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    Realismuswahn bei Science Fiction

    Hey Leute, lange hab ich dazu geschwiegen, doch jetzt muss ich es doch mal los werden, wie sehr mich dieser Mist anödet.
    Warum sucht alle Welt im irrsinnigsten Scifi-Film, oder -Serie den alltäglichen Realismus?

    Wenn ich mir einen Scifi-Film anschaue, dann will ich ja eben keinen Realismus haben. Die alltäglichen Probleme und Beschränkungen sollen dann draußen bleiben, die seh ich ja wieder wenn ich meinen Fernseher ausmache, aber während ich das schaue will ich in Utopie und Fantastereien schwelgen, mich nicht darüber ärgern weil nach heutiger Technik dies oder jenes nicht möglich und absolut unrealistisch ist.

    Nein wirklich, wenn ich hier diverse Diskussionen lese wo in den Serien alles Müll genannt wird, nur weil es zu phantastisch für uns heute ist, dann weiß ich echt nicht ob ich hier im Falschen Film gelandet bin. ...

    Für die Leute in den 60er Jahren war auch vieles zu phantastisch was Captain Kirk, Spock und Pille da gemacht haben, aber heute sind unsere Handys schon kleiner wie die damaligen Kommunikatoren der Enterprise.
    Also, lasst doch Science-Fiction Science-Fiction sein, wenn ihr unbedingt den reinen Realismus wollt, dann schaut euch ne nette Doku an.
    A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. LLAP
    Last Tweet of Leonard Nimoy

    #2
    Ich bin der Meinung, SF soll vor allem gute Unterhaltung sein, egal ob realistisch oder nicht. Und es ist eben auch tief in der SF verwurzelt, dass man aktuelle Probleme einfach in die Zukunft projeziert, um dort intelligente Lösungen zu zeigen, wofür heute die Menschheit noch nicht bereit ist.

    Welche Beispiele meinst du denn, dass kritisiert ist, dass gewisse Dinge unrealistisch sind?

    Ebenfalls sehe ich das Problem, dass es für heutige TV-Produktionen auch sehr schwer ist, wirklich utopische Welten auf den Bildschirm zu bringen, da dies eben enorme Kosten verursacht. Deshalb sehen sich die Settings auf verschiedenen Planeten in verschiedenen Serien auch immer ziemlich ähnlich.
    Meine Beiträge sind genderfrei und das ist gut so

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      #3
      Ich persönlich suche in SF nicht grundsätzlich Realismus, sondern Logik.

      Wenn der Ator einer SF-Gesichichte sagt: "In meinem Universum können Raumschiffe in Nullzeit von jeden beliebigen Ort an einen anderen belliebigen Ort in einem Radius von 100 Lichtjahren springen." so ist das für mich in Ordung. Es ist nicht realistisch, aber das ist auch nicht nötig.
      Vorausgesetzt der Autor hällt sich daran und setzt diese Prämisse logisch um. Und berücksichtig die sich daraus ergebenden logischen Konsequenzen.

      Und vor allem: Er begeht nicht die Todsünde jedesmal wenn er über eine für den Plott unangenehme Konsequenz seines Super-FTL-Antriebs stolpert, eine Ausnahmeregel zu konstruieren, die erklärt warum sie den FTL-Antrieb gerade in diesem Moment nicht so benutzen können wie es logisch uns sinnvoll wäre.

      Ja, ich sehe DICH an, Star Trek!

      (Der FTL-Antrieb ist hier nur ein Platzhalter für alle im SciFi vorkommenden technischen Spielereien zu verstehen)

      Wenn er das tut, kreuzige ich ihn mit rostigen Nägeln an ein Kreuz aus Gifteffeu.
      Understanding the scope of the problem is the first step on the path to true panic.

      - Florance Ambrose

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        #4
        Gerade bei Serien empfinde ich die Kritik eher andersrum. Vor allem "Battlestar Galactica" und "Stargate Universe" (und sogar "Enterprise") bekommen eher vorgehalten, dass sie zu wenig fantastisch sind.

        Die Machart dieser Serien könnte natürlich die Antwort auf die Kritik des "zu fantastischen" sein.

        Man muss auch ein wenig unterscheiden, welche Art von SciFi man sieht. Es gibt da die Möglichkeit, SciFi in einer fernen Zukunft oder gar in einer weit, weit entfernen Galaxie spielen zu lassen. Anderseits ist es ebenfalls SciFi, wenn Menschen der Gegenwart mit etwas ungewöhnlichem und fantastischen konfrontiert werden und dass Air Force-Soldaten durch einen Ring zu fernen Welten aufbrechen.

