Wo führt die Serie hin?

[Fritz Lang]

Zu dem Zeitpunkt, als die Macher mit der Vorproduktion angefangen haben (irgendwann 2009) war Martins derartig langsames Arbeitstempo noch nicht wirklich absehbar. Die Serie ist dann 2011 an den Start gegangen - Martin hatte eigentlich sehr viel Zeit um die Reihe weiterzuschreiben, aber irgendwo hängt es.

Theoretisch war es vielleicht schon absehbar. Die ersten 3 Bände erschienen noch binnen 4 Jahren. Aber bereits zwischen 3+4 lagen dann schon 6 Jahre (4 erschien 2006). Und bis 2009 wären´s dann auch noch mal 3 Jährchen mit Banane.
Allerdings sieht man ja an dem Entwurf der vor Kurzem im Netz aufgetaucht ist, dass er im Wesentlichen schon eine Idee davon hatte, wie das Ganze enden soll. Insofern trifft der Vergleich mit Lindestraße oder anderen Soaps nicht wirklich, da die bewusst open end konstruiert sind.
An dem Entwurf hat sich seitdem in den fertigen Romanen natürlich so einiges geändert, aber ich vermute mal, dass er auch 2009 den Serienmachern einen aktualisierten rudimentären Entwurf vorlegen konnte, wie es enden soll, hat sicher auch direkt gesagt, an diesem oder jenem Punkt hänge ich und komme nicht weiter.
Das Problem könnte dann sein: a) dass ihm das entworfene Ende bei näherer Betrachtung zu kitschig erscheint und/oder b) das er zwar das Ende kennt, aber der Weg dorthin das eigentliche Problem ist und dieses Problem in erster Linie mit dem strikten POV-Stil zu tun hat.
Grüße
FL

[HanSolo]

Warum GRRM dermaßen hängt, versteh ich sowieso nicht. Man merkt IMO bei "A Dance with Dragons" schon, dass sich langsam alles Richtung Finale zuspitzt. Da dürften die Mittelteile (eben die letzten beiden Bände) eigentlich schwieriger gewesen sein. Mal schaun, ob 2016 endlich "The Winds of Winter" erscheint. Sonst sehen wir zumindest in der Serie das Ende der Geschichte, welches zumindest gleich sein soll (auch wenn ich mir kein Kitsch-Happy-End erwarte, erwarte ich mir schon eine Art Happy End - zumindest die Weißen Wanderer dürften besiegt werden).

[Amaranth]

Er ist ja nicht wirklich untätig geblieben. Er ist auf diverse Conventions, hat an der Serie sehr aktiv mitgewirkt und glaube ich allgemein den Rummel durchaus aktiv genossen. Und in der Zeit hat er dann nicht wirklich viel schreiben können, vor allem, wenn er bei jedem Wort das große Ganze im Auge behalten will. Auch wäre es möglich, dass zwischendurch seine Gesundheit (sei es physisch oder psychisch) strapaziert war und er deswegen nicht weiterschreiben konnte.

Allerdings habe ich erst vor einer Woche von einem Freund gehört, dass GRRM wohl eine Menge Termine abgesagt hat um sich wieder voll auf das Schreiben zu konzentrieren. Eventuell kommen die nächsten Bänder ja früher als gedacht.

[Fritz Lang]

Er ist ja nicht wirklich untätig geblieben. Er ist auf diverse Conventions, hat an der Serie sehr aktiv mitgewirkt und glaube ich allgemein den Rummel durchaus aktiv genossen. Und in der Zeit hat er dann nicht wirklich viel schreiben können, vor allem, wenn er bei jedem Wort das große Ganze im Auge behalten will. Auch wäre es möglich, dass zwischendurch seine Gesundheit (sei es physisch oder psychisch) strapaziert war und er deswegen nicht weiterschreiben konnte.

Allerdings habe ich erst vor einer Woche von einem Freund gehört, dass GRRM wohl eine Menge Termine abgesagt hat um sich wieder voll auf das Schreiben zu konzentrieren. Eventuell kommen die nächsten Bänder ja früher als gedacht.

