[039] Duell unter Freunden - Episodenbewertung - SciFi-Forum

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[039] Duell unter Freunden - Episodenbewertung

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    #76
    Zitat von Finara Beitrag anzeigen
    Auf der "Schlecht"-Seite einordnen muss ich diesmal leider die CGI-Effekte und vor allem diesen seltsamen Vampir aus Sheridans Halluzination, der aussah, als sei er einem miesen Film entsprungen. In S2 sind die Effekte echt merklich besser geworden, aber mit den Fantasy-Animationen kann ich mich trotzdem nicht anfreunden.
    Es stimmt schon das die CGI-Effekte nicht gerade berauschend sind, jedoch ist die Serie ja auch schon sehr alt.

    Sowieso war der ganze "Außerirdischer ergreift von Hauptperson Besitz"-Handlungsstrang etwas - lahm, weil aus gefühlten tausend StarTrek-Folgen altbekannt.
    Es kommt immer wieder zu "Überschneidungen" von Themen bei Serien und Filmen, jedoch wenn die Handlung gut und spannend umgesetzt wurde, habe ich persönlich kein Problem damit.
    Gewinnerinnen der Wahl zur Miss SciFi-Forum 2007 - 2021

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      #77
      Sheridan ist mal wieder allein unterwegs. Er lernt es wohl nie. Die Sheridan-Handlung mit dem Wesen, welches nach Hause will, ist sehr mäßig und abgegriffen.

      Der bislang oberflächliche Mollari lernt persönlich, was Tragik bedeutet. Er tötet seinen Freund, damit dessen Familie von Mollari versorgt wird. Gut fand ich Refa in seiner schleimigen Art. Mollari müsste erkennen, dass er eigentlich nur ein nützlicher Idiot für eine Ränke schmiedende Gruppe ist.
      Er ist jedenfalls nicht in der Lage, seinen Freund zu retten.

      Die Londo-Handlung hebt die Folge noch auf 3 Sterne.

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        #78
        Der Handlungsstrang um Londo hat mal schön seinen Character beleuchtet, aber er ist halt nicht wirklich meine Lieblingsfigur.
        Den besessenen Sheridan fand ich anfangs recht unheimlich, aber die Auflösung war recht durchschnittlich. Allerdings fand ich die Baseballstation ziemlich interessant.
        4 Sterne
        Meine Fanfiktion, hauptsächlich über Babylon 5 und Delenn und/oder Lennier (http://www.fanfiktion.de/u/TallysGreatestFan)

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          #79
          Zitat von Finara Beitrag anzeigen
          Warum kommen nach epischen "Oh mein Gott ich sterbe"-Folgen eigentlich immer irgendwelche komischen Stand-Alone-Dinger? Komisch deshalb, weil die Folge weder wirklich gut noch wirklich schlecht war.
          Ja, das habe ich mich auch desöfteren gefragt. Auf "Verloren in der Zeit" folgte "Die Heilerin"; auf "Schatten am Horizont" folgte "Die Schlacht von Martok" etc.
          Ich schätze mal, dass JMS auf Abwechslung steht, aber mich riss das auch immer aus dem epischen Fluss raus. Aber vermutlich braucht es auch solche Folgen, damit die epischen Folgen noch größer wirken.

          Zu der Folge selbst schließe ich mich dem allgemeinen Tenor des Threads an: Langweiliger Sheridan Plot, ein paar nette Szenen mit Londo.
          Mehr ist nicht zu sagen. 3 Sterne.

