U.S.S. Harlem NCC-82601

[Xaver]

[25.8.2380, 04:53 Uhr]

[Lieutenant Mazarin]

„Abby und ich haben vor einigen Minuten die Starbase erreicht und nun sitzen wir im Nova-Café um einen Kaffee zu trinken. Wir hätten hier noch einen Platz frei… wenn es dir passt!?“

Jetzt war Xaver wirklich überrascht. Er musste nur wenige Sekunden überlegen, bis er sich entschloss später weiter zu packen und jetzt ins Nova zu gehen. Ein Kaffee war im Moment nicht das Schlechteste.

„Im bin schon Unterwegs. Tewes Ende.“

Der junge noch Starfleet-Offizier verließ sein Quartier und ging wenige Augenblicke von Bord des Starfleet-Raumers.

[Xaver]

[25.8.2380, 08:09 Uhr]

Die Quartiertür des 1. Offiziers der U.S.S. Harlem öffnete und Xaver betrat das Quartier. Soeben hatte er seine letzte Schicht auf der Harlem beendet. Noch immer war er sich nicht hundertprozentig sicher, ob er die richtige Entscheidung getroffen hatte. Was es klug aus Starfleet auszutreten? Die Vergangenheit würde es auch nicht mehr ändern, aber so konnte er vielleicht verhindert, dass sich etwas Ähnliches in der Zukunft ändert. Sicherlich hätte er mit einem Counselor über diese Mission sprechen sollen, doch bsi zum jetzigen Zeitpunkt hatte Xaver dies noch nicht getan.

Xaver öffnete seine Uniformjacke, zog diese daraufhin aus und schmiss sie über einen Stuhl. Sein Quartier glich einem Schlachtfeld. Überall waren Klamotten verstreut, auf dem Boden lagen zwei offene und halbvolle Koffer, auf dem Bett lagen eine Gitarre und ein Bild der Harlem,… Heute würde er nicht mehr zum Packen kommen, dafür hatte er morgen genug Zeit.

Nachdem der Lieutenant Commander geduscht hatte schob er die Gitarre und das Bild beiseite und ließ sich erschöpft aufs Bett fallen. Die Doppelschicht hatte ihn mehr geschafft, als er gedacht hatte.
Nur wenige Minuten, nachdem Xaver das Licht ausgeschaltet hatte schlief er ein.


Der Geruch ist unerträglich… das Herz rast, das Adrenalin schießt durch den gesamten Körper… der Schweiß durchnässte die Uniform… Das Vier-Mann-Team eilt im Laufschritt durch die engen, warmen und dunklen Gänge des alten Bird Of Preys… das Phasergewehr im Anschlag… jeden Augenblick könnte es zu einem Feuergefecht kommen… die Klingonen würden sicher bemerkt haben, dass sie an Bord waren…
Am Ende des Gangs eine Abzweigung, doch diese ist von Klingonen beschützt, welche beim erblicken des Teams das Feuer eröffnen… die tödlichen Disruptorstrahlen zucken durch den Enge Korridore…
Mehrer Kisten bieten dem Starfleet-Team einen gewissen Schutz vor den tödlichen Entladungen, der generischen Waffen. Innerhalb von wenigen Sekunden entsteht ein lebensgefährliches Feuergefecht… Xaver liegt auf dem dreckigen und kalten Boden des Gangs und gibt ununterbrochen Feuersalven ab… er erkennte die Position seiner Ziele nicht genau…
plötzlich ein heller schrei… es war Ensign McGallan, das jüngste Mitglied seines Teams.
„McGallan!!“
Der Ensign bricht zusammen, fällt in die Schusslinie… Blut schoss aus einer Wunde an der Brust. Es sind deutliche Disruptorverbrennungen zu erkennen… der junge Ensign krümmt sich vor Schmerzen… der Anblick ist grausam…

„Aton!“, der Teamführer wendet sich einem Mitglied seines Teams zu… „
Ich brauche Deckung“, während des Satzes robbte Xaver in die Schusslinie. Der Rest seines Teams gab ihm Feuerschutz… ein sehr gefährliches Vorhaben aber so gelingt es ihm schließlich Ensign McGallen aus der Schusslinie zu bekommen…

… Nach einigen Minuten kehrt Ruhe im Korridor ein. Die Klingonen waren außer Gefecht…

„Wir beamen MCGallen auf die Yogi zurück“, Xaver fühlte währenddessen den Puls des Ensigns.
„Lieutenant! Die Yogi würde ihre Position verraten - wir können ihn nicht zurückbeamen!“
„Ensign, ich habe das Kommando und sage, wir beamen ihn zurück!“

