[016] Die Untersuchung - Episodenbewertung - SciFi-Forum

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[016] Die Untersuchung - Episodenbewertung

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    #46
    Etwas besser als die letzten eher sehr schwachen Episoden aber die Durststrecke ist mit dieser Episode auch noch nicht durchbrochen. Man kann jedoch den guten Willen der Autoren erkennen. Sinclair wird ein weiteres mal mit Erdbehörden konfroniert - diesmal in Form einer internen Ermittlung (Zeit wirds...) und Ivanova trifft wieder auf einen Psi-Ermittler und darf feststellen, dass nicht alle böse sind. Beides ist schön dargestellt und teils auch spannend. Bei Sinclair wird es langsam schon zu einem kleinen Muster, dass er Probleme mit der Erde gerne mal mit strengen Regelauslegungen löst. Ein interessanter Kontrast zu Garibaldis Aussage, dass sie sich nicht immer an die Regeln halten. Man richtet es sich halt so wie man es braucht. Immer in der Hoffnung, dass die anderen die Regeln nicht besser kennen oder diese besser für ihre Zwecke interpretieren können.

    Die Sache mit dem Psi-Ermittler ist ebenfalls interessant. Dieser ist zwar - aus welchem Grund auch immer - von Bester ausgewählt worden, scheint aber integer zu sein. Seine Rechtfertigungsversuche gegenüber Ivanova in denen er seine persönliche Lebensgeschichte erzählt ist zwar nicht so mitreissend wie er es sich wohl erhofft hat, zeigt aber schön eine andere Perspektive als die bisher bekannte. Nicht jeder Psi-Cop ist per se böse. Das muss auch Ivanova - trotz ihrer Vergangenheit und persönlichen Geschichte - einsehen. Auch wenn ich ihre plausible Angst vor einem Scan durchaus verstehen kann.

    Die B-Story mit Garibaldis Bike und Lennier ist eigentlich zu unbedeutend um groß erwähnt zu werden. Nur es sei gesagt, dass es eigentlich klar war dass Lennier es schlussendlich selbst zusammenbauen möchte und auch wird. Damit hätte Garibaldi rechnen müssen. Aber vermutlich hatte er andere Sorgen und hat schlicht einfach nicht soweit gedacht. Ich persönlich hätte mir aus Stolz aber auch gar nicht erst helfen lassen. Wenn ich schon so ein Projekt beginne, möchte ich auch jeden einzelnen Handgriff selbst machen. Wenn überhaupt, dann nur von einem wirklichen Freund helfen lassen um die Erfahrung zu teilen und Zeit gemeinsam zu verbringen.

    Die Episode profitiert also von einer alternativen Darstellung des Psi-Corps und zum Teil von der Verrücktheit des Colonels. Beides ist halbwegs interessant, jedoch nicht überragend und weit vom hohen Niveau entfernt, welches man sich bei B5 schon erwartet. Langsam komme ich aber zu dem Verdacht, dass meine bisherige Begeisterung großteils verklärte Kindheitserinnerungen sind. Noch tröste ich mich mit dem Gedanken, dass es in späteren Staffeln richtig zur Sache geht.

    3 Sterne. Tendenz nach oben, aber diesmal runde ich ab.
    "Ich bin ja auch satt, aber da liegt Käse! " | #10JahresPlan
    "Bajoranische Arbeiter...." - Hamburg Silvester 2016/17

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      #47
      Tolle Folge.

      Nachdem „Der Gral“ einen absoluten Tiefpunkt des seither Gesehenen darstellte, folgte mit „Die Untersuchung“ ein Highlight, mit fetter 5 Sterne-Bewertung.

      Die Story hat mir sehr gut gefallen.
      Die Schauspieler waren toll und ich konnte mich supergut in die unterschiedlichen Darsteller dieser Folge hineinversetzen. Die „Biker“-Nebenhandlung war nett.

