Eaglemoss stellt nicht nur Modelle von „Star Trek“-Raumschiffen her, sondern hat auch einige andere bekannte Lizenzen. Dazu zählt auch „Battlestar Galactica“ und im Verlauf der letzten vier Jahre wurden 25 Raumschiffmodelle aus der klassischen „Kampfstern Galactica“-Serie, dem Reboot von 2003 und dessen Spin-off „Blood & Chrome“ herausgebracht. Was den Begleitheften allerdings fehlte, waren Artikel zum Design der Schiffe. In so gut wie jedem Begleitheft der „Star Trek“-Modelle gab es Artikel, in denen die Designer der Schiffe zu Wort kamen und ihre Überlegungen und den Entwicklungsprozess bis hin zum finalen Aussehen des jeweiligen Raumschiffs schilderten. Diese Artikel sind in mittlerweile 5 Hardcover-Büchern gesammelt und erfreulicherweise hat sich Eaglemoss die Mühe gemacht, auch ein vergleichbares Buch zu den „Galactica“-Raumschiffe herauszubringen.
[Stärker illustrierter Artikel auf meinem Blog https://rumschreiber.wordpress.com/ - leider gab es Probleme beim Upload der Bilder ins Forum]
Das Buch ist genauso gefertigt wie die „Star Trek“-Bücher: ein stabiles Hardcover im Format 22,5 x 29 cm mit Hochglanzumschlag. Die fast 200 Seiten sind farbig gedruckt auf schön festem Papier, was einen sehr wertigen Eindruck macht. Das Layout der Kapitel bzw. Artikel unterscheidet sich aber natürlich von den „Star Trek“-Büchern. Erschienen ist es ebenfalls nur in englischer Sprache.
Aufgeteilt ist das Buch in drei große Kapitel nach den drei erwähnte Serien. Zur klassischen Serie sind dann 4 Artikel enthalten, zum Reboot 11 Kapitel und schließlich zu „Blood & Chrome“ 5, wobei man bei letzterem nicht wirklich von Artikeln sprechen kann. Es handelt sich eigentlich nur jeweils um Doppelseiten mit Ansichten des CG-Modells und einem sehr kurzen Text dazu. Eingebettet ist das Ganze in einer Art Making-of-Text. Also „Blood & Chrome“ wird recht wenig Platz eingeräumt, aber immerhin mehr als „Caprica“, von dem gar keine Raumschiffe vorkommen. Gut, der Schauplatz der Serie hat nicht viele Schiffe auftreten lassen, aber zumindest ein neues Viper-Design sahen wir und ein genereller Artikel über das Design von New Cap City wäre ganz interessant gewesen; quasi als Bonusartikel.
Fazit: Obwohl, wie erwähnt, in den Begleitheften zu den „Galactica“-Modellen keine Artikel zum Design-Thema enthalten waren, wirken die Texte in diesem Buch allerdings schon so, als sollten sie für sich stehend gelesen werden können. Daher gibt es immer wieder ein paar Wiederholungen von Grundlegendem z.B. immer wieder die Vorstellung der am Designprozess beteiligten Personen. Ehre wem Ehre gebührt, aber so wie die Texte formuliert sind, scheinen sie ursprünglich doch dafür gedacht gewesen zu sein, in einzelnen Heften und nicht zusammen in einem Buch veröffentlicht zu werden. Da fragt man sich natürlich, warum die Artikel nie ihren Weg in die Begleithefte gefunden haben.
Die Artikel zur klassischen und Reboot-Serie sind erfreulich umfangreich. Es sind viele Konzeptskizzen enthalten, von frühen Entwürfen hin zu Skizzen, die die Schiffe beinahe schon im bekannten Design zeigen.
Allerdings (mit erwähnter Ausnahme der „Blood & Chrome“-Schiffe) fehlen bei den meisten Artikel Bilder vom tatsächlich fertigen Schiff. Ich persönlich fände es nämlich praktisch, hin und her blättern zu können um zu sehen, was aus welchem Entwurf Einfluss auf die Endversion hatte. Das ist auch ein Problem, das die vergleichbaren „Star Trek“-Bücher von Eaglemoss oft aufweisen und darauf zurückgeht, dass die Artikel eigentlich für Begleithefte verfasst wurden, die auf dem Heftcover und an anderen Stellen (und vor allem in Form des beiliegenden Modells) ohnehin das finale Design zeigen. Da diese Texte aber für die Veröffentlichung in Buchform gelayoutet wurden, wäre es sehr sinnvoll gewesen, wenigstens ein Bild des jeweiligen Schiffes in seiner Endform einzubauen.
