[308] "Helden" / "Hero" - SciFi-Forum

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[308] "Helden" / "Hero"

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    #91
    Nette kleine Charakter-Folge. Dass Adama für den Cylonen-Krieg mitverantwortlich ist und einen seiner Männer abschießen musste, ist ziemlich hart. Auch gefällt, dass Tigh in der Folge wieder zu sich findet und mit Adama über Ellens Tod redet.

    Die Haupthandlung mit dem Plan der Cylonen, dass Bulldog Adama töten soll, ist doch ziemlich weit hergeholt. Ebenso gibt es einige Kontinuitätsfehler was Adamas Vergangenheit anbelangt.

    Fazir: Eindeutig die bislang schwächste Folge der Staffel Dank der guten Charakterszenen sagen wir mal
    4 Sterne!

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      #92
      Von mir gibt es fünf Sterne für die Folge.
      Die - wenn auch rudimentären - Rückblicke auf Adamas Mission mit der Valkyrie waren recht interessant, mit Bulldog wurde ein sehr interessanter Charakter eingeführt, und auch die Nebenhandlung mit D'Anna Biers an Bord des Basestars erkundet eine neue Facette des Downloadvorgangs, genauer gesagt, was mit einem Cylonenbewusstsein zwischen dem Tod und dem neuen Leben passiert.

      Kommentar


        #93
        Der Anfang war sehr lustig:
        Schon als Torrie fragt ob es einen Ort geben würde, an dem man das Bild von Baltar aufhängen könnte, war die Antwort klar --> Roslin: „Ich denke es paßt bestimmt hervorragend über die Toilette.“

        Btw. die Aufräum-Outfits von Torrie und Roslin haben was; also meinetwegen können sie in der Colonial One öfter mal die Sachen hin und her tragen.

        Dass man das Dossier über die Galactica pünktlich einige Tage vor Admiral Adamas 45 Jährigen Dienstjubiläum wiederfindet ist natürlich mal wieder ein netter Zufall.
        Paßt gut zu Roslin, dass sie die Gelegenheit gleich nutzen will um Adama einen Orden zu verleihen und so die Moral innerhalb der Flotte zu stärken.

        Die Umblendung von Adamas Foto hin zu Adama der während eines Alarms die Kommandozentrale der Galactica betritt ist extrem gelungen. Die tolle Musikuntermalung ist hier auch zu erwähnen.

        Man trifft auf zwei Cylonen-Jäger, die einen dritten Jäger jagen.
        Starbuck und Kat haben die beiden Verfolger gerade ausgeschaltet als sich aus dem dritten Jäger ein gewisser Bulldog meldet.
        Adama läßt daraufhin den Jäger an Bord bringen (war gut gemacht, wie der Jäger am Kran aufs Hangardeck gebracht wird).

        Bulldog stellt sich als alter Bekannter Adamas heraus, der früher unter ihm gedient hat.
        Carl Lumbly gehörte jetzt nicht unbedingt zu meinen Favoriten bei "Alias", aber dort wie auch in dieser Folge kann man ihm darstellerisch nichts vorwerfen. Als Bulldog gefällt er mir irgendwie auch ein bißchen besser als als Dixon, - mag auch mit der Synchronstimme zu tun haben.

        Das Untersuchungsergebnis von Cottle ist ein Witz:
        Wie kann sich Cottle so sicher sein, dass Bulldog kein Cylon ist?
        Ich sag es Cottle ja nicht gerne, aber wenn z.B. Boomer mal verschwunden wäre und dann nach einiger Zeit wiedergekommen wäre, hätte ihr DNS – Abgleich auch keine Widersprüche zu ihrer Akte ergeben.
        Und mal ganz davon abgesehen; dass Bulldog kein Cylone ist, bedeutet noch lange nicht, dass er nicht dennoch gefährlich sein kann.
        Wer kann denn sagen, ob Bulldog von den Cylonen nicht konditioniert wurde? Und natürlich kann er auch ganz einfach gefährlich sein, weil er durch die lange Gefangenschaft einen Knacks weghat (und das bewahrheitet sich dann im Verlauf der Folge ja auch).
        Hier macht man es sich viel zu leicht um zu einen sorglosen Umgang mit Bulldog zu kommen.

        Den ersten Flashback mit Adama bei der Admiralität habe ich als besonders unangenehm empfunden.
        Es spricht nichts dagegen, dass sich Flashbacks optisch vom Rest der Folge unterscheiden, aber sie sollten dennoch noch angenehm anzuschauen sein, - dieses grundlose Wackeln mit der Kamera und die grelle Beleuchtung der Szene waren hier schlimm.

