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[Buchbesprechung] Ken Follett "Die Säulen der Erde"

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    [Buchbesprechung] Ken Follett "Die Säulen der Erde"

    1135 überfrisst sich der englische König Heinrich an Neunaugen und stirbt. Seine Tochter Matilda -- sie wäre die erste Frau auf dem Thron -- setzt sich gegen die Herrschaftsansprüche ihres Cousins Stephen zur Wehr. Zwar hatte Heinrich eine ganze Reihe illegitimer männlicher Nachkommen gezeugt; der einzige eheliche Sohn ist jedoch bei einem Schiffsunglück ums Leben gekommen. Neun Jahre lang tobt der Bürgerkrieg in dem einst blühenden England.
    Um historische Fakten rankt Ken Follett seine monumentale Story, die sich vom Erbfolgestreit bis 1170, bis zur Ermordung Thomas Beckets unter der Regentschaft Heinrichs II. erstreckt. Im Mittelpunkt der zahlreichen Handlungsstränge steht die Kathedrale von Kingsbridge, Die Säulen der Erde. Dombaumeister Tom Builder möchte hier seinen Lebenstraum verwirklichen. Klosterprior Philip sieht sich den Anfeindungen des verrohten Baron Hamleigh ausgesetzt, der den Bau der Kathedrale zu verhindern sucht und sein Gebiet mit Gewaltexzessen überzieht. Follett malt detailliert die Grausamkeiten jener Zeit aus: Frauen wie die schöne Grafentochter Aliena werden Opfer von Vergewaltigung, es kommt zu Folter und Brandstiftung, zu Morden und Hinrichtungen.
    Aus meiner Sicht ein echtes Meisterwerk an Buch, welches das Schicksal 3-er Generationen an Menschen beschreibt und dabei ziemlich schön Zeitgeschichte, Liebesstory und Kriegsleiden vereint.
    Diese mehr als 1000 Seiten sind überaus lesenswert und fesseln den Leser durch die "Nähe" zu den Protagonisten. Imo eine durchaus schöne Geschichte mit einem wundervollen -mehr oder minder- Happy End!!

    mfg,
    Ce'Rega
    11
    Ausgezeichnet
    63,64%
    7
    Gut
    45,45%
    5
    Mittelmäßig
    0%
    0
    Unterdurchschnittlich
    0%
    0
    Sehr schlecht
    0%
    0
    "Archäologie ist nicht das, was sie glauben. Noch nie hat ein X irgendwo, irgendwann einen bedeutenden Punkt markiert."

    „And so the lion fell in love with the lamb“

    #2
    Noch keine Antwort. Komisch.

    Naja. Ich fand das Buch auch ziemlich gut.
    Die Geschichte ist echt spannend und interessant geschrieben.
    Was mich genervt hat:
    Erst ist alles schlecht. Dann alles gut. Dann wieder alles gaanz schlecht. Und das fand ich irgendwann leicht nervig.
    Deshalb nur die Bewertung gut und nicht ausgezeichet.

    Aber ein durchaus lesenswertes Buch.

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      #3
      Da mir die Verfilmung sehr gut gefallen hat (ok bisher, bin erst bei Teil 2, heute kommt der 3er), hab ich mir jetzt das Buch auch zugelegt. Soll ja nach der Bibel und dem HdR (laut Cover) das beliebteste Buch in Deutschland sein. Na dann bin ich schon mal gespannt darauf .

      Kommentar


        #4
        Das Buch ist wirklich gut. Imho deutlich besser als die "Fortsetzung" Die Tore der Welt, mit dem ich nicht so richtig "warm geworden" bin.
        “You can’t wait until life isn’t hard anymore before you decide to be happy.” -Nightbirde.at AGT, 2019

        Main problem with troubleshooting is: trouble shoots back? (Quelle: Google+)

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          #5
          Ich find das Buch auch ganz gut. Hab es leider vor ner ganzen Weile das letzte mal gelesen.
          Der Nachfolger ist zwar eigentlich ähnlich gut geschrieben, aber irgendwie ist es das Selbe noch mal. Ein Baumeister, seine geliebte ein Bischof und ein Prior usw.

