Dirk Benedict (Starbuck) ist auf BSG reimagined wohl gar nicht gut zu sprechen - SciFi-Forum

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Dirk Benedict (Starbuck) ist auf BSG reimagined wohl gar nicht gut zu sprechen

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    #16
    Kann mich jetzt nicht mehr erinnern wo ich es gesehen habe (hab jetzt auch kein Bock alle DVD Specials zu sichten oder online nach dem Special zur letzten Episode zu suchen) aber bin mir ziemlich sicher Bilder von ihm und Katee Sackhoff beim Zigarre rauchen und quatschen gesehen zu haben
    Wollte sich damals also wohl nur ein wenig ins Gespräch bringen der gute Dirk. Kann man ihm jetzt auch nicht wirklich übel nehmen.

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      #17
      Zitat von Tyrus McQueen Beitrag anzeigen
      Kann mich jetzt nicht mehr erinnern wo ich es gesehen habe (hab jetzt auch kein Bock alle DVD Specials zu sichten oder online nach dem Special zur letzten Episode zu suchen) aber bin mir ziemlich sicher Bilder von ihm und Katee Sackhoff beim Zigarre rauchen und quatschen gesehen zu haben
      Wollte sich damals also wohl nur ein wenig ins Gespräch bringen der gute Dirk. Kann man ihm jetzt auch nicht wirklich übel nehmen.
      Tatsache...

      The Daleisphere — starbucks

      Wer hätt's gedacht?

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        #18
        Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
        Tatsache...

        The Daleisphere — starbucks

        Wer hätt's gedacht?
        Diese Bilder entstanden AFAIK vor seinem Briefchen. Wenn ich mir das nich gerade einbilde, dann hat Sackhoff sich später auch nochmal dazu geäußert, wie lächerlich es wäre, dass sie sich erst getroffen hätten und dass er dann später seine kleine Hasstirade verfasst hatte.
        Ich finde es aber gerade nicht mehr.
        Fear is temporary, regrets are forever.

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          #19
          Zitat von Maritimus Beitrag anzeigen
          Diese Bilder entstanden AFAIK vor seinem Briefchen. Wenn ich mir das nich gerade einbilde, dann hat Sackhoff sich später auch nochmal dazu geäußert, wie lächerlich es wäre, dass sie sich erst getroffen hätten und dass er dann später seine kleine Hasstirade verfasst hatte.
          Wobei es aber trotzdem stimmig ist, dass Benedict und Sackhoff sich VOR dem Beginn der neuen Serie (oder eben noch am Anfang der Serie) so freundlich getroffen haben, als Benedict wohl noch nicht ganz klar war (und vielen anderen Zuschauern auch noch nicht), was da kommen würde.

          Der Anfang ist ja auch noch ungefähr dasselbe wie bei der alten Serie, an der sich die neue ja auch orientiert hat. Anfangs war mein Eindruck, die neue Serie ist so wie die alte, nur moderner, härter, usw. Meiner Ansicht nach kippt das Ganze erst dann ganz gewaltig in eine andere Richtung, als auch in der neuen Serie die Pegasus auftaucht.

          Da wird dann wirklich klar, dass es in dem neuen BSG in erster Linie darum geht, zu zeigen, dass die menschliche Gesellschaft durch und durch krank und kaputt ist. Während die alte Serie im Grunde ein positives Menschenbild hatte, ist das der neuen schon ziemlich negativ.

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            #20
            Also dass man bei BSG eigentlich nur lauter kaputte Typen gesehen hat (a show of despair, sexual violence and family dysfunction), ist sicherlich richtig. Diese auf Teufel komm raus daherkonstruierten und absurden Familienkonflikte und Alkoholprobleme fand ich auch zu aufgesetzt und habe deshalb nach der ersten Staffel aufgehört, es zu gucken.
            Republicans hate ducklings!

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              #21
              Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
              Wobei es aber trotzdem stimmig ist, dass Benedict und Sackhoff sich VOR dem Beginn der neuen Serie (oder eben noch am Anfang der Serie) so freundlich getroffen haben, als Benedict wohl noch nicht ganz klar war (und vielen anderen Zuschauern auch noch nicht), was da kommen würde.
              Nette Theorie. Nur stammt der besagte Artikel Dirk Benedicts aus dem Frühjahr 2004. Zu dem Zeitpunkt gab es nur die dreistündige Miniserie. Von der ersten Season hatte noch keiner was gesehen (die wurde wenn ich mich recht erinnere erst ab Herbst in England und dann ab 2005 in den USA ausgestrahlt). Seine Ausführungen konnten sich also nur auf den Inhalt der Miniserie beziehen. Von der Pegasus und Admiral Caine konnte da noch lange nicht die Rede sein (obwohl ich keinen Zweifel daran habe das die Reaktionen auf Starbuck Moore & Co so viel Spaß gemacht haben, dass Caines "Kastration" danach beschlossene Sache war ).