Wie gesagt, 3 Bände innerhalb von 4 Jahren. Danach dann 6 Jahre für Bd. 4 und weitere 5 Jahre für Band 5, inkl. leichter Stil- und größerer Konzeptänderung. Seit 2011 noch mal 4 Jahre ohne Fortsetzung, das spricht schon dafür, dass so einiges im Gebälk knarzt. Soll aber natürlich kein Vorwurf sein. Wenn´s tatsächlich gelingen sollte, noch vor Staffel 6 oder zumindest in 2016 mit dem 6. Bd. rauszukommen, dann Chapeau, ob gewollt oder ungewollt, ein Marketingcoup sondergleichen, der die Kassen wird klingeln lassen.
Ketzterisch den Ironiemodus einschaltend würde ich aber mal vermuten, es kommt zuvor eher noch ein Corpus Iuris Canonici Westeri heraus, in dem u.a. Moogies und prince´ Fragen nach der Gültigkeit einer westerosischen Ehe inkl. der dazugehörigen Verfahren ausführlich erläutert werden. Danach noch ein Büchlein über Tischmanieren und andere Gebräuche (Westeros-Knigge) und schließlich ein Band über das dortige Münzwesen im Wandel der Zeiten. Erscheinen von WoW damit vor 2019 nicht garantiert.
Grüße
FL

[Anvil]

Demnächst erscheint ein Malbuch!

[spidy1980]

Demnächst erscheint ein Malbuch!

Na da muss er ja nicht viel zu schreiben...

[Anvil]

Na da muss er ja nicht viel zu schreiben...

Aber malen!

[Whyme]

Seit A Dance with Dragon hat Martin mindestens 12 Romane und 4 TV-Episoden geschrieben... Untätigkeit kann man ihm zumindest nicht vorwerfen. Der ASOIAF-Zyklus ist halt nicht seine einzige Arbeit, auch wenn sich die Fans das wünschen würden.

LG
Whyme

[Fritz Lang]

Aber malen!

+++Eilmeldung+++ Korrigiertes vorraussichtliches Erscheinungsdatum WoW: jetzt Weihnachten 2019.

[Tibo]

Was ist WoW? Winter of Wolves?

[shootingstar]

Ketzterisch den Ironiemodus einschaltend würde ich aber mal vermuten, es kommt zuvor eher noch ein Corpus Iuris Canonici Westeri heraus, in dem u.a. Moogies und prince´ Fragen nach der Gültigkeit einer westerosischen Ehe inkl. der dazugehörigen Verfahren ausführlich erläutert werden. Danach noch ein Büchlein über Tischmanieren und andere Gebräuche (Westeros-Knigge) und schließlich ein Band über das dortige Münzwesen im Wandel der Zeiten. Erscheinen von WoW damit vor 2019 nicht garantiert.

Vieleicht auch noch Bücher mit Kochrezepten.

Tyrion Lannister führt durch die regionalen Küchen der Welt. Mit drei Bänden, Red Wedding kulinarisch, Scharfes aus Meereen und Essen in Essos.

[Fritz Lang]

Was ist WoW? Winter of Wolves?

Na, World of Warcraft natürlich .
Gemeint ist der nächste Band, der den Titel "The Winds of Winter" tragen soll.

Vieleicht auch noch Bücher mit Kochrezepten.

Bitte auch ein Rezept über Rhoynesche Schildkrötensuppe.
Dann müssen wir aber wohl endgültig auf 2020 spekulieren mit Bd.6.
Hach ja, es wird Zeit, dass das Staffelfinale läuft, sonst wird´s noch allzu humorig hier...
Grüße
FL

[prince]

Meine Vermutung nach Ende von Season 5 :
SPOILERCercei wird jeden Zeugen ihrer Erniedrigung umbringen und Kings Landing bis auf den Grund niederbrennen. Ich vermute stark das Margaery vom hohen Spatzen getötet wird, dann wird Tommen mitmachen.
Stannis und seine Armee werden vom Night King wiederbelebt und erobern Winterfell, so das diese Vision doch wahr wird. Auch in den Ruinen von Kings Landing wird der Winter einkehren bis Daenerys mit der Zombiearmee kurzen Prozess macht.
Sie gewinnt damit ein verwüstetes und gefrorenes Totenreich da sich alle anderen inzwischen gegenseitig abgeschlachtet haben.

