Alexander der Große - von Oliver Stone

[EREIGNISHORIZONT]

Also ich kann mich da nur matrix089 anschließen.

Ich habe nicht einen Moment erlebt, wo es mir die Sprache verschlägt.
(Heißt aber nicht, dass ich die ganze Zeit gesabbelt habe!! )
Nach Ridley Scotts Gladiator habe ich das Gefühl, dass alle nun diese Aufnahmetechniken kopieren müssen und das wirkt einfach hilflos und dumm.

Irgendwie ist das nicht die Zeit für Monumentalfilme glaube ich. Personen zu sehen, wobei man immer im Hinterkopf hat das die reale Person ganz anders war, ist einfach nervend.
Wenn ich mir vorstelle, dass Alexander ein Saufkopf war und seine Leber in Alk eingelegt hat, dann habe ich einfach eine andere Perspektive. Dann erwarte ich lieber gute Unterhaltung und diese konnte ich in diesem Film nirgends finden.

Ich kann diesem Film überhaupt nichts abgewinnen, ausser natürlich besagter Angelina!

[Harmakhis]

Ich kann diesem Film überhaupt nichts abgewinnen, ausser natürlich besagter Angelina!

Gerade wegen der dummen Schmolllippe hätte ich dem Film fast einen Stern abgezogen - ich finde das einfach eine der schlechtesten Schauspielerinnen unter den Stars und nebenbei finde ich sie auch keineswegs sexy. Diese aufgeblasenen Lippen und das in dem Film dauernd ihre Nippe durch die Klamotten gepresst wurden (das muss Absicht gewesen sein, da es echt in jeder Szene so war!), hat mich eigentlich nur abgestoßen.

[Gurkengräber]

Die beiden Schlachten im Film waren das beste, was ich in dem Bereich je gesehen habe. Genau so habe ich mir Gaugamela vorgestellt aus den Beschreibenung von diversen Geschichtsbüchern und historischen Romanen zum Thema. Allerdings legt mir der Film zuviel Wert auf Alexanders Bisexualität und seine Psyche. Der Film wirkt stellenweise wie eine 3 stündige ZDF Dokumentation. Außerdem fehlte mir die Belagerung von Tyros, einer der größten Siege von Alexander. Phillipp wurde meiner Meinung nach auch falsch dargestellt. Im Film kommt er als ein ständig betrunkenes Wrack herüber, dass nicht mal mehr laufen kann. Jedoch war er bis zu seinem Tode ein großer Feldheer und weiser, wenn auch brutaler Herrscher. Olympia der alten Schlampe hätte er im Film ruhig noch mehr zusetzen können. Ich fand Angelina war eine gute Wahl für die Rolle. Sie hat den Wahnsinn und Ehrgeiz der Olympia gut rübergebracht. Und Harmakhis, wenn dir Nippel einer schönen Frau nicht gefallen, dann gehst du wohl auch zum Lachen in den Keller.

Toll war aber auch Babylon, das war ein richtiger "Wow" Moment bei mir, als sie durch das Ishtar Tor geritten sind. Das Attentat und der Rückzug durch die Wüste kamen mir ein wenig zu kurz, waren sie doch wesentlicher Bestandteil für Alexanders Psyche und seine Verfassung. Der Moment der Umkehr war ganz gut dar gestellt, Colin Farrel hat da ne tolle Leistung abgeliefert, wie überhaupt den ganzen Film über.

Nicht gefallen hat mir auch Hephaisteon. In den Überlieferungen kommt er viel härter rüber. Er war einer der tapfersten und besten Krieger; im Film wirkt er einfach nur wie der Lustknabe von Alexander. Da fehlte mir ein bißchen der Kontrast.

Toll war auch die ganze "Griechen in Indien" Sequenz. Das war schon wahnsinn was die damals geleistet haben, wenn man sich das so vorstellt. Wer könnte heute noch eine solche Strecke zu Fuss zurücklegen? Auch die kleine Rede von Alexander am Schluß des Filmes fand ich gut gemacht. Wenn man sich vorstellt, wie die Geschichte anders verlaufen wäre, hätte der Mann noch dreißig Jahre gelebt...

