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Agent Carter

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    #46
    Ich glaube, dass du dich da etwas verrannt hast. Präsenter zu sein heißt ja nicht, dass er ihr auf Schritt und Tritt folgen soll wie Jarvis. Er muss ihr auch nicht dass Lösen von Rätseln abnehmen, das schafft sie schon ohne ihn. Sie mag in seinem Auftrag gehandelt haben, trotzdem war und ist sie nicht sein Schoßhündchen.

    Ich bin überzeugt, dass man Peggys Stärken auch aufzeigen kann ohne als Kontrast Holzköpfe neben sie zu stellen, aber selbst mit Stark im Cast wäre für die noch Platz genug.

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      #47
      Zitat von ftde Beitrag anzeigen

      Ich bin überzeugt, dass man Peggys Stärken auch aufzeigen kann ohne als Kontrast Holzköpfe neben sie zu stellen
      Hat man in Staffel 1 nicht wirklich gemacht, imho. Ihre Mitarbeiter wurden eigentlich als sehr kompetent dargestellt.
      Das einzige Problem war deren Frauenbild, aber das ist der dargestellten Epoche geschuldet und damit absolut authentisch.

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        #48
        Als Zwischending zwischen den Marvels Agents of SHIELD Staffeln, na hoffentlich wird das nicht zu sehr ausgereizt.

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          #49
          Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
          Als Zwischending zwischen den Marvels Agents of SHIELD Staffeln, na hoffentlich wird das nicht zu sehr ausgereizt.
          seh ich umgekehrt, Agents of SHIELD mäh
          Agent Carter unterhaltsam.

          Zitat von spidy1980 Beitrag anzeigen
          Hat man in Staffel 1 nicht wirklich gemacht, imho. Ihre Mitarbeiter wurden eigentlich als sehr kompetent dargestellt.
          Das einzige Problem war deren Frauenbild, aber das ist der dargestellten Epoche geschuldet und damit absolut authentisch.
          Genau meine Meinung, die ersten 2 Folgen hatte ich befürchtet, ihre Kollegen wären nur als Karikaturen dargestellt.
          Die 3.Folge hat meine Befürchtung zerstreut.

          Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
          Natürlich ist es das; das Projekt hat ja auch mit Tony Stark/Iron Man angefangen. Howard Stark war Mitbegründer von SHIELD - wenn die Serie nicht im SSR-Status gefangen bleiben soll, sondern wirklich was von der Geschichte SHIELDs zeigt, muss Stark von einer Gastrolle zu einer Dauerrolle hochgestuft werden - sonst wird's inkonsistent. Zum Protagonisten soll er dabei natürlich nicht werden, nur zum "Stamm" der Besetzung werden.
          Tony Stark ist fast ein Gott in Sachen Technologie, das mir inzwischen zu extrem.
          Iron Man (1) war noch halbwegs bodenständig.
          Howard Stark hat das Staffel-finale dominiert, das sollte nicht der Normalfall,
          sonst wäre der Name "Howard Stark and his buddies" passender.

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            #50
            Zitat von Alius Beitrag anzeigen
            seh ich umgekehrt, Agents of SHIELD mäh
            Agent Carter unterhaltsam.


            Genau meine Meinung, die ersten 2 Folgen hatte ich befürchtet, ihre Kollegen wären nur als Karikaturen dargestellt.
            Die 3.Folge hat meine Befürchtung zerstreut.


            Tony Stark ist fast ein Gott in Sachen Technologie, das mir inzwischen zu extrem.
            Iron Man (1) war noch halbwegs bodenständig.
            Howard Stark hat das Staffel-finale dominiert, das sollte nicht der Normalfall,
            sonst wäre der Name "Howard Stark and his buddies" passender.
            Ne, wieso? Ich weiß, daß Serien wie Game of Thrones das Konzept nicht mehr so unterstützen, weil da ersten viele "Erzählfiguren" auftauchen und die dann obendrein noch jede Staffel massenhaft sterben, aber: Stark war in der letzten Folge zwar überpräsent, aber nicht die Erzählfigur. Das ist schon eindeutig Carter, der man auf ihren Abenteuern und Missionen folgt.

