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  • Logan5
    antwortet
    Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
    Du machst Dich mit Deiner Argumentation, Entschuldigung, mit Deinen Behauptungen (denn von Argumentation kann man hier nicht sprechen) immer mehr lächerlich. Nicht nur dass Du allerseichteste Unterhaltung nur weil "Sci-Fi" draufsteht aus voller Überzeugung als "Bildungsfernsehen" deklarierst, nein, Du kannst auch Null Argumente und null Belege liefern und willst trotzdem einen Anspruch darauf haben, überhaupt an dieser Diskussion teilzunehmen.
    Deine permanenten wie penetranten Versuche, mir durch deinen diffamierenden, beleidigenden Tonfall den Wind aus den Segeln nehmen zu wollen, indem du immer wieder persönlich wirst, sowie dein insgesamt agressiver und überheblicher Diskussionsstil inklusive der Taktik, mir Dinge in den Mund zu legen, die ich in dieser Weise und erst recht in der von dir behaupteten Intention nie gesagt habe, zeugen in meinen Augen nicht gerade davon, dass du hier die besseren Argumente, geschweige denn die nötige Reife für eine sachliche Diskussionsführung oder gar einen größeren Anspruch darauf hättest, hier mitreden zu dürfen.

    Darüber hinaus halte ich - bei aller lobenswerter Belegfreudigkeit deinerseits - ein paar gewonnene internationale Preise für einzelne deutsche Fernsehsendungen - darunter viele Emmys - noch lange nicht für ein ernst zu nehmendes Argument, um dem deutschen TV damit ein qualitativ hochwertiges Gesamtprogramm zu bescheinigen, das den Programmen anderer Länder überlegen wäre.

    Schon gar nicht dann, wenn du ein paar Absätze weiter selbst davon sprichst, dass es äußerst schwer zu sagen wäre, ob die deutsche TV-Landschaft letztendlich qualitativ besser oder schlechter wäre als die Britische, wobei du dann gewisse Vorgehensweisen bei der Emmyverleihung - wo es deiner Argumentation gerade dienlich ist - wiederum in Frage stellst.

    Zusätzlich wirfst du in deiner Liste dann auch noch Fernsehproduktionen und Kinofilme in einen Topf, wobei es sich gerade bei den in Cannes nominierten Filmen um Streifen handelt, die in der Regel lediglich in Programmkinos zu sehen sind, weil sie von deutschen Kinobetreibern ihrer geringen "Massentauglichkeit" wegen - auf die ja heute überall mehr denn je größten Wert gelegt wird - gar nicht erst ins Programm genommen werden.

    Und was deine ständige Kritik daran angeht, dass man Star Trek und andere SF-Serien unmöglich als Bildungsfernsehn deklarieren könne, möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass von meiner Seite aus auch niemals die Rede davon war, es würde sich dabei um hochintellektuelles Bildungsfernsehn (diesen Begriff hast bisher immer nur du in diesem Zusammenhang verwendet) handeln, geschweige denn, dass ich je einen bildungsautoritären Ansatz verfolgt hätte.

    Ich habe gesagt, dass sich Serien wie Star Trek im Zweifelsfall durchaus in Bildungsnähe rücken ließen und da besteht immer noch ein kleiner Unterschied. Die bildenden und bildungsanregenden Potentiale einer Star Trek - Folge liegen ohne Zweifel höher, als in Sendungen wie Frauentausch, Germany's Next Top Model, DSDS, Marienhof, GZSZ etc..

    Auch habe ich nicht behauptet, dass alle SF-Serien kategorisch eine Nähe zu solchen Bildungspotentialen aufweisen, aber es wäre ja nicht das erste Mal, dass du eine meiner Aussagen grob verkürzt und mir Verallgemeinerungen unterstellst, die ich gar nicht vorgenommen habe. Trotzdem ist eine gewisse Bildungsnähe, schon allein der häufig in diesem Genre vertretenen sozialen, philosophischen, ethischen oder hin und wieder auch aufklärerischen und theologischen Anliegen wegen, SF-Serien nicht gerade selten immanent.

    Du brauchst jemanden, der nun mittlerweile einige Semester Germanistik studiert und während dessen auch einige Seminare zu Themen wie Filmanalyse, allgemeine Phantastik und Phantastik in Film und Fernsehn belegt und erfolgreich abgeschlossen hat im Übrigen auch nicht darüber zu belehren, wie diverse Serien zu interpretieren sind und über welche Metaebenen sie funktionieren.

