[110] "Unbesiegt" / "Unvanquished" - SciFi-Forum

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    [110] "Unbesiegt" / "Unvanquished"

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    Weltweite Erstausstrahlung: 05.10.2010
    Deutsche Erstausstrahlung: (noch) unbekannt

    Drehbuch: Ryan Mottesheard
    Regie: Eric Stoltz

    Kurzinhalt: Auftakt zu Season 1.5
    Quelle: Caprica City

    Die Fortsetzung des Mid-Season-Cliffhangers "End of Line".

    Ich fand die Folge sehr gut gelungen. Man bekommt bei der Folge schön das Gefühl eines Wiederbeginns und einer Neuausrichtung der Schwerpunkte. Greystone hat alles, was ihm wichtig war verloren und wendet sich an die Tauron-Mafia. Interessanterweise versucht er dort beinahe das selbe zu "verkaufen" wie Clarice zur gleichen Zeit auf Gemenon. Die Gemenon-Szenen fand ich ganz toll, der Planet sieht richtig fremdartig aus, die Konklave bekommt man auch einmal zu sehen und die Hierarchien der Konklave und STO werden in dieser Folge neu und eindeutig definiert. Also kein Herumraten mehr auf dieser Seite. Dafür geht das Rätseln rund um Zoes Verbleib weiter. Sie hat es Tamara nachgemacht, ist nach New Cap City gewechselt und ist nun ein Death Walker. War eine tolle Kampfszene gegen Ende, auch wieder mit toller Musik. Bear McCreary hat sich offenbar wieder in den Griff bekommen. Oder in den letzten beiden Folgen war einfach mehr taugliches Bildmaterial für ihn dabei. À propos Bildmaterial: Die Effekte am Anfang haben tollen Schauwert. Aber der virtuelle Himmel sieht irgendwie aus wie Bruchtal in "Herr der Ringe" .

    Fazit: Ich gebe der Folge 5 Sterne. Die Folge ist gleichzeitig ein "Durchschnaufen" nach dem Midseason-Finale aber gleichzeitig ein Start für einen - erkennbaren - Spannungsbogen.


    PS: Danke für das Hinzufügen der Umfrage!
    16
    ****** eine der besten Folgen aller Zeiten!
    0%
    0
    ***** sehr gute Folge - hat alles, was die Serie ausmacht!
    43,75%
    7
    **** gute Folge mit unterhaltsamer Story!
    43,75%
    7
    *** vollkommen durchschnittliche Folge!
    6,25%
    1
    ** relativ schwache Folge - nicht weiter erwähnenswert!
    6,25%
    1
    * eine der schlechtesten Folgen aller Zeiten!!
    0%
    0
    Zuletzt geändert von MFB; 07.10.2010, 16:14.
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    #2
    Ein sehr schöner Halbstaffelauftakt. Die Folge fühlt sich sehr nach einem Neuanfang an, dass die Chars einen Schlussstrich gezogen haben und nun einen völlig neuen Weg gehen. An allen Fronten geht die Handlung voran und zeigt auf wohin sich die Geschichte bewegt.

    Daniel Greystone hat einen ähnlichen Schlag erlitten wie Joseph Adama in den letzten neun Folgen und das einzige was ihm in den Sinn kommt ist es sich mit der Ha'la'tha einzulassen. Sehr schön inszeniertes Gespräch mit dem Guatrau. Joseph dagegen hat sich wieder gefangen und ist jetzt noch enger mit der Ha'la'tha verbunden als er es vorher war.

    Bei Amanda Greystone hoffe ich auf einen kleinen Mindfrak. Ich hoffe das es ihr Avatar ist die von Clarice erschaffen wurde. Aber wir werden sehen.

    Zoe dagegen hat es geschafft nach NCC zu kommen. Sehr schön inszenierter Kampf und ich bin froh das man nur so wenig von ihr sah und hörte. Mal sehen ob sich bei ihr auch eine Entwicklung abzeichnet damit sie für mich nicht mehr annähernd so nervig ist wie in der 1. Hälfte.

    Clarice wartet dagegen mit dem Konzept des virtuellen Himmels auf, wo die des wahren Glaubens aufgenommen werden. Dies muss zwangsläufig mit Daniel Greystones Plan kollidieren der ja genau das selbe vorhat, aber dies nicht von religiösen Überzeugungen abhängig macht, sonder von den finanziellen Ressourcen von denjenigen die eine virtuelle Kopie wünschen. Clarice verfügt nun über alle STO Zellen von Caprica und Daniel kann auf die Killer der Ha'la'tha zählen. Sam Adama vs. Baranbus. 100 Cubits auf Sam Adama.

    Positiv hervorzuheben ist desweiteren das Caprica sich endlich mal mit der Einführung einer neuen bahnbrechenden Technologie beschäftigt und wie eine solche Technologie auf die Gesellschaft wirkt. Etwas was man bisher nur aus SciFi Filmen wie etwa Blade Runner oder Gattaca kennt. In SciFi Serien wird meistens die SciFi Technologie eher als nettes Gimmik oder Plot Device betrachtet. Wie genau sich eine solche Technologie auf Gesellschaft, Kultur oder Religion auswirkt wird meistens nicht betrachtet. Höchstens mal ein paar Einzelfolgen wo man sieht wie sich eine Technologie auf eine Alien-of-the-week Spezies auswirkt. Hier versucht eine Serie tatsächlich mal das SciFi aus Filmen und Serien weiterzuentwickeln und benutzt eine in der SciFi Literatur häufig gebrauchte Handlung über die Einführung neuer Technologien. Und wie wird das von den SciFi Fans gedankt? Mit völliger Nichtbeachtung. Ich frag mich wie sieht der typische SciFi Fan aus? Was erwartet ein SciFi Fan von einer neuen SciFi Serie? Läuft das wirklich nur auf Raumkämpfe, Action, gewürzt mit etwas Humor hinaus? Wenn ich mir alleine in diesem Forum die großen und meistdiskutierten Franchises ansehe. Star Trek, Star Wars, Stargate, Babylon, Farscape und Andromeda läuft das doch alles im Endeffekt auf Krieg, Action, gewürzt mit Humor hinaus. Ja ja TNG war ja eine friedliche Erforschung des Weltraums werden einige daraufhin erwidern. Ja ja friedliche Erforschung mit einem Raumschiff das es mit den größten Kriegschiffen der anderen Großmächte der Galaxis aufnehmen kann und im Grunde waren doch gerade die Actionfolgen die beliebtesten in TNG. Warum sonst werden bei Fanvotes immer wieder Folgen wie Angriff der Borg oder die alte Enterprise gewählt? Ist das wirklich alles? Hat das und nur das Aussicht auf Erfolg um im SciFi Mainstream bestehen zu können?
    Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen. (chinesisches Sprichwort)
    Die Menschen sind sehr offen für neue Dinge - solange sie nur genau den alten gleichen. (Charles Kettering 1876-1958)
    [...]dem harten Kern der Science-Fiction-Fans, leidenschaftlich, leicht erregbar, meist männlich, oft besserwisserisch, penibel, streng und ebenso gnadenlos im Urteil wie im Vorurteil.[...] Quelle SPON