Wie auch immer, ich war etwas enttäuscht von dem Film; so hatte ich mir doch mehr einen zweiten "Gladiator" erwartet. Ich mag es eigentlich nicht, wenn die ganzen selbsternannten und echten Historiker Hollywoodfilme verreißen, nur weil sie aus Hollywood kommen. Schließlich sollen die Filme neben der Geschichtsstunde auch unterhalten und Spaß machen. Aber das kam in dem Film etwas zu kurz. Vielleicht hätten sich Ridley Scott und Jerry Bruckheimer der Story annehmen sollen. So ist mehr ein Studentenfilm draus geworden. Egal, das Geld fürs Kino war trotzdem nicht verschwendet.

[Skymarshal]

Gerade wegen der dummen Schmolllippe hätte ich dem Film fast einen Stern abgezogen - ich finde das einfach eine der schlechtesten Schauspielerinnen unter den Stars und nebenbei finde ich sie auch keineswegs sexy. Diese aufgeblasenen Lippen und das in dem Film dauernd ihre Nippe durch die Klamotten gepresst wurden (das muss Absicht gewesen sein, da es echt in jeder Szene so war!), hat mich eigentlich nur abgestoßen.

Hmm, ist das schon ein Hassgefühl gegen Angelina Jolie?

Schlechteste Schauspielerin? Hast du auch mal andere Filme mit ihr gesehen?

Und die Lippen sind echt. Finden gerade viele Männer geil.

Naja, ist Geschmackssache........


PS: Und dumm ist sie auch nicht. Davon abgesehen kannst du es eh nicht beurteilen!

[Harmakhis]

@Gurkengräber: Wenn ich die Nippel einer schönen Frau nicht gut finden würde, dann wäre das wohl richtig. Nur dumm das die Ms. Jolie, alles aber keine schöne Frau ist... nur eine weitere Hollywood-Puppe. Und auf die trifft das Attribut "schön" nicht zu.

Des Weiteren erwarte ich bei einem Historienfilm mehr als, dass man die männlichen Zuschauer mit Nippel fesseln will.

@Skymarschall: "dumm" nicht im Sinne von "blöd", sondern im Sinne von "sch*****". Ich kenne echt viele Film mit ihr, und der einzige der halbwegs gut ist - bzw. wo sie halbwegs gut spielt ist "Girl Interrupted", alle anderen sind meiner Meinung nach Verschwendung von Filmrollen.

Und nein, ihre Lippen finde ich nicht attraktiv, da die einfach zu künstlich aussehen, auch wenn sie echt sind. Aber da hast du ja Recht, dass ist Geschmackssache.

[Harmakhis]

Wer hätte das gedacht - ich hab doch tatsächlich noch eine Antwort von der FSK bekommen, und sogar eine ausführliche:

