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  • Harmakhis
    antwortet
    @WarpJunkie: Moore schiebt doch gerade nicht alles auf die waffenindustrie - er macht mit dem Beispiel Kanada usw. doch gerade das absolute Gegenteil und zeigt auf, dass ein grundlegendes Problem der amerikanischen Gesellschaft ist, dass durch Lobbyisten und Medien gepuscht und bewusst unterstützt wird.

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  • WarpJunkie
    antwortet
    Ich hab den Film grad gesehen. Krass ... einfach nur krass. Auch wenn hier natürlich nur eine Seite des ganzen beleuchtet, ist es doch teilweise echt erschreckend was da drüben abgeht.

    Ich mein, ich bin die letzten Monate immer mehr zu der Überzeugung gelangt, das da drüben irgendwas gewaltig schief läuft und der durchschnittliche Amerikaner wohl einen IQ irgendwo zwischen Gefrierbrand und Zimmertemperatur hat. Der Film kann einen in so einer Meinung nur bestätigen.

    Ich fand die USA eigentlich immer faszinierend und es ist schon lange mein Traum mal da drüben zu leben. So von wegen unbegrenzte Möglichkeiten und so. Und ich find das Land immer noch faszinierend, aber mittlerweile habe ich auch eine gehörige Portion Skepsis was die Amis angeht.

    Und Bowling for Columbine kann nur Futter für jeden Amerika Hasser sein und für jeden, der irgendwas gegen die Amis hat.

    Sicher Moore übertreibt auch teilweise, aber er lässt auch vielfach einfach blosse Fakten für sich sprechen und die sind teilweise echt erschreckend. Frankreich: 68 Tote durch Schusswaffen, Kanada: 65, USA: 11.127. Und das wird dann von Leuten, von denen man eigentlich erwartet, das sie halbwegs gebildet sind und ne gewisse Allgemeinbildung besitzen, so wie man es von Charlton Heston erwarten kann, damit erklärt, das Amerika ne blutigere Geschichte hat als viele der anderen Länder! Hallo, bin ich hier im falschen Film? Bis vor etwas mehr als dreihundert Jahren exisitierte dieses Land überhaupt nicht. Jedes europäische Land kann auf Jahrtausende von Geschichte zurückblicken, während die da drüben vor grade mal dreihundert Jahren angefangen haben, einen eigenen Staat aufzubauen.

    Moore hat sicher Unrecht, wenn er alles auf die Waffenindustrie schiebt. Denn grade Kanada zeigt ja, das Waffenbesitz, auch in grösserem Umfang nicht zwangsläufig einen Anstieg von Gewaltverbrechen oder Morden bedeutet.

    Ich denke das grösste Problem da drüben ist die Politik der Regierung. Man versucht die Bevölkerung in Angst zu halten. Wie schon jemand in diesem Thread sagte, eine ängstliche Bevölkerung ist leichter zu kontrollieren.

    Langsam frag ich mich, was Bush sich nächstes Jahr einfallen lässt um seine Wiederwahl zu sichern. Nur bin ich mir nicht sicher, ob ich darauf gespannt sein soll, oder ob ich Angst davor haben soll.

    Mir wurde grade auch von jemand in Erinnerung gerufen, das Hitler damals den Reichstagsbrand, einen Terroranschlag, genutzt hat, um seine Macht auszubauen und quasi die Verfolgung aller Regimegegner zu legalisieren. Die Parallelen sind echt erschreckend, wobei ich natürlich niemals soweit gehen würde und Bush mit Hitler vergleichen würde .

    So ich glaub ich sollte aufhören, bevor ich anfange antiamerikanische Äusserungen zu tätigen.

    WarpJunkie

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  • Mr. Doom
    antwortet
    Ich sah den Film/Dokumentation gestern mit Morn im Kino. Irgendwie hatte ich es bisher verpasst sie zu gucken und hatte Glück, dass mein kleines Kinolein nebenan es noch mal mit in die Best Of 2002-Reihe mit aufnahm.


    Ich fand die Dokumentaton zum Teil einfach zum schreien. Vor lachen und schmerz zugleich. Solch eine unglaublich eingeschränkte Sicht, die da einige an den Tag legten war ja schon erschreckend. M. Moore hat es aber vorzüglich geschafft das ganze mit Ironie und Satire zu verbinden und die Dokumentation auch nicht zu ernst werden zu lassen. Seine Kommentare waren zum Teil echt klasse und auch die eingespielten Video's zwischendrin waren gut gemacht (eine kleine Geschichte von Amerika - zum Brüllen, und so wahr).

    Zum einen fand ich das ganze ziemlich erschreckend, aber auch sehr informativ, denn solche Bereiche werden eher selten beleuchtet.