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      #3
      Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
      Mit völliger Nichtbeachtung.[/B][/U] Ich frag mich wie sieht der typische SciFi Fan aus? Was erwartet ein SciFi Fan von einer neuen SciFi Serie? Läuft das wirklich nur auf Raumkämpfe, Action, gewürzt mit etwas Humor hinaus? Wenn ich mir alleine in diesem Forum die großen und meistdiskutierten Franchises ansehe. Star Trek, Star Wars, Stargate, Babylon, Farscape und Andromeda läuft das doch alles im Endeffekt auf Krieg, Action, gewürzt mit Humor hinaus. Ja ja TNG war ja eine friedliche Erforschung des Weltraums werden einige daraufhin erwidern. Ja ja friedliche Erforschung mit einem Raumschiff das es mit den größten Kriegschiffen der anderen Großmächte der Galaxis aufnehmen kann und im Grunde waren doch gerade die Actionfolgen die beliebtesten in TNG. Warum sonst werden bei Fanvotes immer wieder Folgen wie Angriff der Borg oder die alte Enterprise gewählt? Ist das wirklich alles? Hat das und nur das Aussicht auf Erfolg um im SciFi Mainstream bestehen zu können?
      Ich bin nur zufällig in diesem Thread gelandet und kann dir vielleicht zu deiner Fragestellung antwort geben. Ich bin großer nBSG Fan, aber Caprica habe ich bisher überhaupt nicht gesehen. Der Grund? Ich würde es auf falsches Marketing schieben, denn bisher habe ich nichts gesehen was mich wirklich anspricht. Die Serie wurde als futuristisches Dallas beworben und wenn das nicht jeden Sci-Fi Fan abschreckt was dann? Zumindest halte ich das nicht gerade für förderlich.

      Ich habe eigentlich bis heute überhaupt kein Bedürfnis mir "Caprica" anzugucken und ich habe auch nicht das Gefühl, dass ich damit irgendetwas verpasse. Mal ganz abgesehen davon, dass die Zahlen eigentlich dafür sprechen, dass Caprica am Ende doch eine Eintagsfliege bleibt und sich ein Einstieg auch schon gar nicht mehr lohnt.

      Und ich glaube, dass man mit einer Sci-Fi Actionserie durchaus bessere Quoten erreichen kann. Ob das aber auch die besserere Serie wäre sei mal dahingestellt.

      zu TNG: Das hört sich an, als ob die Episoden zu unrecht immer oben mitschwimmen.

      "Angriffsziel Erde" (ich denke das meintest du) und "Die alte Enterprise" stehen immer deshalb ganz oben, weil sie verdammt gute Episoden sind und sie einen sehr hohen unterhaltungswert haben. Es sind die Episoden, an die man sich auch noch nach Jahren erinnert und in denen es um einiges geht. Die moralisch gelagerten Episoden sind zwar teilweise auch richtig richtig gut, aber die sind dann doch weniger Erinnerungswürdig.
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      Reviews, Artikel, Empfehlungen oder Podcasts von mir zu verschiedenen Themen aus der Popkultur könnt ihr auf Schundkritik.de finden.

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        #4
        Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
        Ich bin nur zufällig in diesem Thread gelandet und kann dir vielleicht zu deiner Fragestellung antwort geben. Ich bin großer nBSG Fan, aber Caprica habe ich bisher überhaupt nicht gesehen. Der Grund? Ich würde es auf falsches Marketing schieben, denn bisher habe ich nichts gesehen was mich wirklich anspricht. Die Serie wurde als futuristisches Dallas beworben und wenn das nicht jeden Sci-Fi Fan abschreckt was dann?
        Das mag schon stimmen. Ich als BSG-Fan habe auch deshalb lange Zeit einen weiten Bogen um "Caprica" gemacht, mir zwar kurz nach Veröffentlichung den Pilotfilm angesehen (zumindest größten Teils ) und dann die Serie aber sehr lange ruhen lassen. Diese Woche hat's mich aber doch gepackt, weil ich allein aus Interesse halber wissen wollte, was in der Serie so passiert.

        Überrascht bin ich schon, dass ich die Serie - trotz Fehlen von so ziemlich allen Elemente, die ich bei einer Space Opera (meinen liebsten Sub-Genre im Scifi) schätze - doch sehr mag.

        Ja, sie ist in den ersten paar Folgen recht Spannungsarm. Ja, es dauert eine Weile, bis man mit den Charakteren warm wird (mit Ausnahme von Sam Adama, bin wie BluePanther ein Fan von ihm). Und ja, bei einer anderen Serie die nicht das BSG-Universum behandeln würde und das selbe zeigt, wäre ich wohl nicht mehr dabei.

        Aber auch wenn es an Spannung oft mangelt, ist die Serie für einen BSG-Fan aber doch sehr interessant, man bekommt viele Infos über die Kolonien (zu der Zeit "Welten") von Kobol, allen voran Caprica, Tauron und ab nun wohl Gemenon. Auch sieht man hier schon das Unheil heranziehen, das die Erschaffung der Zylonen mit sich bringen wird.

        Also die ersten Folgen wird man wohl durchdrücken müssen. Aber die letzten beiden, "End of Line" und "Unvanquishes", waren wirklich top und bringen wieder die Spannung zurück. Wie bei BSG stellt sich jetzt wieder die Vorfreude auf die nächste Folge ein.