              Insgesamt wirkte sein "Lost in Castration" schon sehr seltsam "nachdem" er sich vermeintlicherweise so nett mit Katee Sackhoff im Starbucks unterhalten hat. Wenn ich mich richtig erinnere hat er (!) selbst ihr sogar bei der Gelegenheit eine Starbuck-Zigarre überreicht. Eigentlich wusste er doch zu dem Zeitpunkt schon alles worüber er dann später in seinem Artikel herzieht: Seine alte Rolle wurde von einer Frau übernommen und er wird wohl kaum erwartet haben, dass Starbuck sich die Nägel feilt, anstatt die charakteristische Zigarre zu rauchen.

              Noch merkwürdiger wirkt sein schwadronieren über klassische Rollenverteilung von Männern und Frauen, wenn man weiß dass er alleinerziehender Vater ist (und er sich hauptsächlich deswegen lange Jahre aus dem Schauspielgeschäft verabschiedet hatte). Irgendwie hat man dann das Gefühl, dass er da was überkompensiert...

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                #22
                Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
                Das lag aber nicht am veränderten Stil der neuen Serie, der ist ja am Anfang nicht schlecht angekommen. Sondern an der verkorksten Cylonenstory, bei der bereits in der zweiten Staffel die Luft heraus war. BSG ist daran gescheitert, das man den Cylonenplot vollkommen überreizt hatte.
                Das war ein Grund. Der andere Grund sind die vielen kaputten Typen, die überall rumrennen. Das gefällt nicht jedem. Mir auch nicht, jedenfalls nicht, wenn es ein absoluter Dauerzustand ist. Und es wurde ja auch nicht besser sondern viel schlimmer. Da gab es nicht eine intakte Familie, nicht eine intakte Beziehung. Der einzige normale Char war Helo, der ja auch promt als Moralapostel auffällt, obwohl er sich nur ganz normal verhält.

                Zitat von Steve Coal Beitrag anzeigen
                Siehst du und da wiederspreche ich!
                Es geht hier nicht um die Beurteilung einer "normalen"Meinung.
                Es geht um das was ein Schauspieler in einem Interview sagt. ...
                Wie du meinst. Wir sind ehrliche Aussagen allemal lieber als dieser ganze Mist von wegen: "Tollste je gedrehte Serie, alles meine Kumpels, RDM ist der Beste, usw, blah-blah".


                /edit:

                Zitat von helo Beitrag anzeigen
                ... Irgendwie hat man dann das Gefühl, dass er da was überkompensiert...
                Glaube ich nicht. Er weiß eben nur, wie es ist, wenn alles und jeder kaputt ist, v.a. eben die Familie. In nBSG SIND alle Familien kaputt bis zum gehtnichtmehr und das gefällt ihm halt nicht. Sicher auch, weil er ganz genau weiß, welche Auswirkungen das hat. Machen wir uns nichts vor: Leute wie RDM und die meisten Fans haben intakte Familien und wissen doch gar nicht, wie es ist, so zu leben, wie es in nBSG dargestellt wird.
                "Vittoria agli Assassini!"

                - Caterina Sforza, Rom, 1503

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                  #23
                  Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
                  Da wird dann wirklich klar, dass es in dem neuen BSG in erster Linie darum geht, zu zeigen, dass die menschliche Gesellschaft durch und durch krank und kaputt ist. Während die alte Serie im Grunde ein positives Menschenbild hatte, ist das der neuen schon ziemlich negativ.
                  Das interpretierst du!
                  Ich finde die neue Serie zeigt ebenfalls was Familie bedeutet, sie vermittelt Hoffnung, sie behandelt gesellschaftskritische Themen. Das alles aber nur in einem aktuellen Gewand und nicht in dem verblendeten "Friede Freude Eierkuchen"-Blick der 80er.
                  Die realität wenn ein versprengter Haufen Menschen miteinander auskommen muss, die das nicht freiwillig tun, sieht nun mal anders aus als dass sich alle lieb haben. Das Bild der Menschen in der neuen Serie ist nicht nur krank und kaputt, es zeigt aber dass es beide Seiten gibt.
                  Viel stereotyper und einseitiger ist die Darstellung der Menschen in der alten Serie (das ist aber zu der damaligen Zeit ganz normal gewsen) da sind die Menschen nur gut, da gibts keine Fehler.
                  Die neue Serie zeigt dass Menschen sowohl zu sehr Edlen taten, aber auch zu sehr grausamen Taten fähig sind und vor allem zeigt sie, dass man nicht auf eine Richtung festgelegt ist, man hat einen freien Willen, kann sich entscheiden und man kann sich auch ändern.
                  Das ist MEINE Interpretation.
                  Aber letztenendes kann jeder seine eigenen Schlüsse draus ziehen.

