H.F.S. Trelam'Shirek - Sivarischer Zerstörer

[Miles]

23.02.2381 - 13:53 Uhr

Erneut ergriff Captain Kasinskie das Wort:

Man sah, wie dieser auf eine Anzeige, außerhalb des sichtbaren Bereiches schaute.

"Ja, unsere Sensoren erkennen Besserungen in den Systemen der Klingonen."

Er machte eine kurze Pause.

"Dafür bedanken wir uns. Ich würde mich nun gerne mit dem Kommandanten des Klingonischen Schiffes unterhalten und würde mich freuen, wenn wir unser Gespräch im Anschluss fortführen könnten."

[T`Pau]

23.02.2381 - 13:54 Uhr

J'unari stellte kurz den leuchtenden Federbusch auf dem Kopf auf, eine simple Geste der Zufriedenheit.
"Auch wir werden mit unseren Verbündeten sprechen müssen und sie vom Ergebnis dieses Treffens unterrichen."
erklärte sie.
"Melden Sie sich, wenn Ihre Schiffe die Schwierigkeiten überwunden haben."
Mit diesem melodischen Klang ließ sie die audiovisuelle Übertragung zur Independence beenden.

[Space Marine]

[23.02.2381 - 13:55 Uhr]

"Kuriose Kreaturen.", urteilte Erzharmoniker Iastar Tallenwen'Kalanae, kaum war der Kanal geschlossen worden.
Das Hologramm, das eben noch die Exolebewesen und ihre bizarre künstliche Umwelt gezeigt hatte, war nun wieder einem Ausschnitt des örtlichen Weltraums gewichen.
Unweit von der Flotte entfernt pulsierte das Jenseitsportal, das sie kreiert hatten, um Kontakt zur anderen Seite herzustellen.
Lange hatten die Mächte des Vel-Pakts auf diese Stunde hingearbeitet. Und es gab durchaus Anzeichen dafür, dass dieser Kontakt weiterhin friedlich verlaufen würde.
"Was halten Sie von ihnen, Leeresängerin? Denken Sie, dass sie die Wahrheit sagen, was ihre Absichten angeht?", fragte der Sivare in einem grüblerisch-sonoren Singsang.
Seine blauen Mashanu-Schopffedern waren angelegt, die Schwingen hatte er einmal mehr eng um den eleganten Körper geschlungen.
Heute hatten sie Geschichte geschrieben. Dieses Ereignis würde in das Namenslied eines jeden Einzelnen an Bord des Hegemonialzerstörers Trelam'Shirek eingehen - ganz gleich, was die Zukunft noch bringen mochte.

[T`Pau]

23.02.2381 - 13:55 Uhr

"Ich bin nicht sicher."
antwortete die Leeresängerin.
"Sie scheinen von Neugierde getrieben, und genau darum kamen sie durch das Portal."
Sie zupfte sich kurz eine Feder an der Schulter zurecht.
"Sie kommen nicht mit gewaltigem Armeeaufgebot, das spricht für sie. Wir müssen abwarten, was passiert. Bislang lief dieses Treffen postiv."
flötete sie.

[T`Pau]

23.02.2381 - 14:56 Uhr

Der Ruf der Hauptbrücke der Independence traf ungefähr eine Erdenstunde später bei den Sivaren ein.
Leeresängerin J'unari Tallenwen'Haneram, die Kommandantin, antwortete dem Ruf persönlich.
"Captain Kasinskie, ich freue mich wieder von Ihnen zu hören. Konnten die Schiffssysteme erfolgreich angepasst werden?"

[Space Marine]

[23.02.2381 - 13:57 Uhr]

Iastar Tallenwen'Kalanae stellte seinen Federbusch auf.
Der Erzharmoniker zeigte sich zufrieden damit, erneut auf friedlichem Wege von den Fremdwesen zu hören.
Der letzte Kontakt lag bereits einige Zeit zurück, und in dem Hegemonialoffizier hatte sich schon die stille Sorge breitgemacht, dass die Federlosen die sivarische Hilfe ausnutzten könnten, um einen Angriff durchzuführen.
Der stets um Balance und Ausgleich bemühte Sivare musste eben auch die Risiken für Schiff und Besatzung im Auge behalten, ohne dabei der Paranoia der Liantrosh zu verfallen.
"Wir haben noch eine schlechte Nachricht für Sie. Wie Ihre Ingenieure bald feststellen werden, Captain, wird es Ihnen nicht möglich sein, ein stabiles Warpfeld zu generieren. Es ist uns mittlerweile gelungen, Ihre Antriebstechnologie zu analysieren. Ihnen fehlen essentielle Komponenten, die in dieser Domäne notwendig sind, um Warpgeschwindigkeiten zu erreichen.", ergänzte Iastar'Kalanae die Frage seiner Leeresängerin.
Die Fremden sollten keine unnötige Zeit damit vergeuden, Lösungen für Probleme zu suchen, die sie alleine gar nicht zu lösen vermochten.

