[084] Das Verhör - Episodenbewertung - SciFi-Forum

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[084] Das Verhör - Episodenbewertung

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    #76
    Auch auf die Gefahr hin, dass das niemand mehr liest, melde ich mich dennoch mal zu Wort. Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich nicht der typische Science Fiction Zuschauer bin, aber diese Serie hat es mir irgendwie angetan.
    Und gerade diese Folge war absolut spitze. Ein wunderbares Kammerspiel. Da sieht man mal wieder, dass man nicht viel an Settings und Effekten braucht um eine unheimliche und sehr realitätsnahe Atmosphäre zu schaffen. Und das war vor allem auch aufgrund der herausragenden schauspielerischen Leistung der Hauptfiguren der Fall. Sowohl in Bezug auf den Captain, als auch in Bezug auf den Verhörspezialist.
    Im Nachhinein gesehen denke ich, dass Clark mit dieser Herangehensweise nur eines bezweckte bzw. bezwecken wollte. Würden sie Sheridan an Ort und Stelle umbringen, könnten sie das der Bevölkerung zunächst zwar mit gefakten Videoaufnahmen verheimlichen, aber nicht für lange Zeit. Wenn Sheridan nie wieder danach auf der Bildfläche erscheinen würde, würde man beginnen Verdacht zu schöpfen und Fragen zu stellen. Zunächst würden es die Widerstandbewegungen tun und irgendwann wahrscheinlich auch die Bevölkerung. Würden sie Sheridan das Geständnis unter Zwang unterschreiben lassen und ihn dann wieder in die Welt hinaus schicken, wäre die Gefahr zu groß, dass er irgendwann wieder gegen die Regierung Clark arbeiten würde. Sheridan ist ein starker Charakter, der nicht so leicht aufgibt. Eben nicht dieser Roboter-Soldat, der blind Befehle befolgt, sondern jemand der eigenständig urteilt. Das wissen die. Von daher kann ich mir nur denken, dass sie ihm den Verstand mit dieser wiederkehrenden Verhörtaktik rauben wollten. Wenn Sheridan erst mal all seine Sinne verloren hat und dann nur noch wahnsinnig in einer Zelle vegetiert, können sie ihn für immer einsperren und immer dann an die Öffentlichkeit ziehen, wenn sie mal wieder ihre Politik bekräftigen wollen. Nach dem Motto "Schaut, was die Außerirdischen unseren Leuten angetan haben!". Es wäre die perfekte Taktik und wer weiß, vielleicht wäre es auch dazu gekommen, wenn man ihm nicht rechtzeitig geholfen hätte.
    Irgendjemand meinte hier, dass seiner Meinung nach die Verhörmethoden zu simpel seien. Wenn das so sein sollte, dann möchte ich bitte nicht die "schlimmen" kennen lernen. Psychische Folter ist wahrscheinlich das Brutalste, das es gibt. Und ich kann mir auch vorstellen, dass diese Szenarien furchtbarerweise noch in einigen Gefängnissen der Welt angewandt werden. Natürlich hätte man Sheridan vormachen können, dass man seinen Vater oder Delenn hingerichtet hätte. Vielleicht auch mit einem gefakten Video, aber was will man damit erreichen? Wenn Sheridan im Glauben wäre, sie hätten Delenn hingerichtet, dann würde er eh resignieren und gar nichts mehr tun. Im Verhör des Imperators haben sie beide klargestellt, dass sie jederzeit für den anderen sterben würden, damit wenigstens einer von ihnen der großen Sache dienen könnte. Aber ich kann nicht sagen, ob einer den anderen für die große Sache opfern könnte. Eine sehr schwierige Frage. Ich schätze mal nicht, vorallem da sie sich lieben. Aber diese Entscheidung wäre wohl das schrecklichste Folterszenario.

    Alles in allem war ich sehr begeistert. Gerade das Minimalistische der Folge hat den erschreckenden Bezug zur Realität noch unterstützt. Klasse Folge!

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      #77
      Mit einem Wort: Wow!