        Überraschend fand ich was für ein Aufwand für die Folge betrieben wurde: Ok, die Kommandozentrale der Valkyrie dürfte das Pegasus-Set sein, aber ein ganzer neuer (und sehr schöner) Kampfstern für ein paar Sekunden Film ist schon sehr bemerkenswert (gerade weil es ja durchaus auch ohne gegangen wäre).

        Durch die Flashbacks weiß man nicht nur, dass Adama lügt und Roslin etwas verschweigt sondern man hat als Zuschauer imo auch viel zu schnell einen Eindruck davon worauf es hinauslaufen wird. Hier geht imo eine Menge Spannung verloren.

        Bei der Vision von D’Anna habe ich mich kurzzeitig gefragt wie sie an Bord der Galactica gekommen ist und was sie dort macht.
        Nunja, bei der nicht vorhandenen Sicherheit an Bord eines Kampfsterns ist ja nichts unmöglich.
        War irgendwie ganz lustig, wie sie aufwacht und man sieht, dass sie, Baltar und Six jetzt zusammen in einen Bett liegen.

        Dass D’Anna sich von einen Centurio erschießen läßt um im Augenblick ihres Todes eine Vision erfahren zu können war etwas merkwürdig dargestellt.
        Soll der Befehl an den Centurio ihren Befehl nach der Ausführung zu löschen und den entsprechenden Speicherplatz zu überschreiben dazu dienen die Aktion geheim zu halten?
        Wenn ja, wie arrangiert es D’Anna sich unbemerkt zu downladen? Bisher saßen immer eine Menge andere Cylonen um die Badewanne herum, wenn ein zuvor verstorbener Cylone wieder aufwachte und dann ist es doch seltsam, dass nicht mal einer nachfragt, wieso D’Anna eigentlich ständig stirbt.
        So ist es dann ja auch in der Szene wo D’Anna dann von ihren Erlebnis zwischen Leben und Tod erzählt, aber imo hat sie die Sache doch mehr als einmal durchgezogen, oder?
        Hier wäre es ganz gut zu erfahren, was eigentlich die anderen Cylonen dazu sagen.

        Beim Gespräch zwischen Adama und Tigh, sieht man Tigh mal ganz ohne Augenabdeckung (war gut gemacht).
        Tigh rät Adama "es" Bulldog zu sagen, weil dieser "es" sowieso heraus bekommen würde. Ich halte das eigentlich für einen guten Ratschlag, - imo konnte Adama nichts anderes erwarten.

        Tigh leidet nach wie vor unter den Tod seiner Frau, - ziemlich heftig wie er ihre Kleidung in der Hand hält und sie erst als Bulldog an die Tür klopft zurück in den Schrank legt.
        Tigh verplappert sich imo auf etwas dumme Weise, - er mußte nach seinen Gespräch mit Adama imo damit rechnen, dass dieser nicht gleich zu Bulldog rennen und ihm alles erzählen würde.
        Gut, vielleicht ist es Tigh ja egal, aber er braucht auf jeden Fall nicht so überrascht zu tun.

        Das Gespräch zwischen Adama und Apollo ist gewohnt intensiv.
        Adamas Handeln Bulldog abzuschießen um seine Mission geheim zu halten, ist nachvollziehbar, aber es ist natürlich dennoch schlimm, - für Bulldog und für Adama natürlich auch.
        Tighs Einwand gegen diesen Befehl kam mir nicht ganz richtig vor, - imo war und ist Tigh immer bereit das zu tun, was nötig ist, auch wenn es hart ist.

        Der Gedanke, dass Adamas Mission der Auslöser für die Angriffe auf die Kolonien gewesen sein könnte, ist sehr interessant und gefällt mir.
        Und natürlich kann Adama der Auslöser gewesen sein, es gibt keinen Gegenbeweis.
        Dass die Cylonen zu dieser Zeit Agenten wie Six oder Boomer in den Kolonien einsetzen, beweist nicht mehr, als dass sie eben Agenten einsetzen. Und auch wenn Six und Baltar schon gemeinsam an dem Programm für die Flotte arbeiten, beweist das gar nichts. Es wäre ebenso gut möglich, dass sich die Cylonen diese Hintertür nur offenhalten wollen um die Flotte der Menschen auszuschalten, sollte sie sich gegen sie in Marsch setzen.
        Man weiß nicht was die Cylonen planten, Adamas Mission kann der letzte Auslöser gewesen sein.