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  • Eendy
    antwortet
    Original geschrieben von notsch
    ja, aber ich finde schon, das er im Endeffekt so tut, als ob es reichen würde, der Waffenindustrie den schwarzen Peter zuzuschieben, aber das reicht einfach nicht!
    Die Amerikaner packen solche Probleme oft von der falschen Seite an- Ein Beispiel: Der Staat steckt viel Geld in die Antidrogen-Polizei, das DEA, und verstärkt sie mit SWAT-Teams: Die Dealer und Drogensüchtigen werden eingesperrt. Dagegen wird ein lächerlicher Betrag in die Beratung und Prävention von Jugentlichen gesteckt und somit nicht der Nährboden sondern das Produckt (die Menschen) "vernichtet"

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  • Sternengucker
    antwortet
    Vielleicht ist es der am leichtesten zu gehende (und darum für ihn logische) ERSTE Schritt?

    Denn mit einem Umdenkprozeß größeren Ausmaßes wird man kaum beginnen können, das dauert sicher länger als das Einziehen von 220mio der 250 mio Privatwaffen in den USA (den Rest bzw ALLES wird man eh nie bekommen, allein schon die Kriminellen die die Dinger benutzen werden schon drauf verzichten brav alles abzugeben )

    Sicher es ist NICHT der einzig seligmachende Weg, denn selbst wenn alle Privatleute ihre Waffen abgeben müssten bliebe eben noch eine (mehr oder weniger große) Grauziffer an illegalen Waffen etc.

    Die Davidianer zB hatten ja auch automatische Waffen deren Privatbesitz verboten sein soll. Und das war noch die Spitze des Eisbergs....

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  • notschefix
    antwortet
    ja, aber ich finde schon, das er im Endeffekt so tut, als ob es reichen würde, der Waffenindustrie den schwarzen Peter zuzuschieben, aber das reicht einfach nicht!

    Er hätte das Foto von dem Mädchen genausogut vor den Studios aller Fernsehkanäle aufstellen können und das wäre immer noch richtig gewesen und hätte das Übel eher an der Wurzel gepackt!

    Ich sag nicht, das die Waffenindustrie unschuldig ist, ganz im Gegenteil, ohne Waffen wäre sicher weniger los ohne Frage, aber sie sind leider nicht die Ursache, aber als das stellt Moore sie im Endeffekt doch hin!

    Und das find ich schade!

    Vernünftig wäre gewesen zu sagen: Erstmal Waffen weg und dann wie auch immer Sozialreformen einführen, um den Menschen die Angst zu nehmen (wie immer diese Reformen aussehen würden...).

    Aber Moore sagt in den letzten 25 Minuten des Films nur noch : Waffen weg reicht! und das is einfach nicht richtig!

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  • Eendy
    antwortet
    Original geschrieben von notsch
    aber etwas verwirrend ist schon die Erzählstruktur...erst zeigt Michael moore auf, das die Waffen ja nich das Entscheidende sind, denn immerhin gibt es in Kanada viele Waffen, aber wenige Tote (eine der geilsten Szenen im Film is ja, wie der kanadische Mann erzählt, der Einzige Mord in seiner Stadt wurde von einem US-Ami begangen)..und trotzdem macht er im endefekt Charlton Heston, also die Waffenindustrie für den großteil des Schadens verantwortlich.
    Ich glaube, er will verdeutlichen, dass die Waffen allein nicht den Ausschlag geben, es brauch noch eine verängstlichte Bevölkerung die sie auch benutzen und eine arme Unterschicht.

    Wenn aber eines davon nicht gäbe, gäbe es nicht so viele Schusswaffenopfer. Also ist die Einschüchterungspolitik und die Armut in Zusammenhang mit den Waffen schuld.

    Beweise aus dem Film:
    - für Einschüchterungspolitik: Kanadier lassen ihre Türen offen / in den US Medien wird von Scharzen Verbrechen und nicht von Innenpolitik gesprochen
    - arme Unterschicht: Kein Soziales Auffangnetz wie Grundversicherung, AHV (CH), IV (CH) und Arbeitslosenversicherung
    - Waffen: Kugeln und Waffen sind überall billig zu haben, in einer Bank gibt es sogar gratis Gewehre

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  • Mr.Vulkanier
    antwortet
    Original geschrieben von Ford Prefect

    Wobei Moore halt deutschlichst seine Meinungen propagiert und gerade dadurch die Grundlage für weiterführenden Diskussionen bietet. Zudem stellt sich die Frage ob eine gründlichere und differenziertere Auseinandersetzung der sozialen Probleme der USA zu einem solch unterhaltenden und gleichzeitig zum Nachdenken anregenden Film geführt hätte.
    Eben, solange man bedenkt, dass hier deutlichst Moores Meinung zu Tage kommt, sprich der Film nicht objektiv ist, kann man sich ihn auch ansehen. Und dann bildet er wie Du sagst eine gute Diskussionsgrundlage.
    Und wie ich schon meinte, der Film wäre nicht kinotauglich gewesen, wenn er "tiefgründiger" gewesen wäre. Zum grössten Teil soll er ja das Publikum letztlich amüsieren.