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            #6
            Wurde vor ein paar Wochen mit dem Buch - hat ja doch um die 1.200 Seiten - fertig. Insgesamt hat es mir sehr gut gefallen. Folletts Schreibstil ist sehr detailliert (sei es bei den Landschaftsbeschreibungen, den Architektur- aber auch den Sex- und Gewaltszenen), wird aber nie langweilig. Das einzige, das mich etwas störte, waren die eeewig langen Kapitel. Sprich ein Kapitel an einem Abend ist da fast schon zu viel.

            Der Film hat sich anscheinenend - bis auf den Schluss - ziemlich eng an das Buch gehalten. Die meisten Änderungen kann ich nachvollziehen. So ist klar, dass Walerian Bigot am Ende des Filmes seine Rechnung präsentiert bekommen muss. Auch wurde Jacks Rolle in der ersten Hälfte sichtlich erweitert (ist er im Buch darin eher kleine Nebenfigur, eher er in der zweiten quasi neben Phillip zum Hauptcharakter wird). Bücher und Filme funktionieren eben auf etwas unterschiedliche Weise.

            Auf alle Fälle ist das Buch allen Fans historischen und epischen Romanen mehr als zu empfehlen. Neben wirklich gut geschriebene Charakteren (allen voran William, der nen sehr komplexen Schurken abgibt) und einem interessanten Stil (jeder Absatz ist in einer anderen Sicht geschrieben) gibt es wirklich viel Spannung und Suchtpotential.

            Mit Recht einer DER Klassiker der jüngeren Literatur-Geschichte:
            6 Sterne!

            Werd mir "Die Tore der Welt" sicherlich auch im Sommer mal zulegen.

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              #7
              Bin mittlerweile mit den ersten 200 Seiten von "Die Tore der Welt" fertig. Der Stil ist ähnlich wie bei "Säulen der Erde" (immer aus einer anderen Sicht geschrieben), allerdings sind die Kapitel diesmal Gott sei Dank kürzer.

              Die Charaktere machen großteils auch einen interessanten Eindruck. Hoffe aber, dass Merthin nicht zu sehr ein Jack-Abklatsch wird (talentierter Baumeister, rote Haare, Calis als seine Aliena). Auch könnte sein Bruder leicht zu nem zweiten Alfred werden.

              Interessant, dass es bis jetzt keinen eindeutigen Schurken wie die Hamleighs oder Walerian gibt (kann sich aber noch ändern). Mit dem Brückeneinsturz darf die Baumeisterei jetzt vermutlich beginnen .

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                #8
                Noch nicht mehr Antworten? Ich habe das Buch ebenfalls gelesen, es hat mir sehr gefallen. Seine Länge von 1300 Seiten ist schon etwas abschreckend, aber letztendlich ist es eigentlich nie langweilig geworden. Sehr schön geschrieben, wie bereits mehrmals gesagt wurde. Was mich persönlich mehr gestört hat, waren die ewig langen Zeiträume, in denen das Buch spielt. Irgendwann gleicht sich alles doch sehr.

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                  #9
                  Etwa bei der Halbzeit von "Die Tore der Welt":

                  Wie befürchtet ist das Ganze wirklich ein ZIEMLICHER Abklatsch des 1ers und im Grunde eine Neuerzählung dieses.

                  Brücke = Kathedrale
                  Merthin = Jack
                  Caris = Aliena reich
                  Gwenda = Aliena arm
                  Ralph = Alfred
                  Graf Roland = Heimleighs
                  Godwin = Walerian

                  Sogar ganze Handlungsstränge wurden 1:1 übernommen. So möchte diesmal Graf Roland Merthin die Steine streitig machen und besetzt den Steinbruch, woraufhin sich Merthin und Godwin an den König wenden.

                  Leider zeugt dieses Selbstkopieren nicht garde von Qualitäten als Autor und ich hoffe, das Buch kratzt noch die Kurve. Es ist zwar nicht unspannend, aber nervig ist es schon im Grunde zweimal die gleiche Geschichte vom selben Autor erzählt zu bekommen.

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                    #10
                    Mittlerweile auf Seite 800. Gott sei Dank hat sich Folett vom Selbstklau entfernt und ging mit Caris' Hexenprozess, den Szenen im umkämpften Frankreich und der aufkeimenden Pest neue Wege. Ab Merthins Brückenentzug spielt die Baumeiterei ingsgeamt keine Rolle mehr.