        Auf jeden Fall war sein Schuldempfinden sehr gut dargestellt:
        Adama: „Indem ich die Linie überschritt, zeigte ihn ihnen, dass wir die Kriegstreiber waren für die sie sich uns immer hielten. Und ich habe ihnen bloß eine Wahl gelassen; uns anzugreifen, bevor wir sie angreifen.“

        Die Auflösung der ganzen Geschichte beginnt damit, dass Starbuck sich die Videos von der Verfolgungsjagd der Cylonen immer wieder ansieht.
        Und ehrlich gesagt ist die Lösung dann so traurig einfach und naheliegend, dass man sich fragen muß ob alle anderen Charaktere auf der Galactica ihre Gehirne morgens im Nachtschrank liegen lassen, so dass Starbuck sich hier stundenlang ihre Wallnuß zermartern muß.
        Im Übrigen ist es in einer Fernsehserie auch nicht gerade glücklich damit zu argumentieren, dass die Bösen nicht treffen. Wären die Bösen in Serien und Filmen auch nur halbwegs gute Schützen würden die Guten meist nur einen kleinen Bruchteil der Laufzeit überleben, - das schließt "BSG" mit ein.

        Interessant ist ja auch, dass Starbuck ausgerechnet Tigh Bericht erstattet, obwohl dieser keinerlei offizielle Funktion hat.

        Bulldogs Wut ist verständlich, wenn man sich vor Augen hält, dass er nur durchgehalten hat, weil er dachte Adama würde kommen und ihn retten und er nun erfahren muß, dass dieser ihn abgeschossen hat (interessant, dass der Gedanke ihm nicht von selbst gekommen ist).
        Seine Reaktion ist natürlich dennoch heftig.

        Tighs Auftritt war klasse: Mit der Pistole hat es ja nicht funktioniert, aber wie er Bulldog dann entwaffnet und danach mit dem eigenen Rohr geschlagen hat, war schon sehr beachtlich und verdient Respekt.
        Einfach cool.

        Außerdem redet Tigh Bulldog ins Gewissen und bringt ihn so wieder zur Vernunft.
        Tighs eigene Reflektion war sicherlich auch sehr bemerkenswert --> „Eines Tages entscheidet man einfach aufzustehen und wieder raus zu kommen.“
        Schön auch, dass hier mal wieder das geniale "Martial Law" – Stück angespielt wurde.

        Adamas Rücktrittsgesuch ist lächerlich; wie stellt sich der feine Herr das vor? Soll die Admiralität vielleicht einen neuen Commander schicken? Mhm, ist irgendwie nicht mit zu rechnen, oder?
        Das ist auch eines der Probleme der Folge: Sie kommt einfach zu spät. Wäre das in der ersten Staffel passiert oder meinetwegen auch bis zu Mitte der zweiten,....ok.....aber nun hat Adama so lange funktioniert (er muß die Schuldgefühle ja seit dem ersten Tag der Serie gehabt haben.), nun soll er gefälligst auch weiter funktionieren.
        Roslins Reaktion war mehr als passend: „Sie wollen sich wohl über mich lustig machen......ich finde ihr Verhalten sehr naiv.“
        Und dann wird die Fanatikerin aus der letzten Folge plötzlich auch noch richtig weise: „Es ist naiv zu glauben, dass es für furchtbare Dinge, die wir nicht verstehen, einfache Erklärungen gibt, weil sie uns das Gefühl geben, dass wir die Dinge unter Kontrolle hätten, was nicht der Fall ist.“
        Wahre Worte und ihre Anleitung für Adama war auch gut: „..geben sie der Flotte einen Helden, das wird ihre Buße sein...“

        Die Medaillenverleihung war ganz nett in Szene gesetzt.

        Bulldog macht sich am Ende der Folge aus dem Staub und zieht auf ein anderes Schiff.
        Und auch wenn Adama ihm seine Uniform mitgibt, ich schätze, dass man ihn niemals wiedersehen wird, - schade eigentlich.

        Am Ende wird Adama dann von Tigh besucht und es sieht so aus als würde die Freundschaft der beiden wieder aufleben und Tigh scheint auch wieder XO zu werden.
        Der Dialog zwischen den beiden war nett:
        Tigh: „Ich höre sie haben ne Medaille.“
        Adama: „Ja, die kriegt man heute schon für jeden Unsinn; gutes Betragen, Anwesenheit, wenn man mit anderen Kindern spielt...()..Ich brauche sie wieder im CIC, es ist einfach nicht das selbe, wenn sie nicht da sind um den anderen Angst einzujagen....“
        ....
        Tigh: „Ich könnte was zu trinken vertragen.“

        Außerdem trägt Tigh ab sofort eine Augenklappe, - paßt gut zu ihm, aber es wäre noch sehr viel cooler gewesen, wenn sie schwarz gewesen wäre.

