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Genetisches Gedächtnis bei nBSG

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    #16
    Okay, wieder mal ein Thema bei dem ich mir eigentlich geschworen habe nicht darauf einzugehen aber so langsam aber sicher sträuben sich mir hier die Haare.

    Um es kurz zu machen ihr habt beide in einem gewissem Maße recht.

    Gewisse Ängste, wie zum Beispiel die Angst vor Spinnen oder Schlangen ist tatsächlich angeboren und lassen sich witziger weise sogar zurückverfolgen.
    Da greifen Darwin und seine Vererbungslehre einmal mehr. Wenn eine Bevölkerungsgruppe lange genug Faktoren wie giftigen Tieren in ihrer Umwelt ausgesetzt ist wird früher oder später eine entsprechende Urangst Einzug finden. Kinder welche diese Angst nicht teilen werden blödhafterweise eher an den Folgen eines Giftbisses sterben als solche die entsprechende Tierarten aufgrund ihrer Angst meiden.

    Das sich diese Urangst nicht auf die gesamte Spezies übertragen hat ist sinnvoll und nachvollziehbar. Ähnlich wie wir auch nicht alle entsprechend stämmig sind und kleine Augen haben wie die Inuit.

    Aufgrund der Tatsache, dass durch die verbesserten Reisemöglichkeiten unser genetischer Code in den letzten Jahrzehnten wild gemischt wurde breiten sich gewisse Dinge schneller in irrelevanten Zonen aus als andere.

    So ist es zum Beispiel schon vor Jahrhunderten zu Vermischungen mit Menschen aus dem afrikanischen Raum und Nahost gekommen. Regionen in denen giftiges Viehzeugs keine Seltenheit darstellt. Anders herum hat aus naheliegenden Gründen bis vor kurzem kaum eine Vermischung mit den Inuit oder anderen Exoten stattgefunden.

    Im übrigen ist der Genpool von uns Europäern stark begrenzt. Die Wissenschaft streitet sich bis heute darüber welcher Katastrophe wir das verdanken. Allerdings ist die Eiszeit eine recht populäre Begründung.


    Allerdings kann man hier nicht wirklich von einem genetischen Gedächtnis im allgemeinen Verständnis sprechen. Denn der Ottonormalverbraucher versteht unter einem genetischen Gedächtnis die Weitergabe von Erinnerungen an die unmittelbar folgende Generation.

    Dies findet beim Homo Sapiens nicht statt. Innerhalb von zwei Generationen werden keine Informationen weitervererbt. Es dauert wesentlich länger bis so etwas Einzug hält. Und dementsprechend können wir auch nicht von einem genetischen Gedächtnis sprechen.
    "Gott würfelt nicht!"
    -Albert Einstein

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      #17
      Zitat von Tinchen Beitrag anzeigen

      Allerdings kann man hier nicht wirklich von einem genetischen Gedächtnis im allgemeinen Verständnis sprechen. Denn der Ottonormalverbraucher versteht unter einem genetischen Gedächtnis die Weitergabe von Erinnerungen an die unmittelbar folgende Generation.

      Dies findet beim Homo Sapiens nicht statt. Innerhalb von zwei Generationen werden keine Informationen weitervererbt. Es dauert wesentlich länger bis so etwas Einzug hält. Und dementsprechend können wir auch nicht von einem genetischen Gedächtnis sprechen.
      Ist das schon eindeutig verifiziert? Oder nur eine ( nach jetzigem Wissenstand ) gut begründete Annahme?
      A Philosophy

      http://www.youtube.com/watch?v=8dreV...eature=related

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        #18
        Es gibt halt trotz aller Forschungen keine Anhaltspunkte für ein genetisches Gedächtnis. Das ist schon mehr als nur eine "gut begründete Annahme". Weitergabe von erlernten Wissen an seine Nachfahren findet nicht statt. Das steht fest.
        "Vittoria agli Assassini!"

        - Caterina Sforza, Rom, 1503

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          #19
          Es steht also eindeutig fest, dass ich zb. keine Vorlieben/Abneigungen oder Ängste von meinem Großvater geerbt habe? So im Sinne eines kollektiven Gedächtnisses, wie es C.G. Jung vermutete.
          A Philosophy

          http://www.youtube.com/watch?v=8dreV...eature=related

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            #20
            Wir reden über erlerntes Wissen. Vorlieben und Abneigungen müssen nicht in jedem Fall erlernt worden sein. Etwa eine Abneigung gegen "große Wesen mit vielen scharfen Zähnen". In diesem Fall geht die Abneigung auf eine bloße lebenserhaltende Reaktion des Nervensystems zurück.