                    Alles in allem hat der Roman doch noch die Kurve gekratzt und ich bin schon auf die letzten rund 300 Seiten gespannt. Hoffe, dass Goodwyn, Elfric, Ralph und Philmeon noch ihre Rechnung präsentiert bekommen und nicht wie Walerian bei "Die Säulen der Erde" mehr oder weniger ungestraft davonkommen.

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                      #11
                      Bin durch (VORSICHT SPOILER):

                      Die letzten 300 Seiten waren weiterhin sehr spannend, bis zum Schluss war eigentlich immer etwas los. Auch gibt es am Ende ein schönes Happy End, obwohl Philmeon "nur" versetzt wird. Vor allem Ralphs Ende möchte ich hierbei positiv hervorheben (vom eigenen Sohn umgebracht).

                      Um zu einem Gesamtfazit zu kommen: Der Roman ist sicherlich nicht ganz so gelungen wie "Die Säulen der Erde". Dafür ist die erste Hälfte eindeutig zu schwach und die Charaktere gleichen sich denen des Vorgängers zu sehr. Ab Caris' Hexenprozess kommt das Buch aber voll in die Gänge und ist sauspannend sowie von einer tollen (religions- und feudalkritischen) Atmosphäre geprägt.

                      Bin schon sehr auf die Verfilmungen gespannt. Wobei ich bei IMDB gesehen habe, dass Philmeons Rolle anscheinend gestrichen wurde. Das finde ich sehr schade, hatte der Quälgeist im Buch nicht nur ne wichtige Rolle, war er so richtig schön hassenswert. Die Streichung von Alice oder Wulfrics Tochter inkl. Merthin Bastard kann ich ja voll und ganz verstehen, aber Philmeon? Hoffe, dass das ein Fehler ist. Auch würde ich ne Streichung Mairs sehr schade finden, ist ihre Reise mit Caris durchs umkämpfte Frankreich ja einer der Höhepunkte des Romans.

                      Alles in allem gebe ich dem Roman
                      5 Sterne und würde mich über weitere Kingsbridge-Bücher freuen!

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                        #12
                        Ich hab beide Bücher gelesen und finde sie, ebenso wie andere Romane von Follett, sehr gut.
                        Allerdings gefällt mir "Die Säulen der Erde" besser als "Die Tore der Welt".
                        Ich mag Folletts Stil, ebenso wie das Mittelalter-Setting.
                        Im Vergleich der beiden Bücher fällt tatsächlich auf, dass sie sich sehr ähneln. Ich hatte teilweise den Eindruck, Follett wollte zeigen, dass sich bei den Protagonisten von TdW das Schicksal ihrer Vorgänger/Vorfahren wiederholt.
                        Es gibt aber auch Unterschiede, die dazu führen, dass die Helden von SdE für mich sympatischer sind; und selbst die "Bösen" haben im ersten Roman irgendwie mehr Substanz.
                        Eine Detaillierte Begründung kann ich nicht liefern, da es schon ein paar Jahre her ist dass ich SdE gelesen habe und auch TdW liegt schon mindestens 2 Jahre zurück.

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                          #13
                          Habe dieses Wochenende mit dem drittel Teil "Fundament der Ewigkeit" angefangen. Bin aktuell bei rund Seite 100.

                          Als Fan der Serie "Die Tudors" und der beiden Michael-Hirst-Elizabeth-Filme gefällt mir das Setting der Tudor-Ära sehr gut. Gut, wie Kingsbridge mit der Kloster-Schließung von Heinrich VIII umgegangen hat (Schließung der Priorei, Hoffen auf jetzt weiterhin Katholizismus unter Mary, Angst dass mit Elizabeht wieder eine Protestantin an die Macht kommt). Auch ist schön, dass man wieder Nachfahren diesmal beider Romane ("Säulen der Erde" und "Tore der Welt") zeigt.

                          Dass man den Hauptdarsteller Ned nennt, war vielleicht nicht die klügste Wahl. Immerhin hieß es schon oft, dass "Säulen der Erde" und "Das Lied von Feuer und Eis" von einander abschreiben würden, sind sich Follett und GRRM in Geschichte und Stil recht ähnlich.