      Das Verhalten von Präsident Clarks Lakeien macht Sinn: Sheridan umzubringen würde nur einen Märtyrer schaffen. Bricht man ihn jedoch und macht ihn zu einer Marionette, kann man man jedoch den Widerstand demoralisieren.
      Die ganze Episode spielt fast ausschließlich in der Verhörzelle, und dennoch ist man gebannt am Schirm. Man schaut mit einer Mischung aus morbider Faszination, Abscheu und Beklemmung zu, wie Sheridan hier psychisch fertig gemacht wird. Es wird einem beim Zusehen wieder einmal bewusst, zu welchen Greueltaten die menschliche Rasse in der Lage ist. Sheridan wird hier (abgesehen von einer weniger bekömmlichen Mahlzeit) nicht wirklich ein körperliches Leid zugefügt, aber die Torturen des Geistes könnten nicht schlimmer sein, als körperliche Schmerzen.

      Wie auch in der Vorgänger-Episode fällt mir auf, wie gerne JMS und sein Team experimentieren. Im Original heißt die Episode "Intersections in Real Time" weil die einzelnen Szenen zwischen den Akt-Schnitten tatsächlich in Echtzeit stattfinden. Experiment gelungen, diese Folge ist - obwohl sie einer der düstersten ist - ein strahlendes Licht in der vierten Staffel.

      Alle 6 Sterne.​

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        #78
        Das ist also eine Folter bei den Menschen des 23. Jahrhunderts im B5-Universum, wo man eigentlich auch Zugriff auf außerirdische Technologien und Telepathen hätte?
        Da bot das 20. Jh. und bietet das 21. Jh. im echten Leben ja leider schon viel Schrecklicheres, als hier in doch verharmlosender Weise gezeigt wird!
        Ist schon klar, B5 ist nicht gerade eine Serie, in der man furchtbare, reale Zustände zeigen könnte, darum wäre es eben aber einfach besser gewesen, man hätte es gelassen.


        Dann ist es meiner Meinung nach auch sowieso völliger Blödsinn, dass man hier nicht mit einer Befragung und telepathischer Sondierung beginnt, um etwas über Sheridans Pläne für den Bürgerkrieg zu erfahren!
        Nein, man will zuerst langwierig und umständlich „seinen Willen brechen“, er soll ja „aus freien Stücken, aus eigener Überzeugung“ wieder für Clark sprechen!

        Und dafür darf man auch keine Telepathen benutzen, weil Telepathen der Gegenpartei könnten diese Manipulation ja entdecken, oder was ist sonst der Grund, dass man ihn nicht einfach in der Art manipuliert, wie zB. Talia und Garibaldi?
        Ach, ich verstehe, es ist ja völlig ausgeschlossen, dass diese Telepathen der Gegenpartei einfach nur Sheridans Erinnerungen an diese Folter finden könnten, die überhaupt erst zu dieser „freiwilligen Wendung“ hin zu Clark geführt haben soll...

        Keine der Handlungen der Serie geht irgendwie voran, das zu sehen war völlig unwichtig und unnötig,
        SPOILERund bringt auch für die zukünftigen Geschehnisse nix.

        Lässt man diese Folge aus, geht einem absolut nix ab, was für die Serie eine Rolle spielt!

        Anstatt diesem Foltergetue hätte man die Zeit innerhalb der 4. Staffel sicher für bessere und interessantere Handlungen nutzen können. ZB. für die Aufarbeitung von Nachwirkungen des Abhauens der Allerersten oder für mehr Zeit beim Minbari-Kastenkrieg, der eh sowieso viel zu abrupt abgehandelt worden ist.

        Einen sehr großen Vorteil hat diese Folge dann doch (was aber auch ein Schwachpunkt ist, weil die so auch noch total fad ist), es gibt keine Nebenhandlung, die sogar gut sein könnte und damit eine Bewertung der Folge schwierig machen würde.
        Ich kann also ganz leicht nur diese alleinstehende Handlung, in einer von der Serie losgelösten Folge, bewerten und muss nicht hin und her überlegen, also 1 Stern.

