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Avengers 3 Infinity War

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    #61
    Zitat von cowboy bebop Beitrag anzeigen
    Rechne mal nach, was 8,5/10 oder 85/100 ist. Na? NA? ;P Wenn man nämlich nur sagen wir 7 oder 5,5 schreibt, dann ist nicht eindeutig klar, von wieviel überhaupt. Und da bei solchen Bewertungen irgendwas von irgendwas immer in einer gebrochenen Zahl unter 1 resultiert, schreib ich das halt schon länger so. Ist halt universeller und ich muss nicht immer schauen, was nun angewendete Skala ist. ;P Mit Intellekt hat das doch gar nichts zu tun? Ich machs mir halt gerne Dinge relativ einfach. Eine Kommazahl zu tippen finde ich auch einfacher und schneller als eine Zahl mit Prozentzeichen. Ist ja zudem einfachste Mathematik der Mittelstufe. ^^
    Kommunikation kann man so gestalten, dass es der Sender einr Nachricht einfach hat - oder der Empfänger. Wer es sich selbst einfach macht und dann von dem anderen die (meinetwegen geringe) Denkleistung erwartet, zu der er selbst nicht bereit ist, ist in meinen Augen kein guter Kommunikationspartner.

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      #62
      Ich fand IW richtig stark. Nicht mein Nummer 1 Marvelfilm, aber recht weit oben. Hatte alles was man sich gewünscht hat und meine größte Befürchtung, dass es aufgrund der vielen Charaktere zu chaotisch wird, ist nicht eingetreten. Man hat den Fokus von den Helden genommen und eigentlich die Geschichte von Thanos erzählt. Das war ein ziemlich guter Schachzug, der voll aufging. Wie man mit Starlord umgegangen ist fand ich jedoch sehr mies, da diese ganze Geschichte mit der Situation auch erzählerische Schwächen hatte.

      Toll fand ich jedoch, wie man die Charaktere untereinander aufgeteilt hat. Die Gruppe rund um Cap war im Film eher zweitrangig, dafür hat man mit Thor / Rocket, Rest der Guardians / Iron Man/ Spiderman / Strange eine sehr interessante Mischung hinbekommen, die allein durch ihre charismatischen Interaktionen das Eintrittsgeld wert waren. Auch die Cameos von Dinklage und einem alten bekannten Bösewicht waren gut.

      Das Ende war überraschend, aber beim bisher bekannten Fahrplan für 2019 ist natürlich klar, dass es wohl zum größten Teil irrelevant sein wird, da vieles rückgängig gemacht wird.

      Das größte Ärgernis an dem Film war, mal wieder, die 3D-Effekte. Ich finde dieses 3D-Gelepp eh einfach nur anstrengend und kacke. Ich wollte IW unbedingt im Kino sehen, aber jedes Kino in der Umgebung hat die 2D Version nur zu Zeiten gezeigt, in denen kein arbeitender Mensch ins Kino gehen kann. Dafür würde ich von 10 Punkten ganze 5 abziehen, da diese blöden Brillen, der Aufpreis und die nicht lohnenden Effekte (die aber 99,9% aller 3D-Filme haben) eine einzige Frechheit sind.

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        #63
        Zitat von spidy1980 Beitrag anzeigen
        Tja der Wermutstropfen in diesem Film ist der nicht ganz zündende Cliffhanger. Der Schock wäre sicherlich größer gewesen, wäre nicht bei der Hälfte derer die sich aufgelöst haben bereits der nächste Solofilm für Phase 4 angekündigt.
        So weiss man jetzt schon, dass in Avengers 4 der große Reset-Button gedrückt wird.


        Das war total klar, die führen doch nicht brandneue Superhelden die auf mehrere Filme angelegt sind mit einer origin story ein, nur um sie dann im Avegners Film sofort zu verheizen.
        Das war ungefähr so "zündend" wie die tränendrüsigen Tode in Doctor Who, die dann später mit irgendwelchen Zeitliniensprüngen oÄ bequem "ätsch" wieder rückgängig gemacht werden.