                          Gespannt bin ich schon drauf, dass diesmal mehr Spionage denn Baumeisterei. Ist mal was anderes.

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                            #14
                            Hab etwas länger gebraucht und bin nun nach 4 Monaten etwa bei der Hälfte des Buches (so rund Seite 500).

                            Dies liegt allerdings mehr daran, dass ich nach der Arbeit meist zu müde zum Lesen und bin und mich lieber vom Fernseher berieseln lasse, als dass mir das Buch nicht gefallen würde.

                            Ich finde es wesentlich besser als die erste Hälfte von "Tore der Welt". Dies liegt zum einen daran, dass es diesmal keine "Säulen der Erde"-Kopie geworden ist und zum Anderen, dass mir das Setting (Elizabeths Machtergreifung mit mehr oder weniger seperaten Handlungssträngen in ganz Europa) recht gut gefällt.

                            Die Charaktere mag ich auch. Ned ist vielleicht zu sehr der klischeehafte Held und die Fitzgeralds zu sehr die klischeehaften Bösen. Neds Herzallerliebste ist vielleicht auch etwas naiv, dass nur ein paar Worte von Bischof Julius genügen, damit sie sich ihren Eltern fügt und Graf Reginald heiratet (kenn sie selbst das Gebot die Eltern zu ehren nicht selbst? ).

                            Pierre liebe ich zu hassen. Wie er bei seiner Hochzeit die ganzen pariser Protestanten ausliefert ist heftig. Trotzdem kann man seine Motivation (Aufstieg) stets nachvollziehen. Die Kirche kriegt insgesamt in allen Strängen ziemlich ihr Fett weg (Neds Bruder und seine Leute die vertrieben werden, Alice Wealand wie wegen Wuchers alles verliert obwohl es einen bestehende Vertrag mit den Fritzgeralds gibt, die sich auch noch bestialisch an den Leuten rächen die sie mit dem Schiff reingelegt haben).

                            Schätze mal die Handlungsbögen werden in der zweiten Hälfte zusammengeführt. Neds Bruder will ja nach Kinsbrigde zurück (wenn auch er sich erst als "Pirat" vertingen muss) und Ned wird vermutlich von Cecil oder so nen Auftrag kriegen, der ihn nach Frankreich zu Pierre führt.

                            Wie gesagt bisher sehr lesenswert, auch wenn ich vermutlich noch ein paar Monate brauche, bis ich fertig bin .

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                              #15
                              Leider hab ich es im Urlaub nicht ganz geschafft das Buch zu Ende zu lesen (Kinder haben mich mehr auf Trapp gehalten als erhofft ) und es fehlen mir immer noch knapp über 200 Seiten.

                              Wie vermutet, beginnen sich in der zweiten Hälfte die Handlungsbögen zu verdichten. So wird Pierre Neds Nemesis, Rollo dessen Sptzel als Baron Langlais und Ned heiratet Sylvie, bei der sich vorher Pierre als Hochzeitskandidat eingeschlichen hat. Neds Bruder hat nun auch einen Sohn von den Westindischen Inseln mitgebracht und ist mehr oder weniger zurück in Kingsbridge.

                              Die Beschreibung der Bartolomäus-Nacht war harter Tabak. Passt historisch ziemlich (auch Herzog Henri als neuer Narbengesicht) und macht Pierre einfach nur noch hassenswürdiger (seit Joffrey und Ramsey bei ASOIAF hab ich keine Buchcharaktere mehr so gehasst). Isabelle, Sylvies Mutter, fällt ebenfalls dem Massenmorden zum Opfer. Fürchte, dass es für Syvie ebenfalls kein gutes Ende nehmen wird, wird Ned am Ende wohl mit Magery zusammenkommen (auch wenn mir Sylvie sympathischer ist).

                              Fehlt noch historisch die Ermordung von Marie Steward (die bereits in England im Kerker sitzt) und die Schlacht gegen die Spanische Armada. Hoffe, dass Pierre noch seine Rechnung präsentiert bekommt und nicht, wie z.B. Bischof Waleran bei "Säulen der Erde" mehr oder weniger straffrei davonkommt.

                              Bin schon auf die letzten Seiten gespannt und hoffe, dass ich im Sommer endlich schaffe diese zu beenden und dann mit den "Outlander"-Büchern weitermachen kann.

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