Agents of S.H.I.E.L.D.

[garakvsneelix]

Klar, nur wenn man sich die Reaktionen so ansieht, dann ist der Schuss eben einfach nach hinten losgegangen und es wurde der Serie sehr schnell sehr übel genommen.

Nun ja, dass ich diese Reaktionen übertrieben finde und kaum nachvollziehen kann, habe ich ja in den ersten paar Reviews hier immer wieder betont. Unter den Reaktionen, die es hier teilweise gab (nach dem Motto "Hm, schon die dritte Folge und wir haben immer noch nicht so viele Informationen über die Charaktere wie nach 20 Folgen"), hätten viele meiner Lieblingsserien, darunter meine absolute Lieblingsserie, nie überlebt.

Da hat für mich der Ansatz von "Arrow" direkt besser funktioniert. Dort wird auf bekannte Figuren aus dem Lore zurückgegriffen und daher ist auch immer klar, dass bestimmte Figuren noch relevant werden selbst wenn ihre Rolle zu Beginn noch nicht wirklich groß erscheint. Agents of SHIELD macht das nur sehr zaghaft.

Na ja, ich bin mittlerweile so weit, um zu sagen: Insbesondere diese Zaghaftigkeit finde ich toll. Denn auch von "Arrow" höre ich jetzt immer häufiger dasselbe wie von allen anderen angeblich so weltklassen Serien: Dass die zweite Staffel das Niveau nicht halten kann. Im Seriengenre kann ich fast nichts weniger leiden, als wenn die erste Staffel nicht zaghaft ist, denn das bedeutet nur, dass der Spannungsbogen auch irgendwann einmal plötzlich runterfährt (wie bei LOST, wie bei nBSG).

Eine Serie, die von vornerein auf den Putz haut, funktioniert für mich nur in sehr speziellen Ausnahmefällen wie beispielsweise "Sherlock", das für mich dann auch gleich eher eine Filmreihe ist denn eine Serie.

Vielleicht wären sie besser gefahren, wenn überhaupt keinen Bezüge auf die Filme genommen hätte, sondern direkt mit nicht genutztem Marvel Lore zu experimentieren.

Gut, da spricht der Comickenner. Ich persönlich habe mit Marvel - bis auf die Filme, die ich sehr mag - absolut nichts am Hut. Ein Verzicht auf Bezüge zum Filmuniversum hätte für mich ein Verzicht auf sämtliche Bezüge, die ich einordnen kann, bedeutet. Klar, auch andere Dinge verstehe ich und kann sie unter Umständen nachschlagen - wie bei dem neu entstandenen Bösewicht aus der ersten regulären Folge -, aber dass ich keine Bezüge zu anderen Filmen herstellen kann, hat mich bisher davon abgehalten, "Arrow" ernsthaft zu verfolgen. Nein, für mich muss "S.H.I.E.L.D" schon stark im Filmuniversum verankert sein. Ich kann schon verstehen, dass man gerne noch mehr Comicbezüge haben möchte, aber einen Verzicht auf Filmbezüge kann ich nicht gutheißen. Nicht, wenn die Serie auch jene, welche sich nicht so sehr im Comiclore auskennen, erreichen soll.

[Skeletor]

Na ja, ich denke, dass man es der Serie durchaus verzeihen kann, wenn sie in den ersten Folgen noch eher "zaghaft" damit umgeht. Großteils läuft es aber (soweit ich es gesehen habe) immer wieder auf dieselbe Frage hinaus: Was passiert mit diesen Dingen, wenn sie in die Hand von Menschen geraten?

Klar, nur wenn man sich die Reaktionen so ansieht, dann ist der Schuss eben einfach nach hinten losgegangen und es wurde der Serie sehr schnell sehr übel genommen. Da hat für mich der Ansatz von "Arrow" direkt besser funktioniert. Dort wird auf bekannte Figuren aus dem Lore zurückgegriffen und daher ist auch immer klar, dass bestimmte Figuren noch relevant werden selbst wenn ihre Rolle zu Beginn noch nicht wirklich groß erscheint. Agents of SHIELD macht das nur sehr zaghaft.

