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    Ritter der Dämonen

    Ritter der Dämonen
    (Timeline: Nach der Audienz und der darauf folgenden Diaspora. Ein erheblicher Teil der Skycitizen hat seinem Haus den Rücken gekehrt. Der Rest ist im Imperium geblieben und strebt eine Konsolidierung an.​​)

    Timy stocherte lustlos im Essen. Normalerweise sollte, laut Jeantron die Nahrungszufuhr etwas sein was man mit Genuss, Achtsamkeit und Freude zelebriert, aber heute war er nicht mit den Gedanken richtig bei der Sache.
    Die Sache mit dem Landerwerb auf Great Awaiting, war ihm mehr als peinlich.
    Ihm, der einer fehlerfreien KI am nächsten kam, war ein Fehler unterlaufen, bei der Suche nach einem geeigneten Standort für eine vorübergehende Residenz, hatte er einen Platz gefunden und auch sofort erworben. Leider ohne sich vor Ort zu begeben.
    So hatte er herausfinden müssen das er zwar ein fantastisches Grundstück an einem Fluss erworben hatte, aber leider auf der falschen Seite.
    Der günstige Preis hätte ihn misstrauisch machen sollen, denn das Grundstück war nur von Fluss oder aus der Luft erreichbar.
    Das Jeantron sich darüber lustig gemacht hatte und dem Land den Namen „Wrongside“ (Falsche Seite) gegeben hatte, machte die Sache kein Stück besser. Auf diese Weise wurde das Missgeschick quasi auch noch verbal zementiert.
    Genau in diesen Augenblick stießen Jeantron, Zac und Miheil in die Mensa des Baronats.
    Der Cyberguru wirkte tatendurstig und aufgedreht was Timy mit einem unbestimmten Gefühl einer Vorahnung erfüllte.
    Wenn Jeantron in solch einer Stimmung war, versprachen die Dinge interessant zu werden.
    Ok, ab und zu konnte das Ganze auch eskalieren aber Zeit für Trübsal blasen würde es sicher in nächster Zeit nicht geben.
    Jeantron packte einen mitgebrachten Holoprojektor auf den Tisch, ohne sich darum zu kümmern das Timy immer noch aß.
    Gut Timy würde sich jetzt auch auf keine Diskussion darüber einlassen, ob man das, was er hier tat als Essen oder lustlos in sich hineinwürgen bezeichnen sollte.
    Zudem würden Diskussionen mit Jean sowieso, keine wirkliche Unterhaltung werden, sondern in einer weiteren Belehrenden Unterweisung münden. Darauf konnte er gerade sehr gut verzichten.
    „Hallo mein Süßer“, begann Jeantron in seiner penetrant fröhlichen Art: „hast du Bock auf ein neues Familienmitglied?“.
    TimyMohar, hatte auf einmal viel zu viel Essen im Mund welches sich seinen Weg zurück in die Freiheit bahnte. Der bereits zerkaute Nahrungsbrei mischte sich auf dem Teller mit dem noch nicht verzehrten Essen und bildete dort ein wenig ansehnliches Ensemble.
    ZacVanDoom sagte mit völlig glatten Pokerface: „Speisekultur in ihrer höchsten Vollendung.“
    Auch wenn der Spruch nicht wirklich neu war, machte er die Situation nicht wirklich besser.
    Timy entschloss sich spontan, die sowieso unbefriedigende Mahlzeit zu unterbrechen und später etwas zu sich zu nehmen.
    Er brachte die Reste zum Recycler, so dass er sich den neuen Entwicklungen mit voller Konzentration stellen konnte.
    „OH“: sagte Zac ertappt „wegen uns hättest du nicht aufhören müssen.“
    Timy winkte ab „auch wenn ich im Fall meines Todes wieder neu geklont werde, erscheint es mir doch nicht angemessen, hierfür, ein Leben zu verschwenden.“
    Jeantron hob den Zeigefinger „Genau, das ist mein Stichwort“.
    „Wie wir Wissen ist Wiederauferstehung eine sehr…, nennen wir es individuelle Angelegenheit.
    ZacVanDoom nutzt seinen Skill Doppelgänger, um sein Ich in einem neuen Körper zu transferieren,
    Miheil hat durch die Verschmelzung mit dem Sukkubus und seinen mehrfachen Tod samt Wiederbelebung den Skill Wiedergänger, dieser ist noch zusätzlich verstärkt durch die Raummagie, welche den ursprünglichen Sukkubus resistent gegen die Anstrengungen der Kleriker machte.
    Tani hat mit seinem Wiederauferstehungshub,
    etwas Ähnliches erreicht, auf einer technologischen Ebne. Allerdings war er nur dazu in der Lage, weil er (was nicht so einfach war) Þ ein Backup seiner Persönlichkeit erstellt hat.