        Beide Arten haben schon mal unterschiedliche Ausgangspositionen. Ich persönlich kann nicht sagen, dass ich die eine Art der anderen Vorziehe. Ich hab' schon gerne auch ein wenig "bodenständigere" SciFi, aber die Fiktion und das Fantastische darf dabei keinesfalls zu kurz kommen.

        Komplette Abgehobenheit von der Realität sollte auf jeden Fall aber auch nicht stattfinden. Sonst kann man mit den Charakteren und den Situationen einfach nichts mehr anfangen. Bezugspunkte - vor allem emotionale - sollte auf jeden Fall noch vorhanden sein, denn sonst sind einem die Personen, denen da in der Serie/dem Film was passiert einfach egal.
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          #5
          Wie bei allem in meinem Leben, mag ich beide Kontraste! Ich liebe sicherlich abgöttisch so richtig phantastisches SF! Aber auch finde ich es klasse, wenn man mal was richtig realistisches sieht!

          Gutes Stories und Charaktere und -Szenen sind das Wichtigste, klar! Innerhalb des Non- und Realismus sollte man sich allerdings nicht selbst widersprechen, da stimme ich HMS Fearless zu!
          Außerdem gibt es schonmal Dinge, die einfach nicht zum Rest passen. Wenn ein Film oder eine Serie diverse eigene Gesetze der Logik gegründet hat und etwas anderes, was dem zwar nicht widerspricht, jedoch von dem Grad des Realismus oder Art einfach nicht dazu passt, so stört mich das dann auch!

          Es ist eben nicht leicht für eine Serie oder Film alles richtig zu machen auf dieser Ebene. Aber die meisten solcher Fehler sind einfach leichtfertig gemacht. Und das ärgert!
          Tu erst das Notwendige, dann das Mögliche, und plötzlich schaffst du das Unmögliche. (Franz von Assisi; 1181 od. 82 - 1226)

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            #6
            Dann solltest du Fantasy gucken.
            Den wie das Wort Science es sagt, gehört zu SF eine Menge Wissenschaft. Leider kann man in SF oft beobachten, dass da die Fantasie oberhand nimmt, und so teils sehr viel Blödsinn entsteht. Ja, sogar in Star Trek, wie zum Beispiel die Trägheitsdämpfer. Physikalisch gesehen totaler Blödsinn, der sogar selbstwidersprüchlich ist.
            Von daher kann ich deinen Einwand überhaupt nicht nachvollziehen.

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              #7
              Für mich persönlich muss SF auch nicht unbedingt immer realistisch sein und sich bierernst nehmen, jedoch setzte ich eine gewisse Geradlinigkeit voraus, SF-Serien sollten sich selbst treu bleiben indem sie wie hier schon erwähnt durch ihre überlegene Technik an grenzen stoßen oder eben aktuelle Problematiken verarbeiten und eine Lösung entwicklen die vielleicht heute so noch nicht möglich ist. Für mich ist ebenfalls auch wichtig das eine SF-Serie nicht zu abgehoben wirkt, wenn sie z.B in unsererGegenwart spielt, sollte z.B die Technik eher logische Fortschritte machen wenn es um die weiterentwicklung im Bereich der Technik und Wissenschaft geht und nicht durch außerirdischen Einfluss in wenigen Staffeln so überlegen wirken, das sämtliche externe Bedrohungen verhamlost weren, klar können und sollen auch außerirdische Technologien mit eingebunden werden, jedoch sollten sich die Prozesse auf mehrere Staffeln beziehen und nicht durch plötzliche quantensprünge unglaubwürdig wirken.

              an SF ist ja gerade interessant heutige Probleme die uns heute noch unüberwindbar scheinen, durch geistreiche Einfälle und Ideen und nicht zuletzt durch überlegene Technik zu lösen .

