[091] Die Stimme des Universums - Episodenbewertung - SciFi-Forum

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[091] Die Stimme des Universums - Episodenbewertung

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    #31
    Vor allem die ersten beiden Expertenrunden in "In Hundert, in Tausend Jahren" gaben ja bereits ein paar "Denkanstöße", mit denen sie die Themen umrissen, welche in der fünften Staffel wichtig werden würden. Das Telepathenproblem wurde da recht prominent angesprochen, aber auch der Experte in der ersten Runde, welcher meinte, dass Sheridan noch eine Menge zu tun haben würde, bis man die Allianz akzeptiert hatte ja durchaus Recht. Und vor allem dieser Part der Schwierigkeiten wurde heute auch mal ein wenig beleuchtet.

    Was auch schon in der selben Folge anklang und sich hier in vollem Ausmaße zeigte, war, dass man "die hohen Allianz-Tiere" nicht immer toternst darstellen würde, sondern immer mal hinter die Kulissen blickt und dort Menschen wie du und ich sieht. Vor allem das Zusammenspiel von Sheridan und Garibaldi war in dieser Hinsicht große Klasse. Sheridan, der Garibaldi Zeichen gibt, die eindeutig beweisen, dass er von all den Diskussionen ziemlich genervt ist, war sogar richtig lustig. Aber auch die kleinen Gespräche der beiden (z. B. in der Kuppel) waren schön anzusehen.

    Auch gefällt mir die Darstellung Garibaldis, der alles versucht, damit Delenn und Sheridan nicht ihrer Träume beraubt werden. Er, der eine ziemlich miese Einstellung zum Leben und dem Universum hat, möchte nicht, dass andere ebenso enden. Damit nimmt er auch eine sehr große Bürde auf, die meiner Meinung nach nicht viel kleiner ist als diejenige, welche Sheridan als Präsident auferlegt bekam. Und man muss bedenken: Bei Garibaldis Job ist der Lohn ungleich kleiner, so eine Heldenverehrung könnte es für ihn niemals geben.

    Eine Person, die heute auch mal wieder etwas in den Vordergrund gerückt wurde, um dort - telepathenstrangbedingt - etwas länger zu verweilen, ist Lyta. Die wurde wieder einmal vergessen. Aber dass sie ausgerechnet Garibaldi diesen Vorwurf macht, obwohl der - und das weiß sie auch - noch größere Kaliber zu schlucken hatte als den Verlust einer Wohnung, ist auch etwas unfair von ihr. Klar, sie wurde zu der Entscheidung gezwungen, sich wieder in den Dienst des Psi Corps zu stellen (wurde hier tatsächlich auch wieder erwähnt), aber das Maß, in dem Garibaldi dazu gezwungen wurde, war noch ungleich stärker.

    Da man zur Zeit sowieso einen besonderen Fokus auf die Telepathen setzt, wurden auch ein paar bisher ungenannte Dinge über die Telepathie an sich beleuchtet. Es ist also nochmal etwas Besonderes, wenn man jemanden scannt, der gerade stirbt. Soso... die Darstellung mit dem Tunnel hätte mir beinahe nicht gefallen, wenn Lyta nicht gesagt hätte, dass es wohl kein Tunnel wäre, sondern nur eine Metapher, die das Gehirn sich halt so zusammenreimt. Wie jemand, der seine Schatten bereits wirft, wird in dem Zusammenhang auch mal wieder Bester namentlich erwähnt.

    Byron nervte mal wieder, aber was eigentlich viel mehr nervte, war, dass Lyta auch noch darauf ansprang. Auch wenn ich ihn wirklich nicht leiden kann, aber die Darstellung Byrons als eine Art Führer gefiel mir wirklich gut, auch mit dem Verhalten der Gruppe, z. B. solche Details wie diese eine blonde Frau, die Byron doch ziemlich sehr anhimmelte. Später wird man in diese Richtung noch viel eindeutiger, da gefällt mir das alles nicht mehr so, aber das zeigt, was Subtilität manchmal doch bringen kann.