                  Mr. Benedict hat leider offensichtlich eine ähnlich beschränkte stereotype Einstellung wie die Charaktere der alten Serie. Schwarz und Weiß und sonst nichts! Schade!
                  Sein alter Kollege Mr. Hatch hatte wenigstens die Kourrage sich mit dem neuen Projekt zu beschäftigen und das obwohl auch er anfangs nicht begeistert von der Idee eines Remakes/reboots war! Er hat aber sein Ego beiseit gestellt und sich mal mit der gesamten Thematik beschäftigt.
                  Gott sei Dank, denn sein Charakter Tom Sarek war eine sehr gute Figur die Serie hindurch.
                  Das Schicksal beschütz Kinder, Narren und Schiffe namens Enterprise

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                    #24
                    Zitat von helo Beitrag anzeigen
                    Noch merkwürdiger wirkt sein schwadronieren über klassische Rollenverteilung von Männern und Frauen, wenn man weiß dass er alleinerziehender Vater ist (und er sich hauptsächlich deswegen lange Jahre aus dem Schauspielgeschäft verabschiedet hatte). Irgendwie hat man dann das Gefühl, dass er da was überkompensiert...
                    Das mag gut sein. Auf mich wirkt das alles auch etwas schizophren. Allerdings hat sich etwa Douglas Adams schon zu Zeiten der alten Galactica in "Per Anhalter durch die Galaxis" über klassische Rollen in der Science-Fiction lustig gemacht : "Als Männer noch richtige Männer, Frauen noch richtige Frauen und kleine pelzige Wesen von Alpha Centauri noch richtige kleine pelzige Wesen von Alpha Centauri waren".

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                      #25
                      Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
                      In nBSG SIND alle Familien kaputt bis zum gehtnichtmehr und das gefällt ihm halt nicht. Sicher auch, weil er ganz genau weiß, welche Auswirkungen das hat. Machen wir uns nichts vor: Leute wie RDM und die meisten Fans haben intakte Familien und wissen doch gar nicht, wie es ist, so zu leben, wie es in nBSG dargestellt wird.
                      Erstens lassen diverse Statistiken zu alleinerziehenden Elternteilen und Scheidungsraten ganz schwer daran zweifeln, dass kaputte Familien Ausnahmen und den Fans/RDM aus eigenem Erleben völlig unbekannt sind.

                      Zweitens glaube ich nicht, dass das Erleben einet durchschnittlichen kaputten "Erstewelt"-Familie großartige Einblicke in die besondere Situation der Colonials bietet.
                      B5-Musikvideo gefällig?
                      Oder auch BSG?

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                        #26
                        Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
                        Glaube ich nicht. Er weiß eben nur, wie es ist, wenn alles und jeder kaputt ist, v.a. eben die Familie. In nBSG SIND alle Familien kaputt bis zum gehtnichtmehr und das gefällt ihm halt nicht. Sicher auch, weil er ganz genau weiß, welche Auswirkungen das hat.
                        Mir ging es eher darum, dass er als alleinerziehender Vater seine eigenen Einblicke in modernes Rollenverständnis von Mann und Frau erhalten haben müsste. Sich darüber zu beschweren, dass die (fiktive) Kara Thrace raucht, säuft, prügelt und Cylonen abschießt, während er selbst im realen Leben seinen eigenen Anteil an vermeintlich "frauentypischer" Rollentätigkeit gehabt haben dürfte, wirkt (ich wiederhole mich) "merkwürdig". Da hätte ich doch eher etwas Selbsterkenntnis erwartet, dass es eben in der heutigen Gesellschaft nicht mehr so läuft wie in den guten alten 50ern...

