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Ist Adama mit Picard zu vergleichen...

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    #61
    Adama hat den Leuten mit der Erde auch ein Ziel gegeben, damit sie etwas haben, wofür sie leben.
    Als wegen dem Wassermangel zu einer Meuterei kommt, streubt sich Adama Soldaten auf das Schif zu schicken. Er meint zu Roslin, dafür seien die Marines nicht ausgebildet. Und was die Militärregierung von Tigh gebracht hat, hat man ja gesehen. Nämlich gar nichts. Nur Chaos und Tote.
    Was mich interessiert, warum Adama an Tigh festgehalten hat bzw sein Alkoholproblem toleriert und toleriert hat.
    Adama ist genau der richtige Mann für diese Situation.
    Picard ist mir teilweise zu abgehoben.
    Picard ist am flennen, weil er seine glorreiche Familie nicht weiterführen kann.
    Adama trauert aufrichtig um seinen Sohn.
    Gegen Gott habe ich nichts, nur seine Fanclubs gehen mir auf die Nerven.

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      #62
      Zitat von Laura Roslin
      Was mich interessiert, warum Adama an Tigh festgehalten hat bzw sein Alkoholproblem toleriert und toleriert hat.
      Adama ist genau der richtige Mann für diese Situation.
      Picard ist mir teilweise zu abgehoben.
      Picards Charakter ist zu glatt und zu durchkonstruiert, als daß er mir realistisch erscheinen würde. Bei Adama hat man sich sehr große Mühe gegeben, einen militärischen Führer mit all seinen Schwächen und Fehler darzustellen.
      Wenn ich es mir aussuchen würde, möchte ich ganz sicher auf einem Schiff unter Adama dienen.

      Adama hält an Tigh fest, obwohl er sich der Problematik seines Alkoholproblems sehr wohl bewußt ist. (In dem neuen Buch über die Miniserie ist beschrieben, wie er sich ernsthafte Gedanken macht, ob er endlich wegen Tigh Alkoholkonsums Konsequenzen ziehen sollte. Er verwirft aber den Gedanken wegen der vermeintlich baldigen Außerdienststellung der Galactica)
      Die beiden kennen sich sehr lange, sind letztendlich trotz der Förmlichkeit, mit der sie miteinander umgehen, Freunde und sind gut aufeinander eingespielt. Es dürfte wahrscheinlich auch keine bessere Alternative zu Tigh geben.

      Kommentar


        #63
        OK, hier mal der off-topic Teil meines Posts:
        Tja, ne Zivilregierung ist schön und gut, aber über was verwaltet diese Regierung eigentlich?

        Es handelt sich dabei um die letzten 50.000 überlebenden, die eng zusammengepfercht auf ein paar handvoll Schiffen verteilt sind.
        Ich habe mich schon immer gefragt, was die meisten dieser Leute eigentlich den ganzen „Tag“ so machen. In „Colonial Day / Der Zwölferrat“ sprach Zarek ja mal an, dass einige nach wie vor ihren alten Jobs nachgehen, wie z.B. der Gärtner auf der Cloud Nine oder einige Anwälte, aber was tut der Fabrikarbeiter, der Maurer, der Architekt oder der [insert job]?

        Meiner Meinung nach ist eine Zivilregierung in dieser Extremsituation (begrenzter Platz und Ressourcen) nicht in der Lage, für allen Überlebenden eine vernünftige Beschäftigung zu gewährleisten, welche ihnen dann auch das Gefühl gibt, wirklich gebraucht und von nutzen zu sein. Zumindest kann ich mir vorstellen, dass dieses Gefühl des unnütz seins für so manchen ein Problem sein könnte.

        Ich finde, dass dieses Thema in der Serie bis jetzt ungenügend dargestellt wurde. Ich meine, man stelle sich mal vor: 50.000 Leute auf ein paar „U-Boote“ verteilt. Die meisten haben doch überhaupt nichts zu tun! Die müssen ja mit der Zeit verrückt werden, und nach etlichen Monaten auf dem begrenzten Raum hauen sie sich möglicherweise auch noch gegenseitig die Birne ein.