        Ich habe eigentlich bis heute überhaupt kein Bedürfnis mir "Caprica" anzugucken und ich habe auch nicht das Gefühl, dass ich damit irgendetwas verpasse. Mal ganz abgesehen davon, dass die Zahlen eigentlich dafür sprechen, dass Caprica am Ende doch eine Eintagsfliege bleibt und sich ein Einstieg auch schon gar nicht mehr lohnt.
        Ich persönlich fürchte auch, dass "Caprica" wohl nicht länger als eine Season bekommen wird. Anderseits ist Syfy wiederum von den Quoten her doch gnädig und wartet eher schon zu, bis sie einen erfolgversprechenderen Ersatz gefunden haben. Folge der schlechten Quoten von "Caprica" könnte sein, dass "Blood & Chrome" zu einer echten TV-Serie umgeschrieben und verwirklicht wird. Anderseits sagte RDM auch, dass der Schluss von Staffel 1 von Caprica als Serienfinale nicht funktionieren würde. Kann also sein, dass eine Folgeserie nochmals auf die Vorgeschichte eingehen wird müssen.

        Und ich glaube, dass man mit einer Sci-Fi Actionserie durchaus bessere Quoten erreichen kann. Ob das aber auch die besserere Serie wäre sei mal dahingestellt.
        Ja, hinter "Blood & Chrome" steht auch der Wunsch des Senders, wieder etwas zu machen, dass BSG ähnlicher ist. Mir persönlich gehen die vertrauten militärischen Aspekte auch ab. Aber wie gesagt ist "Caprica" ebene keine "Space Opera", aber trotzdem Science Fiction.

        Zitat von BluePanther
        Hier versucht eine Serie tatsächlich mal das SciFi aus Filmen und Serien weiterzuentwickeln und benutzt eine in der SciFi Literatur häufig gebrauchte Handlung über die Einführung neuer Technologien. Und wie wird das von den SciFi Fans gedankt? Mit völliger Nichtbeachtung. Ich frag mich wie sieht der typische SciFi Fan aus? Was erwartet ein SciFi Fan von einer neuen SciFi Serie?
        Science Ficiton ist halt ein sehr weit gefächerter Begriff. Man muss sich nur das Forum ansehen: Hier im Forum lag der Schwerpunkt auch schon Jahre ehe BSG gestartet ist klar auf "Star Trek", "Star Wars" und "Stargate". Also würde ich sagen, dass die meisten hier - mich eingeschlossen - primär Fans vom Sub-Genre "Space Opera" sind. Das sind drei erfolgreiche Franchises, die - obwohl sie "nur" ein Sub-Genre abdecken - das allgemeine Bild davon, wie SciFi zu sein hat, geprägt hat.
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          #5
          Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
          Ja ja TNG war ja eine friedliche Erforschung des Weltraums werden einige daraufhin erwidern. Ja ja friedliche Erforschung mit einem Raumschiff das es mit den größten Kriegschiffen der anderen Großmächte der Galaxis aufnehmen kann und im Grunde waren doch gerade die Actionfolgen die beliebtesten in TNG. Warum sonst werden bei Fanvotes immer wieder Folgen wie Angriff der Borg oder die alte Enterprise gewählt? Ist das wirklich alles? Hat das und nur das Aussicht auf Erfolg um im SciFi Mainstream bestehen zu können?
          Auch wenn die genannten Episoden toll sind, bei mir sind es eher Episoden wie "The Measure of a Man", "The Drumhead", "The Inner Light", "Damok"... die ganz oben stehen.
          Und was bei den einen Action ist, sind bei den anderen eben Liebesbeziehungen...


          Was die Anpassung an neue Technologien angeht, ist es bei Scifi in ferner Zukunft eben meist so, dass die Technologie bereits als selbstverständlich angenommen wird, der Anpassungsprozess also irgendwo in der Vergangenheit stattfand (auch wenn einzelne Episoden wie die Frage nach Androidenrechten indirekt natürlich auch eine Anpassung der Menschen an die neue Technologie zeigt).
          Scifi, das die Anpassungsprozesse an sich zeigt, spielt meistens nicht in einer fernen Zukunft sondern nur 30 Jahre (oder so ähnlich) nach uns. Und so ist es in gewisser Weise ja auch bei Caprica, das in vielen Gesellschaftsbereichen dem technischen Stand der gegenwärtigen Erde gefühlte 30 Jahre voraus ist.


          Caprica entwickelt sich jedenfalls wirklich interessant. Die neue Episode ist echt klasse. Ich hoffe sehr der Serie wird eine Chance gegeben sich zu entwickeln!!
          Zuletzt geändert von newman; 08.10.2010, 13:15.

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            #6
            Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
            Ich bin nur zufällig in diesem Thread gelandet und kann dir vielleicht zu deiner Fragestellung antwort geben. Ich bin großer nBSG Fan, aber Caprica habe ich bisher überhaupt nicht gesehen. Der Grund? Ich würde es auf falsches Marketing schieben, denn bisher habe ich nichts gesehen was mich wirklich anspricht. Die Serie wurde als futuristisches Dallas beworben und wenn das nicht jeden Sci-Fi Fan abschreckt was dann? Zumindest halte ich das nicht gerade für förderlich.
            Alleine das es hier um die Entstehung der Zylonen auf Caprica geht, hätte eigentlich schon bei jedem BSG Fan wenigstens latentes Interesse wecken sollen. Aber mal Hand aufs Herz, wenn du gehört hättest das Caprica ein Dallas im Weltall gewesen wäre und gleichzeitig in einem Caprica Trailer Viperkämpfe zu sehen gewesen wäre, hätte dich dann Caprica mehr oder weniger intesssiert als wenn du nur gehört hättest das Caprica ein Dallas im Weltall gewesen wäre?

            zu TNG: Das hört sich an, als ob die Episoden zu unrecht immer oben mitschwimmen.

            "Angriffsziel Erde" (ich denke das meintest du) und "Die alte Enterprise" stehen immer deshalb ganz oben, weil sie verdammt gute Episoden sind und sie einen sehr hohen unterhaltungswert haben. Es sind die Episoden, an die man sich auch noch nach Jahren erinnert und in denen es um einiges geht. Die moralisch gelagerten Episoden sind zwar teilweise auch richtig richtig gut, aber die sind dann doch weniger Erinnerungswürdig.
            Und inwiefern widerspricht das jetzt meine These?