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        #48
        Gregory Paul Martin spielte die Rolle des Colonel Ari Ben Zayn sehr überzeugend. Sein Haß auf Cmdr. Sinclair kam glaubhaft rüber. Auch sehr gut gefallen hat mir der Telepath Harriman Gray, welcher Ari Ben Zayn bei seiner Untersuchung unterstützen sollte. Seine Versuche Ivanova näher zu kommen bzw. seinen Job als Telepath beim PSI-Corps zu erklären fand ich sehr nett und auch seine Aufrichtigkeit machten ihn sympathisch. Alles in allem fand ich die Folge sehr spannend, weswegen ich wieder gute vier Sterne vergebe.
        Gewinnerinnen der Wahl zur Miss SciFi-Forum 2007 - 2021

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          #49
          Zitat von Rommie's Greatest Fan Beitrag anzeigen
          Auch sehr gut gefallen hat mir der Telepath Harriman Gray, welcher Ari Ben Zayn bei seiner Untersuchung unterstützen sollte. Seine Versuche Ivanova näher zu kommen bzw. seinen Job als Telepath beim PSI-Corps zu erklären fand ich sehr nett und auch seine Aufrichtigkeit machten ihn sympathisch.
          Für mich sind dies Szenen, an denen deutlich wird, warum B5 auch in Reruns so viel zu bieten hat.

          SPOILERWenn man weiß, dass Ivanova latente Telepathin ist und permanent Angst hat aufzufliegen, sieht man ihre Gespräche mit Gray einfach mit völlig anderen Augen.
          B5-Musikvideo gefällig?
          Oder auch BSG?

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            #50
            Stimmt, ich habe auch erst beim zweiten mal Anschauen der Serie einige Verhaltensweisen von Charakteren oder auch einige Handlungssträge besser verstanden. In dieser Folge ist Ivanova ein gutes Beispiel dafür.
            Gewinnerinnen der Wahl zur Miss SciFi-Forum 2007 - 2021

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              #51
              Das Narbengesicht taucht auf. Alte Gangsterfilme lassen grüßen.
              Wie kann ein so labiler und unsympathischer Typ für die Leitung von B5 infrage kommen als einer unter den ersten 10? Wie konnte er überhaupt Colonel werden? Der Typ ist ja völlig eindimensional.

              Dabei ist die grundsätzliche Idee einer "Untersuchung" im Prinzip gut. Ein Rückblick auf frühere Ereignisse kann interessant sein, wären Handlung und Figuren intelligenter.

              Geht es hier wirklich um Sinclair gegen Teile der Weltregierung, die Sinclair etwas übelnehmen? Die Erdregierung scheint ein Haufen von Intriganten zu sein. Aber Sinclair findet zu seinem Glück immer einen Paragrafen, der ihm hilft.

              Gut ist endlich mal Ivanova, auch wenn ihr Besäufnis und ihre Prügelei nerven.

              Die TNG-Folge "Das Standgericht" schneidet da wesentlich besser ab.

              Die Nebenhandlung mit Lennier und dem Motorrad wirkt überflüssig und macht die Folge nicht besser.

              Ich gebe knapp 3 Sterne.

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                #52
                Eigentlich finde ich den Psi-Corps recht interessant, und es hätte eigentlich auch spannend seien müssen, wie Sinclair versucht, sich zu wehren. Aber irgendwie kam das einfach nicht gut rüber, ich weis auch nicht, warum, und die Folge erschien teilweise etwas langatmig.
                Immerhin fand ich das Gespräch zwischen Ivanova und diesem Telepaten recht interessant. Und schön, Lennier auch mal in einer etwas ausführlicheren Rolle zu sehen. Seine Begeisterung für Garibaldis Motorrad war irgendwie süß. Und Garibaldis Kommentar etwas später darauf war sowasvon lustig ,,Wenn ich ihn jetzt erwürge, zettle ich wohl einen Krieg an" Genauso, wie als die beiden am Ende einfach mal schön durch die Station brettern. Muss ein seltsamer Anblick gewesen sein, der Sicherheitschef und der Atache der Minbari-Botschafterin auf einem uralten Motorrad mit blau leuchtendem Antrieb...
                3,5 Sterne
                Meine Fanfiktion, hauptsächlich über Babylon 5 und Delenn und/oder Lennier (http://www.fanfiktion.de/u/TallysGreatestFan)

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                  #53
                  Eine interessante Geschichte, vor allem da sie mit den damaligen Konventionen bricht. Ich war es gewohnt, dass eine Folge eben für sich alleine steht, egal, wie dramatisch sie auch war. (Wobei hier JMS bzw. Lawrence Distillo sich vermutlich von der TNG Episode "Prüfungen" hat inspirieren lassen, die ähnlich aufgebaut war).

                  "Eyes" rekapituliert jedoch viele Vorfälle aus den ersten 15 Episoden und es scheint für den ersten Blick gerechtfertigt, da Sinclair doch einige Entscheidungen getroffen hat, die für uns Zuschauer moralisch zwar nachvollziehbar waren, aber sicher nicht immer allen Mächtigen der Erdregierung geschmeckt haben. Gerade in Bezug auf "Mit allen Mitteln" (Etat-Abzweigung) und "Die Todesbringerin" (Angriff der Vorlonen) hat Sinclair schon einiges zu erklären.