    Sehr schön fand ich auch, dass mal die Drazi, ein eigentlich sympathisches Volk, "Schurke" spielen durfte. Meist werden die ja nur für ein paar Witzchen genommen, hier mal nicht. Die Abwechslung gefiel mir. Generell werden die Drazi in Staffel 5 ja noch etwas mehr beleuchtet. Finde ich schön, dass man sich auch mal für solche Dinge Zeit nimmt.

    Schurke Nummer 2 waren hier die Raiders, die damit wirklich den Posten als "Pausenfüller" bekommen haben. Finde ich schade, dass so stiefmütterlich mit ihnen umgegangen wurde. In Staffel 5 hätte man auch mal die Zeit gehabt, sich etwas mehr mit denen zu beschäftigen als nur dieses eine Mal. Denn das gefiel mir eigentlich ganz gut.

    Angesichts so vieler positiver Aspekte, die ich hier nenne, könnte man fast vermuten, dass ich 6 Sterne vergebe. Dem ist aber nicht so. Warum nicht? Ganz einfach: Die Story selbst war dann doch etwas ZU seicht. Das typische ST-Volk der Woche braucht Hilfe und wird natürlich ganz arm und unschuldig dargestellt.

    Für

    5 Sterne

    kann ich mich aber doch schon entscheiden.

    P.S.: Die Rede von G'Kar war natürlich auch gut, nur der Wechsel von Sheridans zu G'Kars Stimme war - auch im Original - etwas ungeschickt gemacht. Da gab es schon mal flüssigere Wechsel in der Filmbranche.

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      #32
      Die Folge war auch ganz gut um die verschwörung der drazi.
      hier waren die telepathen recht hilfreich. Man merkt auch dass dieser byron irgendetwas planen wird. Lyta hat mir auch gefallen in dieser folge.
      vor allem als sie mit dem fast totem ranger im kontakt stand.
      G´kar beim schreiben der rede war einfach genial.
      Hier greift fie allianz zum erstenmal richtig millitärisch ein um einem anderen volk zu helfen. Ich gebe 5 sterne.

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        #33
        In dieser Folge wird glaubhaft gezeigt das es mit der jungen Allianz noch große Probleme gibt und nicht alles auf Anhieb und reibungslos funktioniert. Garibaldis Idee Telepathen einzusetzen fand ich sehr schlau, da man so an wichtige Informationen kommen kann oder auch Informationen bestättigen lassen kann.
        In dieser Folge wird auch wieder einmal darauf hingewiesen das es bald große Probleme mit den Telepathen geben wird und Byron wird von mal zu mal "gefährlicher".
        G'Kar war auch diesmal wieder der beste Lieferant für witzige Szenen und humorvolle Dialoge.
        Somit bewerte ich diese Episode wieder mit schwachen fünf Sternen.
        Gewinnerinnen der Wahl zur Miss SciFi-Forum 2007 - 2021

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          #34
          Die Episode dümpelt leider über weite Strecken nur vor sich hin. Spannung kommt kaum auf. Der erste halbwegs interessante Moment ist, als Garibaldi Sheridan klar macht, dass die Allianz auch Härte zeigen muss. Hatte etwa der Propagandamensch im Jahr 2762 doch Recht mit seinen vermeintlichen Übertreibungen?

          Wirklich gut wird die Episode aber erst am Ende. G'Kar ist ein guter Schreiber, das muss man ihm lassen. Seine Deklaration hört sich gut an. Untermauert wird die Notwendigkeit einer solchen durch die Drazi, welche - wie bestellt - eine gewaltige Intrige planen. In den letzten Minuten kommt damit in der Episode wirklich Spannung auf. Die Allianz beweist jedoch mit Hilfe der Telepathen Stärke und kann die Mitglieder dazu bewegen zu unterschreiben. (G'Kars Umformulierung am Ende ist in meinen Augen unnötig. Er legt mir zu sehr Wert auf Details. Dies behindert die Effizienz und kann sich noch rächen)

          Die Telepathen-Storyline wird hier weiter vorbereitet. Grundsätzlich ist die Homo Superior Thematik die auch Byron anspricht ja nicht uninteressant, daher lasse ich mich überraschen.