            Zitat von MFB Beitrag anzeigen
            Ich persönlich fürchte auch, dass "Caprica" wohl nicht länger als eine Season bekommen wird. Anderseits ist Syfy wiederum von den Quoten her doch gnädig und wartet eher schon zu, bis sie einen erfolgversprechenderen Ersatz gefunden haben. Folge der schlechten Quoten von "Caprica" könnte sein, dass "Blood & Chrome" zu einer echten TV-Serie umgeschrieben und verwirklicht wird. Anderseits sagte RDM auch, dass der Schluss von Staffel 1 von Caprica als Serienfinale nicht funktionieren würde. Kann also sein, dass eine Folgeserie nochmals auf die Vorgeschichte eingehen wird müssen.
            Ich persönlich hoffe ja das Caprica einen ähnlichen Abgang wie Jericho bekommt. Sprich es bekommt noch eine 2. Staffel mit 5 bis 7 Folgen geschenkt um die Serie zu einem würdigen Abschluss zu bringen. Aber gerade Blood und Chrome bestätigt mir wieder das der Großteil der SciFi Fans nur an Krieg und Action interessiert sind. Ich weiß noch wie die Diskussionen losgingen als Caprica grünes Licht bekam, wann den nun der 1 zylonische Krieg denn in der Serie beginnen würde, oder wie sich die Fans die Finger geleckt haben als dann mit Blood and Chrome der 1. zylonische Krieg thematisiert werden soll. Meistens behaupten ja SciFi Fans sie wären so anspruchsvoll und sagen dann sie würde sich das wegen den hohen gesellschaftskritischen und philosophischen Themen ansehen. Ich will ja den großen Serien nicht ihre gesellschaftskritischen und philosophischen Ansätze absprechen, aber was sagt das über SciFi Fans aus, wenn sie sich das nur anschauen wenn gleichzeitig kräftig rumgeballert wird?


            Science Ficiton ist halt ein sehr weit gefächerter Begriff. Man muss sich nur das Forum ansehen: Hier im Forum lag der Schwerpunkt auch schon Jahre ehe BSG gestartet ist klar auf "Star Trek", "Star Wars" und "Stargate". Also würde ich sagen, dass die meisten hier - mich eingeschlossen - primär Fans vom Sub-Genre "Space Opera" sind. Das sind drei erfolgreiche Franchises, die - obwohl sie "nur" ein Sub-Genre abdecken - das allgemeine Bild davon, wie SciFi zu sein hat, geprägt hat.
            Das würde aber im Umkehrschluss bedeuten, dass wenn die prägensten SciFi Franchises nur so wie Caprica gewesen wäre, heute Serie mit Space Opera oder gar Military SciFi nur schlechte Quoten einfahren würden, weil sie nicht den Sehgewohnheiten des SciFi Fans entsprechen. Und das glaub ich nicht so ganz.

            Zitat von newman Beitrag anzeigen
            Was die Anpassung an neue Technologien angeht, ist es bei Scifi in ferner Zukunft eben meist so, dass die Technologie bereits als selbstverständlich angenommen wird, der Anpassungsprozess also irgendwo in der Vergangenheit stattfand (auch wenn einzelne Episoden wie die Frage nach Androidenrechten indirekt natürlich auch eine Anpassung der Menschen an die neue Technologie zeigt).
            Stargate wäre eigentlich ein idealer Kandidat hierfür, aber da trauen sich die Produzenten einfach nicht genug aus ihren altvertrauten Schemata herauszukommen. Ich meine wie lange haben sie nun das Stargate Programm verheimlicht nur um solche Geschichten nicht zeigen zu müssen.


            Scifi, das die Anpassungsprozesse an sich zeigt, spielt meistens nicht in einer fernen Zukunft sondern nur 30 Jahre (oder so ähnlich) nach uns. Und so ist es in gewisser Weise ja auch bei Caprica, das in vielen Gesellschaftsbereichen dem technischen Stand der gegenwärtigen Erde gefühlte 30 Jahre voraus ist.
            Wobei es keine richtig veränderte Menschheit in ferner Zukunft gibt. Okay Star Trek zeigt eine Utopie, aber sonderlich verändert haben sich die Menschen dort auch nicht. Gerade bei Babylon 5 wird doch immer wieder hervorgehoben wie "realistisch" die Menschheit (und damit realistisch zu unsriger) sei. Eine Menschheit die weder den Tod fürchtet (sei es durch medizinische Technologie oder wie hier in Caprica durch eine virtuelle Realität), oder durch Vernetzung den Borg ähnelt gibt es auf dieser Art nicht. Wie schon von mir gesagt ist Technologie normalerweise nur nette Gimmicks oder Plot Devices.
            Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen. (chinesisches Sprichwort)
            Die Menschen sind sehr offen für neue Dinge - solange sie nur genau den alten gleichen. (Charles Kettering 1876-1958)
            [...]dem harten Kern der Science-Fiction-Fans, leidenschaftlich, leicht erregbar, meist männlich, oft besserwisserisch, penibel, streng und ebenso gnadenlos im Urteil wie im Vorurteil.[...] Quelle SPON

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              #7
              Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
              Ich persönlich hoffe ja das Caprica einen ähnlichen Abgang wie Jericho bekommt. Sprich es bekommt noch eine 2. Staffel mit 5 bis 7 Folgen geschenkt um die Serie zu einem würdigen Abschluss zu bringen.
              Das wäre natürlich eine gute Sache.

              Aber gerade Blood und Chrome bestätigt mir wieder das der Großteil der SciFi Fans nur an Krieg und Action interessiert sind. Ich weiß noch wie die Diskussionen losgingen als Caprica grünes Licht bekam, wann den nun der 1 zylonische Krieg denn in der Serie beginnen würde, oder wie sich die Fans die Finger geleckt haben als dann mit Blood and Chrome der 1. zylonische Krieg thematisiert werden soll.
              Nun, ich muss mich auch zu der Fraktion der Leute zählen, die statt "Caprica" lieber eine Story über den ersten Zylonen-Krieg gesehen hätte. Ich freue mich schon auf "Blood and Chrome".

