Wie jede gute SF-Serie hat damit auch "Akte X" ihre Zeitschleifen-Folge. Mag diese generell und sehe sowohl "Deja vu" bei TNG als auch "Kein Ende in Sicht" bei SG1 als zu den besten Folgen der Serie gehörend an. "Akte X" konnte jetzt nicht ganz das Niveau erreichen (war die Folge zwar witzig, aber nicht so witzig wie "Kein Ende in Sicht", spannend, aber nicht so spannend wie "Deja vu"), aber die Folge war schon gut.
Sehr fein, dass das Wasserbett bereits in der Körpertausch-Folge der Staffel eingeführt wurde. Sorgte für einige witzige Szenen. Auch das Zehen-Anhauen. Zum Kontrast gibt es das sehr dramatische Ende mit dem Tod der Frau.
Dass nur Mulder sich erinnern kann, ist IMO in Ordnung. War halt der einzige, der sich auf die Frau einlassen konnte. War ja schon immer fürs "Glauben" empfänglich, während Scully so etwas generell ablehnt. Was mir weniger gefallen hat, dass nicht mal die Schlafpulver beim Bankräuber-Freund geholfen haben und man ihn mit der Bombe nicht einfach erschießt. Wirkt etwas erkauft.
Trotzdem
5 Sterne für sehr gute Unterhaltung!
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[615] "Montag" / "Monday"
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X
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An einem Montagmorgen gerät Mulder beim Besuch einer Bank in einen Banküberfall und wird tödlich verwundet. Die ihm gefolgte Scully versucht, Mulder zu retten und den Bankräuber, der eine Bombe hat, zur Vernunft zu bringen. Als dieser jedoch ein Einsatzteam der Polizei eintreffen sieht, zündet er die Sprengstoffweste und reißt alle in den Tod. Daraufhin wiederholt sich die Geschichte, denn Mulder erwacht in seinem Schlafzimmer, und es ist wieder Montagmorgen.
"Und täglich grüßt das Murmeltier... " ist die berühmteste Filmvorlage für eine Geschichte, in der die Protagonisten in einer Zeitschleife festsitzen und denselben Tag immer wieder erleben, bis die Geschichte "richtig" ist. "Monday" wurde jedoch laut Drehbuch-Autor Vince Gilligan vor allem von der ähnlich gelagerten Twilight Zone-Episode "Shadow Play" inspiriert. Im Teaser der Episode sieht man den Banküberfall, um den sich alles dreht, und der damit endet, dass die Bombenweste explodiert. Nach den Opening Credits springt dann die Episode an den Anfang des Montags, der sich nun für die Protagonisten unzählige Male wiederholen wird. Mulder wacht auf und entdeckt, dass sein von Morris Fletcher in "Dreamland II" gekauftes Wasserbett ein Leck hat und das Wasser sein Schlafzimmer und die darunterliegende Wohnung überschwemmt. Er kommt zu spät ins Büro, verpasst ein Meeting mit Skinner und muss ohnehin erst zur Bank, um seinen Gehaltsscheck zu deponieren, damit er den angerichteten Schaden in seiner Wohnung an seinen Vermieter erstatten kann. Dort gerät er in den erwähnten Banküberfall, bei dem alle Anwesenden getötet werden. Der Tag wiederholt sich immer wieder, mit leichten Veränderungen dessen, was die Figuren sagen oder tun - aber das Ende ist immer dasselbe, alle sterben bei dem Banküberfall.