        Fazit:
        Insgesamt hat die Folge für mich alles was "BSG" ausmacht, auch wenn sie nicht ohne Schwächen ist.
        Das Storykonstrukt darf man natürlich nicht schief von der Seite ankucken, da es dann in sich zusammenstürzen würde, aber ansonsten wirkt die Folge eben sehr ansprechend.
        Besonders zu loben sind die starken Auftritte von Adama, Tigh und Roslin sowie Gastdarsteller Carl Lumbly.
        Der Rückblick mit einen neuen Kampfstern war auch schön.
        Es ist zwar recht knapp, aber es reicht hier für 5 Sterne.

        ** ***

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          #94
          4 Sterne

          Naja, die bereits erwähnten Logiglöcher mal außer acht gelassen - eine wirklich berauschende Folge ist "Hero" leider nicht. Aber eben auch keine schlechte. Die Charaktermomente sind rundum gelungen, vorallem Sauls Weg zurück, seine Erkenntnis, aus diesem Loch herauskommen zu müssen - das war wunderbar umgesetzt. Auch scheint Novacec ein interessanter Charakter zu sein, aber das man ihn nur in dieser Folge auftauchen lässt, verliert das etwas an seiner Wirkung.
          Nicht gefallen haben mir Adamas Schuldgefühle... zu plötzlich, aus der Luft gegriffen - und als Bestrafung ein Orden und danach nichts mehr davon. Da wurde IMO zuviel Potenzial verschenkt..
          Es ist alles wahr
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            #95
            Was die Folge vorm völligen Versagen rettet ist das Dreiergespann Lumbly, Hogan und EJO. Klasse was die Altherrenbrigade aus der Folge herausholt. Auf die Timeline-Fehler wurde schon breit hingewiesen und auch Adamas guilty pleasure Trip ist überzogen und gipfelt am Ende in einer völlig dämlichen Szene als Adama sein Rücktrittsgesuch einreicht.

            Was bleibt ist eine nette Einzelfolge, die es aber nicht gebraucht hätte.

            3 Sterne

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              #96
              So, nach dem Urlaub bin ich frisch zurück mit einem neuen Episodenreview zu einer Folge, die ich eigentlich schon vor dem Urlaub gesehen habe, nämlich am Abend kurz vor dem Flug, heißt: bevor wir zum Flughafen sind.

              Eigentlich nicht die beste Entscheidung.

              Der Beginn war schon etwas komisch. Ausgerechnet heute findet Roslin Adamas alte Akte. Riecht ja schon förmlich nach einer Einzelfolge mit dem Thema "Adamas Vergangenheit" (). Dann kommt da so ein merkwürdiges Schiffchen, von dem man als Zuschauer ein paar Sekündchen lang denken könnte, da sein Baltar drin (zumindest hoffte ich, dass es da endlich mal Charakterentwicklung oder besser noch Charakteränderung geben würde, insofern, dass er genug Mumm aufbringen konnte, um vor den Zylonen zu fliehen und sich seinem Urteil zu stellen - was ja eh dank Roslins Amnestieentscheidung leider nicht hart ausfallen würde ), dann schießt man ihn etwas ab, bringt ihn auf das Landedeck, während eine ganze Reihe Soldaten dem Ding frontal gegenüber, also direkt in der Schusslinie, herumsteht und wer kommt heraus? Jemand, den der Zuschauer gar nicht kennt, der aber Adama kennt. Nicht wirklich dolle.

              Ach, was soll eigentlich dieser Kleinkram?

              Das war eine Folge, bei der man förmlich das Gefühl hatte, dass der Regiesseur seinem Team nochmal gesagt hätte, dass sie sich die Seele aus dem Leib rausholen müssen, dass sie sich nochmal enorm verbessern müssen. Die Musik ist an vielen Stellen richtig klasse (obwohl mein Lieblingsthema, die Trommeln aus dem Pilotfilm, noch lange nicht übertrumpft wurde - es geht mir hier eher auch um die generelle Untermalung als um eingängige Themen), die Schauspieler schaffen es, die Grenzen ihres Könnens noch zu erweitern, allen voran Michael Hogan, der wohl einäugig besser spielen kann Ich meine, Adama und Roslin sind immer klasse, aber Tigh war bisher in meinen Augen mehr so in der Kategorie "ja, auch sehr gut", hier läuft er zur Höchstform auf. Auch die Kameraführung ist zum ersten Mal so exzellent, dass sie mich an keiner Stelle stört.

