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    STAR TREK - DIVIDED

    Hi Community

    Juhuu...!!

    Nachdem ich den ersten Band - quasi auf der Zielgeraden - noch ein weiteres Mal umgeschrieben und gekürzt habe, um einen Part mit aufzunehmen, der zunächst so nicht geplant war, ist es vollbracht.

    STAR TREK - DIVIDED geht mit Band 1 an den Start.

    Da dieser Thread den einzelnen Episoden vorbehalten bleiben soll, bitte ich darum, Meinungen, Anregungen und Kritiken in diesem Thread zu posten:

    STAR TREK - DIVIDED: Leseproben/Diskussionen

    Nachdem ich den ersten Band - quasi auf der Zielgeraden - noch ein weiteres Mal umgeschrieben und gekürzt habe, um einen Part mit aufzunehmen, der zunächst so nicht geplant war, ist es vollbracht.

    STAR TREK - DIVIDED geht mit Band 1 an den Start.

    Da dieser Thread den einzelnen Episoden vorbehalten bleiben soll, bitte ich darum, Meinungen, Anregungen und Kritiken im Leseproben/Diskussions-Thread zu posten.





    DOWNLOAD:
    --> DAS ELEMENT DER KÄLTE
    --> DAS ELEMENT DER KÄLTE (Reader optimiert)

    Da ich den Opener nun als Trilogie verfasse und nicht als Doppelband ist dieser erste Teil 64 Seiten lang geworden. Immerhin...

    Die Trilogie wird die geplante Gesamtlänge von etwa 200-220 Seiten trotz mannigfaltiger Planungsänderungen erreichen (so viel habe ich bisher noch nie abgeändert und umgeschrieben - mein lieber Mann...)


    Zur Geschichte:
    Auf der Erde schreibt man das Jahr 2384.
    Seit dem Ende des Dominion-Kriegs sind somit rund neun Jahre vergangen.
    Nach der Shinzon-Krise entbrannte im Föderationsrat eine hitzige Debatte darüber, ob es an der Zeit ist, die Sternenflotte umzustrukturieren, um auf die in jüngerer Vergangenheit immer wieder aufgeflammte Gefahr eines Angriffs auf die Föderation besser begegnen zu können. Nach anfänglichem Widerstand im Rat führen neuerliche Übergriffe der echsenhaften Tzenkethi, im Jahr 2383 schließlich dazu, dass der Rat seine Zustimmung gibt, die FLEXIBLE-RESPONSE-SQUADRONS ins Leben zu rufen – 24 schnelle und schlagkräftige Verbände, von jeweils 50 Schiffen, die permanent als Einheiten zusammen operieren.
    Bereits im selben Jahr stehen die ersten 12 Verbände bereit, die in Schlüsselsektoren der Föderation eingesetzt werden. 12 weitere Verbände, die jeweils von einem Sternenflotten-Commodore geführt werden, folgen bis zur Mitte des Jahres 2384.
    Einer dieser Commodores ist die Andorianerin Vilarai Ter´Kharyn, die mit ihrem neuen Flaggschiff, der USS MIDWINTER, einem neuen Angriffskreuzer der STARDUST-KLASSE, an der Spitze, die 14.FRS übernimmt.
    Schon bei der Übernahme des Kommandos eröffnet ihr Admiral Kathryn Janeway, die Oberkommandierende der FRS-Verbände, einige unangenehme Fakten.
    Bereits kurze Zeit später wird die Andorianerin in Ereignisse verstrickt, die das Ende ihrer Sternenflottenkarriere bedeuten könnte. Und das Ende der Föderation.
    Ein neuer Krieg droht, und diesmal ist es nicht einfach, den wirklichen Feind zu lokalisieren...

    Ich hoffe euch wird meine Auslegung des zukünftigen STAR TREK - Universums gefallen. Einige Fragen - die dieser Band sicherlich aufwerfen wird - werden die nächsten beiden Bände beantworten, keine Bange...

    Grüße
    hawk644
    Zuletzt geändert von hawk644; 28.02.2016, 03:40.
    Ich mag Menschen... wenn es nicht zu viele sind. Laut dürfen sie auch nicht sein. Kleine Friedhöfe sind schön.