                        Und "so" viel kaputtes Familienleben gab es in der Miniserie (und nur auf die bezieht er sich) im übrigen gar nicht zu sehen. Klar Adama und Apollo hatten seit Jahren kein Wort mehr gewechselt, aber die Gründe dafür waren nachvollziehbar. Ganz zu schweigen davon, dass es dann in der Miniserie auch schließlich versöhnliche Szenen zwischen beiden gab.

                        Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
                        Machen wir uns nichts vor: Leute wie RDM und die meisten Fans haben intakte Familien und wissen doch gar nicht, wie es ist, so zu leben, wie es in nBSG dargestellt wird.
                        Machst du dir jetzt nicht was vor in dem du mal eben so unterstellst das Familienleben aller Fans beurteilen zu können? Und ohne jetzt Ahnung von RDMs Familienleben zu haben (außer was die Podcasts so hergaben ), so ist der zumindest schon zum zweiten Mal verheiratet. Nicht das zerrüttete Familienverhältnisse eine Grundvoraussetzung dafür wären, um an einer Serie zu schreiben, die mit dem Untergang einer menschlichen Zivilisation beginnt...
                        Zitat von transportermalfunction
                        Allerdings hat sich etwa Douglas Adams schon zu Zeiten der alten Galactica in "Per Anhalter durch die Galaxis" über klassische Rollen in der Science-Fiction lustig gemacht : "Als Männer noch richtige Männer, Frauen noch richtige Frauen und kleine pelzige Wesen von Alpha Centauri noch richtige kleine pelzige Wesen von Alpha Centauri waren".
                        Was zeigt, dass das von Dirk in seinem Artikel gezeigte Rollenbild schon in den 70ern so überholt war, dass man sich damals schon nur darüber lustig machen konnte...

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                          #27
                          Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
                          Glaube ich nicht. Er weiß eben nur, wie es ist, wenn alles und jeder kaputt ist, v.a. eben die Familie. In nBSG SIND alle Familien kaputt bis zum gehtnichtmehr und das gefällt ihm halt nicht. Sicher auch, weil er ganz genau weiß, welche Auswirkungen das hat. Machen wir uns nichts vor: Leute wie RDM und die meisten Fans haben intakte Familien und wissen doch gar nicht, wie es ist, so zu leben, wie es in nBSG dargestellt wird.
                          Das Gegenteil dürfte der Fall sein. Sowas kennt doch jeder aus dem Umfeld. Sind es nicht die eigenen Eltern, dann halt der Onkel und die Tante. Sind es nicht die eigenen Kinder, dann die Nichten und Neffen oder die Kinder der Nachbarn oder Kollegen. uswusf
                          Darum sind die Figuren auch so gut angekommen und heben sich sich von dem üblichen Gutmenschen in anderen Sci-Fi Serien ab.

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                            #28
                            Zitat von Steve Coal Beitrag anzeigen
                            Ich finde die neue Serie zeigt ebenfalls was Familie bedeutet, sie vermittelt Hoffnung, sie behandelt gesellschaftskritische Themen. Das alles aber nur in einem aktuellen Gewand und nicht in dem verblendeten "Friede Freude Eierkuchen"-Blick der 80er.
                            Der Vergleich zwischen der Originalserie und ihrer reimaginierten ( )Neuauflage ist in etwa so, als würde man "Schindlers Liste" mit "Rotkäppchen" vergleichen. In beiden Geschichten kommt ein Mädchen mit einem roten Kleid vor. Das war es aber auch schon mit den Gemeinsamkeiten.

                            Der Vorwurf des "verblendeten Blicks" spielt dann auch in der gleichen Liga. Die alte Serie will gar nicht "realistisch" sein, sondern gewissermaßen moralisierend - ähnlich, wie es eben in Märchen der Fall ist. Schließlich war "Star Wars" hier nicht umsonst das große Vorbild.

                            Die dortigen Charaktere sind ebenso stereotyp - mit Absicht, nicht aus Verblendung. Die Figuren sollen in beiden Fällen keinen "Ist" - Zustand darstellen, sondern einen vorbildhaften "Soll"-Zustand beschreiben, der anzustreben wäre.

                            Die neue Serie wählt exakt das Gegenteil. Sie möchte gar nicht zeigen, wie die Menschen sein könnten, wenn sie sich ihrer Tugenden besinnen würden, sondern sie will darstellen, wie die Zustände derzeit auch in der realen Gegenwart des Öfteren sind.