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            #80
            Zitat von AChristoteles Beitrag anzeigen
            Ja, das habe ich mich auch desöfteren gefragt. Auf "Verloren in der Zeit" folgte "Die Heilerin"; auf "Schatten am Horizont" folgte "Die Schlacht von Martok" etc.
            Ich schätze mal, dass JMS auf Abwechslung steht, aber mich riss das auch immer aus dem epischen Fluss raus. Aber vermutlich braucht es auch solche Folgen, damit die epischen Folgen noch größer wirken.
            Das ist ganz einfach erklärt. Auf eine starke Folge kommt eine schwächere Folge, weil man dann wieder Steigerungspotential hat! Und wie soll man eine "Z´Ha´Dum" Episode an Spannung und Klasse noch groß überbieten?
            Gewinnerinnen der Wahl zur Miss SciFi-Forum 2007 - 2021

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              #81
              Zitat von AChristoteles Beitrag anzeigen
              Ich schätze mal, dass JMS auf Abwechslung steht, aber mich riss das auch immer aus dem epischen Fluss raus.
              Interessante Sichtweise. Dieser Art der Bewertung kommen ja nun die ganzen Serials nach. Sicherlich auch berechtigt, für mich entsteht da aber irgendwie ein anderes Problem. Ich fand es immer super, dass B5 sich Zeit genommen hat, den "epischen Fluss" aufzubauen. Im Gegenzug bin ich irritiert, wenn direkt nach der ersten Folge einer Serie (übertrieben gesprochen) ein epischer Fluss entstanden sein soll (das wirkt dann auf mich immer wie gezwungen, da es da dann eine Schere zwischen meinem Empfinden und dem, was die Autoren machen, gibt)...

              Dass die Folge hier jetzt aber nicht zu den Highlights der "auflockernden Stand-Alone-Folgen" gehört, ist natürlich auch klar. Sie gehört für mich aber insofern zu dem Handlungsbogen dazu, als dass sie Londos Entwicklung noch einmal auf einen kleineren Rahmen bezieht. Ich mag es aber generell auch in Filmen und Dramen, wenn es Szenen/Abschnitte gibt, in denen der Handlungsablauf des Gesamtwerks noch einmal in einen kleineren Rahmen gepackt wird...

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                #82
                Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                Interessante Sichtweise. Dieser Art der Bewertung kommen ja nun die ganzen Serials nach. Sicherlich auch berechtigt, für mich entsteht da aber irgendwie ein anderes Problem. Ich fand es immer super, dass B5 sich Zeit genommen hat, den "epischen Fluss" aufzubauen. Im Gegenzug bin ich irritiert, wenn direkt nach der ersten Folge einer Serie (übertrieben gesprochen) ein epischer Fluss entstanden sein soll (das wirkt dann auf mich immer wie gezwungen, da es da dann eine Schere zwischen meinem Empfinden und dem, was die Autoren machen, gibt)...

                Dass die Folge hier jetzt aber nicht zu den Highlights der "auflockernden Stand-Alone-Folgen" gehört, ist natürlich auch klar. Sie gehört für mich aber insofern zu dem Handlungsbogen dazu, als dass sie Londos Entwicklung noch einmal auf einen kleineren Rahmen bezieht. Ich mag es aber generell auch in Filmen und Dramen, wenn es Szenen/Abschnitte gibt, in denen der Handlungsablauf des Gesamtwerks noch einmal in einen kleineren Rahmen gepackt wird...
                Eine ebenso interessante Sichtweise .
                Wie ich mittlerweile in einigen deiner Beiträge herausgelesen habe, bevorzugst du es generell, wenn eine Serie praktisch mehr oder weniger aus Einzelepisoden besteht, die aber durch einen roten Faden miteinander verbunden sind.

                Nun, ich bin schon eher ein Fan der Serials, auch wenn es da kritikwürdiges gibt (bspw. bin ich der Meinung, "Game of Thrones" könne man beschleunigen, da Figur 1 in Episode 3 irgendwo hinmarschiert... und es in Episode 6 immer noch tut - sehr übertrieben gesprochen. D.h. es geht zwar oberflächlich immer weiter, inhaltlich bleibt jedoch eine Stagnation bzw. wird eine Geschichte zu sehr gedehnt).
                Ich mag es aber, wenn in der nächsten Episode weitergeht, was in der vorherigen beendet wurde. Das liebe ich an Romanreihen und Miniserien und das liebte ich auch an "Babylon 5". Es sind nicht nur Bretter wie "The Coming of Shadows" oder "In the Shadow of Z'ha'duum", sondern durchaus auch kleinere Folgen, wenn sie die Gesamtgeschichte voranbringen. Sehr gelungen fand ich in Staffel 2 etwa die Etablierung von Nightwatch, der ja praktisch nie wirklich eine Folge gewidmet wurde, aber dafür immer wieder einige Szenen. Eine Folge wie "Knives" oder "Confessions and Lamentations" reisst mich aus diesem Wechsel von schnellen und schleichenden Entwicklungen da wirklich raus, weil sie eben sehr für sich stehen, auch wenn sie die ein oder andere, gelungene Szene haben. Es ist da dann auch irrelevant, ob ich die Folge per se gut oder schlecht finde (eine meiner Lieblingsfolgen ist etwa "Passing trough Gethsemane" mit Brad Dourif, die ja auch eher für sich steht).