[Sternengucker]

Ein Frage die sich vermutlich jeder seit Beginn der Fernsehserie, oder auch der Bücher, stellt.

In der Regel haben Serien ja eine Ausgangssituation, entwickeln sich dann Staffel für Staffel weiter, wobei Feinde besiegt werden, lustige/interessante Geschickten erlebt werden, oder allgemein Probleme gelöst werden.
Am Ende ist man dann stärker, schlauer oder kann Rückwirkend auf eine schöne Zeit zurückblicken.
Die Star Trek Serien sind natürlich Paradebeispiele dafür, oder auch Stargate.

Bei Game of Thrones scheint über weiten Strecken der Sachverhalt umkehrt zu sein.

Also erst einmal GRRM's Motto ist eindeutig dasselbe dieser Attentäter aus Essos... Valar Morghulis... Jeder stirbt. (Es bleibt nur herauszufinden wann und wieso/woran) Bis die Serie / Buchreihe herum ist, werden also noch viele der zur Zeit aktiven und beliebten Charaktere ihr Ende erleben.

Und dann finde ich es ziemlich dreist, zu behaupten, dass sich in Game of Thrones nichts bewegen würde, nichts verändern täte. Die beiden großen Gegner vom Anfang der Serie, die Häuser Stark und Lannister sind erstmal politisch am Ende, die wichtigeren Vertreter und Erben der Dynastie weitestgehend aus dem Spiel wenn nicht sogar tot. Das heisst andere werden aufrücken müssen um dieses Machtvakuum auszugleichen. Es ist viel zerstört worden, im Norden wurde eine ungeheure und allem Anschein nach unnatürliche Gefahr entdeckt, die zum ersten Mal seit Menschengedenken wieder ganz Westeros bedroht und zerstören könnte, wenn man ihr nicht Einhalt gebietet, die Jahreszeiten kippen, was angeblich in dieser Welt ein unregelmässiges und unvorhersehbares Phänomen ist und niemand kann vor Wintereinbruch sagen wie lange es dauern wird, bis wieder Frühling ist... Religionen gewinnen eindeutig an Macht, ob es die Sieben der Andal sind, die Naturgötter der First Children oder Azor Ahai der feurige Krieger aus Essos, es wird wieder öffentlich gebetet und Wunder geschehen. Ach und im alten Valyrischen Imperium brodelt es auch ein wenig nachdem dessen Reste für einige Zeit ganz zufrieden waren einfach nur nebeneinander her mit dem Rest ihrer einstigen Macht und Größe zu existieren.

Darüber hinaus müssen all diese Kriege auch eine gewaltige Veränderung in der Wirtschaft nach sich ziehen, Landschaften, Orte, Burgen werden zerstört, die eigentlich für den Winter hätten vorsorgen sollen. Und dass viele Jahre Krieg, Tod, die zu erwartende Entbehrung eines langen, harten Winters und all die Tragödien im großen und Kleinen keinerlei Charakterwachstum mit sich bringen sollen halte ich auch für ein Gerücht. Aber was garantiert deiner Meinung nach dass so eine Veränderung unbedingt positiv enden muss? Man könnte auch gut dafür argumentieren dass ASOIAF / GOT versucht Klischees zu brechen und "gewöhnliche" Erzählmuster zu umgehen, ein Ende in dem ganz Westeros vom Krieg zerstört und die Zivilisation um Jahrtausende zurückgeworfen ist, wäre also nicht komplett auszuschliessen. Und da im Hintergrund immer die Ankündigung steht, dass der gute Herr Martin irgendwann auch mal verraten wird, was es mit den irrsinnigen Jahreszeiten und dem Abschwächen und Anwachsen der Magie auf sich hat, dürfte das der größte aller Erzählbögen sein jenseits der nebensächlichen Pläne von Menschen und Königen und was daraus erwächst.