            Stark würde zB nicht bei einer Mission mit den Howling Commandos mitgehen, Stark würde sich auch in einem Feuergefecht nicht zu Hause fühlen. Trotzdem kann er für die zweite Staffel eine Hauptfigur oder Stammfigur werden (also in jeder Folge auftauchen). Das gut abzufangen und Carter weiter die Erzählfigur sein zu lassen, ist eine Sache des Scripts.

            Marvel kann nicht nach 3 Filmen in einer Füllstoff-Serie plötzlich die Gründungsgeschichte von SHIELD umschreiben und Stark weglassen; genau weil die sowas nämlich nicht tun und um Konsistenz bemüht sind, sind die mMn so erfolgreich. Klar, man kann auch den Star Wars/Trek-Weg gehen und den Fanbois mit Fanservice ihre ganzen geforderten Schwachsinns-Ideen auftischen: verkauft auch Tickets, aber die inhaltliche Qualität leidet massiv. Biegt Marvel da falsch ab, hilft auch kein obligatorisches Städte-Zertrümmern mit viel SFX mehr - dann ist für die Feierabend. Und ich bin mir sicher, Feige und die Story-Group wissen das.
            Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

            "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

            Star Wars 7? 8? Spin-Offs? Leute, das Haftmittel für meine Dritten macht bessere Filme!

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              #51
              Rezension zu 1x01: "Das ist nicht das Ende"/"Now Is Not the End"

              Neulich hat ja "Agent Carter" auf SYFY angefangen. Ich habe mir die erste Folge angesehen. Begeistert bin ich nicht.

              Die Serie beginnt mit einer Szene aus dem ersten "Captain America"-Film, was ja irgendwo noch ganz stimmig ist. Denn statt nun dem Cap zu folgen, schauen wir auf die andere Person in dieser Szene: die der Serie den Titel gebenden Agent Carter. Ähnlich, wie es bei Cap getan wird, damit man ihm nicht allzulange beim Winterschlaf anschauen muss, gibt es auch bei Carter aber nach dieser Szene einen Zeitsprung, um... was zu überbrücken? Die restliche Kriegseit? Einen Gastauftritt von Tommy Lee Jones? Wenigstens irgendeine Erklärung, warum Carter nicht in dem im Film etablierten Umfeld bleibt, das sie ja schon auch als Frau respektiert hat? All das hätte ich doch sehr gern gesehen. Na ja, aber das soll jetzt kein großer Kritikpunkt sein, nur die Anspielung auf eine IMO etwas vertane Chance.

              Kommen wir nun eher zu dem, was tatsächlich Inhalt der Folge ist: Tony, äh Howard Stark soll Geheimnisse an die Russen verkauft haben. Gleichzeitig wurden ihm seine „bösen Babys“ gestohlen – die Erfindungen, die er der Menschheit nicht anvertrauen wolle. Er taucht unter und wendet sich an seine alte Freundin Agent Carter. Die nimmt dankend an, dass ein Mann ihr endlich mal wieder einen besseren Auftrag als Kaffeekochen gibt…

              Ich muss halt sagen: Wahnsinnig spannend finde ich den Kram nicht. Eine Menge an verschiedenen Spielzeugen, die man jetzt wohl wieder einsammeln muss, klingt irgendwie etwas nach Videospiel. Auch die „Uuuuh, was verbirgt sich da wohl dahinter?“-Andeutungen gingen irgendwie an mir vorbei. Einige habe ich gar nicht erst wahrgenommen, so schnell sind sie über den Bildschirm gehuscht, andere konnten meine Neugierde einfach nicht wecken. Dass die Folge auch stakkatoartig irgendwie von Szene zu Szene hüpft, mißfiel mir eher. Irgendwie fand ich auch, dass Carter selbst irgendwie blasser blieb als noch in Cap1 und auch Cap2. Es konnte mich einfach absolut nicht mitreißen.

              So werden viele Sachen auch einfach angerissen, ohne bei mir irgendeine Form von Eindruck zu gewinnen. Über die tote Freundin, die kurz mal eingeführt wurde, bis hin zu der etwas zu schnell zusammengewachsenen Chemie zwischen Carter und Jarvis… alles war mir irgendwie zu schnell, zu abrupt, zu unspektakulär. Vieles bleibt mir – selbst für MCU-Verhältnisse – zu oberflächlich, zu platt.