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                #8
                Ich unterscheide bei SF zwischen Realismuss und Logig. Realismuss brauch ich dabei nur dahingehend,das es einigermaßen Verständlich rübergebracht wird,wie was warum ist,wie es ist.
                Was anderes ist die Logik in der handlung,wenn die Charas sich blöder anstellen als die Schlümpfe auf der Wiese,dann ist das gar nichts für mich.
                .>ACHTUNG, freilaufender "Linker Gutmensch"! VORSICHT BISSIG!<

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                  #9
                  Zitat von Raoul Duke Beitrag anzeigen
                  Dann solltest du Fantasy gucken.
                  Den wie das Wort Science es sagt, gehört zu SF eine Menge Wissenschaft. Leider kann man in SF oft beobachten, dass da die Fantasie oberhand nimmt, und so teils sehr viel Blödsinn entsteht. Ja, sogar in Star Trek, wie zum Beispiel die Trägheitsdämpfer. Physikalisch gesehen totaler Blödsinn, der sogar selbstwidersprüchlich ist.
                  Von daher kann ich deinen Einwand überhaupt nicht nachvollziehen.
                  Sehe ich ähnlich, wobei ich allerdings auch kein Problem mit Star Wars oder solchen Sachen habe, ich würde es nur nicht als "richtige" SciFi bezeichnen.
                  When I get sad, I stop being sad, and be AWESOME instead. True story.

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                    #10
                    Zitat von Makrovirus Beitrag anzeigen
                    Sehe ich ähnlich, wobei ich allerdings auch kein Problem mit Star Wars oder solchen Sachen habe, ich würde es nur nicht als "richtige" SciFi bezeichnen.
                    Ich auch nicht.

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                      #11
                      Zitat von Sarah Plume Beitrag anzeigen
                      Hey Leute, lange hab ich dazu geschwiegen, doch jetzt muss ich es doch mal los werden, wie sehr mich dieser Mist anödet.
                      Warum sucht alle Welt im irrsinnigsten Scifi-Film, oder -Serie den alltäglichen Realismus?
                      Hier würde ich unterscheiden zwischen Glaubwürdigkeit und Realismus der Handlung. Wirklich realistisch ist die Handlung bei Abenteuergeschichten sei dies nun bei Western, Fantasy, SF, etc eigentlich so gut wie nie. Dafür sind die Helden in diesen Erzählungen eigentlich viel zu erfolgreich.
                      Und gerade wenn es der Handlung einer Geschichte an Realismus mangelt, muss der Autor auf deren Glaubwürdigkeit achten. Die schlimmste Sünde dabei sind Logikfehler in der Handlung. Hier muss sich der Erzähler im Rahmen seines Universums an seine eigenen Vorgaben halten, ansonsten leidet die Glaubwürdigkeit der Erzählung. Niemand will Geschichten lesen/sehen in welcher der Autor mogelt. Eine Erzählung muss in sich selbst Konsistent sein, und darf sich nicht selbst widersprechen. Was leider praktisch alle SFTV-Serien tun, die eine mehr als die andere. Dabei ist das vollkommen unnötig. Solche Fehler und Widersprüche, sind praktisch immer das Ergebnis von Schlamperei und Pfusch bei Autoren und Regisseur. Und das wird hier vollkommen zurecht kritisiert.
                      Im übrigen, versuchen hier viele Fans auch noch die schlimmsten Schnitzer, durch waghalsige Erklärungen auszubügeln. Was wie ich finde, einen großen Teil des Unterhaltungswertes dieses Forums ausmacht.
                      Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
                      Dr. Sheldon Lee Cooper

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                        #12
                        Ein Trick von Space Operas ist mit Sichereit ein Politisches und gesellschaftliches Porträt der Wirklichkeit und somit ist es möglich Geschichten zu erzählen die fernab der weltlichen Ettikette sind.

                        In dieser Hinsicht mag ich bodenständigen Sci Fi der auch schon geraume Zeit produziert wird und ohne den es dieses hübsche Board bestimmt in dieser Form nicht gäbe.

                        Realistisch, und das sehe ich ählich, ist nicht gerade das richtige Wort da die Hauptfiguren in Fernsehserien viel zu viel Erfolg haben und in einer relativ kurzen Zeitspanne Dinge erleben die für 2 Leben reichen.

                        Natürlich kann man in andere Welten abtauchen und kann die eigene Realität durch das Fadzid einer solchren geschichte ändern.Oder zumindest als änderungs Anstoß verwerten.

                        Also ist, meiner Ansicht nach Träumen überhaupt kein Problem aber einen Konstuktiven Zweck sollte der Traum dan doch besitzen.

                        Sicher waren die Technischen Spielereien in den 60gern beeindruckender als heute. Serien wie ST brüsten sich ja damit den Fortschritt dahingehend vorangetrieben zu haben. Was auch bestimmt der Wahrheit entspricht.
                        Die Etwicklung ist ja nicht stehen geblieben es wird allerdings nur das produziert was die Masse auch kauft oder interessiert, was wiederum bedeutet das der Gedanke ST dahingehenend wohl noch nicht völlig in den Köpfen der Menschen angekommen ist. Aber einen Maßtab in Punkto Realissmuss darstellt das stimmt.