    STAR TREK - ICICLE || STAR TREK EXPANDED - WIKI || SONS OF ANARCHY - WIKI || RED UNIVERSE || SPACE 2063 WIKI

    #2
    UPDATE:

    Ab sofort findet ihr die weiterführende Infos zu dieser Fan-Fiction unter diesem Link:
    --> SciFi-FanFiction Wiki - Wikia
    Zuletzt geändert von hawk644; 28.02.2016, 03:42.
    Ich mag Menschen... wenn es nicht zu viele sind. Laut dürfen sie auch nicht sein. Kleine Friedhöfe sind schön.

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    Kommentar


      #3
      Hier eine kleine Leseprobe aus der Episode, die ich aktuell gerade in Arbeit habe. Da es mein erster FF-Kontakt mit Bajor und dem gesamten Ambiente dort ist, würde mich interessieren, was ihr davon haltet...



      2.

      Unerwarteter Besuch



      Der Kai aller Bajoraner, Caredan Endris, trat auf die Terrasse des alten Calash-Klosters hinaus und blickte von der leichten Anhöhe des Hügels hinunter auf die belebten Alleen der Hauptstadt, im geografischen Zentrum von Rakantha gelegen.
      Rückblickend wunderte sich Caredan noch immer etwas, dass er es bis in dieses höchste geistige Amt der Bajoraner geschafft hatte, denn seine Karriere als Geistlicher war sicherlich alles andere als normal verlaufen. Bis zur Befreiung seines Volkes von der Knechtschaft der Cardassianer war er ein rühriges Mitglied des Widerstandes gewesen, erst danach hatte er zum Glauben gefunden und jeglicher Gewaltanwendung abgeschworen. Warum es zu diesem radikalen Sinneswandel gekommen war, das hatte Caredan Endris bis heute nicht preisgegeben. Selbst seinen engsten Freunden und Bekannten war dies ein Rätsel geblieben.
      Der stattliche, beinahe zwei Meter große, Hüne atmete einige Male tief ein und aus und ließ seinen Blick dabei nun in die Ferne, zu den leicht Dunst verhangenen Hügeln schweifen, die in der Ferne einen leicht bläulichen Schimmer aufwiesen. Dabei genoss er die wärmenden Sonnenstrahlen. In der nächsten Zeit würde das gute Wetter wohl anhalten.
      Ein Stück in Richtung der großen Freitreppe schreitend, die zu einer tiefer gelegenen Ebene des Klosters führte, fragte sich der Mann, während er mit der Rechten durch sein braunes, mittellanges Haar strich, warum der Abgesandte so schnell nach seiner Wiederkehr bereits wieder mit unbekanntem Ziel verschwunden war. Die Frage, die Caredan noch wichtiger schien, war hingegen: Warum war er ausgerechnet jetzt wieder da? Natürlich hatte Sisko ihm, bei seinem Kurzbesuch, eine Erklärung gegeben, doch diese schien ihm nicht gerade sehr plausibel. Gelinde gesagt.
      Caredan Endris hatte seine Bedenken in Bezug auf den Abgesandten – weniger deswegen, weil er nicht an dessen Bestimmung glaubte, als vielmehr wegen der Tatsache, dass Benjamin Lafayette Sisko kein Bajoraner war. Umso mehr ärgerte es ihn, dass so viele seiner Landsleute bereit waren, Sisko bedingungslos zu folgen. Es ärgerte ihn deswegen, weil er dabei das Gefühl nicht loswurde, dass man Sisko weit mehr vertraute, als ihm, dem Kai aller Bajoraner. In dieser Hinsicht verstand er durchaus das Verhalten der vorletzten Kai, Winn Adami, auch wenn er ihre Handlungsweise nicht gutgeheißen hatte.