              Sicher, "Caprica" gefällt mir und ist sehr interessant, um die Hintergründe zur Schaffung der Zylonen erzählt zu bekommen. Aber anderseits entfernt sich "Caprica" erzählerisch doch schon recht weit von BSG, ist eigentlich weniger Prequel als mehr eine Serie, die eben im selben Serien-Universum spielt.

              Meistens behaupten ja SciFi Fans sie wären so anspruchsvoll und sagen dann sie würde sich das wegen den hohen gesellschaftskritischen und philosophischen Themen ansehen.
              Ich nicht. Ich will einfach gut unterhalten werden und interessiere mich einfach für futuristische Darstellungen in verschiedenen Ausprägungen.

              Ich will ja den großen Serien nicht ihre gesellschaftskritischen und philosophischen Ansätze absprechen, aber was sagt das über SciFi Fans aus, wenn sie sich das nur anschauen wenn gleichzeitig kräftig rumgeballert wird?
              Auch Science Fiction darf nicht auf den Unterhaltungswert verzichten. SciFi kann man gesellschaftskritisch, philosophisch aber genauso gut humorvoll, actionreich und dramatisch darstellen. Wie es scheint, springen die meisten SciFi-Fans eher auf die letztgenannten Eigenschaften an. Ich weiß nicht, ob wirklich die meisten SciFi-Fans von sich behaupten, so viel anspruchsvoller zu sein als der durchschnittliche TV-Konsument.

              Sicher ist aber, dass - egal ob man die Action-geprägte oder die philosophische SciFi mag - man in diesem Genre sich mit einer "Welt"/einem "Universum" bzw. deren Grundlagen mehr auseinandersetzen muss, als es bei einer Krimi-Serie oder Arzt-Serie der Fall ist, die in der Realität verwurzelt ist. Macht das eine SciFi-Serie anspruchsvoller? Ich weiß nicht, vielleicht. Wenn die Antwort "Ja" lautet, dann gilt das aber auch wieder gleichermaßen für die Action-SciFi wie auch für die philosophische und gesellschaftskritische SciFi.

              Das würde aber im Umkehrschluss bedeuten, dass wenn die prägensten SciFi Franchises nur so wie Caprica gewesen wäre, heute Serie mit Space Opera oder gar Military SciFi nur schlechte Quoten einfahren würden, weil sie nicht den Sehgewohnheiten des SciFi Fans entsprechen. Und das glaub ich nicht so ganz.
              Da kannst du aber keinen Umkehrschluss ziehen, weil nicht die Filme die Zuseher prägen sondern die Zuseher die Filme. Gäbe es "2001 Episoden I bis V" mit Milliarden Dollar Einspielergebnissen oder "Gattaca SG-1 bis "Gattaca Universe" mit hunderten TV-Episoden. Wäre die "anspruchsvolle" ScienceFiction genauso erfolgreich wie die auf Action, Spannung und Humor getrimmte, dann würde es logischerweise auch mehr Serien und Filme dieser Art geben und Serien wie "Caprica" hätten auch mehr Zuseher.
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                #8
                Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
                Wobei es keine richtig veränderte Menschheit in ferner Zukunft gibt. Okay Star Trek zeigt eine Utopie, aber sonderlich verändert haben sich die Menschen dort auch nicht.
                Kommt drauf an, was du mit verändert meinst.
                Die Menschheit hat sich halt in dem Sinne verändert, dass sie mit Hilfe von Replikatortechnik usw. den Kapitalismus überwinden konnte. Wobei Star Trek eher von der Prämisse ausgeht, dass sich die Menschheit zuerst soziologisch verändern muss und Technologie lediglich die Möglichkeiten und Reichweite dieser Veränderungen bereitstellt, aber nicht den Anstoß dazu liefert.

                Gerade bei Babylon 5 wird doch immer wieder hervorgehoben wie "realistisch" die Menschheit (und damit realistisch zu unsriger) sei. Eine Menschheit die weder den Tod fürchtet (sei es durch medizinische Technologie oder wie hier in Caprica durch eine virtuelle Realität), oder durch Vernetzung den Borg ähnelt gibt es auf dieser Art nicht. Wie schon von mir gesagt ist Technologie normalerweise nur nette Gimmicks oder Plot Devices.
                Bei Babylon 5 spielt Technik allgemein ja eine eher untergeordnete Rolle. Technobabble kommt kaum vor. Im Grunde ist Technik nur dafür da Charaktere verschiedener Rassen zueinander bringen zu können und dass sie nicht in der Schwerelosigkeit miteinander agieren müssen.

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                  #9
                  Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
                  ... Und wie wird das von den SciFi Fans gedankt? Mit völliger Nichtbeachtung. Ich frag mich wie sieht der typische SciFi Fan aus? Was erwartet ein SciFi Fan von einer neuen SciFi Serie? ...
                  Was ich erwarte?

                  Erstmal wesentlich weniger Schwachsinn und Schwachfug. Diese Darstellung des verschwurbelten Monotheismus, bei dem man ständig an eine Kreuzung zwischen Jedis, Weihnachtsmann, Vulkaniern und Osama bin Laden denken muss, gehört völlig zurecht in die Quotenhölle verdammt.

                  Weiterhin erwarte ich eine vernünftige Darstellung der Entwicklung der Cylonen. In Caprica kann jeder Depp in diese VR hochgeladen werden. Hochtechnologie, auf die sogar die nBSG Humlons neidisch wären, gibt es an jeder Ecke, sogar die Mafia dealt damit. Natürlich gibt es in dieser VR auch noch einen VR-Himmel...

                  Mit "Nichtbeachtung" kommt diese Serie meiner Meinung nach noch sehr gut weg.
                  "Vittoria agli Assassini!"

                  - Caterina Sforza, Rom, 1503

                  Kommentar


                    #10
                    Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
                    Alleine das es hier um die Entstehung der Zylonen auf Caprica geht, hätte eigentlich schon bei jedem BSG Fan wenigstens latentes Interesse wecken sollen.
                    Das war und ist bei mir durchaus vorhanden. Aber prinzipiell muss ich auch dazu sagen, dass mich selbst diese Prämisse nicht sonderlich reizt. "Wie" die Cylons genau entstanden sind, hat mich schon in nBSG nicht sonderlich interessiert. Warum? Weil es für den Plot von nBSG völlig ohne Bedeutung gewesen wäre.