            Es gibt dann natürlich auch den Fall des "nachahmens". Wenn du oft mit deinem Großvater zusammen bist, so wirst du unweigerlich Teile seiner Ansichten/Abneigungen/Zuneigungen übernehmen. Du wirst ihm nachahmen. Oder auch von ihm lernen. Immerhin kann er ja völlig richtig liegen. In dem Fall wirst du das irgendwann erkennen und ebenso denken/reagieren.

            Dazu kommt die Prägung durch die Eltern, die ihrerseits durch deine Großeltern geprägt wurden. Wenn es dein Opa mütterlicherseits ist, dann hat deine Mutter ihm nachgeahmt und du ahmst deiner Mutter nach ...

            Lange Rede, kurzer Sinn: Um ein Genetisches Gedächtnis zu belegen müssten schon Verhaltensweisen der Ur-Ur-Großeltern einwandfrei nachweisbar sein. Aber das ist eben nicht der Fall.
            "Vittoria agli Assassini!"

            - Caterina Sforza, Rom, 1503

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              #21
              Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
              So hat man Angst vor Spinnen oder Schlangen, auch wenn man selbst nie negative Erfahrungen mit solchen Tieren gehabt hat.
              Das gehört aber nich zu den menschlichen Instinkten. Das dürfte gesellschaftlich bedingt sein. Gerade Naturvölker haben ja zum Teil auch ein besonderes Verhältnis zu den Arachniden.
              Interessanterweise ist die Angst vor Spinnen in Europa ja sehr verbreitet - ausgerechnet eine Gegend, wo nicht wirklich gefährliche Spinnenarten leben.
              Fürchte Dich nicht vor dem langsamen Vorwährtsgehen, nur vor dem Stehenbleiben!

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                #22
                Also, meinen Eltern ist bei mir was aufgefallen:
                Erstens: Ich drehe meinen Teller beim Essen (ist mir selber nie aufgefallen, bis meine Mutter mich mal drauf ansprach).
                Zweitens: Ich falte meine Taschentücher wieder zusammen, nachdem ich sie benutzt habe (ja, sinnlos, aber ich kanns einfach nicht sein lassen xD).

                So, nun habe ich erfahren, dass mein Uropa, den ich nie kennengelernt habe, genau diese beiden Dinge auch getan hat.
                Ich konnte es also bei ihm nie beobachten, da ich die einzige aus der Familie bin, die das wirklich von klein auf macht, kann ich es also auch nicht bei irgendwem anders abgeguckt haben.

                Organe funktionieren nicht auf Grund von genetischem Gedächtnis. In den Genen ist eine Art Bauplan, aus welchem dann die (hoffentlich) funktionierenden Organe "gebaut" werden. Die funktionieren dann wirklich "einfach". Die Organe müssen sich nicht daran erinnern, wie sie das tun.

                Kommentar


                  #23
                  Zitat von Hopepaw Beitrag anzeigen
                  Organe funktionieren nicht auf Grund von genetischem Gedächtnis. In den Genen ist eine Art Bauplan, aus welchem dann die (hoffentlich) funktionierenden Organe "gebaut" werden. Die funktionieren dann wirklich "einfach". Die Organe müssen sich nicht daran erinnern, wie sie das tun.
                  Währens einfache Tätigkeiten die sich nie ändern würde ich dir Zustimmen. Dem ist aber nicht so, die Reaktion der Organe ändert sich ständig abhängig von der Situation in der man sich befindet.

                  Nehmen wir die Krankheiten. Im Körper herrscht beständig ein biologischer Krieg gegen Bakterien und Viren die eindringen. Wie passt der Körper die Antikkörper an den Feind an? Wann weiß der Körper das normale Antikörperproduktion reicht und wann er die dicken Geschütze auffahren muss?

                  Oder eben die bekannten kampfsymptome, verstärkte Atmung, Adrenalin, Verengung der Blutgefäße, Anspannen der Muskeln bis hin zum Zittern um die Muskeln auf Betriebstemperatur zu halten?

                  Oder dem Aussetzen von Kälte, das Zittern um Wärme zu erzeugeugen, das Umklammern des Brustkorbs um das Zentrum des Körpers warmzuhalten. Wann soll man das so gelernt haben?