[T`Pau]

23.02.2381 - 13:57 Uhr

Die Sivaren sollten den Captain nachdenklich und besorgt erleben, als er antwortete:

"Wir haben natürlich mit so einer Nachricht rechnen müssen, doch war ich bislang der Hoffnung erlegen, soweit würde es nicht kommen.
Nun muß ich Sie natürlich fragen, ob Sie uns bei der Beschaffung der Komponenten behilflich sein können. Natürlich werden wir uns um einen angemessenen Ausgleich bemühen."

[Space Marine]

[23.02.2381 - 13:58 Uhr]

Der Erzharmoniker ließ eine Reihe zwitschernder Töne vernehmen, die eher direkten Gefühlsausdrücken entsprachen, als Worten.
Sein Mashanu-Federschopf legte sich wieder an, und er wechselte einen intensiven Blick mit Leeresängerin J'unari'Haneram.
"Warten Sie bitte.".
Ein heller Ton aus der Kehle des Offiziers veranlasste die Resonanzmemetik dazu, den Audiokanal zu schließen.
"Die Liantrosh werden einem so frühen Transfer von psionischer Partikel-Technologie niemals zustimmen.", sagte Iastar'Kalanae voraus.
Die Prognose fiel ihm nicht schwer, und es bestanden wenige Zweifel daran, dass er damit Recht behalten würde.
"Und ich selbst bin nicht überzeugt davon, dass die Fremden sich bereits das nötige Vertrauen verdient haben, um einen derartigen Schritt zu rechtfertigen. Davon abgesehen, dass ihre Technologie unter Umständen nicht einmal kompatibel mit unseren grundlegendsten Antriebs- und Energiegewinnungsprinzipien sein könnte. Ich schlage vor, das Treffen abzuhalten und danach in enger Koordination mit den anderen Pakt-Mächten zu entscheiden, wie wir verfahren. Womöglich können wir die Raumer der Exolebewesen auch zu unserem Harmonieportal bei Requiem Station schleppen und via Resonanztransport ins Kerngebiet der Hegemonie bringen.".

[T`Pau]

23.02.2381 - 13:58 Uhr

Die Leeresängerin zupfte sich in einer nachdenklichen Geste eine Feder zurrecht.
"Ich sehe das im Grunde ähnlich."
war ihre Antwort.
"Doch sehe ich noch weitere Probleme auf uns zukommen. Wir vertrauen ihnen zu wenig um psionische Partikel mit ihnen zu teilen...doch vertrauen sie uns genug, um sich zum Harmonieportal schleppen zu lassen? Ich an deren Stelle würde wohl ablehnen.
Doch was bleiben für Alternativen? Werden sie zurückreisen?"
Eine weitere Feder wurde zurechtgezupft.
"Wir müssen wohl erst den Ausgang des Treffens abwarten."

[Space Marine]

[23.02.2381 - 13:59 Uhr]

"Eine ausgewogene Entscheidung, Leeresängerin.", zwitscherte Iastar im melodischsten Hochsivarisch.
Seiner Kehle entwich eine kurze Abfolge samtener Töne, deren geistige Intonation umgehend Widerklang in den hyperdimensionalen Netzen der bordeigenen Resonanzmemetik fand.
Der Audiokanal zur Independence wurde wieder freigeschaltet.
"Vergeben Sie uns die Unterbrechung, Captain Kasinskie.", leitete der Erzharmoniker ein.
"Wir mussten Ihre Bitte bereden und sind zu dem Ergebnis gelangt, dass zunächst das physische Treffen stattfinden sollte. Seien Sie gewiss, dass wir Sie nicht ohne Unterstützung hier Draußen zurücklassen werden. Es gibt viele Lösungsansätze, doch ein Transfer unserer Warptechnologie bedarf intensiver Erörterung und näheren Kennenlernens. Ich hoffe, das trifft auf Verständnis Ihrerseits.".
Zum Zwecke der erleichterten Kommunikation mit den fremden Kreaturen hatte der Offizier wieder zurück ins Handelssivarische gewechselt, das zwar noch immer auf eine äußerst ästhetische Weise musikalisch anmutete, jedoch einiger Finessen der Hochsprache von Sivaris entbehrte, um Übersetzungsmaschinen die Arbeit zu erleichtern.

[T`Pau]

23.02.2381 - 13:59 Uhr

Auf die Sivaren machte der fremde Captain noch immer einen freundlichen Eindruck als er ihnen antwortete:

"Ich verstehe.
"Bitte geben Sie uns eine halbe Stunde, ich werde das Außenteam zusammenstellen und dann zu unseren Allierten rüberbeamen. Ich freue mich darauf, Sie persönlich kennen lernen zu dürfen."