Vielleicht wären sie besser gefahren, wenn überhaupt keinen Bezüge auf die Filme genommen hätte, sondern direkt mit nicht genutztem Marvel Lore zu experimentieren. Ich meine die Serie bessert sich da. Ich habe gerade mal die letzten 3-4 Episoden der Serie aufgeholt und die Qualität der Verweise wird schon deutlich besser. Gerade den Verweis auf "The Incredible Hulk" in 1.13 fand ich sehr sehr gut. Nichts spektakuläres, aber in einem Nebensatz wird mal eben angedeutet, wie SHIELD mit der Situation des Films im Nachhinein umgegangen ist. Das sind für mich gelungene Querverweise

Und die "dunkle Seite" von S.H.I.E.L.D, die wohl in "Captain America 2" eine gewisse Rolle spielen wird, wurde in der Serie schon sehr früh deutlich.

Ich hoffe darauf. Die Serie ist für mich aber jetzt schon interessanter geworden.

[garakvsneelix]

Wenn AoS für mich richtig interessant werden will, dann müssen die Geschichten von AoS die Filme und das MCU in irgendeiner Form mit neuen Details füllen, welche in den Filmen keinen Platz finden (können). So bleibt es meistens noch beim einfachen Namedropping und das führt bei mir in den ersten fünf Folgen auf jeden Fall nicht unbedingt dazu, dass ich es spannend finde.

Na ja, ich denke, dass man es der Serie durchaus verzeihen kann, wenn sie in den ersten Folgen noch eher "zaghaft" damit umgeht. Großteils läuft es aber (soweit ich es gesehen habe) immer wieder auf dieselbe Frage hinaus: Was passiert mit diesen Dingen, wenn sie in die Hand von Menschen geraten?

Und die "dunkle Seite" von S.H.I.E.L.D, die wohl in "Captain America 2" eine gewisse Rolle spielen wird, wurde in der Serie schon sehr früh deutlich.

[Skeletor]

Hintergrund der Handlung um FitzSimmons bildet ein Chitauri-Helm, auf dessen Ablagerungen sich tödliche Bakterien befinden. Damit ist diese Folge erneut ein verlängerter Arm eines Films, nämlich "The Avengers". Ich frage mich, ob es nicht auch ein Kritikpunkt sein kann, dass die Serie nicht für sich allein funktioniert, da ja viele Informationen wie z. B. "Was sind die Chitauri?" gar nicht in eine Erklärbärszene eingepackt werden.

Klar, da fehlen ein paar Infos. Aber ich denke das ist nicht unbedingt ein Problem der Serie, denn selbst wenn man "The Avengers" gesehen hat, dann hätte man trotzdem nicht viel mehr Infos zu den Chitauri. Ich denke die Folge hat die für diese Episode essentiellen Dinge auch nochmal erklärt. Die Serie versäumt hier meiner Meinung nach aber einfach die Gelegenheit etwas mehr über die Chitauri zu erzählen. Hier könnte die Serie den Filmen wirklich sehr gut unter die Arme greifen, stattdessen ist der Helm nur ein austauschbares Plotdevice und würde genauso funktionieren, wenn dieser Helm keinen Bezug zu den Filmen hätte.

Wenn AoS für mich richtig interessant werden will, dann müssen die Geschichten von AoS die Filme und das MCU in irgendeiner Form mit neuen Details füllen, welche in den Filmen keinen Platz finden (können). So bleibt es meistens noch beim einfachen Namedropping und das führt bei mir in den ersten fünf Folgen auf jeden Fall nicht unbedingt dazu, dass ich es spannend finde.