                        Lieben Gruß Infinitas
                        Zuletzt geändert von Infinitas; 23.11.2009, 02:34.
                        Das letzte Treffen der Generationen in Wien war übrigens BOMBE ! Picards Moralkiste:"Schurken, die ihre Schnurrbärte zwirbeln, sind leicht zu erkennen, aber diejenigen, die sich in gute Taten kleiden, sind hervorragend getarnt."

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                          #13
                          Zitat von Raoul Duke Beitrag anzeigen
                          Dann solltest du Fantasy gucken.
                          Den wie das Wort Science es sagt, gehört zu SF eine Menge Wissenschaft. Leider kann man in SF oft beobachten, dass da die Fantasie oberhand nimmt, und so teils sehr viel Blödsinn entsteht. Ja, sogar in Star Trek, wie zum Beispiel die Trägheitsdämpfer. Physikalisch gesehen totaler Blödsinn, der sogar selbstwidersprüchlich ist.
                          Von daher kann ich deinen Einwand überhaupt nicht nachvollziehen.
                          Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
                          Hier würde ich unterscheiden zwischen Glaubwürdigkeit und Realismus der Handlung. Wirklich realistisch ist die Handlung bei Abenteuergeschichten sei dies nun bei Western, Fantasy, SF, etc eigentlich so gut wie nie. Dafür sind die Helden in diesen Erzählungen eigentlich viel zu erfolgreich.
                          Und gerade wenn es der Handlung einer Geschichte an Realismus mangelt, muss der Autor auf deren Glaubwürdigkeit achten. Die schlimmste Sünde dabei sind Logikfehler in der Handlung. Hier muss sich der Erzähler im Rahmen seines Universums an seine eigenen Vorgaben halten, ansonsten leidet die Glaubwürdigkeit der Erzählung. Niemand will Geschichten lesen/sehen in welcher der Autor mogelt. Eine Erzählung muss in sich selbst Konsistent sein, und darf sich nicht selbst widersprechen. Was leider praktisch alle SFTV-Serien tun, die eine mehr als die andere. Dabei ist das vollkommen unnötig. Solche Fehler und Widersprüche, sind praktisch immer das Ergebnis von Schlamperei und Pfusch bei Autoren und Regisseur. Und das wird hier vollkommen zurecht kritisiert.
                          Im übrigen, versuchen hier viele Fans auch noch die schlimmsten Schnitzer, durch waghalsige Erklärungen auszubügeln. Was wie ich finde, einen großen Teil des Unterhaltungswertes dieses Forums ausmacht.
                          Diesen beiden Argumentationen stimme ich voll und ganz zu.

                          Ergänzende möchte ich noch hinzufügen, dass man noch zwischen Science Fiction, Science Fantasy und reiner Fantasy unterscheiden sollte.

                          Fantasy kann sich rein auf die fantastischen Elemente beschränkten, während Science Fantasy zumindestens noch ein wenig Verbindung zu realer Wissenschaft und wissenschaftlichen Erklärungen halten sollte... also eben keine Zauberei.
                          Science Fiction ist dann sozusagen die fiktionale Fortsetzung oder fiktionale Alternierung der heutigen Gesellschaft und der heutigen Wissenschaft und ist eher dafür gedacht aufzuzeigen, was möglich wäre, wenn wir uns nur weit genug entwickeln würden.

                          Science Fiction muss also realistisch sein, weil es ja nur ein erweitertes und in die Zukunft projiziertes Abbild der Realität ist, sozusagen wissenschaftliche Spekulation, "was wäre wenn".

                          Science Fantasy, zu der die meisten SF-Serien und -Filme gehören, kann auch ein wenig aus dem Rahmen fallen, solange der Grundton noch ein bisschen von unserer Realität erkennen lässt.

                          Wer wirklich nur und nur phantastische Geschichten sehen oder lesen will, der sollte sich auf Fantasy beschränken, da dort alle wissenschaftlichen und realistischen Grenzen fallen können/dürfen.

                          Ansonsten verweise ich mal zu diesem Punkt auf:

                          -> http://www.scifi-forum.de/science-fi...i-fantasy.html
                          -> http://www.scifi-forum.de/science-fi...on-sci-fi.html
                          -> http://www.scifi-forum.de/science-fi...ml#post2191009 (ff.)