Was das „Galactica“-Buch den meisten „Star Trek“-Designbüchern von Eaglemoss aber voraus hat, ist die Thematisierung des Set-Designs bzw. des Inneren der Raumschiffe. Das findet man doch recht häufig in diesem Buch; vom Galactica-CIC über das Viper-Cockpit bis hin zu den „Innereien“ eines zylonischen Raiders.
Nur beim Artikel zum Wiederauferstehungsschiff ist irgendwas schief gegangen. Ständig wird über das Innendesign gesprochen und fabuliert, es hätte Einfluss auf das äußere Design gehabt – mehr als das beinahe schon ident aussehende Calatrava-Museum in Valencia, das sogar abgebildet ist und als Inspiration genannt wird. Das Problem ist: Das Innendesign, von dem geschwärmt wird, existierte erst in Staffel 4 und wurde für den Resurrection Hub und nicht für das Resurrection Ship in Staffel 2 entworfen. Die abgebildeten Skizzen sprechen da eine eindeutige Sprache und erinnere ich mich an die Serie zurück, fanden die ganz wenigen Szenen, die auf einem Resurrection Ship zu sehen waren, entweder in einem minimalistischen Raum oder ab Staffel 3 in einem Redress des Sets des zylonischen Basisschiffs statt.
Bei diesem Artikel dürften die Beteiligten offenbar ein bisschen was verwechselt habe, aber das sei verziehen, immerhin ist die Serie – man glaubt es kaum – bereits seit mehr als 10 Jahren zu Ende. Ein Fehler bei der Bildauswahl ist aber auf jeden Fall die Verwendung des Galactica-Raptors im „Blood & Chrome“-Kapitel. Das abgebildete CG-Modell zeigt eindeutig die ganz normale Variante des Reboots und nicht das kleine Schiff mit den im Begleittext erwähnten Modifikationen.
Bewertung: Mir ist bewusst, dass ich in meiner Rezension auf einigen Mängeln rumreite, aber insgesamt ist das Buch für Galactica-Fans absolut empfehlenswert. Gerade weil die Artikel auch sehr umfangreich sind und teilweise auch auf das Design kleinerer und vielleicht bislang unbeachteter Details eingehen, überwiegt das Positive klar dem Negativen. Und auch wenn es doch ein paar Überschneidungen gibt, gefiel mir sehr, dass dieses Buch eine sehr gute Ergänzung zum Making-of-Buch „Battlestar Galactica Vault“ darstellt, das ich an dieser Stelle nochmal empfehlen möchte.
Das „Designing Spaceships“-Buch von Eaglemoss erhält von mir einen Stern weniger als der „Vault“ und damit 4 von 6 Sternen. Wenn man diese Artikel schon exklusiv in Buchform veröffentlicht, dann hätte man dieses Format noch etwas besser nutzen bzw. in der Gestaltung der Artikel berücksichtigen können/müssen.
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Das Buch ist genauso gefertigt wie die „Star Trek“-Bücher: ein stabiles Hardcover im Format 22,5 x 29 cm mit Hochglanzumschlag. Die fast 200 Seiten sind farbig gedruckt auf schön festem Papier, was einen sehr wertigen Eindruck macht. Das Layout der Kapitel bzw. Artikel unterscheidet sich aber natürlich von den „Star Trek“-Büchern. Erschienen ist es ebenfalls nur in englischer Sprache.
Aufgeteilt ist das Buch in drei große Kapitel nach den drei erwähnte Serien. Zur klassischen Serie sind dann 4 Artikel enthalten, zum Reboot 11 Kapitel und schließlich zu „Blood & Chrome“ 5, wobei man bei letzterem nicht wirklich von Artikeln sprechen kann. Es handelt sich eigentlich nur jeweils um Doppelseiten mit Ansichten des CG-Modells und einem sehr kurzen Text dazu. Eingebettet ist das Ganze in einer Art Making-of-Text. Also „Blood & Chrome“ wird recht wenig Platz eingeräumt, aber immerhin mehr als „Caprica“, von dem gar keine Raumschiffe vorkommen. Gut, der Schauplatz der Serie hat nicht viele Schiffe auftreten lassen, aber zumindest ein neues Viper-Design sahen wir und ein genereller Artikel über das Design von New Cap City wäre ganz interessant gewesen; quasi als Bonusartikel.