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          #64
          Eben. Hier hätte man sich vielleicht eher auf Figuren konzentrieren sollen bei denen nichts über eine Fortsetzung bekannt ist, bzw. die zur "alten Garde" gehören.

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            #65
            Es wurde ja über die Tode spekuliert, auch aufgrund von Vertragssituationen der Schauspieler. Captain America und Tony Stark standen ja ganz weit oben auf der Liste. Daher war das wohl auch einfach ein leichtes "Trollen" von Marvel an die Fans. Die echten Verluste gibt's wohl erst im nächsten Avengers.

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              #66
              Das diejenigen, die sich am Ende auflösten, im nächsten Avengersfilm wieder zurückgeholt werden, dürfte klar sein. Das hat ja auch Dr. Strange gesagt, dass nur so der einzig mögliche Sieg von den 14.000.605 Möglichkeiten herbeigeführt werden kann. Die Frage ist wohl eher, was ist mit den Toten vor dem Ende? Also

              SPOILERLoki, Heimdahl, Gamora und Vision. Bei Gamora könnte ihre Seele im Soulstone von Thanos eingeschlossen sein. Bei den anderen sieht es noch düsterer aus.

              Ich bin auf das Ensemble in Avengers 4 gespannt. Selbst mit Hilfe der Helden die in diesem Film nicht zu sehen waren, sind sie wesentlich schwächer als zuvor.

              Etwas zu dem Thema Charakterisierung und Charaktertiefe: Das kann und wollte der Film bei der Masse an Helden auch gar nicht schaffen. Infinity War baut mehr als jeder andere MCU Film darauf auf, das man zumindest die Erfolgreichsten und Phase 3 Filme im Kopf hat. Wer nicht Thor Ragnarök kennt, wird sich nur die ganze Zeit frangen, was die Asgardianer und Hulk auf einem Raumschiff im Weltraum machen. Wenn man sowohl Ragnarök, als auch die Guardians of the Galaxy nicht kennt, wird auch nicht den emotionalen Impact haben, wenn Thor Verständnis für Gamoras Hintergrund hat. Ich hatte Gott sei Dank nach Black Panther einen Rerun begonnen und dadurch alles frisch im Kopf. Das Infinity War sich sogar auf den ersten Captain America Film bezieht, war dadurch eine angenehme Überraschung. Für andere Zuschauer, die den Film nicht kennen, würde das Gezeigte aber nichts sagen. Deswegen kann ich verstehen, wenn einige Kritiker (die sich im MCU nicht so gut auskennen) den Film schlechter bewerten als z.B. BlackPanther, der nur wenige Verbindungen zum MCU hat und super als Stand Alone Film funktioniert. Infinity War ist für diejenigen Fans gedacht, die das MCU über die Jahre hinweg gesehen und begeleitet haben.
              Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen. (chinesisches Sprichwort)
              Die Menschen sind sehr offen für neue Dinge - solange sie nur genau den alten gleichen. (Charles Kettering 1876-1958)
              [...]dem harten Kern der Science-Fiction-Fans, leidenschaftlich, leicht erregbar, meist männlich, oft besserwisserisch, penibel, streng und ebenso gnadenlos im Urteil wie im Vorurteil.[...] Quelle SPON

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                #67
                Zitat von I'm Batman Beitrag anzeigen
                Die echten Verluste gibt's wohl erst im nächsten Avengers.


                Sehe ich auch so.

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                  #68
                  Hab dem Film am Wochenende gesehen. Er ist gut, keine Frage, aber IMO doch ne Enttäuschung auf hohem Niveau. So ist der Film IMO nicht der beste MCU-Film (bleibt "Avengers 1") und nicht mal der beste MCU-Film von Phase 3 (bleibt "Civil War").

                  Gut hat man, wie schon beim ersten "Avengers" es geschafft die Charaktere auszubalanzieren und (fast) jedem gute Szenen zu geben. Das Zusammenspiel von Iron Man und Dr. Strange hat mir hier besonders gefallen (wenn mir auch eine Sherlock-Holmes-Referenz, haben ja beide Sherlock gespielt, gefehlt hat).