              Schade nur, dass es auch einen Grund gibt, warum der Regiesseur alle zu ihren Höchstleistungen treiben musste: der arg miese Aufhänger der Folge und die arg miesen Entwicklungen, die sich aus diesem Aufhänger im Laufe der Folge entwickeln.

              Das beginnt schon damit, dass Adama jetzt ein Jahr vor dem Piloten noch ein anderes Schiff gehabt haben soll. Dass das einfach nicht passen WILL, haben ja schon einige hier erkann. Mit Biegen und Brechen kann man ein paar Aussagen aus dem Piloten umdeuten, aber das war einfach nicht das, was einem sugeriert wurde, was man zuerst gedacht hat und was sich die Autoren auch damals gedacht haben.

              Und wozu diese ganze Umbiegerei? Mittlerweile haben schon richtig viele Figuren richtig viel Dreck am Stecken, Adama jedoch war trotz ein paar Fehlerchen eigentlich noch das, was man einen "Lichtblick" nennen könnte (gut, dann gibt es noch Helo...), einfach jemand, der nicht mit so extremen Dingen zu kämpfen hat. Er ist kein Säufer oder Junkee, er musste niemanden in den Freitod schicken, hat nie wirklich schlechte Entscheidungen getroffen... aber das war den nBSG-Machern einfach zu normal. Was machen sie also? Dem bisher glanzvollsten Lichtblick haften sie das größte Mal an: Schuld am Sterben der menschlichen Rasse. Ich könnte kotzen.

              Und es liegt nicht einmal daran, dass ich Adama-Fan bin. Mittlerweile bin ich auch Tigh-Fan und das trotz seinen Entscheidungen in "Verräter". Mir geht es einfach nur darum, dass sich der Cast von nBSG mittlerweile nur noch durch Extreme beschreiben lässt. "It is too much" wäre untertrieben zu sagen. Blue Panther hat da ein paar Dinge sehr direkt angesprochen, wie ich es selbst nicht besser machen könnte.

              Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen

              [...] merkt man von Anfang bis Ende das dieser Char nur aus dem Hut gezaubert wurde, weil die Macher keine Ahnung hatte wie es mit der Serie weitergehen sollte und deshalb dieses Element ins Spiel gebracht um zu sehen wie es auf die chars wirkt, [...]
              Adama war zwar gut, aber seiner Selbstvorwürfe waren mir zu arg konstruiert um wirklich mit dem Char mitfühlen zu können. Nur die Schauspielkunst von EJO retten diese Szenen. Und welcher dieser Autoren hatte diese Idee gehabt das Adama sein Abschiedsgesuch einreicht? Das war für mich meilenweit "Out Of Charakter". Adama reagiert manchmal sehr emotional, aber er würde deswegen doch nicht seine Pflicht zur Verteidigung der Flotte aufgeben.
              [...]
              Wieder einmal ging bei BSG etwas schief was die 3. Staffel noch einmal so richtig runter zieht. Man versuchte einem Chara mal wieder etwas Schuld aufzulegen. Dies ging aus mehreren Gründen schief.
              1.) Man versuchte es mit dem sprichwörtlichen Holzhammer.
              2.) In einer Einzelepisode die nicht in einen großen Handlungsbogen eingebettet ist. (seit spätestens der 2 Hälfte der 2. Staffel sehe ich solche Folgen in BSG mit Argwohn)
              3.) Man versuchte eine Teilschuld für den Genozid den Colonials in die Schuhe zu schieben (Obwohl die Zylonen nie behauptet haben in den Kolonien eine Bedrohung zu sehen und es bisher überhaupt keine Hinweise dafür gegeben hat.) Die Zylonen haben einen Genozid begangen. Punkt. 20 Milliarden Tote. Punkt. Zu einem solch späten Zeitpunkt hier irgendwie die Zylonen auch nur eine klitzekleine Rechtfertigung für ein solch menschenverachtendes Verbrechen zu geben finde ich zum kotzen.
              Hier ist auch mal wieder ein Grundproblem von BSG zu sehen. Man versuchte seit der 1. Staffel die Zylonen vom dunklen Überfeind auf die selbe Stufe mit den Colonials zu stellen. Was bei mir aber nie funktioniert hat (dafür habe ich die Miniserie zu oft gesehen )
              Es gibt doch so viele Themen, die man weiterführen könnte... man könnte endich mal Heras Schicksal auflösen, man könnte endlich Rückblenden aus der Caprica-Zeit bringen, man könnte sich um Roslins Status als Prophetin kümmern (verdammt, warum gibt es da keine Zweifler, wenn sie doch jetzt geheilt ist???), einfach ein paar Dinge, die den größeren Rahmen betreffen. In meinen vorherigen Reviews gibt es vielleicht noch ein paar weitere Anregungen. Ich meine, da war noch etwas, was ich auch noch angesprochen haben wollte... hey, sogar Kleinigkeiten wie Adamas Bewertung von Helos Verhalten in der letzten Folge wären interessant gewesen. Und was macht man? Irgendeine Sache, die man aber auch nicht vermisst hätte, wenn sie niemals angesprichen worden wäre. Wieder ein paar Charakterszenen, wieder ein bißchen Dies und Das, ein paar Einzelschicksale, aber kein größerer Rahmen, wo man doch allmählich einen erwarten würde, einfach, weil es da noch so viel zu erledigen gibt.