Im Zentrum des Geschehens steht eine junge Frau namens Pam, die Freundin des Bankräubers Bernard. Sie ist die einzige, die sich erinnert und gewahr ist, dass alle in einer Zeitschleife gefangen sind. Die arme Pam versucht ein ums andere Mal, die Katastrophe zu verhindern. Sie versucht, ihren Freund vom Banküberfall abzubringen, mal versucht sie Mulder, mal Scully zu warnen, aber nichts funktioniert. Nach der x-ten Wiederholung ist sie sicher, dass Mulder und Scully der Schlüssel sind, um die Zeitschleife zu durchbrechen. Wieder einmal spricht sie Mulder vor der Bank an, um ihm klarzumachen, dass sich dieser Tag immer wiederholt, und dieser beginnt, sich auch zu erinnern. Beim nächsten Versuch bringt er Scully dazu, Pam in die Bank zu holen, um ihren Freund zur Vernunft zu bringen. Pam scheitert damit, aber als Bernard auf Mulder schießt, wirft sie sich dazwischen und stirbt - dieses Ereignis ist noch nie passiert ("this has never happened before", sind ihre letzten Worte). Bernard wird verhaftet, und alle außer Pam überleben. Die Zeitschleife ist durchbrochen, denn nicht Mulder oder Scully waren die Schlüsselperson, sondern Pam selbst. Pam ist die tragische Figur in "Monday", die trotz aller Bemühungen die Katastrophe nicht verhindern kann und wieder und wieder durchleben muss, wie alle beim Banküberfall ihres Freundes sterben, und die dabei immer verzweifelter wird. "We're all in hell. I'm the only one who knows it." Dabei erkennt sie nicht, dass nicht, wie von ihr angenommen, Mulder oder Scully, sondern sie selbst die Schlüsselfigur zum Durchbrechen der Zeitschleife ist. Dass sie es ist, die sterben muss, damit alle anderen leben können, verleiht "Monday" doch eine recht zynische Note.
Die Autoren Gilligan und Shiban benutzen den Stoff, um Fragen über die Bedeutung von Schicksal versus freiem Willen zu thematisieren. An einer Stelle philosophieren Mulder und Scully darüber, und während Mulder ein Vertreter der These des freien Willens ist, glaubt Scully ihrer religiösen Erziehung entsprechend, dass der Charakter eines Menschen sein Schicksal bestimmt: "So you think it's all just fate? We have no free will?" - "I think that we're free to be the people that we are - good, bad or indifferent. I think that it's our character that determines our fate." Der Ansatz der Episode scheint irgendwo dazwischen zu liegen. Pam ist anscheinend dazu verdammt zu sterben, nur so kann sie die Geschehnisse aufhalten. Egal, was sie tut, um das Verhalten anderer Leute zu beeinflussen, um die Katastrophe aufzuhalten, es ist zum Scheitern verurteilt, und das Endresultat ist immer dasselbe. Erst als sie sich selber in den Schuss ihres Freundes wirft, hat sie Erfolg. Pam ist eine nur einmal auftauchende Gastfigur, über die man nicht viel erfährt, aber ihr Schicksal ist, vor allem auch durch die schauspielerische Leistung Carrie Hamiltons, doch bewegend und ihr Ende tragisch.
Für den Zuschauer ist "Monday" trotz des sich immer wiederholenden Tages eine kurzweilige Episode, da die Geschehnisse abgesehen vom Ausgang immer wieder variieren und auch der Humor nicht zu kurz kommt. Mulders Wasserbett leckt mal an der einen, mal an der anderen Stelle, Mulder stolpert regelmäßig über seine am Boden herumliegenden Turnschuhe, aber immer auf andere Weise, und auch das Gespräch mit Scully im Kellerbüro hat jedesmal einen anderen Inhalt. Mal geht Mulder zur Bank und Scully folgt ihm, ein andermal umgekehrt. Scullys Meeting in Skinners Büro ("the longest in FBI history") läuft auch immer etwas anders ab, macht aber jedesmal deutlich, dass die alltägliche Arbeit an den X-Akten oft weit entfernt von einem Abenteuer ist. Die Spannung der Episode speist sich aus der bei jeder Wiederholung auftauchenden Frage, auf welche Weise die beiden diesmal scheitern werden, und wie sie am Ende aus der Zeitschleife herauskommen werden. "Monday" hat mit seiner Kombination aus schwarzem Humor, dem philosophischem Hintergrund und dem tragischem Ausgang alles, was Akte X ausmacht. Ich gebe gute fünf Wasserbetten-Lecks dafür.