                Um da auf diese Folge zurück zu kommen: Ja, die ganze Geschichte ist gut, v.a. da Londo am Ende wieder merkt, wo seine ganzen Entscheidungen hingeführt haben, aber das hätte durchaus nicht einer Stand-alone Folge passieren müssen.

                EDIT:

                Was mir gerade noch kam: Vielleicht hängt diese Empfindung meinerseits auch damit zusammen, dass ich die Serie ja gerade nicht so konsumiere, wie sie geplant war (sprich, eine Folge pro Woche mit einer längeren Pause zwischen jeder Staffel), sondern sie am Stück in mich hineinschlinge. Vielleicht hat es auch mit dem Binge-Watching zu tun, dass mich solche Episoden aus dem Fluss herausreißen, was eventuell nicht so wäre, würde ich die Episoden mit größeren Abständen schauen. Nur so ein Gedanke...

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                  #83
                  Zitat von AChristoteles Beitrag anzeigen
                  Eine ebenso interessante Sichtweise .
                  Oh, falls das falsch rüberkam: Mir ging es nicht darum, dir deine Sichtweise irgendwie zu "verderben". Diese ganze Serial-vs.-Procedural-Frage ist ohnehin für mich eine Geschmacksfrage (auch wenn es Leute gibt, die tatsächlich die Gleichung "Procedural=objektiv schlecht"aufmachen)...

                  Zitat von AChristoteles Beitrag anzeigen
                  Wie ich mittlerweile in einigen deiner Beiträge herausgelesen habe, bevorzugst du es generell, wenn eine Serie praktisch mehr oder weniger aus Einzelepisoden besteht, die aber durch einen roten Faden miteinander verbunden sind.
                  Das ist soweit richtig, aber stark vereinfacht. Ich bevorzuge lieber das, was du geschrieben hast als ein reines Serial oder ein reines Procedural (bei Serials habe ich aber nun durch "Sense8" herausgefunden, dass man das auch wesentlich geschickter anstellen kann, als das andere Serials, die ich so kenne tun).

                  Was aber mein absoluter Liebling ist: eine Serie, die sich nach und nach vom Procedural zu einer Art Serial wandelt. Tolle Beispiele sind da B5 (spätestens Staffel 4 ist schon quasi "serial" für mich) und DS9 (man beachte, dass die Mehrteiler immer länger werden - Dreiteiler zu Beginn von Staffel 2, Sechsteiler zu Beginn von Staffel 6 und dann der Endspurt von Staffel 7). Ein neueres Beispiel ist hier AoS - in Staffel 2 schon wesentlich mehr "serialisiert" als in Staffel 1.

                  Das hat bei mir den Hintergrund, dass ich unheimlich gerne sehe, wie die Geschichte so nach und nach aufgebaut wird. Da du vorhin vom Fluss gesprochen hast, übernehme ich mal die Metapher: So ein Fluss hat nämlich auch erst einmal mindestens eine Quelle, man kann es sogar zum "Quellchen" verniedlichen. Bei B5 hast du in der 1. Staffel ja schon ein paar dieser Quellchen entdeckt. In Staffel 2 kommen sie jetzt nach und nach in den "Überfolgen" zusammen und bis Staffel 4 wird der Fluss jetzt einfach immer breiter.