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          #79
          Du vergisst, dass der Präsident Telepathen nicht vertraut hat. Er hat sie sogar an die Schatten verschenkt. Also hat man Sheridan mit konventionellen Mitteln eine Gehirnwäsche verpassen müssen. Und außerirdische Technologie ist eben auf Außerirdische zurechtgeschnitten. Die Wirkung bei Menschen ist wohl nicht die, die man haben wollte.

          Und ich finde die Folge auch eher langweilig. Definitiv eine der schwächsten der Serie.

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            #80
            Zitat von pollux83 Beitrag anzeigen
            Du vergisst, dass der Präsident Telepathen nicht vertraut hat. Er hat sie sogar an die Schatten verschenkt. Also hat man Sheridan mit konventionellen Mitteln eine Gehirnwäsche verpassen müssen. Und außerirdische Technologie ist eben auf Außerirdische zurechtgeschnitten. Die Wirkung bei Menschen ist wohl nicht die, die man haben wollte.

            Und ich finde die Folge auch eher langweilig. Definitiv eine der schwächsten der Serie.
            Wie ich das verstanden habe, ist doch Clark derjenige, der sich zu sehr auf die Telepathen verlässt und dem Psi-Corps immer mehr Macht gegeben hat.
            In der Folge "Hinter den Kulissen" erzählt doch Edgars Garibaldi so etwas in der Art. Dass nämlich Clark von seinen Mitarbeitern absolute Treue verlangt und diese lässt Clark durch Telepathen kontrollieren. Clark hat auch deswegen Nightwatch gegründet, in dem auch Telepathen arbeiten, die die Loyalität der anderen Mitarbeiter bestätigen sollen.
            In der Folge "Homo superior" erklärt Lyta, was das "Bluthund-Programm" ist. Clark-Truppen, die nach den Mars-Widerstandskämpfern suchen, werden von Psi-Polizisten begleitet, die ohne Genehmigung jegliche Person scannen, die nur irgendwie verdächtig erscheint, zum Widerstand zu gehören.

            Darum bin ich der Meinung, dass Clark den Telepathen sehr wohl vertraut, ihre Mitarbeit sogar sehr schätzt und bei vielen Gelegenheiten ihre Fähigkeiten nutzt, also warum dann nicht bei Sheridan? An einem mangelnden Vertrauen gegenüber den Telepathen kann es nicht liegen.

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              #81
              Gleichzeitig liefert er den Schatten aber auch Telephaten, was überhaupt nicht in deren Interesse sein dürfte. Clark scheint also 2 Gleisig zu fahren. Einerseits nutzt er das Psicorps um die Menschen zu überwachen und gibt ihnen Macht, aber ein Freund der Telephaten scheint er nicht zu sein. Sie sind eher Mittel zum Zweck. Es muss ja schließlich irgend einen Grund geben warum hier keine Telephaten eingesetzt wurden.Sonst würde das ganze doch überhaupt keinen Sinn machen.

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                #82
                Zitat von pollux83 Beitrag anzeigen
                Gleichzeitig liefert er den Schatten aber auch Telephaten, was überhaupt nicht in deren Interesse sein dürfte. Clark scheint also 2 Gleisig zu fahren. Einerseits nutzt er das Psicorps um die Menschen zu überwachen und gibt ihnen Macht, aber ein Freund der Telephaten scheint er nicht zu sein. Sie sind eher Mittel zum Zweck. Es muss ja schließlich irgend einen Grund geben warum hier keine Telephaten eingesetzt wurden.Sonst würde das ganze doch überhaupt keinen Sinn machen.
                Die Telepathen die den Schatten geschickt wurden, waren soweit ich mich erinnere, aber alles Personen die sich gegen das Psi Corps aufgelehnt hatten, oder vor dem Psi Corps auf der Flucht waren. Sprich alles Telepathen die sich nicht in die Organisation integrieren ließen, konnte man sehr gut los werden, in dem man sie den Schatten übergab.