    Alle nachfolgenden Backups haben daher mit erheblichen Veränderungen ihrer Persönlichkeit nach ihrer Wiederbelebung zu kämpfen.
    Für Menschen, die hoffen mit diesem Verfahren Unsterblichkeit zu erreichen ist es daher eher nichts.“
    Jeantron blickte in die Runde:
    „Erwin, welcher sich gerade in Ausbildung befindet, ist ein Sonderfall, durch seine mehrfachen Transformationen erlangt er Transzendenz und erlangt „Schrödingers Katze“ was nahezu meinen Überlebensfähigkeiten nahekommt.“
    Dieser Weg ist allerdings eine 1:1000.000.000 Chance, bei der im Prinzip alle scheitern.“

    „Trotzdem sind in diesem Raum eine erhebliche Anzahl an Möglichkeiten das endgültige Ende auszutricksen versammelt und ich beabsichtige unserer Familie einen weiteren Pfeiler hinzuzufügen. Die Verluste infolge der letzten Ereignisse durch Quantität aufzufüllen, erscheint mir nicht sehr zielführend, lieber holen wir uns da noch eine wertvolle Ergänzung zu unserm Team.“
    „Aber wie hast du dir das vorgestellt?“ warf Timy ein. „Wie du so trefflich ausgeführt hast, sind unserer Skills einzigartig und individuell?“
    „Wo willst du solch ein Individuum finden?“
    Jeantron schaute triumphierend: „Den Körper erschaffen wir mit unseren Erfahrungen und den Geist holen wir uns aus den Tiefen von Raum und Zeit“
    Ratloses Schweigen folgte auf diese Ankündigung.
    Timy beschloss mal Butter bei den Fischen kommen zu lassen. „Wie genau hast du dir das vorgestellt, mein lieber Jeantron? Es klingt für mich so als ob der Plan schon ziemlich fortgeschritten ist?
    Warum auch immer, macht mich das misstrauisch. DU hast wieder etwas angestellt?“
    Jeantron hob besänftigend die Hände: „Das ist im Prinzip alles halb so wild, Ich habe erst mal im Wesentlichen deinen Resurrection Tank zerlegen (Timy hielt die Luft an) und wieder zusammenbauen lassen und dann eine Kopie davon konstruiert. Allerdings habe ich für den biologischen Teil des Tanks, Zellen aus Miheils Körpergewebe verwendet.“
    „Das heißt der Klon ist weiblich? „warf Zac dazwischen. „Ja“ beantwortete Jeantron den Einwurf, „Und das mit guten Grund. Wie wir wissen, befallen die meisten Dämonen mit Vorliebe junge ungeformte Frauen, wenn man also so wenig Probleme wie möglich haben will, ist ein weiblicher Klon mit wenig bis keinen Bewusstsein, der Ideale Wirt für eine solche Entität.“
    Zweifelnd fragt Timy: „Ist das denn Grundsätzlichso eine gute Idee einen Dämonen einzupflanzen, normalerweise tut das doch genau die Sorte Leute, die wir bekämpfen.“
    Jeantrons Euphorie dämpfte er damit nicht, im Gegenteil dieser erstrahlte geradezu vor Zuversicht.
    „Die Frage den Richtigen zu erwischen ist das eigentliche Kardinalproblem in dieser Sache, ich habe mehrere Archive durchforstet, Legenden rauf und runter analysiert und mit Zac einige Besuche in der Vergangenheit gemacht. (Zac’s sonst immer glattes Gesicht sah auf einmal etwas faltig aus er machte ein Gesicht als hätte er auf eine Zitrone gebissen und wirkte auch gestresst) und immer wieder gab es Hinweise auf eine Gestalt namens Beelzebub. Eine schillernde Gestalt aus der durch den Impact umgeformten Neovergangenheit.“
    Zac stöhnte auf:“ Beeze? Bitte nicht! Das ist die größte Nervensäge ever! Die Legende sagt das weder Himmel noch Hölle ihn sich antun wollten und er deshalb ruhelos für alle Zeiten in der Zwischenwelt herumwandern muss.