                  Thanos war als Schurke ebenfalls ok, auch wenn ich die Lobeshymnen nicht ganz nachvollziehen kann. Ja, es gibt eine Begründung für seine Taten, aber ein Schurke vom Kaliber eines Loki geschweige denn Joker (wie in manchen Kritiken behauptet) ist es nicht geworden.

                  Ein riesiger Kontinuitätsfehler ist mir auch aufgefallen. So hieß es in "Spider-Man: Homecoming", der Film spiele 8 Jahre nach der Schlacht um New York. Bei "Avengers" sind es auf einmal wieder nur 6. Auch wenn 6 besser passt, sollte hier mehr Sorgfalt an den Tag gelegt werden. Auch Thor hatte in "Ragnarök" die Erkenntnis, dass er keinen Hammer benötigt und auf einmal braucht er doch ne Axt um seine Kräfte zu bündeln (auch wenn mir die Szene, wo Groot seinen Arm hergibt gefallen hat und "Riesen-Tyrion" cool ist).

                  Die Effekte waren sehr gut, wenn ich mir auch mehr Szenen auf der Erde gewünscht hätte. So wirkt der Film mehr wie "Guardians of the Galaxy" und durch die CGI-Schauplätze Computerspiel-artig.

                  Action war gut, aber etwas zu viel. Gerade die Endschlacht dauerte ziemlich lange (über 30 Minuten). Auch fand ich die finale Schlacht in "Black Panther", welche mit dieser auf Grund des Settings vergleichbar ist, epischer und hatte mehr Gänsehautmomente. Wo sind eigentlich die ferngesteuerten Bomber und die gepanzerten Nashörner der Vakander-Armee geblieben?

                  Den Cliffhanger finde ich nicht wirklich gut. Würde vielleicht mehr wirken, wenn nicht Filme wie "Spider-Man: Homecoming 2" bereits angekündigt wären und man wüsste, dass die Toten dank Zeitstein wohl rückgängig gemacht werden (dazu Dr. Stranges "Wir sind im Endspiel" bei der einzigen Möglichkeit, wie sie gegen Thanos gewinnen). Von dem her starben wohl nur vielleicht Loki (ist ja auch sein dritter Tod) und Heimdal wirklich. Denn auch Ghomorra dürfte bei "Guardians 3" dabei sein.

                  Alles in allem fühlte ich mich für 2,5 Stunden sehr gut unterhalten und der Film war keine Sekunde fad. DAS große epische Finale spart man sich allerdings (hoffentlich) für Teil 4 auf:

                  5 Sterne!

                  MCU-Ranking:
                  1. Avengers
                  2. Captain America 3: Civil War
                  3. Iron Man
                  4. Captain America 2: The Winter Soldier
                  5. Avengers: Infinty War
                  6. Guardians of the Galaxy
                  7. Thor: Ragnarök
                  8. Spiderman: Homecoming
                  9. Guardians of the Galaxy 2
                  10. Thor
                  11. Iron Man 3
                  12. Doctor Strange
                  13. Thor 2
                  14. Ant-Man
                  15. Avengers 2: Age of Ultron
                  16. Black Panther
                  17. Iron Man 2
                  18. Captain America: The First Avenger
                  19. Der unglaubliche Hulk

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                    #69
                    Die Schlacht in Vakanda hat bei mir z.B. gar nicht gezündet. Black Panther ist der einzige Film, den ich noch nicht gesehen habe und nach den Eindrücken in IW ist meine Motivation auch noch geringer ihn kurzfristig nachzuholen.

                    Vakander fühlte sich wie ein Fremdkörper im MCU an und das will schon was heißen, wenn man allein Avengers und Guardians vergleicht.