        Hinzu kommt noch, dass sich innerhalb kürzester Zeit das Recht des Stärkeren durchsetzen würde (bestes Beispiel der Hurrikan Katrina in New Orleans (im ach so zivilisiertem Amerika): Nicht mal einen Tag hats gedauert, bis die ersten plündernden Banden sich Schusswechsel mit der Polizei lieferten und ein Mädchen im Superdome (<-- Stadion, das als Notunterkunft fungierte) Vergewaltigt wurden). Um diese Umstände und solche wie in „Black Market“ beschrieben zu verhindern, bedürfte es einer großen Anzahl an (nicht korrupten) Sicherheits-/Polizeikräften, wo wir dann wieder beim Thema Polizeistaat wären.

        Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass dieses Thema mit der Zivilregierung und dem Festhalten an alten hart erkämpften wichtigen Werten selbst in Krisenzeiten gewisse parallelen zu aktuellen Fortgänge in den USA und anderswo auf der Welt widerspiegeln, aber ich glaube nicht, dass ein solch bunt zusammengewürfelter Haufen an Überlebenden eine funktionierende Zivilregierung plus Gesellschaft zustande brächte, ohne dabei gravierende Einschnitte in vielen Lebensbereichen hinzunehmen.
        Unter Lebensbereiche zähle ich auch das Recht auf freie Arbeitswahl. In solch einer Situation ist es doch nicht unvernünftig, dass die „Ressource Mensch“ - so abwertend wie dies auch klingen mag - dort einzusetzen, wo sie an dringendsten gebraucht wird. Dann ist halt ein Anwalt kein Anwalt mehr, sondern z.B. fürs Militär zum Kartoffelschälen oder was auch immer Eingezogen oder für zivile Zwecke für sonst was Umgeschult.

        Ich meine HALLO, wie ist es denn wenn Krieg geführt wird? Heißt es da vielleicht: Es ist Krieg aber keiner geht hin. Nein, leider ist es in der realen Welt nicht so. In der realen Welt wird auf Kriegsproduktion umgestellt und Leute für den Kriegsdienst eingezogen, es sei denn man will verlieren. Mit aller liebe zur Demokratie, aber was ich wirklich nicht verstehen konnte war, warum die Galactica - die letzte Verteidigung der Menschheit - (bis zur Zerstörung der BSP) immer nur Halb-/Teilbesetzt war (und dabei spreche ich nicht vom Pilotenmangel).

        OK, zugegeben, eigentlich ist mir schon klar warum. Zum einen diente es der Dramaturgie, aber der weit aus wichtigere Punkt ist natürlich die Stellungnahme der Serie in Bezug auf die Wichtigkeit der Wahrung der Demokratie und die Wachsamkeit gegenüber jeglicher Beschneidungen dieser und unseren (Grund)Rechten. Projiziert auf unsere Gesellschaft ist es natürlich der richtige Weg, den die Serie eingeschlagen hat (ansonsten wäre es eine zu sehr militaristische Serie, die den wenigsten von uns Spaß machen würde), aber rein vom Standpunkt der rag-tag Flotte betrachtet würde meiner Meinung eine Neuordnung der Gesellschaftsstruktur durchaus Sinn machen.


        on-topic:
        Und jetzt noch was zum (unwichtigen) Thema:

        Hmm, was soll ich sagen? Die beiden sind wirklich schwer zu vergleichen, da ihre Universen und Ausgangssituation so grundlegend verschieden sind. Außer ein paar kleinere Charakterzüge haben sie nicht viel gemeinsam.
        Obwohl… beide haben einen schwerwiegenden Krieg hinter sich (Picard vs. Borg), bzw. bestreiten ihn gerade (Adama vs. Cylonen). Hmm, mög. haben sie doch mehr gemeinsam…

        Na ja, wer schließlich der bessere der beiden ist, soll in einem MTV Deathmatch entschieden werden.



        Good Fight, Good Night!
        "Wir weinen wenn ein Vogel singt, aber nicht wenn ein Fisch blutet. Gesegnet sind die, die eine Stimme haben. Wenn die Puppen sprechen könnten, würden sie mit Sicherheit schreien: Ich will aber kein Mensch sein!" (Kusanagi / Ghost in the Shell 2: Innocence)

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          #64
          Hahaha, sehr cooles gif Die Picard Szene ist aus "First Contact" oder?
          Madam President, You look like I just shot Your dog.
          Adm. Helena Cain

          http://www.papermint.net/

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            #65
            Aber nur zwei Treffer an Adama? Ich fürchte, Picard leidet unter dem Stormtropper-Syndrom, wo man selbst mit überlegenem Feuer beinahe praktisch kein Ziel trifft.

            Und die Schüsse sind nicht einmal tödlich.

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