                    Ein weiterer Grund ist, dass ich den Eindruck habe, dass die Macher die Serie chronologisch viel zu früh angesetzt haben und die Serie deshalb nie ihr Potential entfalten wird. "Caprica" ist sehr halbherzig angekündigt worden, es wurde in der Werbung ein komplett falsches Publikum angesprochen um den Eindruck zu erwecken, dass die Serie dauerhaft beim Publikum ankommen könnte.

                    nBSG war jetzt auch keine Weltraum-Ballerei bzw. eine hirnlose Actionserie, aber gerade am Ende hat man gesehen, dass sehr viele davon gerne mehr gesehen hätten. Nimmt man das dann auch noch raus, dann wird das potentielle Publikum für Caprica einfach sehr sehr speziell. Aus diesem Grund wäre es meiner Meinung besser gewesen, wenn man die Serie gleich zu Beginn an als eine Miniserie angelegt hätte.

                    Wie gesagt: Ich bin überhaupt nicht "heiß" auf diese Serie und ich bin selbst darüber überrascht. Ich bin nBSG-Fan und ich fand sogar das Finale großartig.

                    Sollte Caprica in eine zweite Season gehen, dann werde ich mir mit Sicherheit mal die erste Staffel ansehen und ich denke auch, dass es mir dann gefällen könnte. Momtentan habe ich aber immer noch das Gefühl, dass "Caprica" von Anfang an eine Totgeburt gewesen sein könnte.


                    Dazu kommt noch, dass "Caprica" auf diesem Forum z.B. überhaupt keine Beachtung bekommt und ich könnte mir vorstellen, dass der Grund ähnlich liegt wie bei mir. Dabei gehöre ich noch nichtmal zur Action-Gedöhns-Fraktion und ich liebe auch Stargate - Universe.

                    Aber mal Hand aufs Herz, wenn du gehört hättest das Caprica ein Dallas im Weltall gewesen wäre und gleichzeitig in einem Caprica Trailer Viperkämpfe zu sehen gewesen wäre, hätte dich dann Caprica mehr oder weniger intesssiert als wenn du nur gehört hättest das Caprica ein Dallas im Weltall gewesen wäre?
                    Das ist schwer zu sagen. Möglicherweise. Ich kenne Dallas und ich hätte mich sicherlich gewundwert wie sich das verträgt. Ich glaube einfach, dass RDM einfach unterschätz hat, wie negativ sich "Dallas im Weltraum" für einen Sci-Fi Fan anhört.

                    Prinzipiell bin ich aber auch der Meinung, dass eine "Cylon-War" Serie wesentlich cleverer gewesen wäre.


                    Und inwiefern widerspricht das jetzt meine These?
                    Ich wollte dir damit auch nicht widersprechen. Aber so wie du es oben formulierst klingt das eher so, als ob es nicht berechtigt ist, dass Episoden wie "Angriffsziel Erde" oder "Die alte Enterprise" gerne in Fan-Ranglisten ganz oben stehen. Die typische TNG "Qualität" besitzen beide Folgen, es gibt in beiden Folgen ein klassisches moralisches Dilemma und dazu zu einem kleinen Teil noch ein paar Actioneinlagen. Zudem sind es extrem wichtige Folgen für die Serie und Star Trek insgesamt.

                    EDIT: Vielleicht sollten wir diese Diskussion aus diesem Thread auskoppeln, damit das auch diejenigen mitbekommen die zwar nBSG mögen aber mit Caprica nichts anfangen können. Ich bin nur durch Zufall hier gelandet, da ich dachte es handelt sich um den Thread zu BSG 1x10.
                    "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
                    Reviews, Artikel, Empfehlungen oder Podcasts von mir zu verschiedenen Themen aus der Popkultur könnt ihr auf Schundkritik.de finden.

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                      #11
                      [x]***** sehr gute Folge, ist gut in Szene gesetzt, tolle SFX, fast jeder Char bekommt Screentime.
                      Clarice (STO) hat endlich sinnvolle Szenen. der Handlungsstrang wieder aufgenommen.

                      Das Marketing ist echt grottenschlecht, mit Dallas hat die Serie sehr wenig zu tun.
                      Sie erinnert an HBO Serien, Hauptproblem von Caprica sind die Pacing Probleme und das mangelnde Ziel ??,
                      beides Probleme die BSG schon massiv hatte. Lernfähig sind die leider nicht, oder ??
                      Wird die Staffel nicht durchgeplant ??

                      Für mich war BSG nach Ende des New Caprica Arc ein Totalausfall.
                      Die BSG Mini-Serie ist noch immer top!
                      Mit Caprica Folgen bin ganz zufrieden, hab mich auch sehr schnell reingefunden.
                      Mit Pacing Problemen meine ich z.B die Suche nach Tamera, bis Zoe aus dem Lab kamm

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                        #12
                        Die Serie wirkt einfach extreme unrund. Die Sister Clarice Handlung diese Woche fand ich über weite Strecken eher unfreiwillig komisch als wirklich packend. Wenn ich ein paar Mönche in merkwürdigen Roben mit VR Headsets in einer schlechten CGI Umgebung sehe, fällst es mir schwer den Machtkampf zwischen Clarice und ihrem Nicht STO Widersacher ernst zunehmen. Auf der anderen Seite gefiel mir die Geschichte mit Daniel Graystone, der versucht den Verlust seiner Firma zu verarbeiten und einen Pakt mit dem taurischen Teufel zu schließen, wiederum sehr gut.