                  Ich bin also in beide Richtungen "irritiert": Wenn ein Procedural trotz wiederkehrender Charaktere nicht irgendwann immer mehr folgenübergreifende Handlung einbaut, dann ist das so ein Punkt, bei dem ich merke, dass da nicht die goldene Mitte getroffen wurde. Und wenn ein Serial gleich in der ersten Folge meint, mir einen ganzen Wasserfall an Cliffhangern usw. zu präsentieren, frage ich mich halt "Wo war denn da das Quellchen?"

                  Das bedeutet aber nicht, dass ich an reinen Procedurals oder Serials nicht auch meinen Spaß haben kann. Bei Serials brauchte es wirklich lange, bis ich welchefand, bei dem ich das angestrebte Konzept "1 Staffel = 1 überlanger Film" wirklich überzeugend umgesetzt fand. Procedurals stellen für mich halt so den "Normalfall" dar.

                  Zitat von AChristoteles Beitrag anzeigen
                  Nun, ich bin schon eher ein Fan der Serials, auch wenn es da kritikwürdiges gibt (bspw. bin ich der Meinung, "Game of Thrones" könne man beschleunigen, da Figur 1 in Episode 3 irgendwo hinmarschiert... und es in Episode 6 immer noch tut - sehr übertrieben gesprochen. D.h. es geht zwar oberflächlich immer weiter, inhaltlich bleibt jedoch eine Stagnation bzw. wird eine Geschichte zu sehr gedehnt).
                  GoT ist für mich, auch wenn es als Buchverfilmung eh noch einmal einen anderen Hintergrund hat, quasi so eine Art "Was bei Serials alles schief laufen kann". Aber das nur so nebenbei. Ich stimme dir also in allen Punkten zu.

                  Zitat von AChristoteles Beitrag anzeigen
                  Um da auf diese Folge zurück zu kommen: Ja, die ganze Geschichte ist gut, v.a. da Londo am Ende wieder merkt, wo seine ganzen Entscheidungen hingeführt haben, aber das hätte durchaus nicht einer Stand-alone Folge passieren müssen.
                  Gut, müssen ist jetzt natürlich auch ein großes Wort. Dass solche Episoden oder Szenen, in denen etwaige Veränderungen in der Haupthandlung (hier: Londos Charakterwandel) nochmal auf einen kleinen Rahmen gespiegelt werden (hier: die Tragik, dass er seinen Freund töten muss), relativ abgetrennt von der Haupthandlung stattfinden, kenne ich halt aus zig Dramen. Für diese Art von "Kommentar zur Haupthandlung" halte ich das auch tatsächlich als die bessere Variante, einfach weil es ein "Kommentar zur Haupthandlung" sein soll, nicht notwendigerweise "Teil der Haupthandlung".

                  Zitat von AChristoteles Beitrag anzeigen
                  Was mir gerade noch kam: Vielleicht hängt diese Empfindung meinerseits auch damit zusammen, dass ich die Serie ja gerade nicht so konsumiere, wie sie geplant war (sprich, eine Folge pro Woche mit einer längeren Pause zwischen jeder Staffel), sondern sie am Stück in mich hineinschlinge. Vielleicht hat es auch mit dem Binge-Watching zu tun, dass mich solche Episoden aus dem Fluss herausreißen, was eventuell nicht so wäre, würde ich die Episoden mit größeren Abständen schauen. Nur so ein Gedanke...
                  Ich gucke, wenn ich eine Serie schaue, jeden Wochentag ein oder zwei Folgen. Woher die Leute Zeit für das Bingen einer ganzen oder halben Staffel hernehmen, weiß ich immer nicht so genau

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                    #84
                    Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                    Oh, falls das falsch rüberkam: Mir ging es nicht darum, dir deine Sichtweise irgendwie zu "verderben". Diese ganze Serial-vs.-Procedural-Frage ist ohnehin für mich eine Geschmacksfrage (auch wenn es Leute gibt, die tatsächlich die Gleichung "Procedural=objektiv schlecht"aufmachen)...
                    Und das ist ja auch Blödsinn. Die Qualität kann man hauptsächlich am Inhalt, und nur bedingt an der Erzählart festmachen. TOS und TNG haben das schließlich 10 Staffeln lang meisterhaft geschafft, wenn ich nur an Hochkaräter wie "Griff in die Geschichte", "Deja Vu", "Geheime Mission auf Celtris 3", "Willkommen im Leben nach dem Tode", "Angriffsziel Erde" etc. denke.