    Das Ganze ist Stoff für zahllose Geschichten und Legenden es gibt sogar inzwischen einige Holoserien.
    Aber das wird ihm noch nicht mal gerecht, bitte Jean du kannst nicht wollen, dass dieser Plagegeist hier herumspukt.“
    Der Cyberguru wedelte mit der Hand als könnte er damit ZacVanDoom’s Argumente in der Luft zerstreuen.
    „Komm Zac das kannst du doch besser, das meiste ist einfach nur Gewäsch mit nicht mehr Substanz als das, was so über uns verbreitet wird.“
    „Was wird denn über uns verbreitet?“ meldete sich nun auch mal Miheil zu Wort.
    Zac reagierte:
    „Nun wir haben uns in der Vergangenheit nicht nur Freunde gemacht. Von Zerstörer von Welten, bis hin zur Geißel des Imperiums, gibt es da eine breite Auswahl an Horrorstorys, bei denen alles verdreht dargestellt wird und wir am Ende die Bösen sind.
    Allerdings!“ Er sah Jeantron warnend an:“ ist das kein Grund eine wandelnde Katastrophe in die Familie zu holen.“
    Dieser schien jedoch auch eine Art Magie zu verwenden, denn niemand im Raum hatte das Gefühl das Zacs mahnende Worte auch nur in Jean‘s Nähe kamen.
    Stattdessen bezog sich dieser nur auf dem Teil der Aussage, welche seine Agenda stützte:
    „Wie Zac richtig eben ausführte, sollte man nicht allzu viel auf die Propaganda von Antagonisten geben und Fact ist, dass Baal Zebul, seinerzeit eine angesehene Gestalt war, der ähnlich wie wir jetzt, sein Bestes gab um die Menschheit zu beschützen.
    Alle anderen Geschichten sind mehr oder weniger Folklore, teils entstanden aus religiösen Gründen.“
    „Ooh“ warf Zac ein:“ Also WIR erinnern uns noch an ihm und er war immer ein eitler selbstverliebter Geck mit einer eher losen Verbindung zur Wahrheit und einer fatalen Anfälligkeit für Missgeschicke. Ich weiß das er sich selbst, steht’s als „Ritter der Dämonen“ verstand und an eine Art Ausgleich glaubte. Woher er die Legitimation nahm, ist allerdings schleierhaft.
    Er selbst hat das Gerücht genährt, älter als selbst Satan zu sein.“
    „Jeantron bist du sicher das so jemand damit klar kommt auf einmal im Körper einer jungen Frau zu sein?“ brachte Miheil einen weiteren Punkt auf die Tagesordnung.
    Für einen Moment war es ziemlich ruhig im Raum.
    Dann brach Zac in schallendes Gelächter aus: „Im Prinzip ist das nun fast wieder ein Argument das Ganze durchzuziehen, das hat tatsächlich seine Würze.“
    Jeantron wirkte zufrieden:“ Also wird sie nach der Übergangszeit dein AENA. Unter der Anleitung unseres Herzogs, wird sie sich sicher zu einer wahren Perle unseres Hauses entwickeln.“
    Dem charismatischen weltgewandten Anführer der Mohar Skyduke ZacVanDoom klappte der Kiefer herunter.
    Seine grün lumineszierenden Augen blickten stumpf auf etwas vor ihm, das offensichtlich nur er sehen konnte und das ihm schaudern ließ.
    In diesem Moment sah er nicht sehr herzoglich aus.

    AENA
    Beschreibung: Ein Aena ist ein Lernender, der sich in einer umfassenden Ausbildungsphase befindet, die sowohl religiöse und liturgische Dienste (wie ein Akolyth), künstlerische oder militärische Ausbildung (wie ein Eleve), spirituelle oder religiöse Probezeiten (wie ein Novize), als auch eine intensive Spezialisierung und Meisterschaft in einer Kunst oder Wissenschaft (wie ein Adept) umfasst. Dieser Begriff beschreibt jemanden, der eine multidisziplinäre und tiefgehende Ausbildung durchläuft, die verschiedene Aspekte von Wissen und Können vereint.
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