                        Tatsächlich machen diese zwei Gesichter, zwischen richtig gutem Drama und einer ganz merkwürdigen Soap Opera, für mich den Reiz von Caprica aus. Sie ist eine Serie die praktisch jede Woche ihr Konzept hinterfragt. Man merkt das Produzenten sich selbst nicht sicher sind, was sie eigentlich machen wollen, was funktioniert und was nicht. So entsteht eine Show, die einfach ganz anders und meiner Meinung nach auch viel kreativer ist, als alles(?) was momentan so über den Bildschirm flimmert. Ist Caprica deswegen eine gute Show? Ehrlich, ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass ich mich richtig darauf freue herauszufinden, was uns Caprica nächste Woche vorsetzen wird.
                        Für einen Euro durch die Spree, nächstes Jahr am Wiener See. - Treffen der Generationen 2013
                        "Hey, you sass that hoopy Ford Prefect? There's a frood who really knows where his towel is." (Douglas Adams)

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                          #13
                          Zitat von MFB Beitrag anzeigen
                          Sicher, "Caprica" gefällt mir und ist sehr interessant, um die Hintergründe zur Schaffung der Zylonen erzählt zu bekommen. Aber anderseits entfernt sich "Caprica" erzählerisch doch schon recht weit von BSG, ist eigentlich weniger Prequel als mehr eine Serie, die eben im selben Serien-Universum spielt.
                          Könntest du das bitte näher erläutern? Ich bin der Meinung das bis auf Krieg und die Flucht in der Hoffnung die Erde zu finden so ziemlich alle Bestandteile die BSG ausmachen auch in Caprica zu finden sind.


                          Auch Science Fiction darf nicht auf den Unterhaltungswert verzichten. SciFi kann man gesellschaftskritisch, philosophisch aber genauso gut humorvoll, actionreich und dramatisch darstellen. Wie es scheint, springen die meisten SciFi-Fans eher auf die letztgenannten Eigenschaften an. Ich weiß nicht, ob wirklich die meisten SciFi-Fans von sich behaupten, so viel anspruchsvoller zu sein als der durchschnittliche TV-Konsument.
                          Ja aber warum ist das so? Warum kann eine erfolgreiche SciFi Serie sich nur über Krieg und Action behaupten? Bei SGU kann ichs ja noch verstehen, da die Hardcore Fans durch 15 Staffeln SG1 und SGA eine bestimmte Erwartungshaltung haben, aber warum kann bei SciFi Fans eine SciFi Serie nur mit Krieg, Action und teilweise durch die nötige Prise Humor bestehen?


                          Da kannst du aber keinen Umkehrschluss ziehen, weil nicht die Filme die Zuseher prägen sondern die Zuseher die Filme. Gäbe es "2001 Episoden I bis V" mit Milliarden Dollar Einspielergebnissen oder "Gattaca SG-1 bis "Gattaca Universe" mit hunderten TV-Episoden. Wäre die "anspruchsvolle" ScienceFiction genauso erfolgreich wie die auf Action, Spannung und Humor getrimmte, dann würde es logischerweise auch mehr Serien und Filme dieser Art geben und Serien wie "Caprica" hätten auch mehr Zuseher.
                          Okay da habe ich dich falsch verstanden. Aber damit bleibt die Frage weiterhin bestehen warum das denn so ist. Ich hatte dich so verstanden das durch die Sci Fi der 80er und 90er der Zuschauer dadurch sozusagen indoktriniert wurde was er an SciFi mag und anderes eine eher skeptische Haltung einnimmt.

                          Zitat von newman Beitrag anzeigen
                          Kommt drauf an, was du mit verändert meinst.
                          Die Menschheit hat sich halt in dem Sinne verändert, dass sie mit Hilfe von Replikatortechnik usw. den Kapitalismus überwinden konnte. Wobei Star Trek eher von der Prämisse ausgeht, dass sich die Menschheit zuerst soziologisch verändern muss und Technologie lediglich die Möglichkeiten und Reichweite dieser Veränderungen bereitstellt, aber nicht den Anstoß dazu liefert.
                          Wobei das ja ein sehr interessanter Aspekt ist. Nur hat man sich leider nicht ausreichend mit diesem Thema in Star Trek beschäftigt. Die Menschheit hat Armut und Hunger überwunden und braucht kein Geld mehr, aber das ist halt so. Aber Technologie hat doch von jeher zu grundlegenden gesellschaftlichen Umwälzungen geführt. Z.B. hat die Industrialisierung meiner Meinung nach die Grundlage dafür gelegt, das Sklaverei als überholt und sogar als unmoralisch angesehen wird. Erst durch kapitalintensive Maschinen bot Technologie eine Möglichkeit auf Sklaverei verzichten zu können, was später dann ja zu einer großen moralischen Frage in der Sache der Sklaverei geführt hat. Ein Bürger des alten Roms, Griechenland oder Ägyptens hätte wohl mit Unverständnis oder gar Empörung darüber reagiert das Sklaverei als moralisch verwerflich angesehen wird. In Star Trek dagegen haben wir es mit solchen umwerfenden gesellschaftsverändernden Vorgängen die das nur am Rande oder gar nicht zu tun. Der Star Trek Mensch ist vielleicht eine sehr liberale Seele, aber er hat doch im Grunde keine moralischen oder kulturellen Einstellungen die mit unserer zuwiderlaufen.


                          Bei Babylon 5 spielt Technik allgemein ja eine eher untergeordnete Rolle. Technobabble kommt kaum vor. Im Grunde ist Technik nur dafür da Charaktere verschiedener Rassen zueinander bringen zu können und dass sie nicht in der Schwerelosigkeit miteinander agieren müssen.
                          Darum geht es mir ja. Bisher habe wir noch in keiner SciFi Serie eine Menschheit gezeigt die sich so sehr von unserer unterscheidet. Caprica spielt hier meiner Meinung nach eine Vorreiterrolle.

                          Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
                          Weiterhin erwarte ich eine vernünftige Darstellung der Entwicklung der Cylonen. In Caprica kann jeder Depp in diese VR hochgeladen werden. Hochtechnologie, auf die sogar die nBSG Humlons neidisch wären, gibt es an jeder Ecke, sogar die Mafia dealt damit. Natürlich gibt es in dieser VR auch noch einen VR-Himmel...
                          Also die VR der 12 Welten ist doch im Grunde nichts anderes als die Projektion der Zylonen, nur das die Zylonen dafür kein Holoband aufsetzen müssen. Und es wurde schon in der Miniserie gesagt das die Technologie der 12 Kolonien vor dem 1. zylonischen Krieg wesentlich fortschrittlicher war, als die 12 Kolonien in BSG: Stichwort Technologieverbot.