                    Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                    Das ist soweit richtig, aber stark vereinfacht. Ich bevorzuge lieber das, was du geschrieben hast als ein reines Serial oder ein reines Procedural (bei Serials habe ich aber nun durch "Sense8" herausgefunden, dass man das auch wesentlich geschickter anstellen kann, als das andere Serials, die ich so kenne tun).

                    Was aber mein absoluter Liebling ist: eine Serie, die sich nach und nach vom Procedural zu einer Art Serial wandelt. Tolle Beispiele sind da B5 (spätestens Staffel 4 ist schon quasi "serial" für mich) und DS9 (man beachte, dass die Mehrteiler immer länger werden - Dreiteiler zu Beginn von Staffel 2, Sechsteiler zu Beginn von Staffel 6 und dann der Endspurt von Staffel 7). Ein neueres Beispiel ist hier AoS - in Staffel 2 schon wesentlich mehr "serialisiert" als in Staffel 1.

                    Das hat bei mir den Hintergrund, dass ich unheimlich gerne sehe, wie die Geschichte so nach und nach aufgebaut wird. Da du vorhin vom Fluss gesprochen hast, übernehme ich mal die Metapher: So ein Fluss hat nämlich auch erst einmal mindestens eine Quelle, man kann es sogar zum "Quellchen" verniedlichen. Bei B5 hast du in der 1. Staffel ja schon ein paar dieser Quellchen entdeckt. In Staffel 2 kommen sie jetzt nach und nach in den "Überfolgen" zusammen und bis Staffel 4 wird der Fluss jetzt einfach immer breiter.
                    Um bei dem Beispiel eines Flusses zu bleiben: Für mich muss ein Serial nicht gleich ein Wildbach sein, der den Niagarafällen gleich weiterstürzt. Ich mag es eben, wenn ich in die Handlung geworfen werde, wie das in nicht wenigen Romanen geschieht. Die Quellen werden dann nach und nach enthüllt (ein Beispiel für so einen Aufbau sind die Romane von Jussi Adler Olsen, bei dem man erst nach dem ersten Drittel des Buches den Anfang einer Geschichte erkennt). Einen ähnlichen Erzählstil konnte ich in "Lost" erkennen, wo ja bekanntermaßen die Hälfte der Staffel aus Flashbacks bestand, während die andere Hälfte die eigentliche Gegenwart auf der Insel vorantrieb.

                    Um dir meine Meinung zu verdeutlichen: Ich habe mehr Spaß daran, den Fluss in Bewegung zu sehen, als ihm kilometerlang vor sich hin dümpelnd zu folgen.

                    Es hat also auch was mit der gesamten Gestaltung der Geschichte zu tun. Man kann die Reihenfolge A-B-C-D-E einhalten (JMS bei B5 größtenteils), oder mit C beginnen, B einflechten, auf A verweisen, E zeigen (auch JMS; schließlich haben wir etwa die Zukunftsszenen aus "War without End", und dann mit D abschließen. Für mich ist die letztere Variante meist die Spannendere.