Sehr geehrter Herr Langguth,
bevor wir näher auf den genannten Film eingehen, lassen Sie uns einige Informationen zu unserer Arbeit vorausschicken:
Die FSK ist im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden für die Freigaben von Kinofilmen, Videos und vergleichbaren Bildträgern sowie auch von Trailern und Werbefilmen zuständig. Sie vertritt damit den gesetzlichen Jugendschutz im Bereich audiovisueller Medien. Die Entscheidungen treffen pluralistisch zusammengesetzte Ausschüsse, deren Prüferinnen und Prüfer von der Öffentlichen Hand sowie Bundes- und Länderministerien bzw. von der Film- und Videowirtschaft entsandt werden und ca. 3 Wochen pro Jahr bei der FSK ehrenamtlich tätig sind. Die Ständigen Vertreter der Obersten Landesjugendbehörden haben in den Arbeitsausschüssen den Vorsitz.
Der Film „Alexander“ zeigt weitgehend geschichtstreu den Werdegang Alexanders und setzt sowohl die brutalen Schlachten, als auch die menschliche Entwicklung des Protagonisten wirkungsvoll in Szene, Alexanders Größe und sein bemitleidenswertes Ende. Einerseits wird Alexander als kompromissloser Machtmensch gezeichnet, andererseits als völlig gescheiterte Existenz. Aufgrund dieser Brüchigkeit in der Persönlichkeit des Helden vermuten die Ausschussmitglieder, dass sie keine Faszination auf heutige 12-Jährige ausübt. Für diese Altersgruppe problematisierte der Ausschuss die Wirkung der effektvoll in Szene gesetzten Schlachten: schnelle Schnitte, rasante Kamerafahrten und aufdringliche Vertonung von Kämpfen, Treffern und Tötungen. Während die Eingangsschlacht noch mit Distanz und völlig anonym inszeniert ist, wirkt die Schlussschlacht in ihrer Inszenierung suggestiv und drastisch. Die Frage wurde ausführlich diskutiert, ob von diesen Filmpassagen belastende Wirkungen über das Anschauen des Films hinaus bei 12-jährigen Mädchen und Jungen zu erwarten sind. Entlastend wirkt nach Meinung des Ausschusses der episodische Aufbau des Films und der regelmäßige Wechsel von an- und entspannenden Szenen und der durch den Film führende Erzähler, der eine gewisse Distanz schafft und zum Nachdenken anregt. Auch der rasante Schnitt des Films überdeckt manche brutale Szene und erweckt beim Zuschauer eher eine ablehnende Haltung gegenüber Gemetzel und Blutrausch. In der Abwägung aller Argumente votierte der Ausschuss für eine Freigabe ab 12 Jahren.

Hierbei ist allerdings zu sagen, dass die FSK-Kennzeichnungen keine pädagogischen Empfehlungen sind sondern lediglich sicherstellen sollen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird. Die Ausschüsse der FSK, die unter anderem aus Jugendamtsleitern, Jugendbildungsreferenten, Lehrern, Kinderärzten, Psychologen, die natürlich auch Eltern sind, bestehen, versuchen mit großer Sorgfalt die mögliche Wirkung eines jeden Filmes zu beurteilen. Eine letztlich "objektive richtige" Freigabe kann es nicht geben. Zu unterschiedlich sind die Filme, zu unterschiedlich sind die Rezeptionsbedingungen und -möglichkeiten von Kindern und Jugendlichen. Die Prüferinnen und Prüfer versuchen dies zu berücksichtigen.

Mit freundlichen Grüßen
BIRGIT GOEHLNICH
---------------------------------
Ständiger Vertreter der Obersten
Landesjugendbehörden bei der FSK GmbH

[Skymarshal]

Und teilst du die Ansicht?

Entlastend wirkt nach Meinung des Ausschusses der episodische Aufbau des Films und der regelmäßige Wechsel von an- und entspannenden Szenen und der durch den Film führende Erzähler, der eine gewisse Distanz schafft und zum Nachdenken anregt. Auch der rasante Schnitt des Films überdeckt manche brutale Szene und erweckt beim Zuschauer eher eine ablehnende Haltung gegenüber Gemetzel und Blutrausch. In der Abwägung aller Argumente votierte der Ausschuss für eine Freigabe ab 12 Jahren.

Ich habe den Film leider immer noch nicht gesehen, aber wenn so argumentiert wird, dann verstehe ich nicht warum z.B Gladiator ab 16 ist.

Der Film hat ebenfalls schnelle Schnitte und zwischendurch "entspannende" Momente.

Eigentlich jeder Film, selbst Braveheart. Nur bei Braveheart sind die Gewaltszenen ein wenig besser zu erkennen als bei Gladiator.

[HanSolo]

Ich habe den Film leider immer noch nicht gesehen, aber wenn so argumentiert wird, dann verstehe ich nicht warum z.B Gladiator ab 16 ist.

Der Film hat ebenfalls schnelle Schnitte und zwischendurch "entspannende" Momente.

Eigentlich jeder Film, selbst Braveheart. Nur bei Braveheart sind die Gewaltszenen ein wenig besser zu erkennen als bei Gladiator.

Die Eröffnungsschlacht bei Gladator ist auch ab 12. Der ORF durfte sie sogar KOMPLETT UNGESCHNITTEN (nachdem ich den Film schon rund 20 mal gesehen habe wäre mir nur der kleinste Schnitt sicherlich aufgefallen) im NACHMITTAGSPROGRAMM zeigen.