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Diesmal gebe ich der Folge sogar sechs Sterne, weil mir die Handlung mit der Zeitschleife sehr gut gefallen hat. Alleine schon der Umstand das Mulder andauernd über seine eigenen Turnschuhe stolpert und fällt, war sehr witzig, sowie auch die sich geringfügig ändernden Szene mit seinem Wasserbett sehr lustig war.
Sehr gut gefallen hat mir aber auch Pam, welche alles daran setzte das ihr Freund Bernard die Bank nicht überfällt bzw. Mulder, Scully und Skinner in der Zeitschleife versucht zu beeinflussen, damit alles endlich ein Ende nimmt. Die Auflösung der Handlung mit Pams Tod und somit der Beendigung der Zeitschleife fand ich sehr gut gelöst.
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Schöne Folge in einer auf die Einzelepisoden bezogen recht schwachen Staffel, die mir 5 Sterne wert ist. Besonders toll sind diesmal die Gaststars ausgesucht, denen man ihre Identität voll abkauft. Diesmal war der Humor auch sehr unterschwellig und somit nicht so platt wie noch in den vorangegangenen Folgen.
6 Sterne kann ich leider nicht geben, da mir Scullys Weinerlichkeit missfiel, die Thematik nicht neu war und ein paar kleinere logische Schnitzer drin waren. Was den Grund der Zeitschleife anging, da liefert die Protagonistin ja nur die Erklärung: "Irgendwas ist schief gelaufen". Für mich habe ich das immer so interpretiert, dass Scully ja seit "Tithonus" nicht mehr sterben darf und deshalb alles immer wieder von vorn beginnt.
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Ich vergebe 3 Sterne. Eine Zeitschleifenfolge gehört einfach in jede SciFi Serie hinein, aber die von Akte X fand ich jetzt nicht sonderlich gut ausgearbeitet.
Es ist zu offensichtlich, dass die Frau "das Problem" darstellt. Noch schlimmer haperts aber mit der Logik. Warum kann nur Mulder sich erinnern und nicht auch der Bankräuber oder sonst eine beteiligte Person? Wenn die Frau für die Erinnerungsfähigkeit verantwortlich ist, hätte sie dieses "Wissen" dann nicht erst dem Bankräuber gegeben? Die Erklärung "Schicksal" dass Schlaftabletten im Kaffee den Verlauf nicht ändern können halte ich auch für dürftig. Am wenigsten versteh ich aber warum in mehreren Szenen der Bankräuber offen die Bombe zeigen kann und anstatt ihn zu erschießen lässt man ihn seelenruhig den Schalter drücken.
Gut gefallen hat mir die Darstellung und die kleinen Veränderungen von Schleife zu Schleife sowie den humorigen Montag morgen und die Anspielung auf "Täglich grüßt das Murmeltier" indem ähnlich wie im Film beim Schleifenanfang die Uhrzeit/Wecker gezeigt wird.
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Vier Sterne.
Die Story ist nicht neu und schon bekannt aus "Und täglich grüsst das Murmeltier", ist aber recht gut in Szene gesetzt worden.
Das Szenen dadurch immer wieder wiederholt werden, ist etwas nervig, aber es gibt immer wieder ein paar Veränderungen, die sich beim nächsten Mal dann mehr auswirken.
Sehr gut hat mir Pam gefallen, wirklich gut ausgewählte Darstellerin. Schade, dass es so enden musste...
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Eine Folge die gekonnt denn Spagat zwischen Comedy und Drama hinbekommt, verdiennt meiner Meinung nach ***** Sterne. Zur vollen Punktzahl hat es leider nicht gereicht was daran liegt das mir Zeitschleifenfolgen generell nicht so liegen. Jedoch hatte die Folge dafür ihren guten Momente Mulder die immer und immerwieder auf seinen nassem Wasserbett aufwacht , am Ende konnte nur die einzige Person die von der Schleife wusste, durch ihr Leben diesen Wahnsinn beenden, was der Folge ziemlich viel bittere Ironie verleiht.