                            Zu einer Geschichte, die weniger die abenteuerliche Suche der alten Serie - für die die Zerstörung der Kolonien und die Flucht vor den Zylonen lediglich ein gigantischer McGuffin war - sondern statt dessen die dystopische Kriegsthematik in den Vordergrund stellt, hätte eine märchenhaft idealisierte Darstellung auch nicht gepasst.

                            Daraus aber den Rückschluss zu ziehen, dass der eine Ansatz die Legitimation des anderen automatisch auflösen würde, halte ich für etwas verkürzt. Die beiden Serien lassen sich eigentlich kaum vergleichen und genau das ist mein Hauptkritikpunkt an der Neuauflage. Sie hält im Grunde nicht, was ihr Titel verspricht. Die Vorlage dient hier lediglich als Inspirationsquelle und genau deshalb halte ich es nicht für angebracht, den selben Titel zu verwenden.

                            Dirk Benedict scheint das ähnlich zu sehen und diesen Standpunkt kann ich durchaus teilen. Über seine Ansichten zur Emanzipation lässt sich durchaus streiten, aber seine Kritik daran, aus einer märchenhaft-abenteuerlichen Familienserie ein deprimierendes Kriegsdrama zu machen, halte ich durchaus für berechtigt.

                            Zitat von Steve Coal Beitrag anzeigen
                            Viel stereotyper und einseitiger ist die Darstellung der Menschen in der alten Serie (das ist aber zu der damaligen Zeit ganz normal gewsen) da sind die Menschen nur gut, da gibts keine Fehler.
                            Wie gesagt, diese Darstellungsweise ist der pädagogischen Ausrichtung einer Familienserie geschuldet und keinesfalls dem vermeintlichen Trend der Zeit zu einseitigen Charakterzeichnungen anzulasten. Die Erzählabsicht war einfach eine andere.

                            Allerdings ist es trotzdem keinesfalls so, als wären die Figuren der Originalserie vollkommen fehlerfrei, denn es kommt durchaus zu sozialen Konflikten innerhalb der Flotte. Nur werden sie eben nicht so breitgetreten, weil die Ausrichtung anders gelagert war.

                            Es wurde aber durchaus bereits im Pilotfilm thematisiert, dass sich höher gestellte Personen, wie Sire Uri - dargestellt vom großartigen Ray Milland - auf Kosten der ärmeren Bevölkerung bereichern, bis Apollo dahinter kommt und seinem Treiben Einhalt gebietet. Auch die Episode mit der diktatorisch geführten Celestra sollte man nicht unter den Tisch fallen lassen.

                            Hinzu kommt, dass ja auch Baltar zu den Menschen zählt und der läuft schließlich aus purer Machtgier zu den Zylonen über. Dann gibt es noch die Barilla-Nomen, die auf Blutrache aus sind und die Geminesen, die Cassiopeia ausgrenzen und aufs Übelste beschimpfen, weil sie eine Soziolatrice ist.

                            Auch die Helden der Serie sind keinesfalls immer unantastbar, denn es kommt auch hier hin und wieder zu Konflikten - auch zwischen Adama und Apollo.

                            Ganz so stereotyp, wie es hier dargestellt wird, war die alte Serie nun auch wieder nicht.

                            Zitat von Steve Coal Beitrag anzeigen
                            Sein alter Kollege Mr. Hatch hatte wenigstens die Kourrage sich mit dem neuen Projekt zu beschäftigen und das obwohl auch er anfangs nicht begeistert von der Idee eines Remakes/reboots war! Er hat aber sein Ego beiseit gestellt und sich mal mit der gesamten Thematik beschäftigt.
                            Gott sei Dank, denn sein Charakter Tom Sarek war eine sehr gute Figur die Serie hindurch.
                            Hier sei aber auch mal die Frage gestattet, ob Hatch tatsächlich besagte Courage besessen hat, sich eingehend mit der Thematik zu befassen, oder ob das auch nur deine Interpretation ist. Man könnte ebensogut interpretieren, dass ein Schauspieler, der schon lange kein gutes Rollenangebot mehr hatte, die Gelegenheit ergriffen hat, auf einen fahrenden Zug aufzuspringen, wenn er ihn schon nicht selbst in Gang bringen durfte und darauf gepfiffen hat, ob ihm die Sache wirklich gefällt oder nicht.