Der Film hat sein "ab 16" vielmehr wegen anderen Szenen bekommen: Etwa der Kopf-ab-Nummer bei Maximus zweitem Gladiatoren-Kampf. Dem Streitwagen, welcher einer Gladiatorin die Beine wegsäbelt. Oder den vielen anderen Blutspritzern während den Gladiatoren-Kämpfen. Diese Szenen waren allesamt SEHR GUT erkennbar (weit besser als alle Gewalt-Szenen bei Alexander).

[notschefix]

Ja, das stimmt schon mit Gladiator...der war wohl wirklich noch härter als Alexander. allerdings teile ich die Auffassung der FSK-Frau da nicht ganz.

Entlastend wirkt nach Meinung des Ausschusses der episodische Aufbau des Films und der regelmäßige Wechsel von an- und entspannenden Szenen und der durch den Film führende Erzähler, der eine gewisse Distanz schafft und zum Nachdenken anregt.

Das mag zwar stimmen, aber dennoch finde ich es nicht vernünftig einen 12jährigen sehen zu lassen, wie einem Verwundeten eine Art Meißel in die Halswirbelsäule gerammt wird um ihn von seinen Schmerzen zu erlösen...da kann man dann IMO auch nicht mit den entspannenden Szenen argumentieren, denn solche Bilder bleiben im Kopf.

[Skymarshal]

Ich habe den Film leider immer noch net gesehen......


Aber wußtet ihr das noch ein Alexander mit Leonardo di Caprio und Nicole Kidman in den Hauptrollen kommen soll? Das habe ich eben gelesen....

Alexander von Baz Luhrmann

Den Regisseur kenne ich gar nicht!?!

Naja, erstmal sollte ich mir diesen(von Stone) angucken um mir ein Urteil zu bilden!

[Whyme]

Eigentlich wurde mit der Produktion der Filme gleichzeitig begonnen. allerdings war Oliver Stone schneller und somit wurde das andere Projekt ersteinmal wieder eingestellt. Der Mißerfolg von Alexander hat die Produzenten wohl dazu ermutigt, das Projekt wieder auszugraben. Luhmann wird den Film sicherlich weniger historisch korrekt und dafür massenkompatibler angehen...

Whyme

[Skymarshal]

Ist Alexander den historisch unkorrekt?

Ich denke das die bisexueller Darstellung bei den meisten auf Ablehnung gestoßen hat. Besonders in den USA. Naja, selbst hier war er ein Flop!

[Dryonapse]

Oh mann das ist schade, da kommt schon mal ein Film der meinem Vornamen gewidmet ist ( ) und dann wird er ein Flop!
Ich hab ihn nicht gesehen, wollte aber nachdem ich den Trailer gesehen habe reingehen! Doch nachdem ich dann so gehört hab was man so über ihn sagt, ist es mir vergangen!
Und wenn noch ein Alexander Film rauskommen soll, dann sollte der doch bitte was werden! (Auch wenn LeoDiCab mitmacht )
*Daumen drück*

[Skymarshal]

Naja, wenn du ihn noch nicht gesehen hast kannst du doch gar kein Urteil fällen. Anhand der Kinobesuche mache ich nicht die Qualität von Filmen aus.

Guck die mal "Der Schuh des Mannituh" oder "Raumschiff Surprise" an. Der Schrott ist erfolgreichste deutscher Film aller Zeiten. Den MIst habe ich nach 10 Minuten ausgemacht weil ich Verblödungserscheinungen verspürte.

Ich würde mir erstmal den Film angucken. Also ich respektiere ja die Meinungen anderer, aber besonders bei Filmen muß ich mich selber überzeugen!

[Whyme]

Ist Alexander den historisch unkorrekt?

Stone hat sich um eine relativ historisch korrekte Darstellung der Geschichte bemüht. Dazu gehört ja auch Alexanders Bisexualität. Allerdings ist er damit ja nicht wirklich erfolgreich gewesen. Er mußte den Film ja auch noch kürzen damit er überhaupt veröffentlicht wurde.

Whyme