[garakvsneelix]

Erstsehereindruck zu 1x06 "F.Z.T.T"/"Tödliches Souvenir"

Für alle, die schon schwitzige Hände bekommen haben, weil nicht versucht wurde, in die vorigen Folgen irgendwie irgendeine Szene hineinzubringen, in der FitzSimmons außerhalb des Handlungsbogens "charakterisiert" werden (denn innerhalb der Episodenhandlung geschah das sogar), folgt hier eine gute Nachricht: Das Versäumnis wurde bemerkt und so handelt ein Großteil der Folge von diesem Duo.

Ich mag FitzSimmons ja durchaus und die Konzeption, dass zwei Charaktere so eng miteinander verbunden sind, dass sogar die anderen Charaktere sie "FitzSimmons" nennen, sieht man auch nicht alle Tage in einer Serie. Durch die Handlung wird diese Zusammengehörigkeit sogar verstärkt: FitzSimmons sind ein Team sind ein Team sind ein Team. Dass man im späteren Verlauf der Serie auf die Idee kommen wird, dieses Team zu spalten (beispielsweise, weil sich Gemma in jemanden verliebt oder weil sie durch etwaige Umstände doch getrennt werden), ist quasi unvermeidlich. Vor dem Hintergrund dieser bereits jetzt erahnbaren Folgen ist diese Folge, die sehr ausdrücklich zeigt, wie sehr diese Charaktere zusammengehören, für den Serienverlauf vermutlich - was den Bogen dieser beiden Figuren angeht - recht wichtig.

Hintergrund der Handlung um FitzSimmons bildet ein Chitauri-Helm, auf dessen Ablagerungen sich tödliche Bakterien befinden. Damit ist diese Folge erneut ein verlängerter Arm eines Films, nämlich "The Avengers". Ich frage mich, ob es nicht auch ein Kritikpunkt sein kann, dass die Serie nicht für sich allein funktioniert, da ja viele Informationen wie z. B. "Was sind die Chitauri?" gar nicht in eine Erklärbärszene eingepackt werden. Allerdings kann man schon im Trailer zur Serie sehen, dass das bereits am Serienkonzept liegt: Coulsons Auftritt im Trailer funktionierte auch nur, wenn man "The Avengers" bereits kannte. Die Serie soll vermutlich einfach so etwas wie der verlängerte Arm der Kinofilme werden und als solcher funktioniert sie für mich sehr gut. (Ich vermute, dass die anderen angekündigten MARVEL-Serien wesentlich eigenständiger sein werden.)

Einer der Handlungsstränge, die der Serie selbst zu eigen ist, wird natürlich auch wieder weitergesponnen: Phil Coulson darf zeigen, dass irgendetwas anders ist. Er fühlt sich anders, er ist anders. BluePanther hatte Recht: Mein Kritikpunkt, dass Coulson irgendwie nicht mehr so ganz Coulson ist, war keiner. Nebenbei floß sogar ein wenig Kritik an S.H.I.E.L.D seitens Coulson. So ganz privat ist also kein Gespräch. Interessant, wie eine aktuelle Debatte in eine solche Unterhaltungsshow auch einfließen kann.

[Anvil]

Ich denke, es würde schon allein sehr viel bringen, immer im Posttitel zu schreiben, auf welche Folge man sich gerade bezieht. Spoilertags finde ich in einem Thread wie diesem eher störend, denn genaugenommen ist das hier alles z. B. Free-TV-Spoiler.

Oder das. Irgendeine Kennzeichnung, auf welche Folge man sich bezieht, wäre in einem Thread, der mehrere Ausstrahlungen mit einbezieht, nicht nur aufgrund der Spoilergefahr, sondern auch der allg. Übersicht wegen, durchaus angebracht.

[garakvsneelix]

Vielleicht wäre es dann ganz günstig, wenn die US-Zuschauer explizite Handlungspoiler in entsprechende Tags verpacken könnten.

Ich denke, es würde schon allein sehr viel bringen, immer im Posttitel zu schreiben, auf welche Folge man sich gerade bezieht. Spoilertags finde ich in einem Thread wie diesem eher störend, denn genaugenommen ist das hier alles z. B. Free-TV-Spoiler.