              Auch der Kram um D'Ana/Nummer Drei (bitte, erklärt mir endlich mal den Namenssalat) konnte nicht überzeugen. Irgendwie wirkten die zwei Szenen da unangenehm hineingeschnitten. Zunächst hat man sich hier noch wirklich bemüht, immer eine nette B-Handlung daraus zu machen, hier schneidet man es wieder genauso planlos hinein wie einst den Caprica-Strang aus Staffel 1. Da hätte man meinetwegen auch zeigen können, wie dieser Dreier zustande kam, d.h. warum Baltar mit seinen Folterern schläft (d. h. wer sagt eigentlich, dass das die selben waren?) Und der Traum, wo D'Anna dachte, auf der Galactica zu sein, war auch mal wieder sinnlos. Solche Traumsequenzen baut man gerne öfters ein, wenn man gerade nicht weiß, wo die Serie hinsoll. War das zu dem Zeitpunkt bei nBSG gerade so oder was?

              Sollte sie sich nicht hinterher doch als wichtig herausstellen, etwa weil Bulldog als neuer Charakter eingeführt wurde (wobei es aber auch so aussah, als wäre er ein Gast für die eine Episode), ist das einfach eine Folge, auf die ich beim zweiten Sehen wunderbar verzichten kann, selbst, wenn ich die Serie komplett schaue. Und bei solchen Folgen kann es einfach nur eine Wertung geben. Es ist zwar schweren Herzens, weil wie gesagt die Leistungen des Teams sehr gut waren, aber die Ideen des Autorenteams einfach so dermaßen daneben sind, dass das nicht nur ausgeglichen, sondern deutlich nach unten gezogen wird.

              1 Stern

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                #97
                Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                1 Stern
                Nur mal so gefragt: Wenn du 1 Stern * vergibst, müsste der in der Abstimmungs-Statistik oben nicht zu sehen sein ?

                Wenn ich mich nicht ganz böse vergucke steht da aber
                * eine der schlechtesten Folgen aller Zeiten - absolut Battlestar Galactica unwürdig! 0 0%
                Oder hast du noch nicht abgestimmt ?

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                  #98
                  Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
                  Nur mal so gefragt: Wenn du 1 Stern * vergibst, müsste der in der Statistik oben nicht zu sehen sein ?
                  Nein, weil ich beim ersten Mal Sehen eigentlich nur ungern endgültige Wertungen abgebe (außer die Serie ist so schlecht, dass ich sie mir garantiert nie wieder ansehen werde, wie so viele Folgen von SGU), vor allem dann nicht, wenn ich die Serie noch nicht komplett kenne. Wenn sich z. B. Bulldog später als gerngesehener Gast entpuppt, könnte ich hier bereit sein, einen Zusatzpunkt zu geben und so etwas halt.

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                    #99
                    Find die Folge aich schlecht, 2 Sterne.

                    Eigentlich wird sie nur vor 1 Stenr gerettet durch den genial gespielten Sinneswandel von Tigh.

                    Über deine Bschreibung von Adama musste ich aber lachen.
                    www.planet-scifi.eu
                    Euer Scifi-Portal mit Rezensionen und Kritiken zu aktuellen Büchern und Hörspielen.
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                      Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                      Über deine Bschreibung von Adama musste ich aber lachen.
                      Na ja, in einigen Punkten kann man sicherlich streiten, natürlich hatte Adama auch schon ein paar extreme Entscheidungen zu treffen und so, aber bisher war er einfach ein Charakter, bei dem dieses Extreme, das nBSG nun einmal ausmacht, nicht im Übermaß vorhanden war. Es war da - man erinnere sich an seine Affinität zu Starbuck in Staffel 1 oder seine Entscheidung in der letzten Folge (da zusammen mit Roslin) - aber niemals so extrem aufdringlich wie hier. Bei einigen Figuren wie Tigh passt das, aber bei Adama nicht.