              Natürlich nimmt man irgendwo die „It’s all connected“-Sachen an. Herausstechen tun da IMO Dr. Vanko und natürlich Jarvis. Den mag ich jetzt schon und es ist auch eine tolle Idee der Synchro, ihm die „Jarvis“-Stimme zu geben, aber irgendwie kommt mir das alles viel zu unvermittelt. Dass dann aus dem Nichts und ohne größere Verbundenheit mit der Story der Folge immer mal Szenen auftauchen, in denen das Frausein thematisiert wird, hilft da nicht viel. Klar, ist ein wichtiges Thema und die meisten dieser Szenen passen auch irgendwie, aber manchmal wird es eben doch wieder zu platt und oftmals wirkt es auf mich wie ein Fremdkörper.

              Und bei den Starks hat man es mit den Verknüpfungen dann irgendwo auch übertrieben. Jetzt ist mir Howard doch einfach zu sehr wie Tony geworden. Insbesondere dieselben Bilder bei der Anhörung, die verdächtig an den Beginn von „Iron Man 2“ erinnert, waren mir einfach zu viel. Das wirkte auf mich so, als hätte man einfach nur zu gern auch schon Tony Stark in dieser Zeitperiode gehabt. Den Reinschnitt dieser Story fand ich auch wesentlich zu hektisch.

              Letztlich bleibt es irgendwo bei folgender Feststellung: Ich werde es weiter verfolgen. Es ist das MCU, es sind nur 8 Folgen. Aber die erste Folge war für mich über weite Teile ein Schuss in den Ofen. Punkte gibt es lediglich dafür, dass man mit Carter dann eben tatsächlich mal eine Frau im Mittelpunkt hat und die Darstellung von Jarvis, die mich von der ersten Minute an überzeugt. Ansonsten konnte mich nichts fesseln: Die Einführung in die Story war zu schnell durchgehaspelt, um irgendwie wirken zu können. Die offenen Enden sind mir etwas zu bemüht.

              2 Sterne

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                #52
                Mir hat die erste Episode so recht gut gefallen, aber es war schon schwierig ständig bei der Sache zu bleiben. Es fehlte die große Spannung die mich einfing und gebannt die Story verfolgen lässt Positiv fand ich die Charakterisierungen. Also Carter mit ihren zeitgemäßgen Problenen und auch Jarvis. Stark Senior war etwas glanzlos. Ein Abklatsch seines Sohnes, wenig bis gar nichts eigenständiges. Aber hatte ja keine große Rolle als stört es mich wenig. Gut gefällt mir auch die Tatsache, dass die Serie in den 40er Jahren spielt. Das macht es interessanter als wenn mal wieder die Gegenwart thematisiert wird.

                Die Story werde ich versuchen weiter zu verfolgen. Auch wenn die Prämisse "Carter muss irgendwelche Dinge suchen und in Besitz nehmen" nicht gerade vielversprechend klingt. Nach nur einer Episode will ich aber noch keine große Bewertung durchführen.
                "Ich bin ja auch satt, aber da liegt Käse! " | #10JahresPlan
                "Bajoranische Arbeiter...." - Hamburg Silvester 2016/17

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                  #53
                  Die Serie ist bisher völlig an mir vorbei gegangen. Zuletzt habe ich Daredevil gesehen, die hat mir ganz gut gefallen...
                  Mehr als 3 Jahre Greatscifi, mehr als 370 Berichte online. Danke für Eure Besuche, danke für dieses Forum! http://www.greatscifi.de/.

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                    #54
                    Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                    Natürlich nimmt man irgendwo die „It’s all connected“-Sachen an. Herausstechen tun da IMO Dr. Vanko und natürlich Jarvis. Den mag ich jetzt schon und es ist auch eine tolle Idee der Synchro, ihm die „Jarvis“-Stimme zu geben, aber irgendwie kommt mir das alles viel zu unvermittelt.
                    Ich weiß nicht, wie die Staffel endet, aber hoffentlich war Dr. Vankos Kurzauftritt kein entsprechender Wink mit dem Zaunpfahl.

                    Egal, allein der Umstand, dass Jarvis und J.A.R.V.I.S. denselben Synchronsprecher haben, macht jede mögliche Enttäuschung wett.


