[084] Das Verhör - Episodenbewertung

[EA-Loyalist]

Ein sehr gut inszeniertes Kammerspiel.

Der Verhörspezialist gehört zu jener Art von seelenlosen Bürokraten, die eine Diktatur erst am Leben erhalten. Das Duell der beiden Gegner war sehr spannend und ging einem nahe.

Ich zücke die 6 für eine minimalistische, aber dennoch sehr überzeugende Folge.

[Astrofan80]

Sehr gute Charakterfolge Sheridans mit dem Verhör und der Folter, die für den Zuschauer auch nicht ganz verdaulich ist, obwohl kaum körperliche Gewalt angewendet wird. Das Ende ist überraschend mit der Gewissheit, dass alles wieder von vorne anfängt und das Leiden Sheridans keinesfalls vorbei ist.

Salopp gesagt: Hervorragendes Psychospielchen zwischen Folterknecht und Sheridan, gepaart mit einer besonders beklemmenden Atmosphäre.

5 Sterne...

[Larkis]

Eine typische Verhörfolge ohne große Überraschungen.

Das Problem ist, das ich sowohl in Literatur als auch in Filmen und Serien schon Folzerszenen hatte die Intensiver und stärker waren. Dagegen war das Verhör von Sheridan ziemlich Schwach, man hat nicht mal Telepathen zur Folter eingesetzt.

Schlafentzug, Entzug jeder sozialen Komponente, Essensentzug, psysische Folter, vom Psi-Corps eingepflanzte Alpträume es gibt viele Möglichkeiten einen Menschen schnell und effektiv zu brechen. Wie währe es mit gefakten nachrichten das Bab5 erobert wurde? ein gefaktes Video wo Delenn hingerichtet wird? Wo versucht man Sheridan den Mut zu rauben?

Die einzige Folge war 1 Elektroschock, ein Kotzvirus und eine Nacht mit Psychogerede. Das war einfach nur Schwach und unglaubwürdig.

2 Sterne.

[garakvsneelix]

Schade finde ich, dass du nichts zu dem doch sehr ungewöhnlichen Aufbau der Folge gesagt hast. Gerade dazu hätte mich mal deine Meinung interessiert...

[garakvsneelix]

Und schon wieder muss ich auf meinen eigenen Beitrag antworten... eieiei!

Warum schwer machen, wenn es auch einfach geht? Warum viel Hokuspokus und Effekthascherei, wenn es auch durch einfache Gespräche geht? Das ist das Motto dieser Folge, in doppelter Hinsicht: Einmal hat sich das JMS gedacht und einmal ließ JMS das seine Figur des Folterers denken.

Die Folge ist schlicht, aber in dieser Schlichtheit genial. Diese Folge einfach als Theaterstück zu konzipieren, das sind einfach diese herrlich erfrischenden Ideen von B5, die ich in vielen anderen Serien so in dieser Form noch nicht gesehen habe.

Die Art der Folter ist schlicht, aber in dieser Schlichtheit bestechend. Bevor man da groß mit Telepathen rangeht, denen man schlussendlich eh nicht traut, oder Sheridan eine neue Identiät verpasst, was ihn als die Symbolfigur, zu der man ihn hochstilisieren will, ausscheiden lassen würde, versucht man es einfach mit Psychologie. Warum auch erstmal die Mühe, wenn man sich (zunächst) sicher ist, dass es auch anders geht. Mit anderen Mitteln, welche eher dem technischen Standart des Jahres 2261 entsprechen, versucht man es ja dann in der nächsten Folge, wo man schon weiß, dass es so einfach doch nicht gehen wird.

Ganz nett am Rande fand ich die Erwähnung von Sheridans letzter Folter.
"Wurden Sie bereits einmal gefoltert?"
"Ja."
"Von wem?"
"Sie wären überrascht."


Ich kenne ja interessanterweise viele Leute, die mit der Folge überhaupt nichts anfangen können. Manchmal kann ich das fast verstehen. Aber ich sehe auch, wie wichtig es für mich selbst ist, wenn eine Folge mal aus dem gewohnten Rahmen springt. Und daher erhöhe ich gegenüber meiner damaligen Erstwertung an einer Stelle um einen Punkt auf

6 Sterne

[Captain Pike]

Ich fand die Folge rund um Sheridans Folter gut. mit einfachen mitteln wurde eine tolle folge gezaubert. Die Foltertyp ist auch ein interessanter charakter. es ist interessant zu sehen was für methoden eingesetzt werden damit sheridan kein bei gibt. umso löblicher ist dass er nicht darauf eingeht. tolle folge. sie ist sehr packend. 6 sterne.