… der klingonische BoP machen sofort nach dem Transport des Ensigns die Position des Geheimdienst-Raumers aus… nun wird auch die Yogi in einen Kampf gezogen, währenddessen sitzt das nun nur noch dreiköpfige Team noch immer im engen Korridor des BoP.
Langsam erhob sich Xaver und sondierte die Lage - der Korridor war er und am Ende des Gangs lagen 7 Klingonen. Als das Team an Bord kam, hatten die internen Sensoren insgesamt 17 Lebenszeichen ausgemacht… Xaver und sein Team hatten inzwischen 11 der 17 Lebenszeichen außer Gefecht gesetzt… 6 blieben also noch…

Das Team setzt langsam den Weg zum Maschinenraum fort… extrem vorsichtig wird Abschnitt für Abschnitt gesichert…
… ohne weiteren Widerstand erreichen sie ihr Ziel. Die große und mächtige Tür des Maschinenraumes öffnete sich… das Team postiert sich links und rechts von der Tür, so dass sie eine gewisse Deckung bekommen…
… und tatsächlich, sobald die Tür vollständig geöffnet ist, entladen sich Disruptoren…
Noch bevor Xaver das Feuer eröffnete, bietet sich ihm die Gelegenheit einen seiner Feinde am Ende des Maschinenraums in die Augen zu blicken… Xaver konnte es nicht fassen… erschrocken dreht er sich zurück zu seinem Team…

[Xaver]

Quartier von Lt. Commander Xaver Tewes
[25.8.2380, 08:31 Uhr]

… „Das sind Teenager!“ Xaver kann es nicht fassen… die Klingonen schicken ihre Kinder in den Kampf. Sein gegenüber war kaum älter als 15 Jahre und nun verlangt man von ihm auf diese Kinder zu schießen… wir soll Xaver das mit sich vereinbarer?
… knapp verfehlt Xaver eine Disruptorentladung… es bleibt ihm nichts anders übrig als das Feuer zu erwidern…
Nachdem mindestens 3 Klingonen getroffen wurden kehrt stille ein… Xaver spürt, wie etwas Kaltes gegen seine Schläfe gedrückt wird… langsam dreht er sich zur Seite… ein über 2m großer Klingonen drückt seinen Disruptor an Xavers Kopf. Noch bevor der Lieutenant sich fragen kann, wie der Klingonen unbemerkt hinter ihn gelangen konnte sieht Xaver, wie auch auf die beiden übrigen Mitglieder seines Teams ein Disruptor gerichtet wird…
… ohne eine weitere Reaktion des Teamführers abzuwarten schlägt der Klingonen den Lieutenant mit seinem gewaltigen Ellenboden nieder…

… mit gewaltigen Schmerzen vom Rücken bis in den Kopf wacht Xaver gefesselt auf dem Boden auf. Um ihn herum stehen drei Klingonen; auch einer von ihnen ist ein Teenager. Es dauert einen Augenblick, bis Xaver wieder klar denken kann.
„Wo ist mein Team?“, bringt Xaver langsam und leise heraus.
„Ihr Team? Sie leben noch, doch wir haben auch ihr zweites Team gefunden! Zwei von ihnen haben es leider nicht geschafft…“
… die drei Klingonen beginnen unerträglich laut zu lachen.
„Sie haben wie Tiere gewinselt, als wir sie abgeschlachtet haben“, die Klingonen lachen weiter.
… Xaver sackte wieder zusammen: „Neeein!“
… er hielt es nicht mehr aus… die Wut brodelt ihn ihm, doch er ist zu schwach um ihr freien Lauf zu gewähren…
„Und sie werden uns jetzt die Codes für ihrer Schilde geben…“
… wenigstens hat es die Yogi geschafft - Xaver war mehr oder weniger erleichtert. „Ein Scheiß bekommen sie von mir!“
Der Klingonen stürmt auf den Lieutenant, welcher immer noch auf dem Boden sitzt, zu und schlägt mit voller Wucht mitten in sein Gesicht. Doch dem Klingonen reicht es noch nicht - er setzt mit einem Tritt nach…
… Xaver wird für einen Augenblick schwarz vor Augen…

… er kommt zu sich… Blut läuft aus der Nase und den Ohren… dein stechender Schmerz durchdringt den Brustkorb… langsam versucht Xaver sich aufzurichten doch bricht sofort wieder zusammen… ein angenehm warmes Gefühl durchströmt seinen Körper…
„Geben sie uns die Codes!“, schreit der Klingone
Xaver schüttelte langsam den Kopf…
„Bringt einen der Menschen rein!“
… Sekunden später erkennt Xaver, wie ein Mitglied seines Teams in den Raum gebracht wird… es Aron…
„Ich werde ihn töten, wenn sie mir nicht die Codes sagen!“
Der Klingonen zog sein Messer und hielt es dem jungen Ensign an den Hals.
„Nein!“, Xaver sieht Aron in die Augen…
… der Klingonen zögert nicht und zog das Messer…
„Neeeeiiinn!! Ihr dreckigen Hunde!“
… ein zweiter Klingonen schlägt auf Xaver ein… erst als er den Befehl erhält aufzuhören wendet er sich von Xaver ab…