                    Lieben Gruß,
                    Viola
                    »Speaking only for myself here, it feels tiring. It feels like around 3/4 of people are the emotional equivalent of blind elephants, going around knocking things over, trampling each other and not even realising what they do.« (Paul Miller)

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                      #55
                      Rezension zu 1x02: "Brücke und Tunnel"/"Bridge and Tunnel"

                      Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                      Letztlich bleibt es irgendwo bei folgender Feststellung: Ich werde es weiter verfolgen. Es ist das MCU, es sind nur 8 Folgen. Aber die erste Folge war für mich über weite Teile ein Schuss in den Ofen. Punkte gibt es lediglich dafür, dass man mit Carter dann eben tatsächlich mal eine Frau im Mittelpunkt hat und die Darstellung von Jarvis, die mich von der ersten Minute an überzeugt. Ansonsten konnte mich nichts fesseln.
                      Heute, bei der zweiten Folge, fragte ich mich erstmals, wie häufig ich das noch als Mantra aufsagen kann.

                      Dass die Serie mich nicht fesselt und etwas wirr auf mich rüberkommt, bemerke ich auch daran, dass mir die Folge stellenweise gradlinig vorkam, stellenweise aber nicht. Dachte ich an einer Stelle, ich würde jetzt verstehen, wer wo warum ist, kommen wieder irgendwelche Zufälle zusammen und ein Milchwagen stolpert Carter und Jarvis vor die Füße und da ist dann einer und die Agenten schnappen irgendwen anderen...

                      Nein, dass ich mich gerade nicht einmal in der Lage dazu sehe, eine vernünftige Inhaltsangabe der Folge zu geben, obwohl ich mich beim Schauen eigentlich nur auf die Folge konzentriert habe, ist irgendwie kein gutes Zeichen.

                      Nein, ein wenig besser als die erste Folge war es dann schon - ich wusste doch etwas häufiger etwas mit den Aktionen der Figuren anzufangen (wobei der Mensch, der die "Was bisher geschah"-Sequenz geschnipselt hat, IMO keinen guten Job getan hat), aber irgendwie wirkt vieles in der Serie irgendwie lächerlich, wenn man mich fragt:

                      - Agent Carter ist irgendwie ein wenig die Nachfolgerin von Inspektor Clouseau, was die ganzen Kostümierungen angeht. Die zweite Folge und bereits das zweite Mal sehen wir, wie sie in eine Kostümierung schlüpft. Dass das mit "unangekündigten Inspektion" funktioniert, mag bei STIV ganz witzig sein - der gehört aber, wie der bereits erwähnte Clouseau, eher ins Komödienfach.
                      - Kritik am Machogehabe in allen Ehren... und hey, bei der Newton-Sache musste ich sogar lachen und wie Carter seelenruhig die Treppe runterläuft, während alle anderen actionfilmgemäß rennen, hat wenigstens auch als "ad absurdum"-Führung vieler Verfolgungsrennen auch Stil, aber ich kann mir nicht den Eindruck erwehren, als würde man da doch irgendwie zu platt sein. Das ist mir dann doch zu klischeehaft - und das für eine MARVEL-Produktion.
                      - Wie bereits genannt, hatte ich manchmal doch Probleme, der Story zu folgen. Das passiert mir in dem Ausmaß bei Fernsehschauen dann doch eher selten und bei "Agent Carter" schon das zweite Mal in Folge. Entweder da passt irgendwas mit dem Pacing nicht, oder man schafft es auch einfach nicht, bei mir Interesse für bestimmte, später dann plötzlich prominent wichtige Details aufkommen zu lassen.
                      - Die Musik ist auf alt getrimmt, klingt für mich aber irgendwie auch ein wenig wie die Musik einer Parodie. Das verleiht vielen Szenen, die eigentlich zu einem ernsthaften Handlungsstrang gehören, für mich relativ viel Lächerliches.

                      Das mit dem "Captain America"-Hörspiel war eine ganz lustige Idee, wurde aber IMO einfach nicht gut genutzt. Für die eine Szene mit der Prügel war mir das zu viel "Hey, wir sind ein Captain-America-Nachfolger". Insbesondere bei der ersten Marvel-Produktion, in der eine Frau im Mittelpunkt steht, sollte man sich doch wesentlich schneller vom "männlichen Haupthelden" verabschieden. Ich meine, hey, dass Carter selbst ihn mal erwähnt, gehört auch einfach zur Rolle, aber ansonsten sollte man sich IMO doch noch etwas mehr zurückhalten.