[Rommie's Greatest Fan]

Auch diesmal gibt es wieder sechs Sterne von mir für diese Folge.
Obwohl sich die Handlung auf mehr oder weniger nur einen Raum und zwei Personen beschränkt, wurde sie zu keiner Zeit langweilig oder uninteressant. Die Dialogen waren klasse und die Charaktere konnten überzeugen.
Was ich mich jedoch frage, war der Drasi am Ende der Folge nur eine Einbildung von Sheridan oder war der real?

[ChrisArcher]

Auch diesmal gibt es wieder sechs Sterne von mir für diese Folge.
Obwohl sich die Handlung auf mehr oder weniger nur einen Raum und zwei Personen beschränkt, wurde sie zu keiner Zeit langweilig oder uninteressant. Die Dialogen waren klasse und die Charaktere konnten überzeugen.
Was ich mich jedoch frage, war der Drasi am Ende der Folge nur eine Einbildung von Sheridan oder war der real?

Explizit gesagt wird das nicht, aber die Szne, in denen Sheridans Realitätswahrnehmung gestört wird, spielten sich nicht in dem Verhörraum ab, sondern z. B. auf B5 beim Kaffee Trinken mit Dr. Franklin. Aus diesem Grund deke ich, dass der Drazi real gewesen sein dürfte.

[Rommie's Greatest Fan]

Explizit gesagt wird das nicht, aber die Szne, in denen Sheridans Realitätswahrnehmung gestört wird, spielten sich nicht in dem Verhörraum ab, sondern z. B. auf B5 beim Kaffee Trinken mit Dr. Franklin. Aus diesem Grund deke ich, dass der Drazi real gewesen sein dürfte.

Ich glaube du vertust dich da. Die Szene war am Schluß der Folge wo Sheridan von einem Verhörraum in den anderen gebracht wird, in dem zwei vermummte Gestalten sind. Eine verläßt den Raum und die zweite bleibt und nimmt dann die Gesichtsmaske ab und darunter war dann der Drazi.

[FltCaptain]

Auch eine echt klasse Folge. Die Verhörmethoden waren spannend zu sehen, man hat am Ende selbst nicht gewusst wie man darauf reagieren sollte. Auch der Typ wo Sheridan verhört hat, war klasse. Zum einen "Mir egal was mit dir passiert, ich mache nur meinen Job" dann "Komm, unterschreib einfach das Geständnis dann ist es vorbei. Ich will doch nur helfen" und natürlich "Du wirst bestraft weil du mich angelogen hast".
Man weiss nicht ob man dem Kerl vertrauen sollte oder nicht.

Es ist eine sehr "harte" Folge aber sie ist einfach nur, wie gesagt, klasse.

6 Sterne

[cybertrek]

Intensiv. Beklemmend. Effektive Verhörmethoden. Gute Maske (Sheridan wirkt tatsächlich um Jahre gealtert). Ein unter die Haut gehendes Ende welches wohl niemand erwartet hätte. Sehr gute schauspielerische Leistung.

Mir fällt es schwer hier eine faire Bewertung zu geben. Im Grunde gehts mir ähnlich wie endar. Ich erkenne durchaus an, dass dies unter gewissen Blickwinkeln wohl die beste Episode der Serie ist. Eben aus den oben genannten Gründen. Ich kann mich auch noch sehr gut erinnern, wie die Episode vor Jahren auf mich gewirkt hat. Ich weiss zwar nicht mehr ob es die erste B5 Episode war die ich gesehen habe (bin damals spät in die Serie eingestiegen), auf jeden Fall war es eine der ersten. Und ich war noch jung und fand sie zu einem gewissen Grad verstörend. Eben unter die Haut gehend. Heute mit etwas mehr Erfahrung habe ich aber auch schon gewisse Vorzüge und Interessen bei dem was ich im TV sehen will. Und auch was ich für unterhaltsam und eben nicht unterhaltsam empfinde. Ich muss ehrlich sagen: Diese Episode zählt nicht zu dem was ich sehen möchte. Nicht wegen der Thematik. Harte Verhörszenen, Brutalität, Psychothrill sind durchaus Dinge die ich in Unterhaltungsserien oder Filmen gut finden kann. Sei es in Science Fiction oder auch abseits davon in normalen Actionmovies oder Thriller, ich bin für solche Dinge grundsätzlich zu haben. Diese Episode ist aber einfach zäh und NICHT unterhaltsam. Das ist auch schon der einzige aber sehr bedeutende Kritikpunkt. Sie ist einfach nur intensiv, beklemmend und mit herausragenden Dialogen bzw. Monologen versehen, aber nicht mehr. Von einer TV Produktion will ich in erster Linie unterhalten werden. Danach kommt erst der besondere Anspruch. Was auch immer dieser ist. Die Handlung 40 Minuten einzig und allein auf einen Raum zu beschränken, mit gerade mal 2 Charakteren (Drazi und 5-Sekunden-Wärter außen vor gelassen) zu bestreiten ist wie gesagt innovativ, selten und hat seinen Reiz. Aber die Episode wird damit für mich subjektiv nicht gut. Mir fehlt die Abwechslung der Szenen, die unterschiedlichen Handlungen, die Vielzahl an Charakteren und deren Tun und Sein. Also alles was Babylon 5 (und auch andere Serien und Filme) normal für mich ausmacht.