                    Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                    Gut, müssen ist jetzt natürlich auch ein großes Wort. Dass solche Episoden oder Szenen, in denen etwaige Veränderungen in der Haupthandlung (hier: Londos Charakterwandel) nochmal auf einen kleinen Rahmen gespiegelt werden (hier: die Tragik, dass er seinen Freund töten muss), relativ abgetrennt von der Haupthandlung stattfinden, kenne ich halt aus zig Dramen. Für diese Art von "Kommentar zur Haupthandlung" halte ich das auch tatsächlich als die bessere Variante, einfach weil es ein "Kommentar zur Haupthandlung" sein soll, nicht notwendigerweise "Teil der Haupthandlung".
                    Das "müssen" war ja auch nur meine persönliche Meinung. Dieser "Kommentar zur Haupthandlung" hätte sich für mich eben eher nebenbei abspielen sollen. Zumal ich die Folge im Gesamten mit ihrer zweiten Handlung einfach nicht gut fand. Es gibt in Staffel 5 eine weitere Episode, die sich sehr auf Londo fokussiert und einen besseren Kommentar zu ihm und seinen Entscheidungen abgibt: "An der Schwelle des Todes".

                    Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                    Ich gucke, wenn ich eine Serie schaue, jeden Wochentag ein oder zwei Folgen. Woher die Leute Zeit für das Bingen einer ganzen oder halben Staffel hernehmen, weiß ich immer nicht so genau
                    Einfache Antwort: Man macht einen-zwei Tage nicht wirklich viel anderes . Diese Woche hatte ich Urlaub und konnte Staffel 2 in 3-4 Tagen durchhauen. Nächste Woche sieht das dann schon wieder anders aus.

                    Wobei ich auch noch ein paar Erläuterungen dazu geben muss:
                    - "Bingen" ist für mich ein dehnbarer Begriff. Das heißt nicht, dass ich eine Staffel starte und dann WIRKLICH nichts mehr anderes mache, als schauen. Als Binge-Watching bezeichne ich auch meinen angepeilten Zeitraum von 3-4 Monaten für "Babylon 5", da ich eben so die Serie in einem rasanteren Zeitpunkt schaue, als es für eine Serie dieses Umfangs (5 Jahre) üblich war. Mein Binge-Watching kann an einem Tag/Abend mal 10 Folgen umfassen, in einer ganzen Woche auch mal nur 4-5 Folgen
                    - Ich schaue eine Serie meist konzentriert. Andere Filme, Serien oder Programme haben dazwischen gar kein Platz mehr. Seit ich meinen "Babylon 5" Run begonnen habe, war das einzige was ich in der Flimmerkiste gesehen habe, eben auch nur "Babylon 5" (d.h. keine anderen Serien, Filme, Sendungen etc.)
                    - "Fernsehen" nutze ich ohnehin seit rund einer Dekade - also seit Staffelboxen auf DVD erschwinglich wurden - sowieso nicht mehr. Der Kasten ist nur wegen dem Blu-Ray Player und dem Amazon Prime Stick überhaupt noch angeschlossen ist. Sollten heute plötzlich alle TV Sender den Dienst einstellen, würde ich es wahrscheinlich eher durchs Internet mitkriegen.
                    Zuletzt geändert von AChristoteles; 06.02.2016, 11:52.

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                      #85
                      Zitat von AChristoteles Beitrag anzeigen
                      Um bei dem Beispiel eines Flusses zu bleiben: Für mich muss ein Serial nicht gleich ein Wildbach sein, der den Niagarafällen gleich weiterstürzt. Ich mag es eben, wenn ich in die Handlung geworfen werde, wie das in nicht wenigen Romanen geschieht. Die Quellen werden dann nach und nach enthüllt (ein Beispiel für so einen Aufbau sind die Romane von Jussi Adler Olsen, bei dem man erst nach dem ersten Drittel des Buches den Anfang einer Geschichte erkennt). Einen ähnlichen Erzählstil konnte ich in "Lost" erkennen, wo ja bekanntermaßen die Hälfte der Staffel aus Flashbacks bestand, während die andere Hälfte die eigentliche Gegenwart auf der Insel vorantrieb.
                      Das, was du da beschreibst, mag ich ja auch. LOST ist, bei allen Fehlern, die es IMO hatte, für mich auch ein gutes Beispiel dafür, wie man das gut kombinieren kann. Ich habe nur bei den allermeisten Serials das Gefühl, dass sie genau diesen Anspruch gar nicht erfüllen. Denn in den meisten Romanen, die ich so kenne, haben die einzelnen Kapitel (im Serienbereich dann: Episoden) trotz allem noch ihren eigenen Bogen. Den vermisse ich z. B. bei allen GoT-Folgen, die ich gesehen habe (habe aber auch nur bis irgendwann gegen Ende der 1. Staffel geschaut).