                      Wie gesagt: Eine leichte Steigerung zur ersten Folge kann ich trotz allem bemerken, Carter agiert etwas autehntischer, wenn man mich fragt. Für eine Punkterhöhung reicht es aber nicht.

                      2 Sterne

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                        #56
                        @garakvsneelix:
                        Ich finde die Serie momentan selber noch nicht besonders toll und würde nicht wirklich viel bessere Wertungen abgeben als du. Das momentan noch die Geradlinigkeit fehlt oder alles noch sehr wirr ist.. da bin ich ganz bei dir.
                        Aber man kann der Serie doch nicht vorhalten, sie sei zu komödiantisch oder albern. Ja klar, sie ist es.. aber wir sprechen hier von einem einfachen Comic. Das muss einfach so. "Agent Carter" ist genau so wenig ernst zu nehmen wie die Verfilmungen von Avengers oder AntMan. Realismus oder Authentizität ist gar nicht angestrebt. (Gefallen muss einem das natürlich nicht, ich halte es nur unfair, so etwas einem Comic vorzuhalten).
                        "Steigen Sie in den Fichtenelch! - Steigen Sie ein!"

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                          #57
                          Zitat von Dr.Bock Beitrag anzeigen
                          Aber man kann der Serie doch nicht vorhalten, sie sei zu komödiantisch oder albern. Ja klar, sie ist es.. aber wir sprechen hier von einem einfachen Comic. Das muss einfach so. "Agent Carter" ist genau so wenig ernst zu nehmen wie die Verfilmungen von Avengers oder AntMan. Realismus oder Authentizität ist gar nicht angestrebt. (Gefallen muss einem das natürlich nicht, ich halte es nur unfair, so etwas einem Comic vorzuhalten).
                          Normalerweise habe ich mit Comicverfilmungen dieses Problem nicht. Insbesondere bin ich auch ein großer Fan des MCU. Klar, der eine Film ist besser (Avengers) als der andere (Hulk), aber grundsätzlich mag ich die Filme - und sofern ich das an "Daredevil" und der ersten AoS-Staffel absehen kann, auch die Serien. Dass es mich hier nun so sehr stört, kann mehrere Gründe haben, die ich aber eher nur rate:

                          1. Die anderen Sachen haben daneben dann Qualitäten, die etwas davon ablenken, dass das nicht alles so realistisch und ernstzunehmen ist. Beispiel: "Iron Man 2" ist ja auch nicht wirklich ernstzunehmen, aber die Dialoge - bzw. eben die parallel montierten Monologe - haben für mich halt einen so hohen Unterhaltungswert, dass es mir egal ist.
                          2. Man übertreibt es bei dieser Serie einfach damit.
                          3. Es gelingt nicht, andere Töne als Gegenpol auszuspielen. Selbst Szenen mit Spannungspotenzial verkommen durch bestimmte Elemente für mich irgendwie zu Parodien. Das beginnt etwa bei der Musik. Beispiel: AoS ist auch nicht immer ernstzunehmen. Aber da gibt es dann beispielsweise doch recht epische Musik. Hier bei "Agent Carter" geht mir dieses Gedudel ziemlich auf den Keks. Das wirkt einfach wie aus dem falschen Genre und dass es dann auch noch relativ billig klingt, setzt da einfach noch einen drauf.
                          4. Andere Produktionen konnten meinen Humor besser treffen.

                          Abgesehen davon, dass 1 wohl einfach gerade ziemlich wahr ist, was meine Bewertung angeht, tippe ich auf 3. Insbesondere bei den Machos, die so dumm sind, dass man sich fragt, wie sie Agents werden konnten, hat man es doch schlichtweg übertrieben, vergleicht man das damit, wie Agenten denn vorher im Marvel-Universum dargestellt wurden.

                          Kurz: Mir ist bewusst, dass das eine Comicverfilmung (im weitesten Sinne) ist, und ja, da sollten die Ansprüche etwas niedriger sein, wenn es um Realismus usw. geht. Aber irgendwie hat man selbst da bei mir eine Grenze überschritten bzw. unterschritten. Das ist mir einfach selbst für eine Comicverfilmung zu albern und zu platt. (Und das sage ich als jemand, der "Guardians of the Galaxy" wirklich mochte.)
                          Zuletzt geändert von garakvsneelix; 09.06.2015, 12:22.