[Space Marine]

[23.02.2381 - 15:00 Uhr]

"Die... Freude ist auf unserer Seite.", entgegnete der sivarische Hegemonialoffizier.
Er drehte den Kopf zur Seite und betrachtete die Leeresängerin mit eng angelegtem Federbusch.
J'unari war sehr ruhig geworden. Sie hatte ihm wohl das Feld überlassen, da er als Erzharmoniker der Trelam'Shirek in Fragen der Diplomatie äußerst bewandert war. Die Kommandantin selbst betrachtete sich in erster Linie als Militär. Auch die reinen Streitkräfte waren wichtig, um Harmonie im Kosmos zu schaffen, aber wenn es um diffizile Gespräche mit unbekannten Lebensformen ging, so war man gut beraten, auf die Expertise der Harmoniker zu setzen. Nur sie bildeten eine stabile Brücke zwischen den Kriegern und den pazifistischeren Elementen der Schwarmhegemonie.
Denn obschon Iastar der Flotte angehörte und zur Kommandohierarchie zählte, übertraf sein Aufgabenfeld jenes anderer Offiziere - selbst solcher, deren Instruktionen er auszuführen hatte.
Ein weiser Kommandant wusste zu schweigen und zu lauschen, wann immer ein guter Harmoniker einen Rat aussprach.

Nun waren die scharfkantigen Klippen des heiklen Themas allerdings mehr oder weniger umschifft worden. Beide Fraktionen schienen sich vorerst einig: das Treffen hatte Vorrang.

[T`Pau]

23.02.2381 - 15:01 Uhr

"Dem schließe ich mich an."
antwortete nun auch die Leeresängerin in harmonischen Tönen.
"Um auf die ursprüngliche Frage zurückzukommen, ich hoffe die Reperatur- und Anpassungsmaßnahmen ihrer Schiffe sind zufriedenstellend fortgeschritten?"
Auf dem Bildschirm war zu sehen, daß der menschliche Captain nickte.

"Tatsächlich kommen wir gut vorran. Ausser dem Warpantrieb sehe ich keine größeren Probleme mehr."

"Gut. In einer halben Stunde also..."
Sie hängte noch eine Reihe flötender Töne an diesen Satz, die schwer zu übersetzen waren. Es war eine freundliche Geste kurzzeitigen Abschiedes, bevor die Kommunikation abgeschaltet wurde.

[Space Marine]

[23.02.2381 - 15:02 Uhr]

Das Hologramm, welches zuvor die visuellen Komponenten der Verbindung dargestellt hatte, verschmolz wieder nahtlos mit den übrigen Anzeigen und Illusionen rund um die Kommandobesatzung des Hegemonialzerstörers herum.
Eine Mischung aus formbarem Licht, präzise austarierten Energiefeldern und Partikelsynthese versorgte die Sivaren nicht nur mit einem niemals abreißenden Strom an Daten, er ermöglichte es ihnen auch, unter optimalen Bedingungen ihren Dienst zu verrichten, indem er die quälend-klaustrophobe Facette der Raumfahrt deutlich reduzierte.

"Wir werden mit den Liantrosh in Kontakt treten müssen.", erinnerte Iastar seine Leeresängerin an etwas, was eigentlich keiner zusätzlichen Erinnerung bedurfte.
Die Liantrosh Proklamation und die Schwarmhegemonie der Sivaren waren seit Jahrhunderten enge Verbündete. Beide Großmächte trugen den Pakt von Vel, der der gesamten Region Frieden und Prosperität gebracht hatte.
Und doch unterschieden sich ihre Ansichten und Herangehensweisen auch nach all der Zeit maßgeblich.
Die Liantrosh - insbesondere einige ihrer vielen Subspezies - galten als äußerst misstrauisch, ja geradezu paranoid. Andere Subspezies pflegten uralte kriegerische Traditionen, wie sie den martialischeren Schwärmen der Hegemonie nicht unähnlich waren.

Insgesamt war die Proklamation zu Akten der Größe wie der Weisheit fähig. Jedoch auch zu Freveln und blutigen Konflikten.
Auch hierin bestand eine enge Verwandschaft zur Schwarmhegemonie. Trotzdem hatten die Sivaren sich einem kosmischen Gleichgewicht in den Augen des Erzharmonikers bereits eher angenährt.
Sie reagierten ruhiger. Besonnener.
Alles Misstrauen, das die Sivaren an Bord der Trelam'Shirek bislang gehegt hatten, würde verblassen im Vergleich zu den Liantrosh, die sich verpflichtet fühlten, den Pakt und damit die Zivilisation an sich bis aufs Äußerste zu verteidigen.
"Sie benötigen dringend einen aktualisierten Bericht und müssen sich selbst auf das Treffen mit den Exowesen vorbereiten.".

[T`Pau]

23.02.2381 - 15:03 Uhr

Leeresängerin J'unari Tallenwen'Haneram legte gedankenverloren den Kopf schief.
Die Schmuckfedern am Kopf wippten sanft auf und ab.
"Sie werden viele Bedenken haben. Sie werden raten, die Fremden nicht zum Harmonieportal zu bringen...es wird ein zäher Flug durch die Winde, mein Freund."
stellte sie fest.
"Doch nun reden wir mit ihnen...bitte rufen Sie sie."