Fazit: Obwohl, wie erwähnt, in den Begleitheften zu den „Galactica“-Modellen keine Artikel zum Design-Thema enthalten waren, wirken die Texte in diesem Buch allerdings schon so, als sollten sie für sich stehend gelesen werden können. Daher gibt es immer wieder ein paar Wiederholungen von Grundlegendem z.B. immer wieder die Vorstellung der am Designprozess beteiligten Personen. Ehre wem Ehre gebührt, aber so wie die Texte formuliert sind, scheinen sie ursprünglich doch dafür gedacht gewesen zu sein, in einzelnen Heften und nicht zusammen in einem Buch veröffentlicht zu werden. Da fragt man sich natürlich, warum die Artikel nie ihren Weg in die Begleithefte gefunden haben.
Die Artikel zur klassischen und Reboot-Serie sind erfreulich umfangreich. Es sind viele Konzeptskizzen enthalten, von frühen Entwürfen hin zu Skizzen, die die Schiffe beinahe schon im bekannten Design zeigen.
Allerdings (mit erwähnter Ausnahme der „Blood & Chrome“-Schiffe) fehlen bei den meisten Artikel Bilder vom tatsächlich fertigen Schiff. Ich persönlich fände es nämlich praktisch, hin und her blättern zu können um zu sehen, was aus welchem Entwurf Einfluss auf die Endversion hatte. Das ist auch ein Problem, das die vergleichbaren „Star Trek“-Bücher von Eaglemoss oft aufweisen und darauf zurückgeht, dass die Artikel eigentlich für Begleithefte verfasst wurden, die auf dem Heftcover und an anderen Stellen (und vor allem in Form des beiliegenden Modells) ohnehin das finale Design zeigen. Da diese Texte aber für die Veröffentlichung in Buchform gelayoutet wurden, wäre es sehr sinnvoll gewesen, wenigstens ein Bild des jeweiligen Schiffes in seiner Endform einzubauen.
Was das „Galactica“-Buch den meisten „Star Trek“-Designbüchern von Eaglemoss aber voraus hat, ist die Thematisierung des Set-Designs bzw. des Inneren der Raumschiffe. Das findet man doch recht häufig in diesem Buch; vom Galactica-CIC über das Viper-Cockpit bis hin zu den „Innereien“ eines zylonischen Raiders.
Nur beim Artikel zum Wiederauferstehungsschiff ist irgendwas schief gegangen. Ständig wird über das Innendesign gesprochen und fabuliert, es hätte Einfluss auf das äußere Design gehabt – mehr als das beinahe schon ident aussehende Calatrava-Museum in Valencia, das sogar abgebildet ist und als Inspiration genannt wird. Das Problem ist: Das Innendesign, von dem geschwärmt wird, existierte erst in Staffel 4 und wurde für den Resurrection Hub und nicht für das Resurrection Ship in Staffel 2 entworfen. Die abgebildeten Skizzen sprechen da eine eindeutige Sprache und erinnere ich mich an die Serie zurück, fanden die ganz wenigen Szenen, die auf einem Resurrection Ship zu sehen waren, entweder in einem minimalistischen Raum oder ab Staffel 3 in einem Redress des Sets des zylonischen Basisschiffs statt.
Bei diesem Artikel dürften die Beteiligten offenbar ein bisschen was verwechselt habe, aber das sei verziehen, immerhin ist die Serie – man glaubt es kaum – bereits seit mehr als 10 Jahren zu Ende. Ein Fehler bei der Bildauswahl ist aber auf jeden Fall die Verwendung des Galactica-Raptors im „Blood & Chrome“-Kapitel. Das abgebildete CG-Modell zeigt eindeutig die ganz normale Variante des Reboots und nicht das kleine Schiff mit den im Begleittext erwähnten Modifikationen.
Bewertung: Mir ist bewusst, dass ich in meiner Rezension auf einigen Mängeln rumreite, aber insgesamt ist das Buch für Galactica-Fans absolut empfehlenswert. Gerade weil die Artikel auch sehr umfangreich sind und teilweise auch auf das Design kleinerer und vielleicht bislang unbeachteter Details eingehen, überwiegt das Positive klar dem Negativen. Und auch wenn es doch ein paar Überschneidungen gibt, gefiel mir sehr, dass dieses Buch eine sehr gute Ergänzung zum Making-of-Buch „Battlestar Galactica Vault“ darstellt, das ich an dieser Stelle nochmal empfehlen möchte.
Das „Designing Spaceships“-Buch von Eaglemoss erhält von mir einen Stern weniger als der „Vault“ und damit 4 von 6 Sternen. Wenn man diese Artikel schon exklusiv in Buchform veröffentlicht, dann hätte man dieses Format noch etwas besser nutzen bzw. in der Gestaltung der Artikel berücksichtigen können/müssen.