      Caredan kniff die Augen etwas zusammen und spähte auf die Ebene unter sich. Ihm war eine Person aufgefallen, die sich, in schon fast protokollwidriger Eile, über den Platz des unter ihm liegenden Atriums, der Freitreppe näherte. Er erkannte eine zierliche Frau, in der Uniform des bajoranischen Militärs, und es dauerte nur wenige Augenblicke, sie zu identifizieren, denn sie war nicht zum ersten Mal hier, seit er sein Amt angetreten hatte.
      Caredan Endris wartete, bis die Frau mit den auffallenden kupferroten Haaren, zu ihm hinauf gestiegen war, bevor er zwei Schritte auf sie zu machte und einladend seine Arme öffnete. „Ich begrüße Sie, Brigadier Kira. Darf ich fragen, was Sie, noch dazu in dieser Eile, zu mir führt?“
      „Dann haben Sie die neuesten Nachrichten noch nicht gehört, Eminenz?“, erkundigte sich Kira Nerys und musterte den wuchtigen Mann fragend.
      Mit der linken Hand seinen Vollbart malträtierend erwiderte der Kai: „Was ist denn passiert, General?“
      Die Rothaarige machte ein ernstes Gesicht. „Vor einer halben Stunde fingen wir auf AGRANDAN die Meldung auf, dass die Föderation das Kriegsrecht ausgerufen hat, mit der Begründung, eine unbekannte Macht sei in das Sol-System eingedrungen und habe militärische Geheimnisse gestohlen. Darum bin ich auf dem Weg zum Premierminister. Zunächst wollte ich jedoch mit Ihnen sprechen.“
      Caredan Endris war nicht dumm, und darüber hinaus lange genug beim Widerstand gewesen, um die Fakten zu einander in Relation zu setzen. Zuerst war Sisko, zusammen mit dem Formwandler Odo auf AGRANDAN aufgetaucht. Dann waren beide mit unbekanntem Ziel wieder verschwunden. Und nun, eine Woche später, rief die Föderation das Kriegsrecht aus. Außerdem wusste der Kai, der sich außenpolitisch gerne auf dem Laufenden hielt, um die Querelen wegen der Freilassung der Gründerin. Darum brauchte er im Moment auch keinen Vedek dazu, Zwei und Zwei zusammenzuzählen. Doch das alles verbarg Endris hinter einem gütigen, fragenden Lächeln.
      „Was denken Sie, General? Welche Konsequenzen hat das für unser Volk?“
      Kira Nerys blickte eine Spur ernster, und Besorgnis mischte sich in ihren Gesichtsausdruck. „Deswegen bin ich hier, Eminenz. Unser Geheimdienst hat, vor einiger Zeit, in Erfahrung bringen können, dass es im Sternenflottenkommando Elemente gibt, die bereit sind für eine erneute Konfrontation mit dem Dominion. Welche Gefahr Bajor durch diese Haltung droht muss ich Ihnen nicht sagen, Eminenz. Das Schlimme daran ist, dass die Admiralität der Sternenflotte anscheinend glaubt, dass ihre Flotten ein Anrecht darauf haben, ungefragt in unser System einzudringen und das Wurmloch für ihre strategischen Operationen, ohne vorherige Absprache mit uns benutzen zu dürfen.“
      Bei ihren letzten Worten hatte Kira ihre schlanken Hände zu Fäusten geballt, und Caredan Endris spürte überdeutlich, wie sehr dem General diese Tatsache wurmte.