Ich vergebe für die Episode 2 Sterne weil sie mich bisher in der Serie am wenigsten unterhalten hat. Könnten aber genausogut 1 Stern oder 6 Sterne sein. Je nach Betrachtungsweise. 1 Stern hebe ich mir aber für Episoden auf die meine Lebenszeit verschwenden und 6 Sterne für die, die mir besonders gut und herausragend gefallen. Im Staffel-Gesamtbewertungsthread werde ich diese Episode aber nicht berücksichtigen. Ob diese Auslassung bzw. generell diese schlechte Bewertung fair oder nicht ist sei dahingestellt. Auch ob sie irgendwer nachvollziehen kann. Vor allem weil ich bei anderen Episoden durchaus den künstlerischen Aspekt, schauspielerische Hochleistung und gute technische Umsetzung bei der Bewertung gewertschätzt habe. Ich denke aber ausreichend begründet habe ich die Bewertung hier.

Meinen persönlichen Schnitt für diese Staffel will ich auf jeden Fall nicht verfälschen. Grundsätzlich ist die Season gut und das soll durch diese Episode nicht anders wirken.

[Finara]

(Die ausgelassenen Episoden hole ich beim zweiten Durchlauf nach. Habe momentan echt für gar nichts Zeit und eigentlich auch jetzt nicht, aber... hey... bei diesem ENDE! Da muss ich was zu schreiben, wenn ich heute Abend noch irgendwie einschlafen möchte xD)

Zum Ende: DRAZI! DRAZI! DRAZI? HÄ?! Oo Hat mich unendlich verwirrt, dieses Ende. Ich wusste nicht: hat dieser Drazi ihn jetzt gerettet? Hat er ihn verraten? Ist er jetzt gut oder ist er böse? Denn alles, was man als Zuschauer gesehen hat, war sein Lächeln und dann diese seltsame Wiederholung. Ich habe jetzt zwei Stunden und dieses Thema hier gebraucht, um meine dreitausend Theorien und Gedanken zu ordnen. Inzwischen glaube ich, dass der Drazi Teil dieses Psychospiels ist. Aber direkt nach dem Schauen... also mit einem solchen Ende hätte ich im Leben nicht gerechnet. Einfach... Babylon 5 S4 halt.

Eigentlich mag ich keine Verhörfolgen, die in TNG mal ausgeklammert. Denn hat man eine gesehen, hat man sie alle gesehen. In gewisser Weise hat man auch hier nichts neues gesehen. Schmerzen, Desorientierung, Entzug von Essen und Schlaf. Alles schon mal dagewesen. Aber irgendwie... ich weiß auch nicht... vielleicht lag es am Schnitt, an der Musik, am emotionslosen und absolut passenden Auftreten des Inquisitors oder vielleicht auch daran, dass auf dem Stuhl "Get The Hell Out"-Sheridan saß – jedenfalls war die Atmosphäre unglaublich dicht. Selten etwas so intensives gesehen. Und auch wenn Bruce Boxleitner nie mein Lieblingsschauspieler werden wird, in dieser Folge hat er einfach grandios gespielt. Einfach GROSSARTIG! Ich bin noch immer begeistert *(^_^)* … ähm, ich meine natürlich schockiert.

Ich bin übrigens froh, dass man sich auf den engen Raum beschränkt hat. Szenen von außerhalb einzublenden, wie es ja ursprünglich anscheinend geplant war, hätte viel von der Atmosphäre zerstört. Es hätte die Episode wahrscheinlich spannender gemacht... aber das hatte diese Folge nicht nötig. Überhaupt nicht nötig.
Ich gebe vom Herzen wohlverdiente

6 Sterne,

und freue mich einfach, dass dieses letzte Drittel gerade dabei ist, das Unmögliche zu schaffen, nämlich alles vorher dagewesen noch einmal zu toppen. Kann es kaum erwarten, endlich weiter zu schauen!