                  Jeffrey Combs - uns Genrefreunden ja wohlbekannt aus "Star Trek", "Re-Animator", "The Frighteners" etc." - als PsiCorps-Mitarbeiter Harriman kann begeistern. Es ist irgendwie erfrischend zu sehen, dass es mit Ausnahme von Lyta/Talia auch nette Menschen bei den Telepathen gibt. Vermutlich sind die meisten Telepathen ja auch angenehme Zeitgenossen und schätzen die Geborgenheit des Corps sehr, da sie sonst vermutlich viel Ablehnung in ihrem Leben erfahren haben. Mit Harriman haben wir natürlich auch ein paar schöne Szenen mit Susan und erfahren erneut etwas über ihre Kindheit (btw. ist es schon faszinierend, dass viele Ivanova-Plots aus der ersten Staffel sich viel um ihre Vergangenheit und ihre Eltern drehen. Bei keinem der anderen Darsteller wurde man so genau informiert). Susans Erklärung, warum sie sich nicht scannen lassen will, klingt erstmal plausibel, aber man bekommt das Gefühl nicht los, dass noch mehr dahintersteckt.
                  SPOILERNatürlich bekommen wir später die Erklärung, dass Susan eine latente Telepathin ist, aber gleichermaßen sollte man auch noch im Hinterkopf haben, dass JMS' ursprüngliche Planung von einem Verräter auf der Station ausging. Diese Geschichte wurde dann auf einen von Garibaldis Sicherheitsleuten im Opener von Season 2 übertragen, da JMS wohl bemerkte, dass man aus Ivanova viel mehr als nur eine Verräterin machen könnte. Weise Entscheidung, Mr. Straczynski.

                  Der Darsteller des Ben Zayn überzeugt leider weniger. Bereits der Charakter leidet darunter, dass er sehr eindimensional geschrieben wurde. Aber der Schauspieler mit seinem übertriebenen Minenspiel lässt das Ganze noch mehr wie eine Karrikatur wirken. Man glaubt keine Sekunde, dass Zayn tatsächlich ernsthaft in die engere Auswahl für die Leitung von Babylon 5 gekommen wäre. Meiner Meinung nach hätte man diese Figur eher wie Bester anlegen müssen - also eher kalkulierend, kühl, seinen Gegenüber ausspielend und intelligent. Dann würde das Finale, wenn Sinclair Zayn aus der Reserve lockt, auch besser funktionieren, als mit einem Charakter, der sowieso die ganze Zeit unbeherrscht wirkt.

                  Der Nebenplot mit Lennier und Garibaldi und dem Motorrad ist - wie im B5 Schema üblich - die nette Ergänzung. Ist die Haupthandlung dramatisch und ernst, so sorgt der Nebenplot immer wieder für amüsante Momente. Lennier entwickelt für das Symbol von "Rebellion und Potenz" eine fast kindliche Freude. Nett anzuschauen.

                  Alles in allem eine gute Folge, der ich 4 Sterne geben kann.

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                    #54
                    Die Handlung um Garibaldis Motorrad und Lennier ist lustig! Lennier ist da ja richtig putzig, er erinnert mich oft an einen Bhikku. „Das Motorrad galt als Symbol für sexuelle Potenz“... Na hochinteressant für ihn!

                    Das mit der Untersuchung ist nicht so nett. Dieser Ben Zayn ist absolut unsympathisch, der Telepath Gray nervig. Die arme Susan!
                    Aber dadurch erfährt man wieder einiges zu ihrem Hintergrund, was ich ja immer sehr willkommen heiße und interessant finde. Sehr traurig das mit ihrer Mama, ihr Traum ist richtig gruslig.

                    Die Folge hat einige witzige Stellen, ist aber ansonsten doch nur durchschnittlich und es reicht nur für 3 Sterne.

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                      #55
                      Und wieder eine Hetzjagd aus persönlichen Gründen. Hatten wir das nicht erst (?) Der Nebenplot um Garibaldis Motorad und Lenniers Eifer dagegen haben die sonstige Tristesse der Folge zum Glück entgegen gewirkt. Erfreulich mit Jeffrey Combs weiteres Gesicht aus dem ST-Universum als Gaststar zu sehen. Insgesamt eine mehr mittelmäßige Folge.

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