      Nachdenklich legte der Hüne seine Rechte sanft auf die Schulter der Frau und wies mit der anderen Hand zum Säulengang, aus dem er, vor wenigen Minuten, gekommen war. „Lassen Sie uns ein Stück spazieren gehen, General Kira. Dabei redet es sich besser.“
      Kira nickte, und langsam neben Caredan her schreitend sagte sie: „Wir haben momentan einen Allianzvertrag mit der Föderation, aber das schließt nicht offensive Operationen in unserem Territorium mit ein, Eminenz.“
      „Was also gedenken Sie zu tun, wenn die Föderation einen erneuten bewaffneten Konflikt mit dem Dominion beginnt?“
      Kira blickte den Kai neben sich an und Zorn, aber auch Entschlossenheit spiegelte sich in ihren braunen Augen wieder. „Ich werde jedes bewaffnete Raumschiff der Föderation daran hindern, das Wurmloch zu durchfliegen. Wir verhalten uns damit neutral, gegenüber dem Dominion.“
      „Brav gesprochen, General“, lächelte Caredan nachsichtig. „Aber Ihnen ist klar, dass Sie damit die 3. FLEXIBLE-RESPONSE-SQUADRON von jeglicher Unterstützung aus dem Alpha-Quadrant abschneiden würden, was Sie in einen emotionalen Konflikt bringen dürfte.“
      Die Bajoranerin blickte fragend in Caredans eisgraue Augen.
      Fast verschmitzt erklärte Caredan Endris: „Ich lebe in einem Kloster, aber nicht hinter dem Mond, wie man auf der Erde sagen würde. Ich weiß von Ihrer Liaison mit dem Kommandeur dieser Einheit – ein Efrosianer, namens Lo´Raan Yr Krendaron, nicht wahr? Ich frage mich, was er wohl sagen würde, könnte er Sie momentan hören.“
      „Meine persönlichen Gefühle für meinen Verlobten beeinflussen in keinster Weise meine Entscheidungen als General des Bajoranischen Militärs, wenn Sie das meinen.“
      Caredan blieb stehen, als sie in den Gang eingedrungen waren und wandte sich der Frau zu. „Erlauben Sie?“
      Kira, die wusste, was er meinte nickte knapp.
      Caredan Endris, wie beinahe alle Geistlichen auf Bajor ein hervorragender Berührungsempath, berührte mit seinen kräftigen Händen Kiras Gesicht auf Höhe der Ohren und schloss seine Augenlider, um sich besser zu konzentrieren. Für eine geraume Weile verharrte er so, bevor er seine Hände langsam zurückzog und mit angenehmer Stimme verkündete: „Ihr Pagh ist sehr stark, General. Ich spürte große Entschlossenheit, sowie Hingabe für das bajoranische Volk. Ich bin sicher, Sie werden die richtigen Entscheidungen treffen, wenn es soweit ist.“
      „Dann werden Sie meine Ansicht, beim Premierminister, unterstützen?“
      Der Kai machte eine alles umfassende Geste: „Ich bin ein Mann des Glaubens, kein Militär, mein Kind. Glauben Sie, der Premierminister würde mehr auf meinen militärischen Rat geben, als auf den Rat seines Generalstabs?“
      „Der Premierminister weiß um die militärische Reputation, die sie sich während der Besatzungszeit erworben haben, Eminenz“, erwiderte Kira leidenschaftlich. „Er wird Ihren Rat ganz sicher in seine Entscheidungsfindung mit einfließen lassen, sofern Sie einen aussprechen, da bin ich mir sicher. Begleiten Sie mich also, Eminenz?“
      Ein flüchtiges Lächeln umspielte den Mund des Kai. Dann sagte er nach einem langen Moment: „Also schön, General. Sie haben mich überzeugt.“

