Jeder sagt ihm, er handelt richtig. Gelegentlich fühlt er sich zwar unwohl. Muss das denn alles sein, fragt er sich. Diese Unfähigkeit zu denken und zu urteilen ist schon arg übertrieben.

                    Natürlich muss man auch sagen: Dieses Unvermögen spielt er ausgezeichnet. oder
                    Immerhin: Jedenfalls macht es Spaß, ihm zuzuschauen.

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                      Zitat von hismoom Beitrag anzeigen
                      Diese Unfähigkeit zu denken und zu urteilen ist schon arg übertrieben.
                      Kommt nur im Alltag quasi leider jeden Tag vor.

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                        Wie sich die Lage immer mehr zuspitzt, war richtig spannend. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, wie Garibaldi & Co es jetzt noch schaffen würden, sich aus dieser Situation zu befreien. Die düstere Athmosphäre ist toll.
                        Ebenfalls gefallen hat mir die Handlung um Londo, Vir und die Prophetin.
                        Und G'Kar scheint sich jetzt an Kosh zu orientieren, so völlig unverständlich, wie das, was er da zu seinem Leibwächter sagt, war
                        Die List am Ende, und dass die Narn den Sicherheitsdienst übernehmen, war genial. Genau wie die Szene, als die Prophetin im Aufzug neben sich sieht - und da steht ein Narn mit dem Abzeichen der Sicherheitskräfte. Und auch schräg, wie sich Londo und Vir misstrauen.
                        5 Sterne. Ich konnte nach der Folge die nächtste kaum noch erwarten.
                        Meine Fanfiktion, hauptsächlich über Babylon 5 und Delenn und/oder Lennier (http://www.fanfiktion.de/u/TallysGreatestFan)

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                          Wow. Einfach nur Wow.

                          Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht wo ich anfangen soll, da es soviel tolle Sachen in dieser einen Folge gibt (die zugegebenermaßen mit ihrem Vorgänger und Nachfolger eine Art Dreiteiler bildet).

                          Es war ja wohl klar, dass zwangsweise so eine Folge kommen musste. Nightwatch hat immer mehr an Einfluss gewonnen. Und für Sheridan und seine Truppe musste auch irgendwann der Moment kommen, an dem sie eben nicht nur im Hintergrund agieren konnten, sondern auch mit Nightwatch und Co. in Konflikt geraten.
                          Sehr schön fand ich in diesem Zusammenhang auch die Entwicklung, die Zack durchmacht: Hat er sich am Anfang mehr oder weniger für die 50 Mäuse extra die Woche dem Nightwatch-Verein angeschlossen, so hat man schon über die letzten Folgen hinweg gemerkt, dass er nicht zu 100% überzeugt ist. Seine Entscheidung,
                          Sheridan letztendlich zu helfen, kommt nun also nicht unerwartet, ist aber eine schlüssige Entwicklung. Zack brauchte wohl nur noch den letzten Schubs, um "das Richtige" zu tun.
                          Am Ende ist man natürlich gebannt, wie das wohl weitergehen mag, denn Sheridan hat mit seiner Aussage bezgl. "der Befehlshirachie" natürlich keinen haltbaren Grund, sondern hat der Erdregierung damit gezeigt, wo er und seine Leute stehen. Sagen wir es mal so: Die Auflösung, die in der letzten Folge des Dreiteilers kommt, hätte ich bis zu dieser Folge nicht unbedingt erwartet.

                          In diesem Thread wurde ja schon diskutiert, ob der ganze Plot um Clarks Machtübernahme und Nightwatch nun plump ist, oder nicht. Nun, wenn man merkt, dass bis heute "die Massen" nur allzu gerne mitgerissen werden und hohle Phrasen wiederkäuen, dann kann man nur festhalten, dass die Serie - trotz einer gewissen Simplifizierung - gar nicht mal so unrealistisch ist. Wenn man sich mal den Lurkers Guide bezüglich dieser Episode durchliest, dann ist JMS ja wohl der gleichen Meinung.

                          Trotz der Fokussierung auf den Nightwatch Plot ist aber auch die B-Handlung nicht zu vernachlässigen. Star Trek's Grand Dame Majel Barrett hat einen interessanten Auftritt als Witwe des verblichenen Centauri Imperators Turhan und offenbart Mollari eine Vision. Ich muss zugeben, ich bin immer noch nicht sicher, was die Visionen bedeuten, aber mal meine Interpretation:

                          Bezüglich der zwei vertanen Chancen:

                          Die erste Chance war wahrscheinlich, dass er G'Kars Worte bezüglich Z'ha'dum im Season 2 Auftakt "Points of departure" hätte bestätigen können, aber es nicht getan hat.
                          Die zweite Chance, denke ich, war seine Mobilisierung der Schatten in "The Coming of Shadows".

                          "You must save the eye that cannot see."

                          Schwierig.
                          SPOILERIch könnte mir vorstellen, dass damit G'Kar gemeint ist, der schließlich durch Imperator Cartagia ein Auge verlor? Möglich, aber dann würde er ja diese Chance nicht vertan haben, da er ja schließlich irgendwie G'Kar ja während seiner Gefangenschaft rettet bzw. dazu beiträgt.

                          "You must not kill the one who is already dead."

                          Absolut keine Ahnung.

                          "And lastly and if you fail at the others this will redeem you: You must surrender yourself to your greatest fear, knowing it will destroy you."