                Man muss die Erdhandlung und die Handlung um Clark auch aus einer anderen Perspektive sehen. JMS ist ein Fan des Romans 1984 von George Orwell und die gesamte Handlung um Clarks Machtergreifung und Terrorherrschaft hat sehr starke Anleihen zu eben diesem Roman. Das geht bis hin zu 1:1 Kopien von Bezeichnungen (Gedankenpolizei oder Ministerium für Frieden/Minipax). In diesem Roman wird der Protagonist gefangen genommen und durch Folter und Gehirnwäsche umerzogen, dass er am Ende glaubt das sein Weg und seine Vorstellungen von Anfang an falsch waren. Natürlich hätte JMS die Gehirnwäsche mit Telepathen klinisch sauber darstellen können, aber er wollte die perfide Art des Clarkschen System darstellen, dass es nicht reicht die Gegner einfach auszuschalten, nein sie müssen am Ende demütig einsehen, dass sie die ganze Zeit falsch lagen und nur das Clarksche Terrorregime die einzig wahre Wahrheit verkündet.

                https://de.wikipedia.org/wiki/1984_(Roman)

                Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen. (chinesisches Sprichwort)
                Die Menschen sind sehr offen für neue Dinge - solange sie nur genau den alten gleichen. (Charles Kettering 1876-1958)
                [...]dem harten Kern der Science-Fiction-Fans, leidenschaftlich, leicht erregbar, meist männlich, oft besserwisserisch, penibel, streng und ebenso gnadenlos im Urteil wie im Vorurteil.[...] Quelle SPON

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                  #83
                  JMS ist außerdem ein Fan von Helden, speziell John Sheridan. Dieser Mann hat den faschistischen Braten bereits gerochen, bevor er in den Ofen geschoben wurde und der Mann wird auch auf sich allein gestellt niemals die Ideale von Freiheit, Gleichheit und bezahlbaren Wohnquartieren verraten. Dass so ein telepathisch umgedrehter Sheridan auch viel storytechnisches Potential geboten hätte und viel konsistenter mit den in der Serie gezeigten Verhörstrategien gewesen wäre, muss hinter der Heldennarrative zurückstehen.
                  I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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                    #84
                    Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
                    Die Telepathen die den Schatten geschickt wurden, waren soweit ich mich erinnere, aber alles Personen die sich gegen das Psi Corps aufgelehnt hatten, oder vor dem Psi Corps auf der Flucht waren. Sprich alles Telepathen die sich nicht in die Organisation integrieren ließen, konnte man sehr gut los werden, in dem man sie den Schatten übergab.

                    Man muss die Erdhandlung und die Handlung um Clark auch aus einer anderen Perspektive sehen. JMS ist ein Fan des Romans 1984 von George Orwell und die gesamte Handlung um Clarks Machtergreifung und Terrorherrschaft hat sehr starke Anleihen zu eben diesem Roman. Das geht bis hin zu 1:1 Kopien von Bezeichnungen (Gedankenpolizei oder Ministerium für Frieden/Minipax). In diesem Roman wird der Protagonist gefangen genommen und durch Folter und Gehirnwäsche umerzogen, dass er am Ende glaubt das sein Weg und seine Vorstellungen von Anfang an falsch waren. Natürlich hätte JMS die Gehirnwäsche mit Telepathen klinisch sauber darstellen können, aber er wollte die perfide Art des Clarkschen System darstellen, dass es nicht reicht die Gegner einfach auszuschalten, nein sie müssen am Ende demütig einsehen, dass sie die ganze Zeit falsch lagen und nur das Clarksche Terrorregime die einzig wahre Wahrheit verkündet.

                    https://de.wikipedia.org/wiki/1984_(Roman)
                    Ausgehend von den Handlungen und Aussagen von Bester würden Telepathen höchstens in Ausnahmesituationen getötet werden. Sogar Byron & Co sollten wieder in den Schoß des Psi Corps zurückgeführt werden. Daher ist die Lieferung von Telephaten an die Schatten aus Sicht des Psi Corps auch undenkbar. Das würde alles zuwiderlaufen was wir wissen. Daher muss dies am Psi Corps vorbei vom Präsidenten aus organisiert worden sein.
                    Das Bester von allem weiß ist dabei kein Problem. Der behält sowieso alles für sich.