Im weitgreifendsten Sinn könnte Martin hier aber auch eine tolkieneske Entwicklung vorbereiten, bzw entwickeln, den Übergang zweier Zeitalter, angesichts seiner gewählten Zeit aber wohl eher nicht das Ende des mythischen Zeitalters und den Anbruch schnöden Altertums, sondern mehr den Übergang vom Stammesherzogtum oder Königreich zu den Vorläufern der späteren Nationalstaaten. Immerhin sind wir hier im "Hochmittelalter" vom Lebensstil her und allem. (Und die Situation auf Essos hat Ähnlichkeit mit dem untergegangenen Rom und den "wilden" Stämmen der Völkerwanderung, bzw später den Hunnenzügen, Mongolen und wer noch so alles die Gegend unsicher gemacht hat. Historisch gesehen hat es ein paar Reiche zerstört, ein paar Reiche durch den erfolgreichen militärischen Widerstand gestärkt und ein paar Reiche nicht wirklich groß beeinflusst. Daraus kann man sich jetzt einen Reim darauf machen, was in Westeros und Essos wahrscheinlich passieren wird oder möglicherweise passieren könnte, aber ich glaube nicht, dass wir Martins Gedankengänge auch nur annähernd vorhersagen können.

Diese Detailarbeit wird aber durch die abrupten Wendungen sinnlos. Wir lernen verdammt viel in GOT über Ned Stark und auch über Rob uns wird gesagt wie wichtig der Norden wäre und bla. Das alles wird aber irgendwo lächerlich ab der Red Wedding. Nu haben wir einen Wächter des Nordens über den wir den Namen wissen und, dass sein Sohn gestört ist. Ich komme mir da verarscht vor.

Dir ist aber schon bewusst, dass es für all diese "Wendungen" durchaus historische Vorbilder gibt. Natürlich nicht alles ganz genau so wie in Game of Thrones, aber jedes der Elemente die du anschneidest kann man irgendwo in der Weltgeschichte sicherlich ausmachen. der Norden ist flächenmässig das größte der "Sieben Königreiche", Das ist allein schon ein Grund für seine Bedeutung. Dazu kommt die historische Rolle innerhalb von GRRMs Welt wo der König im Norden auch schon immer eine der mächtigsten Figuren war wenn es keine zentrale Macht gab. Ergo der Krieg der fünf Könige den wir jetzt so langsam hinter uns lassen. Wirklichg ewonnen hat niemand, aber außer Stannis ist auch niemand mehr wirklich mit im Spiel der Throne involviert. Cersei würde noch wollen, es sieht aber nicht aus als ob ihr die Gelegenheit gelassen wird, da nochmal großartig Einfluß zu nehmen.... und ihre Kinder, die möglichen zukünftigen Herrscher sind tot...
Die Andere Bedeutung die der Norden hat liegt aber in der Nightwatch... sie wachen über den Wall, die Grenze zum unzivilisierten Land und die Eiszombies kommen wieder angekrochen...mit einem schwachen und unentschlossenen Norden ist das ein großes Problem. Wer soll die Wanderer aufhalten, wenn der Wall fallen sollte? militärisch hat der Norden die meisten Zähne doch verloren. Wenn Stannis nicht dort bleiben sollte.... Oh-Oh.

[Tibo]

Also dass es eine Situation gab in der zwei Vasallen gegen ihre Lehnsherren mit dessen Feind konspiriert haben und beide Lehnsherren und deren Armeen bei einer Hochzeit ermordet haben und dafür selbst die Titel der ermordeten/entmachteten Lehnsherren bekamen ist sehr unwahrscheinlich. Ich lass mich da gerne mit Gegenbeispielen überzeugen. Aber das ist eine völlig lächerliche Wendung. So etwas könnte so nicht funktionieren.