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                      #70
                      Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
                      Thanos war als Schurke ebenfalls ok, auch wenn ich die Lobeshymnen nicht ganz nachvollziehen kann. Ja, es gibt eine Begründung für seine Taten, aber ein Schurke vom Kaliber eines Loki geschweige denn Joker (wie in manchen Kritiken behauptet) ist es nicht geworden.
                      Finde ich schon. Hier gehts ja nicht nur um seine Motivation. Er ist auch eine vielschichtige Figur, die sogar lieben kann und das auch tut. Er findet Tony bewundernswert und hofft, dass sich die Menschen an ihn erinnern werden.


                      Auch Thor hatte in "Ragnarök" die Erkenntnis, dass er keinen Hammer benötigt und auf einmal braucht er doch ne Axt um seine Kräfte zu bündeln
                      Die Axt wurde speziell für den Zweck entworfen, Thanos zu stoppen (und hätte er richtig gezielt wäre das auch gelungen). Das hatte nix mit Kraft bündeln zu tun. Thors Kraft allein reicht eben einfach nicht aus. Er hat es ja offscreen ohne Waffe gegen Thanos propiert und ist kläglich gescheitert wie man dann zu Beginn des Filmes sieht.

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                        #71
                        Zitat von spidy1980 Beitrag anzeigen
                        Finde ich schon. Hier gehts ja nicht nur um seine Motivation. Er ist auch eine vielschichtige Figur, die sogar lieben kann und das auch tut.
                        Das war z.B. einer der stärksten Momente für mich.


                        All die Jahre hat Gamora mit dem Gedanken gelebt, dass sie ihren Adoptivvater hasst, immer in dem Glauben, dass es auf Gegenseitigkeit beruhte. Erst in ihrem Moment des Triumphes kurz vor ihrem Ableben realisiert sie, dass das überhaupt nicht der Fall ist. Er wollte wirklich all die Jahre nur ein guter (Adoptiv-)Vater sein. Und sie brach ihm das Herz als sie einfach abhaute. Trotz allem was passiert ist: Es fällt ihm sichtlich schwer, sie als Opfer zu bringen.
                        Außerdem ist Thanos niemand der tötet, nur des Tötens willen. Für ihn ist die ganze Sache eine einzige große Mission, er ist der "Held" seiner Geschichte und der einzige, der dazu in der Lage ist, so schwer die Last auch sein mag: Das Universum vor sich selbst zu retten, in dem einer alleine die Hälfte seiner Population auslöscht. Hier scheint das der einzige Grund zu sein, wieso er die Steine sammelt.
                        To see the world, things dangerous to come to, to see behind walls, to draw closer, to find each other and to feel - that is the purpose of life.

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                          #72
                          Zitat von Ductos Beitrag anzeigen
                          Das Universum vor sich selbst zu retten, in dem einer alleine die Hälfte seiner Population auslöscht.


                          Wobei die Frage ja schon ist, was das bitteschön bringen soll. Die vermehren sich doch ratz fatz wieder auf den alten Stand. Wenn man wirklich dauerhaft die Populationsgrösse runterbringen will wäre das einzig sinnvolle jedes zweite oder meinetwegen auch zwei Drittel aller weiblichen Neugeborenen zu sterilisieren oder jedes weibliche Wesen nach der ersten Geburt zu sterilisieren. Weil das funktioniert ja nur, wenn man die Menge der Geburten dauerhaft reduziert.

                          Wenn er das einfach klammheimlich nach Erlangen aller Steine macht wäre es auch viel schwieriger, nachzuweisen, dass das auf Thanos Intervention zurückgeht.

                          Von daher ergibt Thanos Handeln in dem Film nicht wirklich einen Sinn, weil es eben so viel bessere und sinnvollere Methoden gibt um sein Ziel dauerhaft zu erreichen.

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                            #73
                            Damit sind die MARVEl Filme wider zurück in mein herz gekommen:

                            SPOILERGeil auch dass die VENOm Symbiosen vorkommen

                            Definiere Boshaftigkeit:

                            SPOILERPeter Dinklgae als Riese

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                              #74
                              Zitat von shootingstar Beitrag anzeigen
                              Von daher ergibt Thanos Handeln in dem Film nicht wirklich einen Sinn, weil es eben so viel bessere und sinnvollere Methoden gibt um sein Ziel dauerhaft zu erreichen.
                              Was daran liegt, dass sein Handeln im Comic, aus dem man den "50% allen Lebens im Universum auslöschen"-Plan hat (Infinity Gauntlet), eine deutlich andere Begründung hatte.