                      Zitat von AChristoteles Beitrag anzeigen
                      Um dir meine Meinung zu verdeutlichen: Ich habe mehr Spaß daran, den Fluss in Bewegung zu sehen, als ihm kilometerlang vor sich hin dümpelnd zu folgen.
                      Ja, gut, "dümpeln" ist halt fast schon wieder ein wertender Begriff. Ich hatte eigentlich bei "Babylon 5" nicht das Gefühl, es würde vor sich hin dümpeln (okay, bei einzelnen Folgen schon, aber eben nur bei Folgen, die ich an sich schnarchig fand). Erst recht gehört für mich "dümpeln" nicht wirklich zu der Serial-Procedural-Frage. Denn: Tatsächlich habe ich (gefühlt) bei Serials viel eher das Gefühl, sie würden vor sich her dümpeln. Einfach, weil es dann andauernd Folgen gibt, die so tun, als würde was passieren, ohne dass etwas passiert - wie du es ja selbst schon am Beispiel GoT dargestellt hast.

                      Serien, die auch mal Einzelfolgen zulassen, haben bei solchen "künstlichen Verlängerungen der Haupthandlung" dann wenigstens den Vorteil, dass da evtl. eine sehr gute Einzelfolge bei rausspringen kann.

                      Zitat von AChristoteles Beitrag anzeigen
                      Es hat also auch was mit der gesamten Gestaltung der Geschichte zu tun. Man kann die Reihenfolge A-B-C-D-E einhalten (JMS bei B5 größtenteils), oder mit C beginnen, B einflechten, auf A verweisen, E zeigen (auch JMS; schließlich haben wir etwa die Zukunftsszenen aus "War without End", und dann mit D abschließen. Für mich ist die letztere Variante meist die Spannendere.
                      Was ich halt bei B5 als Ganzes spannend finde, ist, dass die Serie aus Episoden mit ihren eigenen Bögen und aus Staffeln mit ihren eigenen Bögen besteht, aber gleichzeitig als großes Ganzes irgendwie einen eigenen Bogen hat. Und dass sich dieser Bogen IMO (zumindest weitgehend) sehr schön mit dem Dramendreieck beschreiben lässt. Staffel 1 ist die "Exposition", Staffel 2 bringt nun so die Handlung ins Rollen. Was der Handlungsumschwung, die Perieptie, in Staffel 3 sein wird, kannst du dir sicherlich schon denken. Aber darüber können wir - wenn du da Interesse hast - noch sprechen, wenn du wieder etwas weiter gekommen bist.

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                        #86
                        Die Handlung um Sheridan ist ja voll fad, dient wohl nur dazu, um mal wieder den Sektor 14 zu erwähnen, in dem ja B4 verschwunden ist.

                        Das mit Londo ist da viel besser. Londo und Vir gemeinsam beim Singen ist schon super, bin da echt schon auf den OT gespannt.
                        Londo zahlt wieder einen sehr hohen Preis für seine Machenschaften mit Refa.
                        Als er da so politisch lospoltert über die Narn und dann langsam rauskommt, dass sein Freund eine andere Meinung hat. Ja manchmal tun sich bei politischen Themen tiefe Gräben auf in Freundschaften. Hab ich im realen Leben in letzter Zeit auch häufiger beobachten müssen....

                        Für den Weitergang der Serie ist natürlich Londos Handeln hier nötig und mir auch schon gut bekannt, aber ich wünsche mir trotzdem jedes mal bei dieser Folge, dass er doch einen Weg mit seinem guten Freund finden kann (will?), um Refa zu stoppen. Aber natürlich nicht.