      * * *

      Nur zehn Minuten später standen Kira Nerys und Caredan Endris im Büro des Premierministers, Koren Apran.
      Koren hatte bereits vor Jahren die Sechzig überschritten und neigte offensichtlich dazu, gut und reichhaltig zu essen, was seine Statur eindeutig widerspiegelte. Mit hinter dem Rücken verschränkten Armen stand er vor den drei hohen, schmalen Fenstern seines Büros, durch die um diese Uhrzeit das Licht der Sonne hereinfiel, so dass Kira Nerys für eine Weile nur seine Silhouette wahrnehmen konnte. Erst als sich ihre Augen an die herrschenden Lichtverhältnisse in diesem weitläufigen Büro gewöhnt hatten, erkannte sie mehr Details.
      Koren Aprans pockennarbiges Gesicht wirkte beinahe so, als sei es aus jenem hellbraunen Granit gemeißelt, wie man ihn an den Steilhängen der nördlichen Gebirge der Pardaran-Provinz finden konnte. Sein mittellanges Haar war bereits früh ergraut, wohl eine Folge davon, was er während der Besatzungszeit durchgemacht hatte.
      Wer Koren Apran das erste Mal begegnete machte oft den Fehler, ihn für weich zu halten, doch Koren Apran war alles Andere, als das. Die Jahre im Widerstand hatten ihn hart, manche behaupteten sogar kompromisslos, werden lassen.
      Nachdem der Premierminister seine beiden unerwarteten Besucher einige Augenblicke lang gemustert hatte, deutete er auf zwei Sessel, die vor seinem ausladenden Schreibtisch standen und forderte sie mit sanfter Stimme auf: „Eminenz, General, bitte nehmen Sie doch Platz. Sie sagten meinem Sekretär, Sie wären in einer dringenden Angelegenheit hier – also bitte informieren Sie mich.“
      Es sprach für Koren, dass er keine langen Floskeln verwendete, sondern sofort auf den Kern der Sache zu sprechen kam. Auch dies war ein deutlicher Hinweis auf seine bewegte Vergangenheit. Noch während die beiden Besucher seiner Aufforderung nachkamen, erkundigte sich Koren: „Darf ich Ihnen etwas zu trinken anbieten?“
      „Bitte einen Tee, aber nicht zu stark“, nahm Caredan Endris das Angebot an. Erst danach erklärte Kira Nerys: „Für mich bitte einen Raktajino, extra stark und ungesüßt.“
      Koren Apran blickte Kira Nerys schmunzelnd an, bevor er sich bei ihr erkundigte: „Kochend, oder auf Eis?“
      Er kennt sich mit diesem Getränk aus, durchzuckte es die zierliche Frau, bevor sie lächelnd antwortete: „Dreiundsechzig Grad bitte.“
      Der Politiker setzte sich an seinen Schreibtisch, drückte eine Sensortaste auf seinem Deskviewer und gab die Bestellung bei seinem Ordonanz-Offizier auf. Dann faltete er seine Hände auf der Tischplatte und bemerkte launig, zu Kira gewandt: „Es gab eine Zeit, direkt nach meiner Amtseinführung, da lebte ich quasi nur von Raktajino.“ Damit beließ er es, was Smalltalk betraf und sagte ernst: „Und nun berichten Sie bitte, General.“
      Kira Nerys warf einen schnellen Seitenblick zu Caredan, bevor sie sich dem Premierminister zu wandte und ihm das erzählte, was auch Caredan Endris durch sie erfahren hatte. Sie unterbrach ihre Ausführungen nur einmal, als die Ordonanz die Getränke brachte, und sie einen Schluck von dem klingonischen Kaffee nahm.
      Nachdem sie geendet hatte, blickte Koren Apran von Kira zu Kai Caredan. „Wie schätzen Sie die Situation ein, Eminenz? Wie ich weiß, sind auch Sie nicht gänzlich unbeschlagen, was Taktik und Strategie betrifft.
      Der Kai deutete im Sitzen eine sanfte Verneigung an, bevor er nachdenklich erwiderte: „Herr Premierminister, es liegt nicht in meinem Entscheidungsbereich, militärische Operationen vorzuschlagen. Doch nach anhören der von Brigadier Kira vorgebrachten Neuigkeiten, wäre es nach meiner Einschätzung nicht verkehrt, die gesamte Flotte in Alarmbereitschaft zu versetzen. Ich bin der Ansicht, dass wir Bajoraner in diesem Fall auf unserem Hoheitsrecht bestehen sollten, und alle militärischen Operationen der Sternenflotte, innerhalb unseres Territoriums und das schließt den Himmelstempel mit ein, untersagen sollten. Sie erinnern sich vielleicht daran, dass uns die Propheten, in der jüngsten Vergangenheit, mehrfach davor warnten, ihren Tempel zu Kriegszwecken zu missbrauchen.“