    Wenn du in den meisten Star Trek - Folgen nicht mehr sehen kannst, als in einer Episode von Captain Planet - fein, dann ist das für dich eben so. Wenn man wirklich analysiert, zeigt sich darüber hinaus beim Großteil der Folgen dann aber doch wesentlich mehr und es ist auch nicht gerade so, dass das allein auf meinem Mist gewachsen wäre, sondern es gibt ausreichend Sekundärliteratur zum Thema Star Trek oder auch zu SF-Filmen und Serien im Allgemeinen, die sich auch mit dem Subtext und der Mythologie solcher Stoffe befassen.

    Und weil du ja immer Quellen möchtest, empfehle ich dir mal das Standardwerk "Science Fiction: Geschichte und Mythologie des Science-Fiction-Films, Band 1 und 2" von Fernand Jung und Georg Seeßlen und den zweiten Teil der Enzeklopädie des phantastischen Films, in dem es speziell um Fernsehserien geht, wo sich u.a. auch sehr detailiert mit den ST-Serien auseinander gesetzt wird. Wenn du es etwas knapper haben möchtest kannst du aber auch gerne zu Ralph Sanders "Das Star Trek - Universum" greifen. Da werden auch teilweise kurze Interpretationen geliefert.

    Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
    Es geht auch darum wie gut Fernsehen produziert ist:
    - Lichtsetzung
    - Kamera
    - Qualität der Drehbücher
    - Dramaturgie
    - Nachbearbeitung
    - Schnitt
    - usw.
    Du weißt genau, welche Art von Sendungen ich im deutschen TV kritisiere - nämlich die immer gleich inszenierten Doku-Soaps, Casting-Shows, Daily-Soaps, Telenovelas etc.. - und willst mir jetzt etwas über deren inszenatorische Qualität erzählen, obwohl du gerade ein paar Absätze zuvor noch großmäulig getönt hast, ich würde mich lächerlich machen?

    Ich will insgesamt ja überhaupt nicht abstreiten, dass es gute, deutsche TV-Produktionen gibt und manche davon schaffen es tatsächlich über den nach wie vor einfallslosen Standard einer durchschnittlichen Tatort-Folge hinaus zu kommen, aber diese Sendungen sind ja wohl alles andere als die Regel.

    Serien wie Marienhof, Verbotene Liebe, In aller Freundschaft, Lindenstraße usw. kommen selten über mehr als eine Kameraeinstellung pro Szene hinaus - von richtigen Kamerafahrten mal ganz zu schweigen. Welchen Blumentopf soll man denn damit gewinnen?

    An dieser Stelle wäre ich ja jetzt wirklich mal gespannt auf Quellen und Belege, die empirisch nachweisen können, wie originell, innovativ und hochwertig hier produziert wird. Dass es dass einmal in höherem Maß als heute wurde, steht auf einem anderen Blatt.

    Und wo wir gerade bei den allseits beliebten Belegen sind, deren Fehlen du meinen Beiträgen ja so gerne unterstellst, hätte ich dann auch gleich noch gerne einen Beweis für die von dir und Focus aufgestellte Behauptung bezüglich des großen Abwechslungsreichtums der deutschen TV-Landschaft, von der ich seltsamerweise so wenig bemerke.


    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
    Nicht so sicher bin ich mir, ob das Fernsehen früher tatsächlich besser war.
    Vieles, wenn auch sicher längst nicht alles, war tatsächlich besser.

    Zugegeben, ich vermisse nicht, was die deutsche Synchro teilweise an ausländischen Filmen und Serien verbrochen hat und auch diverse Schneide- und Auslassungspraktiken der Öffentlich-Rechtlichen wünsche ich mir keinesfalls zurück. Zu Anfang konnte man sogar froh über das Privatfernsehn sein, weil dort manche Serien teilweise zum ersten Mal vollständig und in richtiger Reihenfolge liefen.

    Was aber meiner Meinung nach stärker vorhanden war, waren Sendungen mit sozialkritischen, aufklärerischen Inhalten, einem höheren Sprachniveau, einem größeren Informationsgehalt, teurerer Produktion, originellen und eigenständigen Ideen, wesentlich gepflegteren Umgangsformen und größerem Respekt vor den Zuschauern.