                  Und generell wo ist den euer Beweis das es kein genetisches Gedächtnis gibt?

                  Wer sagt das der genetische "Bauplan" + Funktionsanweisung kein Genetisches Gedächtnis ist?
                  www.planet-scifi.eu
                  Euer Scifi-Portal mit Rezensionen und Kritiken zu aktuellen Büchern und Hörspielen.
                  Besucht meine Buchrezensionen:
                  http://www.planet-scifi.eu/category/rezension/

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                    #24
                    Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                    Nehmen wir die Krankheiten. Im Körper herrscht beständig ein biologischer Krieg gegen Bakterien und Viren die eindringen. Wie passt der Körper die Antikkörper an den Feind an?
                    Mithilfe von B- und T-Lymphozyten.

                    Wann weiß der Körper das normale Antikörperproduktion reicht und wann er die dicken Geschütze auffahren muss?
                    Wenn T-Helferzellen keine Zytokine mehr ausschütten.

                    (Das ist übrigens 12. Klasse Gymnasium Biologie).

                    Oder eben die bekannten kampfsymptome, verstärkte Atmung, Adrenalin, Verengung der Blutgefäße, Anspannen der Muskeln bis hin zum Zittern um die Muskeln auf Betriebstemperatur zu halten?
                    Oder dem Aussetzen von Kälte, das Zittern um Wärme zu erzeugeugen, das Umklammern des Brustkorbs um das Zentrum des Körpers warmzuhalten. Wann soll man das so gelernt haben?
                    Das sind ebenfalls Reflexe, neuronale und chemische Selbstläufer sozusagen (genauso wie Organfunktionen auch). Dazu muss man nichts wissen. Ergo muss man auch nichts lernen.

                    Und generell wo ist den euer Beweis das es kein genetisches Gedächtnis gibt?
                    Weil die DNA nicht überschreibbar ist außer mit Mutation.

                    Dann bräuchte es ein Organ in unserem Körper, an dem mutagene Stoffe gelagert sein müssten, das nicht selbst mutieren kann - das es nicht gibt, da ja alles, was unser Körper baut, dies nur mithilfe der DNA tut.

                    Wer sagt das der genetische "Bauplan" + Funktionsanweisung kein Genetisches Gedächtnis ist?
                    Ich.
                    Ein Gedächtnis ist per Definition in der Lage, neue Informationen aufzunehmen, was die DNA, wie gesehen, nicht kann.
                    When I feed the poor, they call me a saint.
                    When I ask why the poor are hungry, they call me a communist.


                    ~ Hélder Câmara

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                      #25
                      Zum Glück hat man die DNA ja schon zu 100% entschlüsselt und weiß daher genau was wo abgeht. hat man doch oder?



                      Um auf deine Erklärungen zu kommen, woher weiß der Körper was es bedeutet wenn T-Helferzellen keine Zytokine mehrausschütten.

                      Und was genau sind Reflexe? Wo sind die Gespeichert? Wo kommen diese chemisch/neuralen Selbstläufer her? Wieso kann ich Reflexe antrainieren und lernen, während andere einfach da sind?

                      Oder ein anderes schönes Beispiel Zwillinge. Gab mal mehrere Berichte und Studien darüber, das Zwillinge die Getrennt aufgewachsen sind trotzdem dieselben Vorlieben haben was Essen und Kleidung angeht. Woran liegt das?
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                        #26
                        Oder ein anderes schönes Beispiel Zwillinge. Gab mal mehrere Berichte und Studien darüber, das Zwillinge die Getrennt aufgewachsen sind trotzdem dieselben Vorlieben haben was Essen und Kleidung angeht. Woran liegt das?
                        So weit ich mich richtig erinnere, waren diese Studien nicht aussagekräftig genug, um sie hier als Beispiel zu nennen. Ich kann mich aber auch irren.

                        Man kann es so sehen: Unser Körper ist eine Maschine. Alle Infos findet diese Maschine auf der DNS.
                        Ist so wie bei einem Computer. Ein Computerprogramm erinnert sich auch nicht, sondern es nimmt die Informationen, die es braucht, aus der Programmierung.

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                          #27
                          Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                          Zum Glück hat man die DNA ja schon zu 100% entschlüsselt und weiß daher genau was wo abgeht. hat man doch oder?