                    Das ist dann auch der einzige vernünftige Grund der mir einfällt, warum keine Telephaten eingesetzt wurden. DIe hätten diese Erinnerung im Gedächtnis finden können. Also hat man sich für eine klassische Folterszene entschieden.

                    Wer eine bessere logische Idee hat warum keine Telephaten eingesetzt wurden kann sie ruhig nennen. Außer "Wir haben vergessen das Psi Corps anzurufen" fällt mir nichts mehr ein.

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                      #85
                      Zitat von pollux83 Beitrag anzeigen
                      Ausgehend von den Handlungen und Aussagen von Bester würden Telepathen höchstens in Ausnahmesituationen getötet werden. Sogar Byron & Co sollten wieder in den Schoß des Psi Corps zurückgeführt werden. Daher ist die Lieferung von Telephaten an die Schatten aus Sicht des Psi Corps auch undenkbar. Das würde alles zuwiderlaufen was wir wissen. Daher muss dies am Psi Corps vorbei vom Präsidenten aus organisiert worden sein.
                      Das Bester von allem weiß ist dabei kein Problem. Der behält sowieso alles für sich.

                      Das ist dann auch der einzige vernünftige Grund der mir einfällt, warum keine Telephaten eingesetzt wurden. DIe hätten diese Erinnerung im Gedächtnis finden können. Also hat man sich für eine klassische Folterszene entschieden.

                      Wer eine bessere logische Idee hat warum keine Telephaten eingesetzt wurden kann sie ruhig nennen. Außer "Wir haben vergessen das Psi Corps anzurufen" fällt mir nichts mehr ein.
                      Bester wird in der Serie aber niemals als Chef des Psi-Corps, der sehr eng mit Clark zusammen gearbeitet hat, gezeigt. Bester ist zwar hochrangig, aber weiß eben nicht alles und kann auch nicht alles bestimmen.
                      Clark, der seine politischen Gegner mit Gewalt beseitigen lässt, wird sich auch wohl mit einem Psi-Corps-Leiter zusammengetan haben, der ebenso radikal mit unliebsamen Personen, wie eben abtrünnigen Telepathen, umgeht, wie er selbst mit seinen Feinden.
                      Clark und dieser Psi-Corps-Leiter können also den Schatten ausgeliefert haben, was sie wollen, egal wie Bester darüber denkt und schockiert ist!

                      Und sogar wenn Clark Telepathen misstrauen würde, kann er ihre Dienste nutzen, wenn der Vorteil überwiegt.
                      Edgars hat eindeutig Telepathen nicht vertraut, aber sogar er hat eine Telepathin benutzt, weil es für ihn wichtig war, Garibaldis Loyalität zu testen. Edgars hat sie dann erschießen lassen, so in der Art hätte ja Clark auch handeln können.

                      Von Sheridan zu allererst mal Informationen zu gewinnen, wie der seinen Widerstandskampf gegen Clark geplant hat, hätte meiner Meinung nach sehr wichtig sein müssen für Clark! Nach dem Informationsgewinn hätte man dann ja dieses "Sheridan soll aber bitte freiwillig für Clark sprechen"-Gefolter machen können, was aber mit jeder Methode sinnlos ist, weil man immer Hinweise auf eine Manipulation finden hätte können.

                      Und so sinnlos wie die gesamte "Willens-Brecher"-Folter ist, ist dann die Methode dabei auch noch furchtbar unglaubwürdig!
                      Sheridan ist ein hochrangiger Militärangehöriger, der wird doch wohl in seiner Ausbildung auf den Fall vorbereitet worden sein, dass er in Gefangenschaft kommen und auch gefoltert werden könnte. Und dann gibt es so ein "lasches" Gefolter?