                              Dort ist Thanos so in Lady Death, die kosmische Inkarnation des Todes verschossen, dass er immer absurdere grandiose Gesten mit den Steinen vollbringt, in dem kläglichen Versuch, ihre Liebe zu gewinnen (die kurioserweise Deadpool gilt, aber das ist nochmal ne ganz andere Nummer...). Lady Death ist allerdings sauer darüber, dass es mittlerweile mehr Leben im Universum gibt, als je Lebewesen gestorben sind - ein Ungleichgewicht in ihren Augen. Und so ist einer von Thanos' letzten Versuchen, sie von seiner Würdigkeit zu überzeugen, die Auslöschung der Hälfte allen Lebens, um das Gleichgewicht wiederherzustellen.
                              (Ironischerweise führt ihr das vor Augen wie mächtig er jetzt ist und auch wenn Sie nach der Demonstration leichtes Interesse an ihm entwickelt hat, so glaubt sie jetzt dass SIE SEINER unwürdig ist und verschmäht ihn weiterhin.)

                              Da man dem Mainstreampublikum aber anscheinend das Konzept von Lady Death nicht zumuten wollte (warum auch immer nach allem anderen, was im MCU schon zu sehen war), hat man das umgeschrieben und ja, der neue Grund ist auch nicht gerade das Wahre.

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                                #75
                                Ich war gestern Abend im Kino und will denn auch mal meine Meinungen zu Avengers - Infinity War aufschreiben. Vorweg kann ich schon sagen, dass mir der Film sehr gut gefallen hat und dass ich die gut zweieinhalb Stunden richtig genossen habe.



                                Bevor es weitergeht aber eine dicke SPOILERWARNUNG, denn ich werde meinen Text nicht in Spoilertags setzen.



                                Tatsächlich kann ich gar nicht so viel Negatives über Infinity War sagen. Der einzige wirkliche Nachteil des Films ist aber definitiv, dass man das Marvel Cinematic Universe und insbesondere die bisherigen Filme der Phase 3 in und auswendig kennen sollte, sonst versteht man weite Strecken der Handlung nicht oder eben nicht so gut - dies gilt allein schon für die Ausgangslage. Wenn man aber die Charaktere und ihre Motivationen und Hintergrundgeschichten kenn, gewinnt Infinity War massiv. So hält man sich auch kaum mit Exposition auf, sondern zieht die Handlung gradlinig durch, was dem Film auch guttut.

                                Wie immer bei den Avengers Filmen hat mir auch hier wieder die Interaktion der Helden und einander sehr gut gefallen. Marvel hat wirklich ein gutes Händchen beim Casting gehabt und so sind alle Figuren im Rahmen ihres Charakters glaubwürdig. Auch der Humorfaktor ist trotz aller Dramatik hoch und wirklich gut gesetzt (im Gegensatz bspw. zum arg bemühten Humor in Star Wars - The Last Jedi). Hier hauen sich die richtigen Charaktere die One Liner nur so um die Ohren, können aber auch in den richtigen Szenen sehr ernst sein.

                                Man muss sich mal nur klarmachen, wie groß das Marvel Cinematic Universe mittlerweile ist. War der erste Avengers Film die Zusammenkunft der Helden aus Phase 1, so ist Infinity War nun ein großes Familientreffen der gesamten bisherigen 3 Phasen - mit Ausnahme von Ant-Man, der als einziger der Haupthelden nicht mit dabei ist. Gleiches gilt für Hawkeye, der als einziger der noch aktiven Nebenhelden auch pausiert.

                                So haben selbst etablierte Hollywood-Größen wie Idris Elba oder Gwynneth Paltrow nur jeweils eine gute Minute Screentime, bevor sie wieder aus der Handlung verschwinden. Aber es ist eine Stärke des Skripts, dass diese Figuren selbst in diesen kurzen Szenen noch glänzen können.