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  • Ford Prefect
    antwortet
    Die Frage ist ja ob man überhaupt eindeutige Antworten und Gründe für solch einen Amoklauf liefern kann. Es gibt halt keinen eindeutig Schuldigen und sicher sind auch nicht die us-amerikanischen Hetzmedien die Alleinschuldigen an solchen Taten. Daher ist es nur logisch erstmal einfache Lösungen, wie ein schärferes Waffengesetz zu fordern. Wobei das natürlich nicht der Weisheit letzter Schluss sein darf. Das es auch in Deutschland, mit realtiv scharfen Waffengesetzen zu solchen Amokläufen kommen kann, hat uns die Erfurter Tragödie eindrucksvoll bewiesen.
    Wobei Moore halt deutschlichst seine Meinungen propagiert und gerade dadurch die Grundlage für weiterführenden Diskussionen bietet. Zudem stellt sich die Frage ob eine gründlichere und differenziertere Auseinandersetzung der sozialen Probleme der USA zu einem solch unterhaltenden und gleichzeitig zum Nachdenken anregenden Film geführt hätte.

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  • Mr.Vulkanier
    antwortet
    Die beste Idee im Bezug auf die Waffen fand ich eigentlich bei dem Auftritt von Chris Rock, dass jede Patrone 5000 $ kosten müsste. "Wenn ich 5000 & hätte, Mann, dann..."

    Eigentlich schade, dass darüber nicht diskutiert wird...

    @notsch:
    Das ist mir so etwa aufgefallen, aber was tiefgründigeres kannst Du von dem Film auch nicht erwarten, dafür ist er einfach zu reisserisch, als das er auf strukturelle Probleme tief eingehen würde.

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  • notschefix
    antwortet
    aber etwas verwirrend ist schon die Erzählstruktur...erst zeigt Michael moore auf, das die Waffen ja nich das Entscheidende sind, denn immerhin gibt es in Kanada viele Waffen, aber wenige Tote (eine der geilsten Szenen im Film is ja, wie der kanadische Mann erzählt, der Einzige Mord in seiner Stadt wurde von einem US-Ami begangen)..und trotzdem macht er im endefekt Charlton Heston, also die Waffenindustrie für den großteil des Schadens verantwortlich.

    So hab ich zumindest den Aufbau des Films interpretiert, immerhon kommt das Gespräch am Ende und vorher die Sequenz über den Munitionskauf in Supermärkten. Ich für meinen Teil hätte da viel lieber gehabt, das er noch was zu den tiefen strukturellen Problemen der Amis sagt und wie man die angehen kann (die Angst!).

    Klar ist es erstmal gut, keine Waffen zu haben, weil dann kann man niemanden umbringen, aber leider suggeriert Moore doch, das genau das reichen würde und das ist ein bißchen Schade!

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  • Nash
    antwortet
    @ Ford Prefect

    argh, ich hätte jetzt nen Tickfilm erwartet. (mal wieder vöölig uniformiert bin)

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  • Mr.Vulkanier
    antwortet
    Ich muss aber sagen, dass ich das in der deutschen Fassung sehr gelungen fand, dass man lediglich Moore als Erzähler synchronisiert hat, war wirklich eine gute Balance.

    @Eendy:
    Da muss ich Sternengucker recht geben, das hat wahrscheinlich wirklich nur bedingt mit der Unterstützung des Präsidenten zu tun. Zudem gibt es diese, sagen wir mal leichtgläubige Bevölkerungsschicht (wer weiss unter welchen Kriterien man die Teilnehmer dieser Umfragen auswählt..) überall, ich kann mir nicht vorstellen, dass die relative Zahl dieser in den USA grösser ist als hier. Und pauschal sagen, dass unsere Medien (und damit in weiten Kreisen die Information der Bevölkerung) sachlicher sind oder ähnliches kann man ebenso nicht.

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  • Ford Prefect
    antwortet
    Original geschrieben von Nash
    Ich hab gestern den Trailer von dem Film gesehen und muss sagen das es wirklich sehr South Park-ig aussieht. Wird der Film Synchronisiert? Der Trailer war nämlich in Eng mit Deutschen Untertiteln........
    Also dieser Zeichentrick "Trailer" ist ja mehr ein kompletter Ausschnitt aus dem Film, der hier den Trickfilm nur kurz als Stilmittel nutzt. Ansonsten ist es aber schon ein Realfilm, der nur während der Stellen in denen Moore als Erzähler fungiert synchronisiert wurde. Der Rest des Films dagegen ist, beispielsweise während der Interviews, untertitelt.

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  • Sternengucker
    antwortet
    Nur weil jemand so dumm ist islamistische Fanatiker und machtgierige Lokaldikatatoren unter einen Hut zu werfen muss er noch lange nicht hinter Bush stehen. Nur leichtgläubig alles fressen was man ihm hinwirft...

    Übrigens: bei einer anderen Befragung vor ein paar Jahren gab ein bedeutender Prozentsatz der Deutschen an, die Erde sei eine Scheibe und die Sonne drehe sich um die Erde. Sind deshalb alle diese Menschen Befürworter des Papstes der Galilei bannte?

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