[Anvil]

Ich rede hier von der US-Ausstrahlung. Die neue Episode, Tahiti.

Vielleicht wäre es dann ganz günstig, wenn die US-Zuschauer explizite Handlungspoiler in entsprechende Tags verpacken könnten.

€: Danke!

[Ductos]

Ich rede hier von der US-Ausstrahlung. Die neue Episode, Tahiti.

Noch gibt es keine zweite Staffel, aber es ist ziemlich wahrscheinlich, dass ABC die Sendung verlängern wird. Entscheidung dafür folgt aber erst im Mai.

[Viola]

@Ductos:

Ich komme jetzt nicht ganz mit - auf welche Episode beziehst Du Dich bzw. ab welcher Episode überschlagen sich die Ereignisse? Ich kenne die Serie vorerst nur in der Synchronfassung, als dt. Erstausstrahlung auf RTL Crime, bin also bei Ep. 1/5.

Eine 2. Staffel gibt es noch nicht, oder?


Lieben Gruß,
Viola

[Ductos]

O...kay...allmählich überschlagen sich die Ereignisse.

SPOILERSkye anzuschießen war also von Anfang an Teil des Plans des Clairvoyant, Agent Coulsons Genesungsprozess zu rekonstruieren. Und nun finden sie über die Akte zu seiner Operation die Anlage, wo die Prozedur stattfand.
Coulson wurde in ihrem Verlauf einer Droge ausgesetzt, die S.H.I.E.L.D. von einem Wesen abgezapft hat.

Und wenn es das ist, von dem glaube, dass es das war, dürfte das nicht nur Auswirkungen auf Skyes Identität haben sondern auf das ganze Marvel-Universum.

SPOILERIch denke, das Wesen das Coulson hinter der T.A.H.I.T.I.-Tür fand, war ein Kree. Was Sinn machen würde, da Star-Lord aus Guardians of the Galaxy direkte Verbindungen zu den Kree hat.
Wir wissen ja, dass Coulson einen sehr langen Prozess durchstehen musste, bevor er von seiner Wiederauferstehung wieder gesund wurde. Der ihn seinen Verstand verlieren ließ und bei dem er Schmerzen erdulden musste, die ihn um seinen Tod flehen ließen.
Und Skye hat weitaus besser auf das Serum reagiert als er. Könnte sie daher ein Inhuman sein?

[garakvsneelix]

Erstsehereindruck zu 1x05 "Girl in the flower dress"/"Die lebende Fackel"

Im Pilotfilm sahen wir bereits eine "Origin" eines "Helden", auch die "Origin" eines Bösewichts durften wir bereits erleben. Nun geht es um einen Mann, der aus seinem Körper Feuer raussprießen lassen kann und dabei keine Schmerzen empfindet. Das wird allerdings recht clever mit dem Extremis-Virus verbunden, denn: "Centipede" glaubt, dass die Haut dieses Mannes den Schlüssel zur Kontrolle des "Heißwerden"-Problems darstellt. Damit ist auch diese Folge Teil des erweiterten "Iron Man 3"-Arms, zu dem auch bereits die Pilotfolge gehörte. Das weiß zu gefallen: Die Rückkoppelung an die Filme funktioniert prächtig.

Beim Herausarbeiten eigener Handlungsstränge bleibt die Serie aber weiterhin zurückhaltend. Das ist an und für sich auch sehr clever, bei der Ausführung greift man für mich aber doch etwas zu oft in die Offensichtlichkeitsfalle. Ich suche jetzt nicht immer und überall nach TV-Tropen, aber "Agents of S.H.I.E.L.D" hat doch ein paar. Freute ich mich beispielsweise erst bei der einen "Centipede"-Doktorin, dass sie nun wieder auftauchen würde - auch mit der Inszenierung, bei der man sie zunächst nur von hinten sieht-, offenbarte sie sich dann eben als "Red Herring". Das kam durchaus überraschend, aber ich war mit mir am Hadern, ob ich diese Überraschung gut finde. Spätestens seit LOST haben Red Herrings, bei denen ich noch nicht weiß, wo sie hinführen, einen schlechten Beigeschmack.