      Der beleibte Politiker blickte von Caredan zu Kira, die ein zustimmendes Gesicht machte, bevor er sich in seinem Sessel zurücklehnte und langsam sagte: „Ich werde den Ministerrat von den Vorgängen informieren. General Kira: Bitte kehren Sie nach unserer Unterredung umgehend nach AGRANDAN zurück und begeben Sie sich bitte mit ein Schiff Ihres Verbandes in den Gamma-Quadranten. Sprechen Sie mit dem Kommandeur der Dritten FLEXIBLE-RESPONSE-SQUADRON und teilen Sie ihm mit, wie ernst die Lage ist. Und machen Sie ihm unmissverständlich klar, dass wir seinen Verband im äußersten Fall von jeglichem Nachschub abschneiden werden. Sie können Ihm den Vorschlag unterbreiten, dass er sich mit seinem Verband in den Raum der Föderation absetzen darf, falls die Sternenflotte tatsächlich vorhat eine Offensivoperation gegen das Dominion zu starten – und dass er notfalls auf sich allein gestellt sein wird, falls er in einem solchen Fall zu lange zögert.“
      Kiras Miene wirkte versteinert. Sie musste an sich halten, um nicht lautstark zu widersprechen. Gleichzeitig wusste sie, das dieser Drang das Ergebnis ihrer persönlichen Gefühle für Commodore Lo´Raan Yr Krendaron war. Sie verdrängte krampfhaft den Gedanken daran, dass sie sich schlimmstenfalls bald als Feinde gegenüber stehen würden. Mit belegter Stimme erklärte sie: „Ich habe verstanden, Premierminister.“
      Koren lächelte wohlwollend. „Ich kenne Ihre private Situation, General Kira, aber jetzt gilt es, dass sie als Offizier der Bajoranischen Flotte denken und handeln. Kann ich mich voll und ganz auf Sie verlassen?“
      Kira ignorierte den imaginären Kloß in ihrem Hals und erwiderte einsilbig: „Ja.“
      Der Premierminister gab sich damit zufrieden. Nachdem er mit Kira noch einige Detailfragen geklärt hatte, begleitete er seine Besucher noch bis zur Tür seines Büros, als sie sich daranmachten zu gehen.
      Als Caredan und Kira, Seite an Seite, die breite Treppe des Regierungspalastportals hinab schritten, erkundigte sich Caredan Endris bei seiner Begleiterin: „Wie ernst schätzen Sie die Lage ein General? Wie wird ihr Verlobter es aufnehmen, wenn Sie ihm die Botschaft des Premiers überbringen?“
      Kira seufzte schwach und blickte missmutig in Caredans Gesicht. „Ich wollte, ich wüsste es, Eminenz. So, wie ich Commodore Yr Krendaron kenne, wird er nicht begeistert sein, fürchte ich. Nach meiner Einschätzung wird er so lange, wie irgend möglich, seine Position im Gamma-Quadranten halten.“
      Ein leichter Schatten überflog das Gesicht des Kai. Dann meinte er lächelnd: „Ich habe Vertrauen in Sie, Brigadier. Wenn einer diese Situation zu einem guten Ende bringen kann, dann sind Sie es.“
      Die zierliche Frau lächelte gezwungen und meinte dankbar: „Ich hoffe es, Eminenz. Ich nehme an, sie Kehren nun zum Tempel zurück. Wenn Sie nichts dagegen haben, dann begleite ich Sie noch das Stück, bis zum Öffentlichen Transporternetz.“
      Caredan Endris nickte lächelnd. „Das wäre mir sehr angenehm, General Kira.“
      Gemeinsam schritten sie über die breite Hauptallee. Um diese Uhrzeit kamen ihnen hauptsächlich Politiker und Militärs entgegen. Weder der Kai, noch Kira sagten etwas, während sie sich immer mehr der nächsten öffentlichen Transporterplattform näherten. Erst, als fast dort angekommen waren, ergriff Kira Nerys das Wort und sagte zu Caredan gewandt: „Ich verabschiede mich, Eminenz. Ich hoffe, Sie das nächste Mal gesund wiederzusehen.“
      „Das wünsche ich mir auch, General“, erwiderte der Kai leutselig und reichte der Frau seine Hand.
      Kira ergriff sie und verneigte sich leicht. Dann straffte sie sich, tippte ihren Kommunikator an und rief ihr Schiff, dass im Orbit über der Hauptstadt wartete. Nachdem sie das Kommando dazu gegeben hatte, löste sie sich, vor den Augen Caredans, in einem golden leuchtenden Energiewirbel auf.
      Der Kai aller Bajoraner lächelte hintergründig, bevor er sich zu der Transporterplattform begab, sie betrat und sein Ziel nannte.
      Im Kloster angekommen, trat sein Stellvertreter, Vedek Beiran, aus einem der Seitengänge näher, als er das Atrium durchschritt. Als Beiran seinen Vorgesetzten erreicht hatte sprach er ihn an: „Ich hörte, dass Sie mit Brigadier Kira beim Premier waren, Eminenz. Haben Sie mit ihm über ihrer Drehkörpererfahrung, von vorgestern, berichtet?“
      Der Kai blickte den hageren Vedek durchdringend an, bevor er leise, aber betont antwortete: „Der Premierminister vertraut auf meinen Rat, Vedek Beiran. Ich möchte jetzt allein sein um zu meditieren.“ Damit schritt er weiter und ließ einen sehr nachdenklichen Vedek im Atrium zurück.
      Ich mag Menschen... wenn es nicht zu viele sind. Laut dürfen sie auch nicht sein. Kleine Friedhöfe sind schön.

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