[HerrHorst]

Ich hatte mich ja schon gewundet, wo die Reviews von dir bleiben, sind immer sehr interessant zu lesen, besonders, wenn dann noch kurz danach Hishmoon seine Meinung zu den Folgen abgibt.

[Commander Crichton]

Von einer TV Produktion will ich in erster Linie unterhalten werden. Danach kommt erst der besondere Anspruch.

Für mich ist eher der Anspruch bei der Bewertung einer Folge das Wichtigste. Die beste Folge ist aber eine, die Anspruch und Unterhaltung miteinander verbindet, und diese Episode schaft es für mich. Ich vergebe aufgrund einiger Dinge, die mich störten, trotzdem nicht die Höchstpunktzahl.

Durch die letzten Reviews zu dieser Folge in diesem Thread neugierig gemacht, habe ich mir "Das Verhör" nochmal angeschaut. Ich fand die Folge weder übermäßig brutal wie einige andere User hier (vielleicht bin ich durch andere Serien, die ich geguckt habe, schon abgehärtet), noch fand ich sie zäh oder langweilig. Im Gegenteil: Ich war erstaunt, wie (subjektiv empfunden) schnell die Folge vorbei gegangen ist. Und das, obwohl die Folge ja eigentlich nur aus zwei Personen und ihren Dialogen besteht. Und in diesen Dialogen kamen einige schöne philosophische Themen zum Ausdruck, z.B. dass die Wahrheit subjektiv ist, oder dass man immer von anderen Personen irgendwie beeinflusst wird, ob man es will oder nicht.

Schauspielerisch fand ich den Typen, der das Verhör durchgeführt hat, ganz exzellent. Der hat irgendwie genau das Richtige Maß gefunden, wie er das Ganze zu spielen hat, sogar noch etwas besser als Bruce Boxleitner.

Es gab hauptsächlich zwei Dinge, die mich gestört haben:

1) Sheridan hatte ja, wenn ich es richtig gesehen habe, die ganze Zeit über diesen Schmerzring um (welcher ja exzellenterweise bereits in eine der ersten Folgen der Serie eingeführt wurde und sogar die Narn wurden in diesem Zusammenhang erwähnt), durch welchen er am Anfang der Folge gefoltert wurde, weil der dem "Verhörer" zu nahe kam. Später kam dieser Sherdian immer wieder mal sehr nahe, aber es passierte nix. Wurde der Schmerzring deaktiviert? Wenn ja, warum?

2) Kurz bevor der Verhörer Sheridan sein Sandwich gibt, macht Sheridan plötzlich einen verwunderten Gesichtsausdruck weil er sich fragt, ob das Sandwich vergiftet sein könnte. Wieso erst kurz davor? Ein gewiefter Mastermind wie Sheridan müsste sofort auf diese Möglichkeit kommen und nicht erst kurz bevor er reinbeisst.

Das "Verhör" bekommt aufgrund meiner beiden kleinen Kritikpunkte nicht die Höchstpunktzahl, aber es reicht trotzdem locker für

5 ***** Sterne.

[Makaan]

1) Sheridan hatte ja, wenn ich es richtig gesehen habe, die ganze Zeit über diesen Schmerzring um (welcher ja exzellenterweise bereits in eine der ersten Folgen der Serie eingeführt wurde und sogar die Narn wurden in diesem Zusammenhang erwähnt), durch welchen er am Anfang der Folge gefoltert wurde, weil der dem "Verhörer" zu nahe kam. Später kam dieser Sherdian immer wieder mal sehr nahe, aber es passierte nix. Wurde der Schmerzring deaktiviert? Wenn ja, warum?

Damit der Verhörer Sheridan näher kommen kann, ohne dass Sheridan bewusstlos wird.

2) Kurz bevor der Verhörer Sheridan sein Sandwich gibt, macht Sheridan plötzlich einen verwunderten Gesichtsausdruck weil er sich fragt, ob das Sandwich vergiftet sein könnte. Wieso erst kurz davor? Ein gewiefter Mastermind wie Sheridan müsste sofort auf diese Möglichkeit kommen und nicht erst kurz bevor er reinbeisst.

Sheridan war sehr hungrig. Mit leerem Magen denkt es sich nicht so schnell.