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                            #58
                            So, Staffel 2 ist in den USA angelaufen. Die oberflächlichen Veränderungen:

                            - Schauplatz ist jetzt LA, wo Souza inzwischen Chef der "West"-Abteilung vom SSR ist, während Thompson ja schon Ende der ersten Staffel als Chef der "Ost"-Abteilung weiter in New York wütet.
                            - Peggy wird von New York nach LA versetzt, nachdem Souza für einen schwierigen/mysteriösen Fall aus New York Verstärkung anfordert; Thompson sieht da wohl seine Chance, Carter endlich loszuwerden....
                            - ....die ihn gleich zu Anfang der ersten Folge bei Verhaftung und Verhör von Miss Underwood (loses Ende aus Staffel 1) schlecht aussehen gelassen hat.

                            Ab jetzt - schwarzer Block:
                            SPOILERMarvel geht für die zweite Staffel von Agent Carter weg vom Aufräumen der Weltkriegs-Überreste und Rest-Geheimorganisationen über zum Beginn des Atomzeitalters, Feinden im Inneren des Landes und "dreht" das Feindbild: Howard Stark wurde in Staffel 1 vorgeworfen, Verräter zu sein und sein Vermögen und sein Wissen gegen die USA einzusetzen; in Staffel 2 trifft Carter jetzt auf eine Gruppe, die genau das macht, und dabei immer weiter hohe Stellen in Verwaltungs- und Regierungsapperat einnimmt. Das ist die "Secret Empire"-Storyline, im Comic sind das die finanziellen Zuarbeiter von HYDRA; in der Serie wird das auf Deutsch wohl auf "Rat der Neun" hinauslaufen. Die HYDRA-Verbindung ist dabei noch nicht ausgesprochen, aber deutlich gemacht durch das Arbeiten mit geheimer Agenda - wie sich eben auch HYDRA bei SHIELD eingenistet hat. Das Produktionsteam hat bestätigt, daß der "Rat der Neun" in allen Formen - also bei SHIELD und bei Carter - das MCU-Equivalent zum Secret Empire sein soll.

                            Platziert wurden in den ersten Folgen Whitney Frost, hinter der sich - Comicwissen - Madame Masque verbirgt, eine Iron Man Gegnerin und Erbin eines großen, familiär-angelegten Verbrechesyndikats. In der Serie zieht sie die Strippen und weiß sehr wohl von der Affäre ihres Mannes, der einer der skrupelosen Machtmenschen ist, die über Reichtum und Politik von Innen Schaden anrichten wollen; Calvin Chadwick kandidiert gerade im großen Stil, hat seine eigenen Unternehmungen, Einfluß und Geheim-Verträge mit der Regierung, was Ermittlungen gegen ihn sehr schwer macht. Zu Chadwick ist mir noch kein "absoluter" Comic-Gegenpart eingefallen, der Typ ist an sich im Secret Empire aber dauerhaft und austauschbar vertreten - macht ja auch Sinn, die Welt ist ja voll von reichen und machtgeilen Arschlöchern

                            Ebenfalls platziert wurde Jason Wilkes. In den Comics ein geldgeiler Superwissenschaftler, der für eine kommunistische Macht was entwickeln will und sich dabei selbst entkörperlicht (unsichtbar und unberührbar). Wilkes hat in der Serie ein Auge auf Peggy geworfen und einen "Sarg" im Keller: eine Art Eindämmungskiste mit gläsernen Seiten, in der sich Null-Materie ("Darkforce"/"zero matter") befinden soll; die Darstellung von Behältnis wie Materie erinnert recht deutlich an die erste Staffel von SHIELD. "Darkforce" wird auf mehreren Seiten als Verbindungs-"MacGuffin" zum kommenden Film Dr. Strange genannt, und der Bösewicht, der sich an Coulson's Celistin ranmachte, kam ja auch durch dieses Zeug an seine Superkräfte.