                                Der Fokus der Handlung liegt aber einmal mehr auf den etablierten Helden, allen voran erneut Iron Man und Thor, aber auch Vision und Scarlet Witch bekommen recht viel Screentime. Heimlicher Star bzw. Anti-Held ist für mich aber Thanos, der als einer der wenigen Marvel-Bösewichte eine nachvollziehbare Motivation bekommt - und der auch eine menschliche Seite zeigen darf. Damit ist er doch ziemlich interessant und seine Logik erschreckend nachvollziehbar, wenn auch natürlich äußerst extrem. In einem endlichen Universum will er die Hälfte allen Lebens auslöschen, um den Überlebenden mehr Ressourcen für ein besseres Leben zur Verfügung zu stellen. Er ist aus seiner Sicht nicht einmal Böse sondern er tut das, was er als notwendig erachtet.

                                Dafür benötigt er die Infinitiy-Steine, denn mit allen 6 Steinen zusammen wäre ihm dies mit nur einem Gedanken sofort möglich. Hier kommen denn auch die immer wieder auf die Handlung der bisherigen Filme Einfluss nehmenden Steine erneut in den Fokus, so dass Infinity War wirklich wie lange in der MCU Handlung vorausgeplant wirkt.

                                Um auch etwas Ordnung in den Wust an Helden zu bekommen, werden diese in verdauliche Grüppchen aufgeteilt, die jede ihre eigenen Ziele hat. Man muss den Drehbuchschreibern tatsächlich gratulieren, dass sie es geschafft haben, dieses große Ensemble gut zu handhaben, so dass jeder Held mindestens eine gute Szene und einen denkwürdigen Auftritt erhält. Hier gerät keiner unter die Räder oder handelt Out-of-Charakter (erneut: Hallo Episode VIII, so geht das.). Vor allem die Interaktionen zwischen Inron man und Dr. Strange sowie Thor mit den Guardians fand ich köstlich („Vorwärts, Karnickel.“ )

                                Und dann haben wir natürlich das Ende und den großen Kahlschlag im Cast. Tatsächlich ist ja nur logisch, dass man so langsam mal Tabula Rasa machen und einige alte Zöpfe abschneiden muss. Nach den Comics hätte ja bspw. Steve Rogers schon lange tot sein müssen - und gerade der überlebt am Ende. So ist Thanos ja erfolgreich und löscht die Hälfte allen Lebens im Universum aus, wodurch sich auch viele der Avengers sich einfach so in Luft auflösen. Diese Szene ist sehr gut geschrieben und visualisiert worden. Vor allem der Tod von Spider Man geht einem sehr an die Nieren. Hier muss man allerdings ein großes ABER hinterherschieben. Denn wie vielen anderen ist mir auch schon bekannt, dass es einen weiteren Spider Man und Guardians Film geben wird, so dass ziemlich offensichtlich ist, dass hier das letzte Wort mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit noch nicht gesprochen ist. Der Schlüssel dazu ist Dr. Strange. Dieser hat ja über 14 Millionen Zukünfte durchgespielt - und nur in einer hat man Thanos geschlagen. Daher gehe ich mal davon aus, dass es seine Absicht war, ihn gewinnen und Iron Man am Leben zu lassen. Dies sollte dann der ausschlaggebende Faktor sein - und am Ende des Tages ist eine Zeitreise zum geraderücken der Ereignisse so sicher wird wie das Amen in der Kirche. Auch bemerkenswert, dass vor allem die Helden der ersten Phase unter den Überlebenden sind. Daher würde ich sagen, dass die in Infinity War II (oder wie auch immer der Film am Ende heißen wird) ihre große Abschiedsvorstellung geben werden

                                Unterm Strich ist dies für mich also einer der besten Filme des MCU und der bisher beste Blockbuster des Jahres. Ich wurde gut unterhalten und bis gespannt auf die Fortsetzung in einem Jahr. Hier vergebe ich ohne zu zögern 6 von 6 Sternen und 9 von 10 Punkten.

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