Immer und immer wieder höre ich, die Charaktere seien noch zu wenig ausgereift. Wenn man bedenkt, dass dies hier erst die fünfte Episode der Serie ist (und die Pilotfolge noch nicht einmal ein Neunzigminüter), frage ich mich einmal mehr: Ernsthaft??? Tatsächlich finde ich, dass die Positionen überraschend klar gesetzt sind (man erinnere sich an die Geordi-Rumschieberei in TNG): Coulson und May funktionieren sehr gut als "Mama und Papa", Skye ist halt die Trägerin der Story (ähnlich wie River Tam in "Firefly"), Ward der "übliche S.H.I.E.L.D-Agent", wie ich ihn vermisst hätte, wenn er nicht dabei wäre und FitzSimmons erhalten sicherlich auch noch ihre Folge.

Denn eines kann man der Serie lassen: Bisher wusste jede Folge zu unterhalten. Und diese Folge zeigt für mich in eine vielversprechende Richtung, nämlich dahin, dass so nach und nach Weichen für größere Sachen gelegt werden. Schade finde ich fast nur, dass mich die Rummotzerei früherer Reviews immer quasi in die Verlegenheit bringt, argumentieren zu müssen, warum ich weiter dran bleibe. Ich versuche mal beim nächsten Review, aus dieser Haltung herauszukommen.

[garakvsneelix]

Erstsehereindruck zu 1x04 "Eye Spy"/"Augen-Blick"

Ja, bei der vierten Folge ist mir dann aufgefallen, dass es doch auch ganz hilfreich wäre in einem so allgemeinen Thread wie diesen, wenn man im Titel immer dazu schreibt, zu welcher Folge man sich gerade äußert.

Ein U-Forum für S.H.I.E.L.D braucht es dann ehrlich gesagt tatsächlich nicht. Vielleicht sollte man bei solchen Serien aber generell überlegen, ob man dann nicht wenigstens für jede Staffel einen eigenen Thread eröffnet. Denn ehrlich: So etwas wie im "Eureka"-Thread ist dann auch nicht genießbar. Aber gut, es wird off-topic, also wieder zurück zum Thread-Thema und wieder zurück zum Thread.

Wenn ich mir so anschaue, was hier auf den ersten paar Seiten geschrieben wird und wie AoS (nee, die Abkürzung wird sich eher nicht halten, fürchte ich) in anderen Threads dargestellt wird, könnte man fast glauben, diese Folge sei im amerikanischen Fernsehen übersprungen worden. Okay, das Aufkreischen wegen fehlender Charakterentwicklung in der ersten Staffel werde ich sowieso nie verstehen, aber dass auch das Fehlen von folgenübergreifenden Handlungsbögen angekreidet wird, verstehe ich nun fast noch weniger. Nachdem solche Rätsel wie Coulsons Rückkehr und Skyes wahre Motivation eher als Randthemen eingeführt wurden und auch die Entstehung eines Bösewichts bereits gezeigt wurde, geht es hier zur Sache: Eine neue Bedrohung wird eingeführt und es wird nicht aufgelöst, wer diese Bedrohung ist. Okay, wie diese Nichtauflösung inszeniert wird, hat halt wie immer bei solchen Dingen den etwas unangenehmen Touch, dass recht offensichtlich eine Wendung verhindert, dass es aufgelöst werden kann, aber nun denn...

Von vorne angefangen: Eine ehemalige Schülerin von Coulson, die ihn einst hinterging, ward wieder gesehen. Bald stellt sich heraus, dass sie durch eine Kamera in ihrem Auge von einer anderen Geheimorganisation überwacht und gelenkt wird. Als großen Gegenspieler von S.H.I.E.L.D eine andere Geheimorganisation einzuführen ist dabei natürlich ebenso genial wie naheliegend. Ich freue mich darauf, wie sich diese folgenübergreifende Geschichte, die hier doch ganz offensichtlich eingebaut wurde, bis zum Ende der Staffel weiterentwickelt.