                          Ich denke, ein deduktiver Schluss wie der von mir vorgebrachte ist doch sehr einleuchtend.
                          Wie gesagt, damit man DNA überschreiben kann müssten andauernd genaue und gezielte Mutationen stattfinden, was nicht möglich ist, da ein biologisch produzierter Körper keinen mutagenen Stoff lagern kann, ohne dabei zu mutieren.

                          Um auf deine Erklärungen zu kommen, woher weiß der Körper was es bedeutet wenn T-Helferzellen keine Zytokine mehrausschütten.
                          Der Körper (in dem Fall eben B-Lymphozyten) wissen gar nichts.
                          Wenn Zytokine an der Zelle andocken produziert sie, wenn nicht, dann nicht.

                          Wenn du ein Zahnrad wieder in eine Uhr steckst "weiss" die Uhr ansich ja auch nix.

                          Und was genau sind Reflexe? Wo sind die Gespeichert? Wo kommen diese chemisch/neuralen Selbstläufer her? Wieso kann ich Reflexe antrainieren und lernen, während andere einfach da sind?
                          Reflex ? Wikipedia

                          Oder ein anderes schönes Beispiel Zwillinge. Gab mal mehrere Berichte und Studien darüber, das Zwillinge die Getrennt aufgewachsen sind trotzdem dieselben Vorlieben haben was Essen und Kleidung angeht. Woran liegt das?
                          Warte, lass mich raten, beide mochten Pizza, Spaghetti und Kleider. *rolleyes*

                          Die Studie würde ich gerne mal sehen und vor allem würde ich dich fragen, wie du darauf kommst, dass das etwas mit den Genen zu tun haben muss, gibt es doch Millionen Menschen, die dasselbe gerne essen und sich gleichartig kleiden.
                          Sind die alle verwandt?
                          When I feed the poor, they call me a saint.
                          When I ask why the poor are hungry, they call me a communist.


                          ~ Hélder Câmara

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                            #28
                            Oh Mann, das darf doch jetzt echt nicht wahr sein oder?

                            Okay, dann benutze ich jetzt einfach das totschlag Argument Ockhams Rasiermesser.

                            Was ist wahrscheinlicher, dass sich Organe Erinnern wozu Sie gut sind (womit wir jedem einzelnen Körperteil einen gewisses Bewusstsein zugestehen würden was Bullshit ist). Oder das der menschliche Körper unterm Strich doch nur eine enorm komplizierte Maschine ist. Den X Faktor (Seele) welchen einige Romantiker brauchen um sich als mehr als die Summe ihrer Teile zu fühlen kann von mir aus auch dabei sein. Mir solls wurscht sein.

                            Aber mal ernsthaft ich fasse es nicht, dass die Diskussion mittlerweile auf einem solchen Level angekommen ist. Das sind keine Argumente mehr. Da kann ich genauso gut die Evolutionslehre anzweifeln und aufzeigen, dass die Genesis aus der Bibel ebensogut möglich ist. Himmel hilf.

                            Tut mir leid aber das musste raus.

                            LG Tine
                            "Gott würfelt nicht!"
                            -Albert Einstein

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                              #29
                              Zitat von Tinchen Beitrag anzeigen
                              Oh Mann, das darf doch jetzt echt nicht wahr sein oder?
                              Grad in nem SciFi Forum hätt ich solche Haltungen nicht vermutet, aber gut, sowas gibts überall.
                              When I feed the poor, they call me a saint.
                              When I ask why the poor are hungry, they call me a communist.


                              ~ Hélder Câmara

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                                #30
                                Naja man kann genügend Gründfe anführen das es mehr geben muss. Irrationale ängste und paranoia. Oder Regional abhängige Geschmacksvorstellungen.

                                Als Beispiel: In Berlin kenne ich kaum jemand der nicht gerne Nougat oder Marzipan ist. In BW hab ich bis jetzt noch niemanden getroffen er es mag.

                                Und das obwohl es überall in Deutschland gleich Verfügbar ist.

                                Oder das sowohl Indianer als auch das europäische Mittelalter Bögen entwickelt hat...

                                ich bleib bei der Meinung das es eine Art unterbewusstes Gedächtnis gibt wo die Erfahrungen der Vorfahren oder ähnliches Gespeichert sind. Ob das nun über Genetik oder sonstwie weitergegeben wird ist dagegen völlig egal.
                                www.planet-scifi.eu
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                                http://www.planet-scifi.eu/category/rezension/

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