                          SPOILERNun, ich denke, das ist ziemlich eindeutig, und beschreibt wohl den Weg, den wir auch zu sehen bekamen. Letztendlich opferte sich Londo selbst, als er zum einen den Keeper annahm um zu verhindern, dass die Drakh Centauri Prime - Season 5 - in Schutt und Asche legen. Und 17 Jahre später opferte er sich dann wirklich, um diese Plage zu vertreiben und nicht nur sein Volk, sondern auch seine Freunde zu retten. Ich empfehle übrigens jedem die hervorragende "Legions of Fire" Buchtrilogie von Peter David, welche Londos Leben vom Ende der Serie bis hin zur Zukunftsversion, die wir in "War without End" sehen, schildert.

                          Interessant ist natürlich in diesem Zusammenhang, dass Vir schlussendlich auch Imperator der Centauri wird. Damit hat zu diesem Zeitpunkt wohl keiner gerechnet, wenn man aber sieht, wohin die Serie läuft (und wie es v.a. in den Büchern mit Vir weitergeht) klingt es nur wieder logisch.

                          Sehr amüsant die Szene, in der beide am jeweils anderen Ende des Sofas sitzen und einnander misstrauen .

                          Verdiente 6 Sterne.

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                            Oje, Londo belehrt wieder Vir, diesmal wehrt er sich aber dagegen!
                            Sonst hat er auch einige liebe Szenen, die letzte mit dem misstrauischen Londo ist sehr lustig, wenn auch für mich ein bisschen unglaubwürdig. Derjenige, der sterben muss, damit auch der andere Imperator werden kann, muss zum Todeszeitpunkt auch schon Imperator sein. In der Folge ist keiner der beiden Imperator, also gibt es eigentlich auch kein Grund für das Misstrauen.

                            Die Nightwatch-Handlung mit dem Zack Allan erreicht hier ihren Höhepunkt und wird dann auch endlich beendet, dieser Faden durch viele Folgen der Serie hindurch hat mir nie gefallen.
                            Aber die Stimmung auf der Station und die Situation von Sheridan, Susan und Co. wird gut nachempfindbar gezeigt.

                            Toll ist natürlich hier auch G'Kar mit seinen Narn, die hier zu Garibaldis übriggebliebenen treuen Arbeitskollegen dazustoßen.
                            Der Blick der Centauri-Wahrsagerin im Lift zu Ta'Lon ist super!
                            Dank dem Forum weiß ich nun, dass sie von der Lwaxana-Troi-Schauspielerin dargestellt wird, ohne diese schwarzen Kontaktlinsen bei TNG und DS9 erkannte ich sie nicht.

                            Ihre Hinweise zu Londo und dem Schicksal von Centauri-Prime sind sehr interessant und ich hab auch mal etwas darüber nachgedacht:
                            Zu den beiden schon ungenutzten Möglichkeiten, das schlimme Ende zu verhindern:
                            Die erste Chance ist meiner Meinung nach gewesen, als Imperator Turhan auf die Station gekommen ist. Hier hätte Londo mit einem sehr mächtigen Centauri den Frieden einleiten können.
                            Die zweite Chance war wohl beim Auftauchen seines Freundes Urza Jaddo. Auch hier hätte er für Friedensbemühungen mit jemandem zusammenarbeiten können.

                            Zu den drei zukünftigen Möglichkeiten um dem „großen Brand zu entkommen“:
                            SPOILERAls alter Imperator hat ja Londo alle Fenster im Palast verhängen lassen, weil Centauri-Prime verbrannt und zerstört worden war, hervorgerufen durch die Rache der Drakh, das wird wohl mit "Großem Brand" gemeint sein.

                            „Sie müssen das Auge retten, das nicht sieht.“
                            G'Kars Auge wohl. Londo hätte sich viel früher für G'Kar einsetzen und ihn befreien können, als dieser ein Gefangener von Cartagia ist und so verhindern können, dass man G'Kar das Auge aussticht. Er hätte sich so viel früher gegen Cartagia stellen müssen. Vielleicht hätte er zu diesem Zeitpunkt unverhofft Unterstützung von anderen Centauri bekommen, womit Cartagia gestoppt werden hätte können und somit auch keine Schatten auf der Insel Selini stationiert worden wären. Diese wären nicht getötet worden und es hätte keine Rache der Drakh gegeben.

                            „Sie dürfen nicht den töten, der bereits tot ist.“
                            Damit könnte Morden gemeint sein. Er hätte eventuell die Rache der Drakh verhindern können, wenn er ein Gefangener von den Centauri oder gar Sheridan und Co. gewesen wäre.

                            „Sie müssen sich ihrer größten Angst ganz ergeben, obwohl Sie genau wissen, dass sie Sie zerstören wird. Sollten Sie bei allem versagen, wird das Ihre allerletzte Rettung sein.“
                            Diese Möglichkeit ergreift wohl Londo, in dem er sich mit G'Kar umbringt und somit Delenn und Sheridan fliehen können. Nur das klingt halt nicht nach „allerletzter Rettung“, zumindest seiner Person nicht und Centauri-Prime hat schon gebrannt. Aber vielleicht hätte noch viel mehr „gebrannt“, hätten Delenn und Sheridan nicht fliehen können.



                            Diesmal gehen sich leicht 6 Sterne aus.

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