                          Das Problem ist einfach, dass die meisten User hier, Science Fiction wörtlich interpretieren und Science Fantasy wie Star Trek, Perry Rhodan und Stargate mehr Realismus zu gestehen, als es eigentlich vom Anspruch der Autoren haben soll.
                          Auch für mich war früher Star Trek das beste und realistische Zukunftsmodell der Menschheit und so habe ich die letzten Jahre hier argumentiert, mittlerweile denke ich aber, das transportermalfunction Recht hat und man etwas genauer differenzieren sollte.

                          Star Trek & Co haben sowohl absolut realistische wie auch absolut unrealistische Elemente und genau das macht ja auch die Breitenwirkung auf das Publikum aus.
                          Das große Problem ist aber, dass mittlerweile sich viele SF-Sachen immer mehr in Richtung Fantasy verschieben und sogar die innere Schlüssigkeit für eine breitenwirksame actionbetonte Storie aufgegeben wird.

                          Das ist wohl auch der Grund der immer stärker aufkeimenten Kritik hier im Forum.
                          Zuletzt geändert von McWire; 22.11.2009, 17:54.
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                          Even logic must give way to physics. / Sogar die Logik muss sich der Physik beugen. -- Captain Spock, 2293

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                            #14
                            Ich finde, dass gute Science Fiction immer ein Kompromiss aus "Science" und "Fiction" sein muss

                            Totaler Realismus ist langweilig, denn eine völlig realistische SF dürfte nicht mal außerhalb unseres Sonnensystems spielen, da der Mensch vermutlich niemals einen Überlichtantrieb entwickeln wird. Auch Raumschiffe, die sich wie Flugzeuge bewegen, Transporter, sichtbare Laser/Phaser, Replikatoren - all das wird's niemals geben, ist also unrealistisch. Trotzdem möchte ich diese Dinge bei Star Trek nicht missen.

                            Andererseits darf SF auch nicht so unrealistisch sein, dass man ihr die Sache nicht mehr abkauft. Dass zum Beispiel 99% der Planeten, auf denen die ST-Crews landen, angenehme Temperaturen haben und Luftverhältnisse, die keinen Raumanzug nötig machen, ist so ein Detail, das ich den Serien übel nehme Aber noch viel schlimmer ist es natürlich bei "Raumpatrouille Orion" u.ä.


                            Wichtig ist: Man muss sich gut vorstellen können, dass das, was die SF zeigt, wirklich passiert. Wichtiger als naturgesetzliche Möglichkeit ist daher, wie schon gesagt wurde, Logik und Kohärenz.


                            @Threadersteller:

                            Wenn ich mir einen Scifi-Film anschaue, dann will ich ja eben keinen Realismus haben. Die alltäglichen Probleme und Beschränkungen sollen dann draußen bleiben, die seh ich ja wieder wenn ich meinen Fernseher ausmache, aber während ich das schaue will ich in Utopie und Fantastereien schwelgen, mich nicht darüber ärgern weil nach heutiger Technik dies oder jenes nicht möglich und absolut unrealistisch ist.
                            Ein SF-Film ohne "Probleme und Beschränkungen", in dem alles möglich ist, wäre aber langweilig, denn letztlich sind Probleme nun mal der Kern jeder spannenden Handlung

                            Science Fiction ist außerdem nicht völlig losgelöst von unserer Welt. Auch in der Sicence Fiction will man letztlich Menschen sehen, die mit menschlichen Problemen kämpfen - auch wenn diese Menschen "Klingonen" oder "Bajoraner" heißen Auch Science Fiction handelt vom Diesseits.

                            Kommentar


                              #15
                              Realismus ist für mich nicht Grundvoraussetzung, aber Logik.

                              Für mich muss das Sci-Fi einfach eben auch logisch und nachvollziehabr sein.
                              Selbst wenn dabei dann alle physikalische Gesetze außer Kraft gesetzt werden, solange sie nachvollziehabr erklärt werden geht das für mich in Ordnung.

                              Schlimm wird es dann aber, wenn die dargebotene Sci-Fi in ihrer eigenen Logik dann auch noch unlogisch wird.

                              Es gibt immer eine bestimmte Schmerzgrenze.

                              Insgesamt stör ich mich dann aber nur an unrealistische Dinge, wenn die Geschichte und Handlung ansich mich nicht fesseln kann.
                              Befinde ich einen Film für mich als "schlecht", störe ich mich dann auch viel mehr an unlogischen, und dann auch an unrealistischen Dingen.
                              Stimmt die Rahmenhandlung und die Geschichte allerdings, fallen solche Sachen erst gar nicht auf, bzw. viel später und stören nicht im Allgemeinbefinden.

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