                      Aber wozu diskutieren? Im Prinzip gehen unsere beiden Wertungen ja in die selbe Richtung. Über den zweiten Stern für die Darstellerleistungen habe ich auch nachgedacht, aber die Storywendung hier hat mir wirklich gar nicht gefallen. Da gab es keine Kompromisse.

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                        Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                        Auch der Kram um D'Ana/Nummer Drei (bitte, erklärt mir endlich mal den Namenssalat) konnte nicht überzeugen. Irgendwie wirkten die zwei Szenen da unangenehm hineingeschnitten. Zunächst hat man sich hier noch wirklich bemüht, immer eine nette B-Handlung daraus zu machen, hier schneidet man es wieder genauso planlos hinein wie einst den Caprica-Strang aus Staffel 1. Da hätte man meinetwegen auch zeigen können, wie dieser Dreier zustande kam, d.h. warum Baltar mit seinen Folterern schläft (d. h. wer sagt eigentlich, dass das die selben waren?) Und der Traum, wo D'Anna dachte, auf der Galactica zu sein, war auch mal wieder sinnlos. Solche Traumsequenzen baut man gerne öfters ein, wenn man gerade nicht weiß, wo die Serie hinsoll. War das zu dem Zeitpunkt bei nBSG gerade so oder was?
                        Mit dem Holzhammer eingeführter Aufhänger für D'annas (oder des bestimmtes Nr.3 Modells) Todessehnsucht um ihre Visionen hervorzubringen und gleichzeitig der Rätselfraktion, wie oder ob überhaupt die Reporterin von der Galactica entkommen konnte. Ja, der Strang wird nebenbei noch etwas weiterverfolgt. Wie hättest du denn eine etwas längerfristige Motivation eines Charakter eingebaut, die dem Zuschauer zumindest in Grundzügen plausibel erscheinen soll? Zumindest ein paar Folgen vorher damit anzufangen und das Nebenbei mit aufzurollen ist meiner Ansicht nach grundsätzlich erstmal nicht verkehrt, auch wenn es zum weiteren Handlungsgeschehen innerhalb der Folge nicht passt oder relevant ist.

                        Ansonsten stimmt das soweit, allgemeine Planungslosigkeit und diese Szene eben wieder Vorbereitung für den FF-Arc.
                        Zuletzt geändert von Anvil; 11.08.2010, 21:05.

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                          Zitat von Anvil Beitrag anzeigen
                          Wie hättest du denn eine etwas längerfristige Motivation eines Charakter eingebaut, die dem Zuschauer zumindest in Grundzügen plausibel erscheinen soll? Zumindest ein paar Folgen vorher damit anzufangen und das Nebenbei mit aufzurollen ist meiner Ansicht nach grundsätzlich erstmal nicht verkehrt, auch wenn es zum weiteren Handlungsgeschehen innerhalb der Folge nicht passt oder relevant ist.
                          Ich bin jetzt natürlich kein professioneller Drehbuchautor, der da genau weiß, wie man so etwas macht, aber im Grunde würde ich versuchen, solche Szenen in irgendeine Story einzubetten. Wenn solche Szenen einfach gemacht werden, nur um rufen zu können "Hey, wir bereiten alles langfristig vor!", ist das etwas arg einseitig. Natürlich kann man dann in die Trickkiste greifen und aus diesen Szenen selbst die Story machen, aber dann sollten es bitte mehr sein als nur ein, zwei, sondern schon etwas mehr und gleichmäßiger über die Folge verteilt, sodass es eben ein richtig schöner netter B-Plot wird.

                          Wie gesagt: Hier ist es bisher nicht so übel, aber blicken wir nochmals zurück auf Staffel 1 mit dem Caprica-Plot rund um Helo und seine zukünftige Frau. Da gab es immer und immer wieder eine einzelne Szene aus Caprica, die mit dem Rest der Folge rein gar nix zu tun hatte. Klar, war ja auch ein abgeschiedener Handlungsort mit anderen Charakteren. Hier hätte ich es wohl so gemacht, dass ich den Caprica-Plot nicht in jeder Folge kurz mal angesprochen hätte, sondern vielleicht das Material aus drei Folgen in eine Folge gesteckt hätte, einfach, weil es dann ein schöner netter B-Plot gewesen wäre. Um es öfter zu bringen, hätte der Inhalt schon etwas substantieller sein müssen als "Helo und Sharon rennen mal wieder vor den Zylonen weg"

                          Um dir Beispiele geben zu können, wo das deutlich besser funktionierte, müsste ich wissen, welche Serien du denn genauer kennst.