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                        #86
                        Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                        Dass so ein telepathisch umgedrehter Sheridan auch viel storytechnisches Potential geboten hätte und viel konsistenter mit den in der Serie gezeigten Verhörstrategien gewesen wäre, muss hinter der Heldennarrative zurückstehen.
                        Du weißt du guckst zu viel Westworld, wenn du das Wort Narrative benutzt.

                        Zitat von pollux83 Beitrag anzeigen
                        Ausgehend von den Handlungen und Aussagen von Bester würden Telepathen höchstens in Ausnahmesituationen getötet werden. Sogar Byron & Co sollten wieder in den Schoß des Psi Corps zurückgeführt werden. Daher ist die Lieferung von Telephaten an die Schatten aus Sicht des Psi Corps auch undenkbar. Das würde alles zuwiderlaufen was wir wissen. Daher muss dies am Psi Corps vorbei vom Präsidenten aus organisiert worden sein.
                        Das Bester von allem weiß ist dabei kein Problem. Der behält sowieso alles für sich.
                        Die Telepathen wurden nicht getötet, sondern mit Implantaten aufgepimpt und als Steuer- und Kontrollsysteme missbraucht. Warum sollte das Psi Corps nicht mit drin stecken? Die haben durch Clark immer mehr Befugnisse und Macht bekommen. Durch die Schatten vielleicht sogar ein Angebot bekommen, mit Hilfe dieser Implantate noch bessere Telepathen zu kreieren. Und im Gegenzug müssen sie nur einige Telepathen liefern, die sowieso nur eine Belastung sind. Glaubst du das geben die alles auf, nur wegen eines Prinzips? Wenn der Führung des Psi Corps das alles so wichtig wäre, warum hat Bester ihnen nichts erzählt, als er von den Telepathen, die zu den Schatten geschickt wurden, erfuhr.


                        Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen. (chinesisches Sprichwort)
                        Die Menschen sind sehr offen für neue Dinge - solange sie nur genau den alten gleichen. (Charles Kettering 1876-1958)
                        [...]dem harten Kern der Science-Fiction-Fans, leidenschaftlich, leicht erregbar, meist männlich, oft besserwisserisch, penibel, streng und ebenso gnadenlos im Urteil wie im Vorurteil.[...] Quelle SPON

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                          #87
                          Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
                          Die Telepathen wurden nicht getötet, sondern mit Implantaten aufgepimpt und als Steuer- und Kontrollsysteme missbraucht. Warum sollte das Psi Corps nicht mit drin stecken? Die haben durch Clark immer mehr Befugnisse und Macht bekommen. Durch die Schatten vielleicht sogar ein Angebot bekommen, mit Hilfe dieser Implantate noch bessere Telepathen zu kreieren. Und im Gegenzug müssen sie nur einige Telepathen liefern, die sowieso nur eine Belastung sind. Glaubst du das geben die alles auf, nur wegen eines Prinzips? Wenn der Führung des Psi Corps das alles so wichtig wäre, warum hat Bester ihnen nichts erzählt, als er von den Telepathen, die zu den Schatten geschickt wurden, erfuhr.
                          Stimmt, sie wurden nicht getötet sondern als lebender Computer missbraucht. Also ich finde das sogar noch schlimmer.

                          Bester wird immer als absolut Gläubiger des Psi Corps dargestellt. Ein anderes Bild vom Psi Corps haben wir nicht. Darum ist die Auslieferung auch unglaubwürdig, wenn sie vom Corps ausgehen würde. Es kann gut sein oder ist sogar wahrscheinlich, dass ein paar hochrangige Mitglieder involviert waren, aber das restliche Corps hat keine Ahnung davon. Darum kann man auch keinen Telephaten nutzen.

                          Ob Bester ihnen etwas erzählt hat wissen wir nicht. Trauen konnte er nur B5 zu dem Zeitpunkt. Danach könnte es gut sein, dass es eine stille Säuberung in der Führung des Corps gab.

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