          Gefallen hat mir auch die kurze Erklärung bezüglich Bester. Eine hübsche Zusatzinfo über die Nahtoderfahrung.

          4 Sterne

          PS: Es würde mir besser gefallen, wenn die Erde einen eigenen Repräsentanten schicken würde und sich nicht - offenbar - von Sheridan direkt vertreten lassen würde.
          "Ich bin ja auch satt, aber da liegt Käse! " | #10JahresPlan
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            #35
            Garibaldi besucht die Hippie-Kommune, nur alle bis auf einen bleiben stumm. Aber sie müssen ja nicht reden. Sie verstehen sich auch so.
            Auf mich wirkt Byron blass, ohne Charaktereigenschaften. Freundlich gesagt: Man wird nicht schlau aus ihm.
            Byron nervt? Mich allmählich auch. Arbeiten ja, aber nichts dabei tun?
            Er macht sich nützlich und deckt den Drazi-Komplott auf. Er schafft es, Lyta zu verführen, die sich den Telepathen anschließt.
            Lyta lässt sich herumkommandieren? Ja, da hat Byron recht, wie man an Lytas Verhalten sieht.

            G'Kar profiliert sich als Dichter. Aber seine Deklaration der Prinzipien sind schöne Worte ohne Substanz. Fragen wir doch die Drazi!

            Wo waren denn die Raiders geblieben? In Staffel 1 hatten sie kurze Auftritte. Dann verschwanden sie, nun sind sie wieder da.

            Wo ist eigentlich Captain Lochley? Macht sie Urlaub? Als Captain der Station müsste sie präsent sein.

            Ich gebe 3 Sterne.

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              #36
              G'Kar hat die besten Szenen mit seinen „Schriftstellerallüren“.
              Mit Londo hat er wieder witzige Momente, wie in „alten B5-Zeiten“...
              Seine Deklaration der Prinzipien ist sehr schön, leider erfährt man nicht, wie die „bessere“ Version davon lautet.


              Byron verhält sich recht unfreundlich gegenüber Garibaldi, aber ich gehe davon aus, dass Garibaldi bestimmt keine freundlichen Gedanken unterwegs zu ihm hatte. Dass Garibaldi keine hohe Meinung von Telepathen hat, war ja in einigen Folgen schon deutlich zu erkennen.
              Wenn ich weiß, dass jemand mich wegen meiner Fähigkeiten eigentlich nicht mag, aber daherkommt und um meine Mitarbeit genau wegen meiner (dem anderen verhassten) Fähigkeiten anfragt, würde ich da auch nicht so überschwänglich freundlich reagieren...


              Wie Byron dann aber noch mit Lyta umgeht, das ist schon sehr unsympathisch. Oder hätte sie sonst nie erkannt, wie sie von den anderen ausgenutzt wird? Sheridan und Co. haben leider auch nie so richtig Lyta respektiert und Garibaldi geht in der Folge auch nicht so sensibel mit ihr um. Aber seltsam ist da Byron schon zu ihr.

              Ich verstehe nur nicht, warum es plötzlich so wichtig ist, dass die Allianz unbedingt menschliche Telepathen haben muss, Minbari-Telepathen sollten doch auch für diese Aufgabe geeignet sein.
              Aber ist ja ein Wunder, dass Sheridan und Co. mal überhaupt die Idee haben, dass man Telepathenmitarbeiter außerhalb des Schattenkrieges brauchen kann. Denn während dem Widerstandskampf gegen Clark konnten sich ja unentdeckt clarkloyale Menschen zum Schein Sheridan anschließend und für Clark spionieren, weil da kam niemand auf die Idee, dass Telepathen deren Motivation für den Seitenwechsel kontrollieren sollten.

              Mit Hilfe der Telepathen kann die Allianz also ihre Aufgabe gut erledigen und ein Volk vor Unterdrückung und Ausbeutung retten, hoffentlich vergisst man das nicht gleich wieder!

              Eine doch durchgehend unterhaltsame Folge für mich, also 4 Sterne.

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