                          Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                          Ein weiterer Grund ist, dass ich den Eindruck habe, dass die Macher die Serie chronologisch viel zu früh angesetzt haben und die Serie deshalb nie ihr Potential entfalten wird. "Caprica" ist sehr halbherzig angekündigt worden, es wurde in der Werbung ein komplett falsches Publikum angesprochen um den Eindruck zu erwecken, dass die Serie dauerhaft beim Publikum ankommen könnte.
                          also ich denke schon das die Produzenten davon ausgegangen sind, dass die Serie dauerhaft beim Publikum ankommen würde. Ansonsten würde man sich ja nie auf ein solches Millionen Unterfangen wie eine TV Serie einlassen.

                          nBSG war jetzt auch keine Weltraum-Ballerei bzw. eine hirnlose Actionserie, aber gerade am Ende hat man gesehen, dass sehr viele davon gerne mehr gesehen hätten. Nimmt man das dann auch noch raus, dann wird das potentielle Publikum für Caprica einfach sehr sehr speziell. Aus diesem Grund wäre es meiner Meinung besser gewesen, wenn man die Serie gleich zu Beginn an als eine Miniserie angelegt hätte.
                          Ja, aber ich denke mal die Produzenten und auch ich sind davon ausgegangen das die Actionknaben spätestens in der 3. Staffel die Serie verlassen haben und das das Publikum das bis zum Ende durchgehalten hat auch potentielle Zuschauer für Caprica wären.


                          Zitat von Ford Prefect Beitrag anzeigen
                          Die Serie wirkt einfach extreme unrund. Die Sister Clarice Handlung diese Woche fand ich über weite Strecken eher unfreiwillig komisch als wirklich packend. Wenn ich ein paar Mönche in merkwürdigen Roben mit VR Headsets in einer schlechten CGI Umgebung sehe, fällst es mir schwer den Machtkampf zwischen Clarice und ihrem Nicht STO Widersacher ernst zunehmen. Auf der anderen Seite gefiel mir die Geschichte mit Daniel Graystone, der versucht den Verlust seiner Firma zu verarbeiten und einen Pakt mit dem taurischen Teufel zu schließen, wiederum sehr gut.
                          Interessant. Bei mir ist es genau das Gegenteil. Ich persönlich finde ich habe es hier nicht mit einer Serie zu tun die sich ein paar Autoren und Produzenten am Konferenztisch ausgedacht haben, sondern mit einer Literaturverfilmung im Serienformat. Das selbe Gefühl hatte ich übrigens auch bei Deadwood oder auch seit neuestem Broadwalk Empire. Aber dieses Gefühl könnte sich auch dadurch begründen das keine Einzelfolge gibt, sondern sich die Geschichte kontinuierlich weiterentwickelt.
                          Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen. (chinesisches Sprichwort)
                          Die Menschen sind sehr offen für neue Dinge - solange sie nur genau den alten gleichen. (Charles Kettering 1876-1958)
                          [...]dem harten Kern der Science-Fiction-Fans, leidenschaftlich, leicht erregbar, meist männlich, oft besserwisserisch, penibel, streng und ebenso gnadenlos im Urteil wie im Vorurteil.[...] Quelle SPON

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                            #14
                            Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
                            also ich denke schon das die Produzenten davon ausgegangen sind, dass die Serie dauerhaft beim Publikum ankommen würde. Ansonsten würde man sich ja nie auf ein solches Millionen Unterfangen wie eine TV Serie einlassen.
                            Natürlich müssen sie davon ausgehen.

                            Es hieß aber auch mal, dass "Caprica" eigentlich nur durch irgendeinen zufälligen Umstand überhaupt erst "in Serie" gegangen ist. Ich weiß nicht mehr was das genau war und dies ließ damals definitiv darauf schließen, dass der Sender dem Konzept der Serie sehr sehr skeptisch gegenüber eingestellt wären.


                            Ja, aber ich denke mal die Produzenten und auch ich sind davon ausgegangen das die Actionknaben spätestens in der 3. Staffel die Serie verlassen haben und das das Publikum das bis zum Ende durchgehalten hat auch potentielle Zuschauer für Caprica wären.
                            Das glaube ich nun weniger, mal ganz davon ab, dass ich solche Ausdrücke wie "Actionknaben" einfach nur dämlich finde.

                            nBSG war eine charakterorientierte Kriegsserie und versprach auch mal die nötige Visual Effects Action und die hat der Zuschauer auch regelmäßig bekommen. Die Action sorgte ab und zu für die nötige Abwechselung.

                            Das Konzept von "Caprica" verspricht das einfach nicht und selbst wenn da irgendwelche Action vorkommt, dann habe ich davon bis jetzt nichts mitbekommen und das könnte letztendlich auch der Tod der Serie sein.

                            Prinzipiell liegt das Problem von "Caprica" eigentlich eher darin, dass es wieder "nur" ein Prequel ist und ich die Ausgangssituation "Schaffung der Cylons" für nicht ausreichend halte um damit eine unbekannte Anzahl von Staffeln zu füllen. Als vorher durchgeplante 10 teilige Mini-Serie hätte ich sicher sofort eingeschaltet.

                            Teilweise weiß ich einfach nicht warum "Caprica" überhaupt gemacht wird. Klar ist jedenfalls, dass die Serie in meinen Augen ziemlich stark an den Fans nBSG vorbeiproduziert wird bzw. die Serie den großteil der nBSG Fans überhaupt nicht anspricht.
                            "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
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                              #15
                              Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
                              ... Also die VR der 12 Welten ist doch im Grunde nichts anderes als die Projektion der Zylonen, nur das die Zylonen dafür kein Holoband aufsetzen müssen. Und es wurde schon in der Miniserie gesagt das die Technologie der 12 Kolonien vor dem 1. zylonischen Krieg wesentlich fortschrittlicher war, als die 12 Kolonien in BSG: Stichwort Technologieverbot.
                              Ist doch egal. Wenn hier angeblich die Entstehung der Cylonen gezeigt wird, dann muss das schon mehr sein als "Fanatiker wird in künstlichen Körper hochgeladen". Mehr ist nämlich bisher nicht passiert.

                              Der Rest der Serie zeigt nicht die Entwicklung der Cylonen, sondern die Probleme der Protagonisten, die alle ganz arg doll schrecklich sind sind (und an den Haaren herbeigezogen werden).
                              "Vittoria agli Assassini!"

                              - Caterina Sforza, Rom, 1503

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