                            Immerhin war Apollo die erfolgreichste Rolle, die Hatch fürs TV je gespielt hat, denn sein Part in "Die Straßen von San Francisco" wurde schließlich vom überlebensgroßen Michael Douglas überschattet. Nicht umsonst hat Hatch sich jahrelang dafür eingesetzt, die Galactica neu aufzulegen. Seine diesbezüglichen Pläne sind ja dann leider gescheitert. Was blieb ihm also übrig und wenn ihm dann schon eine Rolle in der Neuauflage angeboten wird, warum sollte er sie nicht annehmen? Ein Job ist ein Job, oder?

                            Ich habe meine Zweifel daran, dass Begeisterung für die Neuauflage seine Hauptmotivation war, die Zarek-Rolle anzunehmen. Wieder Teil eines erfolgreichen Franchises zu sein könnte eine stärkere Triebfeder gewesen sein. So gesehen ist es mir sogar weit sympatischer, dass Benedict sich nicht wie ein Fähnchen nach dem Wind gedreht, sondern seinem Standpunkt treu geblieben ist. Andererseits mag es natürlich auch sein, dass ihm im Gegensatz zu Hatch einfach keine Rolle in nBSG angeboten wurde und er deshalb so angefressen ist.
                            Zuletzt geändert von Logan5; 16.02.2010, 15:42.

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                              #29
                              Zitat von helo Beitrag anzeigen
                              Mir ging es eher darum...
                              Er hat seine Familie immerhin über seine Karriere gestellt. Veraltetes Rollenverständnis hin oder her, er hat sich, als es darauf ankam, eben richtig entschieden. Sich über einen alleinerziehenden Vater lustig zu machen, nur weil er seine Meinung ehrlich sagt, geht ein bisschen zu weit. Meinst du nicht auch? Oder willst du immer nur dieses weichgespülte, überkorrekte Zeug hören, das sonst so von sich gegeben wird?

                              Zitat von helo Beitrag anzeigen
                              ... Und "so" viel kaputtes Familienleben gab es in der Miniserie (und nur auf die bezieht er sich) im übrigen gar nicht zu sehen.
                              Außer den Adamas gab es gar keine Familien zu sehen. Alle anderen hatten entweder keine Familie oder sie war bereits so sehr kaputt, das sowieso alles verloren war. Und es war doch bereits damals klar, das dies nur der Ausgangspunkt sein konnte und es von nun an noch "schlimmer" kommen würde.

                              Fakt ist nun mal das fast alle Chars extrem kaputt sind und das war von Anfang an so. Außerdem wurde ja gross angekündigt, das es noch härter, brutaler und schlimmer kommen würde. Immerhin warb die Serie mit solchen Slogans.
                              "Vittoria agli Assassini!"

                              - Caterina Sforza, Rom, 1503

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                                #30
                                Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
                                Oder willst du immer nur dieses weichgespülte, überkorrekte Zeug hören, das sonst so von sich gegeben wird?
                                Hier geht es wohl eher um ein doppeltes Moralsystem seitens des "alleinerziehenden Familienvaters" der selbst eine Position einnimmt die in seinem klassischen Rollenbild mehr zu einer Frau passt gleichzeitig aber new-BSG dafür kritisiert, dass sie aus dem Korsett der klassischen Rollenverteilung ausbrechen.

                                Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
                                Außer den Adamas gab es gar keine Familien zu sehen. Alle anderen hatten entweder keine Familie oder sie war bereits so sehr kaputt, das sowieso alles verloren war.
                                Nur weil man ihre Familien nicht gesehen hat wäre es leichtfertig daraus zu schließen, dass ihre Familienbande kaputt sind. Die Miniserie spielt in einem sehr kurzen Zeitraum in dem fast die komplette Menscheit ausradiert wird - die Familienangehörigen inklusive. Zumindest der Assistent der Präsidentin, Billy, erwähnt ja seine Sorge um seine Familie (die auch intakt und zusammenhaltend schien da seine Eltern extra, nach seiner Aussage, ihren Wohnsitz gewechselt haben um näher bei ihren Kindern zu sein).

                                Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
                                Fakt ist nun mal das fast alle Chars extrem kaputt sind und das war von Anfang an so.
                                Sicher sind die Familienverhältnisse nicht so sauber wie in der Originalserie, mir erscheinen sie aber nicht überzogen negativ und kaputt zu sein.
                                Star Wars - Episode 5
                                Obi-Wan Kenobi: "Luke, auch du wirst erkennen, dass viele Warheiten an die wir uns klammern von unserem persönlichen Standpunkt abhängen."

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