Was AoS aber eben aushalten muss - wie vermutlich im Übrigen eigentlich jeder MARVEL-Film - ist halt der Vorwurf, manchmal doch sehr arg simple Storys zu erzählen. Diese Geschichte war vielleicht sogar noch etwas weniger "simpel" als vorige, und an sich ist das auch kein Problem. Ob die Serie als solche komplett simpel bleibt oder sich doch eine nette Mythologie entwickelt, wird man dann - auch im Zusammenspiel mit den nächstes Jahr erscheinenden MARVEL-Serien - erst noch beurteilen müssen.

[Ductos]

Vermutlich wird sich die Serie noch eine Weile in diesem Fahrtwasser befinden, aber das ist grundsätzlich nicht schlecht. Die Marvel-Highlights des Jahres bleiben dann vermutlich eh immer noch die Filme.

Ich würde AoS noch nicht abschreiben. Im Moment macht sie Olympia-bedingt ja eine Pause und es stimmt, dass die Serie lange brauch um in Fahrt zu kommen. Allerdings (ohne spoilern zu wollen)...wenn man das Niveau von Folge 13 halten kann, wird AoS noch ein ziemlich unterhaltsamer Bestandteil des Marvel-Universums. Jetzt kommen sie in Bereiche, in denen es richtig interessant wird.

Spätestens wenn im März Captain America 2 anläuft, wird sich all der Aufbau der Charaktere und ihres Umfeldes ausgezahlt haben.

[garakvsneelix]

Hm... okay, es ist auch "Pay TV" und vielleicht schreibt nur nicht jeder etwas dazu, aber wenn man die Anzahl der Personen, die hier etwas zur laufenden Deutschlandpremiere schreiben, als aussagekräftig nehmen würde, müsste ich dieses Review wohl beginnen mit: Schade, das hat die Serie nicht verdient.

Mein Eindruck ist, dass man anscheinend zu Beginn der Serie nicht wirklich mit ausgefeilten Storys und Charakteren aufwarten will, sondern sich eben Zeit für die Positionierung der Serie innerhalb des Marvel-Universums lässt. Dazu gehören coole Sprüche und Situationen, ein paar Backdoors zu den Filmen und nach und nach baut man eben das Team auf. Das ist erstmal nicht spektakulär, aber allzu viel Spektakuläres braucht die Serie zu Beginn auch IMO nicht. Eigentlich braucht das keine Serie, aber S.H.I.E.L.D hat eben auch den Vorteil der Verankerung im Marvel-Universum, was das ganze schon mal grundsätzlich interessant macht.

Zu dieser Verankerung gehört einmal, dass man sich auf gute alte (wenn auch klischeehafte) Comicstorys verlässt: Was wir hier sehen, wenn ich es so überschaue, ist die Origin eines künftigen Bösewichts. Schön trashig und leicht tragisch. Zu dieser Verankerung gehört auch das Handeln um die Hauptfigur: "The S.H.I.E.L.D" ist (bisher) eindeutig Coulsons Serie. Und zum einen wird er ziemlich cool dargestellt (mit Hemd auf dem Strand erinnert an die besten Tage von "Miami Vice"), andererseits wird durch kleine Szenen mit dem Mysterium um seine Wiederbelebung gespielt. Zu der Verankerung gehört es auch, S.H.I.E.L.D.s Image nach "The Avengers" darzustellen: Es hat schon seine Gründe, warum vorher noch Wissenschaftler wie Selvig für diese Organisation arbeiten wollten, der Doc hier aber nicht.

Vermutlich wird sich die Serie noch eine Weile in diesem Fahrtwasser befinden, aber das ist grundsätzlich nicht schlecht. Die Marvel-Highlights des Jahres bleiben dann vermutlich eh immer noch die Filme.