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Die Folge war zugleich dramatisch und amüsant... amüsant fand ich den Montag Morgen, dramatisch die Sache mit der Bank... und dass sie dann schlussendlich draufgehen muss damit der "Murmeltiereffekt" vorbei ist für sie, das ist dann typisch Akte X (bei Täglich grüßt das Murmeltier durfte der Protagionist so oft sterben wie er wollte )... am Anfang hat mich die folge verwirrt, dachte schon es ist etwas mit meiner DVD nicht in Ordnung
5 Sterne eine der besten eigenständigen Episoden (aber dazu gehören viele)
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So jetzt hat also auch Akte X eine Murmeltierfolge. In gewohnter Manier wurde sie sehr gut umgesetzt. Während bei TNG mit "Deja Vu" eine eher langweilige und bei SG1 mit "Kein Ende in Sicht" eine Comedy-Episode gedreht wurde, bediente sich Akte X mit ner tollen Geschichte, einem tragischen Ende, aber zwischendurch auch immer wieder etwas Humor.
Mir hat gut gefallen, dass nicht immer alle Dinge komplett gleich abgelaufen sind, zB wie Mulder in seiner Wohnung stürzt, einmal nach hinten und einmal nach vorne,....
Für den Zuseher wurde relativ schnell klar, dass Pam die Inkonstante in der Gleichung ist, und wie gesagt, ein sehr tragisches Ende, womit dann die Zeitschleife unterbrochen worden ist.
Schön auch dass man dann nochmal Mulder am nächsten Tag gesehen hat, wie er aufgestanden ist, die Zeitung liest und ein Foto von Pam findet.
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Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen****** 6 Sterne. Ob die Story so zu Akte X passt, kann dahingestellt bleiben, denn die Umsetzung tut es definitiv! Mehr muss man dazu nicht sagen.
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****** 6 Sterne.
Ob die Story so zu Akte X passt, kann dahingestellt bleiben, denn die Umsetzung tut es definitiv!
Mehr muss man dazu nicht sagen.
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Ein interessanter Murmeltierverschnitt, der zwar zwischenzeitlich etwas langatmig war, dann aber zum Schluss wieder voll überzeugen konnte.
Dafür vergebe ich vier Sterne.
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Eine klasse Folge mit einer sehr gut umgesetzten Story. Sehr gut fand ich an dieser Folge, daß die Wiederholungen sich nicht immer gleich abspielten, sondern immer andere Varianten gezeigt wurden.
Was mich jedoch ein wenig gestört hat, war das Mulder nun auf einmal ein Bett zum Schlafen benutzt hat. Irgendwie hatte ich immer den Eindruck, daß er dieses nie nützt, sondern immer nur auf der Couch vorm Fernseher schläft.
Trotzdem eine gute Folge, für die ich fünf Sterne vergebe.
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Hi!
Endlich konnte ich wieder diese Folge schauen! Da habe ich mich schon Monate drauf gefreut.
Hier gebe ich natürlich volle 6 Sterne. Deja Vu Storys sind grundsätzlich schonmal klasse und hier wurde das ganze natürlich mit dem typischen Akte X Stil umgesetzt. Dazu noch der lustige Montag Morgen mit Mulders Wasserbett, einfach herrlich.
Akte X zum Genießen!
@ArwenEvenstar
Nein Scully hat nichts gemerkt und hat sich am Ende auch gefragt, wieso Mulder sich erinnert hat. Warum er sich erinnert hat? Ich denke Pam war der Schlüssel, sie hat Mulder geholfen sich zu erinnern.
Gruß,
Soran
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Meine persönliche Akte X-Lieblingsfolge! So ein bísschen wie "Und täglich grüßt das Murmeltier"- aber doch ganz anders.
Ein ganz normaler Tag im Leben eines FBI-Agenten, dann ein großer Knall und alles geht wieder von vorne los.
Was ich mich nur immer gefragt habe: Wieso ist Mulder einzige, der merkt, dass irgendwas im Argen ist?? Oder spürt Scully später auch was (ist ne Weile her, dass ich die Folge gesehen habe) ?
Eine mMn sehr dramatsiche Folge, 6* von mir.
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