[110] "Die Hand Gottes" / "The Hand of God"

[Omikron]

Ich bin versucht, 6 Sterne für diese Folge herzugeben. Die Charakterentwicklung, auch um Baltar, war ziemlich gut gemacht und vor allem der Teil um die Kampfhandlung war genial. Die Angriffsplanung war spannend und faszinierend dargestellt, ebenso die ganzen Kampfhandlungen. Und der Plan mit den versteckten Vipern war richtig überraschend, da man als Zuschauer der Angriffsplanung glaubt, alle Details zu kennen. Lediglich in Sachen Kontinuität hätte ich mir ein bisschen mehr gewünscht, beispielsweise dass man auch in den Folgen vorher der drohende Thyliummangel ein ernsteres Thema ist.

[EA-Loyalist]

Eine Folge, welche symbolisch für die ganze Serie stehen könnte.


Die Haupthandlung rund um den Angriff war exzellent inszeniert und zählt mit zu dem Besten, was ich in der SF je gesehen habe.

Doch die religiösen Bezüge (Baltar: "Ich bin ein Werkzeug Gottes!" oder Roslins Schlangen-Vision) lassen mich immer wieder an der Ernsthaftigkeit zweifeln.

Alles in allem 5 Sterne - trotz allem eine Superfolge mit einigen Überraschungen.

[Maritimus]

Die Versorgungsthematik wird weiter wie nach Checkliste abgearbeitet; nach Wasser und Piloten geht hier der Treibstoff aus. Roslin darf hier mit einer Pressekonferenz die nötige Exposition liefern; mit ihrer Vision und dem anschließenden Gespräch mit Elosha hat man aber noch mehr daraus gemacht.

Dieses Mal hat mir aber die Vorbereitung nicht so richtig gefallen. In "You can't go home again" wurde zwar gesagt, dass die Suche nach Kara die Hälfte des Tyliums verbraucht hat, aber seitdem wurde das nie wieder erwähnt. Plötzlich reicht es dann nur noch für wenige Überlichtsprünge.

Dass das angeblich ebenfalls so selten vorkommende Tylium dann doch genau zur rechten Zeit wieder in Reichweite der Flotte liegt ist mal wieder so eine TV-Logik, kann aber verziehen werden, weil sich diesmal mit den Cylonen ein anderes schweres Hindernis auftut. An diesem Punkt in der Serie ist es den Colonials schließlich noch nicht ein einziges Mal gelungen, auch nur ansatzweise sowas wie einen Sieg gegen die Cylonen zu erringen, so dass die Bedrohung hier noch mehr als glaubhaft erscheint.

Die Stimmung bei der Planung des Angriffes ist dann auch mehr als gut gelungen, das Stilmittel mit den Figürchen auf dem Tisch passt so richtig gut zu BSG und wirkt klasse zur Visualisierung des Plans. Ich teile zwar durchaus die Kritik, dass es etwas viel des Guten ist; dass Starbuck hier wieder ran darf, aber dieses Mal ist ihre Einbindung besser geglückt als zum Beispiel in "Bastille Day". Der Wechsel von aktivem Kämpfer zum planenden Offizier ist mit nachvollziehbaren Problemen verbunden, und Sackhoffs Zusammenspiel mit Olmos funktioniert hier sehr gut.

Baltar's sprichwörtliche "Hand Gottes" war natürlich ziemlich dämlich - wie hier ja schon gesagt wurde, warum sollten die Colonials denn davon ausgehen, dass Baltar wissen muss, wohin man schießen sollte?

Schön auch die Stimmung am Vorabend der Schlacht. Das Gespräch zwischen Adama und Adama junior ist eine tolle Charakterszene des ansonsten doch recht blass gebliebenen Apollos.

Der Kampf an sich ist jetzt sicher nicht die beste Raumschlacht, die man in der SF je gesehen hat, aber die Effekte sind passabel und die Flugmanöver recht dynamisch, Apollos Flug durch den Schacht sei hier als Beispiel genannt. Jedenfalls haben die Colonials nicht zu leicht gewonnen und am Ende "fühlt" man sich als Zuschauer schon so, dass dies ein verdienter und hart erkämpfter Sieg war.