                        Das Duell ist sehr spannend und der Moment, als Londo erkennt, dass sich sein Freund für das Wohl seiner Familie aufgeopfert hat, ist sehr bewegend für mich.
                        Die Einblicke in die Centauri-Kultur finde ich sehr faszinierend. Der siegreiche Duellant muss dann also die Familie versorgen. Wie sich da so diese Familie fühlt?
                        Leider wird das Thema viel zu wenig behandelt, mich würde dabei ja noch sehr viel interessieren.
                        Ist mit dieser Familie das gesamte Haus Jaddo gemeint, dass nun zum Haus Mollari übertritt? Existiert somit ein Haus Jaddo gar nicht mehr?
                        Und was ist mit Besitztümern, Titeln und der Stellung in der Centauri-Hierarchie des ehemaligen Hauses? Sind die Angehörigen des früheren Hauses Jaddo dann vollwertige Mitglieder des Hauses Mollari oder sind die dann innerhalb des Hauses sowieso rangniederer? Usw.

                        Auf jeden Fall ist das sehr interessant und dazu kommt auch das Zeremoniell bei der Herausforderung und dem Duell dazu, was ich schön finde, darum gehen sich doch noch 4 Sterne trotz dem Sheridan-Kram aus.

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                          #87
                          Zitat von Lebreau Beitrag anzeigen
                          Das Duell ist sehr spannend und der Moment, als Londo erkennt, dass sich sein Freund für das Wohl seiner Familie aufgeopfert hat, ist sehr bewegend für mich.
                          Die Einblicke in die Centauri-Kultur finde ich sehr faszinierend. Der siegreiche Duellant muss dann also die Familie versorgen. Wie sich da so diese Familie fühlt?
                          Leider wird das Thema viel zu wenig behandelt, mich würde dabei ja noch sehr viel interessieren.
                          Ist mit dieser Familie das gesamte Haus Jaddo gemeint, dass nun zum Haus Mollari übertritt? Existiert somit ein Haus Jaddo gar nicht mehr?
                          Und was ist mit Besitztümern, Titeln und der Stellung in der Centauri-Hierarchie des ehemaligen Hauses? Sind die Angehörigen des früheren Hauses Jaddo dann vollwertige Mitglieder des Hauses Mollari oder sind die dann innerhalb des Hauses sowieso rangniederer? Usw.
                          Ich glaube nicht das das gesamte Vermögen und alle Titel auf das Siegerhaus übergehen, weil dann würde es doch andauernd nur Duelle geben. Ich denke eher das der Sieger dafür sorgen muß das die besiegte Familie ihr Leben wie bisher weiterführen kann und durch den Sieger versorgt und beschützt werden muß.
                          Gewinnerinnen der Wahl zur Miss SciFi-Forum 2007 - 2021

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                            #88
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                            Also der Anfang mit dem singenden Vir und Londo ist natürlich im OT auch voll super!
                            Hab gerade hier im Thread gelesen, dass der Urza-Schauspieler auch jener ist, der in SG1 Sams Vater gespielt hat. Den hab ich ja noch nie erkannt mit der Centauri-Frisur, erst jetzt, wo ich das weiß!


                            Zitat von Rommie's Greatest Fan Beitrag anzeigen

                            Ich glaube nicht das das gesamte Vermögen und alle Titel auf das Siegerhaus übergehen, weil dann würde es doch andauernd nur Duelle geben. Ich denke eher das der Sieger dafür sorgen muß das die besiegte Familie ihr Leben wie bisher weiterführen kann und durch den Sieger versorgt und beschützt werden muß.
                            Ich vermute mal, dass Verräter an der Republik eher keinen Besitz mehr haben können, der würde wahrscheinlich an die Republik übergehen (eine Enteignung von Verrätern durch die Regierung halt), also wird dem Haus Mollari das doch irgendwie unterstellt sein, zumindest offiziell wird alles dem Haus Mollari gehören.

                            Diese „Gesetze des Couro Prido“, die Urza bei seiner Herausforderung erwähnt, werden wohl genau regeln, aus welchen Anlässen heraus man sich duellieren kann, der bloße Gedanke an Besitzvermehrung wird da wohl nicht dabei sein.




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