                            Die Tarnung im Westen ist nicht die Telefongesellschaft, sondern eine Agentur für Künstler - in LA/Hollywood sicher noch unauffälliger als die Telefongesellschaft Der Name der Agentur - "Auerbach" - ist mit ziemlicher Sicherheit eine Hommage an Red Auerbach, größter Coach der Boston Celtics, 9 NBA-Titel in 16 Jahren in den 50ern und 60ern und einer der ersten Coaches, der sein Team vehement nach Fähigkeiten und Talent zusammenstellte; damit war er ein wichtiger Faktor für schwarze Sportler auf dem Weg zur Gleichberechtigung - und besonders bei einem Team wie den Celtics, die bis heute deutlich ihre irisch-stämmige (und damit weiße) Tradition in den Vordergrund rücken war das nicht leicht.

                            Gute Detailarbeit hier: der Name Whitney Frost ist bei einem Kino in der Nähe der Agentur schon lesbar; die öffentliche Identität der Superschurkin ist nämlich Filmstar. Dazu passend hat Howard Stark gerade seinen nächsten Schritt in der Howard Hughes nachempfundenen Entwicklung gemacht und ist - wie Hughes - ins Filmgeschäft eingestiegen. Stark hat Jarvis ausserdem wohl den Running Gag für die zweite Staffel aufs Auge gedrückt: sein neues Haustier, ein Flamingo namens Bernard (und, laut Jarvis, "the Devil in pink!").

                            Die Dialoge sind voll mit herrlich-klischeehaften Satzbaustücken, die in Agenten- und Detektivfilmen der Epoche immer wieder auftauchen, wie "Ich weiß ja nicht, wie die Dinge bei Ihnen in New York laufen, aber hier...." - und ich meine, dieser Satz taucht sogar mit nur minimaler Abweichung - Detroit statt New York - in Beverly Hills Cop auf

                            Durch den Mordfall - der reiche Sack entsorgt seine zur Belastung gewordene Affäre - als Auslöser kommt die Story zügiger in Gang als in Staffel 1. Andeutungen und Körpersprache zwischen Carter und Souza vermitteln deutlich, daß in der Zwischenzeit tatsächlich Zeit vergangen ist und aus dieser Zeit noch "unfinished business" übrig geblieben ist. Einzig die "Zufalls"platzierungen - Wilkes, Wilkes Interesse an Carter, Wilkes auch ausgerechnet der Typ, der Carter bei ihren Ermittlungen ohne Durchsuchungsbefehl in abgesperrten Bereichen vor die Nase kommt, und Wilkes der Typ mit der Leiche im Keller - ohne die "modernes Storytelling" anscheinend nicht mehr auskommt, schwächen den Gesamteindruck etwas ab, obwohl die deutlich als Spannungsmacher dienen sollten.

                            Marvel macht mit dem "everything is connected" weiter Ernst; die Frage bleibt, ob und wie weit die Filme auch mal eine "doppelseitige" Ankopplung zulassen.
                            Zuletzt geändert von Karl Ranseier; 23.01.2016, 21:40. Grund: Halben Satz ergänzt. Muss wohl einfach mein Telefon abstellen, wenn ich was längeres posten will....
                            Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

                            "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

                            Star Wars 7? 8? Spin-Offs? Leute, das Haftmittel für meine Dritten macht bessere Filme!

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                              #59
                              2x01 Agent Carter

                              Der Szenenwechsel nach LA ist ungewohnt.
                              Aber passt, die Serie spielt wie immer mit Klischees
                              und nimmt sich nicht ganz ernst.

                              Die Anspielungen, die Karl Ranseier beschreibt,
                              erkenne ich als Comic Muffel nicht.

                              Ich werde an der Serie dranbleiben.

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                                Zitat von Alius Beitrag anzeigen
                                2x01 Agent Carter

                                Der Szenenwechsel nach LA ist ungewohnt.
                                Aber passt, die Serie spielt wie immer mit Klischees
                                und nimmt sich nicht ganz ernst.

                                Die Anspielungen, die Karl Ranseier beschreibt,
                                erkenne ich als Comic Muffel nicht.

                                Ich werde an der Serie dranbleiben.
                                Die meisten davon gehen aber gar nicht zu den Comics zurück, daß hatte ich dann auch jeweils beschrieben
                                Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

                                "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

                                Star Wars 7? 8? Spin-Offs? Leute, das Haftmittel für meine Dritten macht bessere Filme!

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