Die Bedeutung der 12 Schlangen (Vipern, das Wortspiel funktioniert natürlich nur im Englischen) ist doppeldeutig und damit ist doch nicht so ganz eindeutig, ob Roslin nun die sterbende Anführerin ist oder nicht.

Auf Caprica deutet sich derweil eine Schwangerschaft von Boomer 2.0 an, während Helo und sie weiter fliehen.

Insgesamt war die Folge sehr stimmig und ist für mich DAS Highlight der ersten Staffel, endlich hat man einen guten Eindruck von den Charaktären und alle haben hier gut zu tun gehabt, um auf ein großes Ziel hinzuarbeiten. Trotz einiger Kritikpunkte vergebe ich dieses Mal die Höchstpunkzahl - 6*** ***.

[cybertrek]

Also mal abgesehen vom serientypischen Religions-Quatsch eine sehr ordentliche Episode Starbuck als Befehlshaberin funktioniert überraschenderweise recht gut. Der Plan wurde spannend präsentiert und Luke Apollo Skywalker konnte in einem finalen Schachtflug den Sieg erringen. Etwas störend ist nur, dass scheinbar ne Handvoll Jäger an die 50 Zylonen fertig machen können. Noch dazu, wenn die Jäger zu einem nicht unerheblichen Teil von Anfängern geflogen werden. Aber egal, ich will mal nicht meckern.

Positiv: Spannung, guter Angriffsplan, gute Charaktermomente, die süsse Technikerin ist wieder mal zu sehen, Starbuck kehrt wieder zur alten Form zurück und Adama benimmt sich wie ein Oberbefehlshaber und zur Abwechslung auch wie ein Vater!

Negativ: Religionsthematiken mit Baltar und Blondie, Visionen von Roslin, die Caprica Szenen erscheinen extrem belanglos und langweilig.

Wenn ich mir die enthusiastischen Bewertungen von Serienkennern so ansehe dürfte nicht mehr viel besseres nachkommen. Ich gebe daher mal großzügig 5 Sterne.

[human8]

Glauben und Religion spielen bei der Serie eine wichtige Rolle und dies ist so ein Punkt, welcher mir nicht unbedingt gefällt. Aber gut, muss halt damit leben und das Thema wird glaube ich noch stärker in den nächsten Staffeln behandelt.

Endlich wieder ein Zylonen Konflikt im Weltraum. Der taktische Angriff auf den Kometen war spannend gemacht. Lediglich die Effekte wirkten teilweise etwas zu künstlich gemacht. Ein paar Jäger und Piloten hat die Flotte wieder verloren und hoffentlich ist da noch genug an Vorrat vom beiden da.

Auf der Caprica geht es auch nur langsam voran. Wo sind eigentlich alle Menschen hin ? Wurden sie pulverisiert ? Es müssten doch einige Überlebende auf den Planeten noch sein.

4,5*

[Mr.Viola]

Wow, wirklich tolle Episode.
Schön war, dass sich Lee hier wirklich mal bewusst war dass die Chance sehr groß ist, dass er diesen Angriff nicht überlebt. Auch Adama senior war sich dessen bewusst. Tolle Szenen zwischen den beiden.
Auch Starbuck hat mir gefallen, wie sie es doch eingesehen hat dass sie noch fluguntauglich ist. Vor allem gefiel es mir, dass nicht irgendwie reingeschrieben wurde, dass sie doch noch die Mission rettet.
Ja und absolutes Highlight waren die letzten Szenen, auf der Brücke der Galactica wie mitgefiebert wird, auch die Kampfszenen gefielen mir. Und schließlich die kleine Siegesfeier am Landedeck, da kam die Freude und Erleichterung wirklich sehr glaubhaft rüber. Der Soundtrack war auch hier absolut weltklasse.

6 Sterne von mir