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                            Den Caprica-Arc hätte ich auch nicht jede Folge nebenbei laufen lassen, sondern nur auf maximal 3 bis 4 Folgen über die erste Staffel verteilt und größtenteils nur die Szenen gezeigt wo wirklich etwas passiert. Wenn man das 4. Mal Helo und Sharon auf der Flucht vor den Blecheimern vorgesetzt bekommt ist das alles andere als optimal. Deine Kritik am Caprica-Arc kann ich verstehen, ging mir ähnlich, auch wenn ich später einfach nicht mehr darauf geachtet haben. Es gibt aber immer mal wieder Szenen in Folgen die relativ nur für sich stehen ohne eine A-, B- oder C-Handlung zu bilden.

                            Aber bald ist Midseason und den Rest kannst du dir sicherlich denken.

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                              Ach, Baltar, Six und Three hatten jetzt nen Dreier? Irgendwie wird diese Storyline auch immer absurder. Was ist das Ziel? Liebe finden? Ist das tatsächlich die vorläufige Motivation der beiden Damen? Six' Interessen waren ja schon lange klar (bis sie vorübergehend zumindest scheinbar das Interesse verlor). Aber was passiert jetzt? Three springt auf die religiöse Welle auf und reagiert auf Baltars Liebesbekundung. Ernsthaft? Wird mal wieder Zeit, dass Cavil auftaucht. Wo ist der eigentlich?

                              Aber die Episode handelt eigentlich von ganz was anderem: Einer netten kleinen Geschichte über einen Lieutenant welcher von Husker in den Tod geschickt wurde. Zumindest dachte er das denn schlussendlich lebt er noch. Die viel größere Überraschung als dieses wundersame Auftauchen (von Anfang an verdächtig) ist jedoch die Erkenntnis, dass scheinbar die Admiralität der Menschen den finalen Angriff provoziert hat. Ich kann Adamas Schuldgefühle schon nachvollziehen, immerhin war er die ausführende Person, aber im Endeffekt hat Roslin recht: Es ware Befehle. Und ich finde nichtmal illegale. Unvorsichtig und dumm...zweifellos. Aber ich fürchte auch in der Realität Gang und Gäbe.

                              Die ganze Auflösung, dass der Pilot absichtlich fliehen konnte war wenig überraschend und irgendwie kam dadurch die ganze Episode nicht in Fahrt. Einzig spannend und gewohnt unterhaltsam Tigh's Verhalten. Ich leide mit dem Mann mit. Hat mir gefallen, wie er am Ende doch wieder in Uniform zu Adama kommt und ihn rettet. Und irgendwann kann er sicher wieder das XO zurück. Die Crew ist ja schon abenteuerliche Personalrochaden gewohnt. Helo kann ja dann CAG werden oder so.

                              4 Sterne. Mehr ist mit dem Three/Six/Baltar-Ministorybestandteil echt nicht möglich. Und warum die Cylonen vor drei Jahren das Schiff angriffen, dann wegspringen, erneut hinfliegen und erst danach Adama das Schiff zerstört um es vor den Cylonen geheim zu halten versteh ich auch nicht ganz.
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                                Ich habe es doch in der letzten Folge vorausgeahnt, dass Gaius den zylonischen Frauen den Kopf verdrehen wird. Aber gleich einen Dreier ?.
                                Sollte sich "Three" auch noch in Gaius richtig verlieben, dann sollte er seine Freikarte sicher haben.

                                Die Hauptstory um Bulldog hat mir gut gefallen. Er wurde freigelassen, weil die Zylonen dachten, er würde Adama töten oder was war der genaue Beweggrund ? Irgendwie ein seltsamer Plan. Da hat mir die erste Version von Bulldog besser gefallen, als er meinte, dass das Virus alle getötet hat und er geflogen wäre. Anscheinend wissen die Zylonen auch über den genauen Standort der Galactica bescheid.
                                Ich würde mich freuen, Bulldog in ein paar Folgen wieder zu sehen. Muss auch nicht in Uniform sein. Er scheint ein enges und vertrautes Verhältnis mit Tigh und Adama zu haben und wäre schade drum, wenn er nur so ein Ein-Weg-Charakter bliebe.

                                4,5*

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