… als Xaver zitternd wieder zu sich kommt, steht der Klingonen mit einem weitern Starfleet-Offizier im Raum.
„Geben sie mir die Codes und ich werde ihr Team auf dem nächsten Planeten absetzen!“
… Xaver kann nicht… die Yogi würde zerstört werden und er hätte den vielen Leben zu verantworten…
… nach einer ausbleibenden Reaktion des Lieutenants wird auch dieser Offizier brutal getötet…
…

[Xaver]

Quartier von Lt. Commander Xaver Tewes
[25.8.2380, 08:34 Uhr]

„Neeeeiin!!!“

Xaver schreckte hoch. Sein Herz raste und an seinem gesamten Körper hatten sich Schweißperlen gebildet – es dauert einen Augenblick, bis er sich wieder orientieren konnte.

„Computer Licht!“

Das Lichte wurde aktiviert und als der Lieutenant Commander sich mit einem prüfenden Blick versichert hatte, dass er in seinem Quartier war, ließ er sich rückwärts in sein Bett fallen.
Sein Herz raste noch immer; mit einem leeren Blick starte Xaver die Decke an. Eine Träne rollte langsam die Wange herunter…
Er hielt es nicht mehr aus – Nacht für Nacht verfolgte ihm dieser Traum. Jedes mal musste er wieder mit ansehen, wie man sein Team, seine Freunde, vor seinen Augen grausam tötete.

[Xaver]

Quartier von Lt. Commander Xaver Tewes
[25.8.2380, 08:36 Uhr]

In Xaver rangen Wut und Trauer miteinander. Seine Hände krallten sich in die Bettdecken und weitere Tränen rollten über das Gesicht des jungen Mannes. Warum hatte er das Glück gerettet zu werden? Er hätten anstelle seines Teams sterben sollen…
Wenige Augenblicke später griff der Commander eine Vase, welche direkt neben seinem Bett stand und warf diese mit voller Wucht durch sein Quartier. Die Vase traf eine Wand und zersprang mit einem hellen Ton in unzählige Einzellteile.

„Neeeiin!!“

Langsam und erschöpft drehte sich Xaver um, legte beide Hände auf sein Gesicht und probierte zu vergessen…

[Xaver]

Bereitschaftsraum des Captains
[25.8.2380, 12:27 Uhr]

Lilly erstattet Captain Pacarro unverzüglich Bericht und ließ ihrer Wut über Dr. Garisodtra freien Lauf. Tristan Pacarro folgte den Ausführungen des Lieutenants ohne sich zu regen. Er saß Lilly ruhig und abgeklärt gegenüber…
Tristan beschloss gleich mit Captain Kintara über die Situation zu sprechen, denn laut den Aussagen seines 2. Offiziers würde es wenig Erfolg haben, wenn er persönlich sein Glück bei Dr. Garisodtra versuchen würde.
Er konnte sowieso etwas Bewegung gebrauchen - da kam die Gelegenheit Captain Kintara einmal persönlich kennenzulernen recht passend…

[Xaver]

Bereitschaftsraum des Captains
[28.8.2380, 13:07 Uhr]

Computerlogbuch der U.S.S. Harlem,
Sternzeit 57659.0,
Kommandierender Offizier: Captian Tristan Pacarro

Wir werden unseren aktuellen Einsatz abbrechen, da der Trill namens Brawn noch immer nicht transportfähig ist. Das Oberkommando erteilte der Harlem eine neue Aufgabe. Wir gehen auf Rendezvouskurs mit der U.S.S. Gorkon um unseren neuen 1. Offizier an Bord zu nehmen. Mein neuer erster Offizier wird in diesem Zuge gleich die Informationen über unseren nächsten Einsatz mit sich bringen.
Die Harlem wird sich nach Ende der kommenden Mission zur Starbase 73 begeben und dort eine Abschlussinspektion erhalten. Nach gut drei Wochen sind die kleinen Macken dieses neunen Schiffes sichtbar geworden und ich hoffe, dass wir sie an der Starbase abstellen können.
Logbucheintrag Ende

Captain Pacarro betrat die, inzwischen vollbesetzte, Brücke und nahm in seinem Stuhl platz. Er betrachtete den aktivierten Hauptschirm und streckte sich. Ein kurzer Aufenthalt, dachte der Captain, während er seine Arme auf die Armlehne niederlegte. Und was haben wir erreicht? Wir sind kein bisschen schlauer als vorher - der Abschlussberecht dürfte mager ausfallen.

„Wir haben Starterlaubnis, Sir.“
„Bringen sie uns raus Lieutenant“, antwortet Tristan mit kräftiger Stimme.
„Aye“

Die Harlem setzte sich rasch in Bewegung und durchquerte wenige Augenblicke später den riesigen Ausgang des internen Hangars. Die Starbase übergab das Schiff der Nova-Klasse nun wieder dem All…
Nachdem volle Impulsgeschwindigkeit erreicht wurde, ging die Harlem sofort in den Warptransit über…