    Heute, wo die Quote und der Werbekunde den einzelnen Zuschauer in seiner Relevanz längst überholt haben, ist von besagtem Respekt nicht mehr viel übrig geblieben.

    Das fängt bei so Kleinigkeiten wie der höflichen, persönlichen Anrede durch diverse FernsehansagerInnen an. So banal das erscheinen mag, aber in Zeiten, wo beim älteren Publikum um Verständnis für eine Jugendsendung wie den BeatClub gebeten wurde, hätte man es niemals gewagt, einfach einen Filmabspann oder gar die letzte Szene wegzuschneiden oder einem die ganze Nacht über lächerliche Pseudoquizshows zu präsentieren, die dem anrufenden Zuschauer das Geld aus der Tasche ziehen wollen.

    Ich denke aber auch gerne die ganzen liebevoll produzierten Kinderserien - ziemlich oft Adaptionen von Kinder- und Jugendliteratur und auch immer mit gezieltem Hinweis auf die Buchvariante - die heute noch ihresgleichen suchen oder eben an die großproduzierten Adventsvierteiler und Weihnachtsserien, in denen meist Abenteurstoffe überaus stilvoll adaptiert wurden.

    In den 90ern gab es eine ziemlich große Genrevielfalt - durchaus auch dank der Privaten. Man konnte neben neuen Serien auch Wiederholungen alter Sachen sehen und vom Western bis zur SF-Serie, die ja in den 90ern bei uns recht vielfältig ausgestrahlt wurden, gab es jedes Genre zu sehen.

    Spätestens seit der ersten Big Brother-Staffel kamen die Sender darauf, dass man keine teuren Serien mehr einkaufen muss, sondern genauso gut billigsten Schrott selbst produzieren kann, denn die Leute schalten trotzdem ein.

    Das hat die Lavine ins Rollen gebracht und während in England nach wie vor Abenteuerserien á la Robin Hood und in den USA Westernserien wie Deadwood produziert werden, werden solche Sachen hier mittlerweile nicht einmal mehr eingekauft. Statt dessen schießt eine Doku-Soap nach der anderen aus dem Boden.

    Es vergeht kaum eine Woche, in der nicht auf Quotenmeter oder in den TV-Foren eine neue Reality-Show angekündigt wird und jeder macht es dem anderen nach. Innovation ist längst nicht mehr gefragt. Da von Qualtiät und Abwechslungreichtum zu sprechen, halte ich nach wie vor für zynisch.

    Wie gesagt, früher war sich nicht alles besser, aber es gab bereits gewisse Produktionsstandards und ein großes Kontingent an eingekauften Serien aller Ausrichtungen, hinter dass wir mittlerweile bizarrerweise meilenweit zurück gefallen sind.

    Darüber hinaus wurde Innovation weitaus größer geschrieben. Leute wie Hans Rosenthal oder Rudi Carell haben sich noch selbst Showkonzepte ausgedacht. Heute macht das im Grunde nur noch Stefan Raab, wenn man von so einem unsäglichen Blödsinn wie Promi-Mensch-ärgere-dich-nicht oder Schiffe versenken XXL mal absieht.

    Mir fehlt die Initiative der Öffentlich - Rechtlichen, Sendungen zu produzieren und einzukaufen, wie sie bei den Privatsendern nicht laufen, statt denen ihren Blödsinn auch noch nachzumachen.

    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
    Gestern Abend wollte ich mir im Zweiten eine Sendung vom Lesch angucken, die aber so tief in der Nacht lief, dass der Schlaf der Sendung zuvorkam. Ich weiß nicht, welche Annahmen über Zielgruppe und Schlafverhalten das Öffentlich-Rechtliche da zugrunde legt, denn es kommt immer wieder vor, dass Qualitätsprogramm tief in die Nacht verlegt wird, während man sich zur besten Sendezeit an Silbereisen und Co. "erfreuen" darf (dessen Gehalt bezahlt man doch gerne mit seinen Gebühren).
    So ging es mir gestern auch. Schließlich muss ich morgens um Sieben aus dem Bett. Warum kann man solche Sendungen nicht zu einer besseren Sendezeit bringen?
    Zuletzt geändert von Logan5; 25.01.2010, 15:51. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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  • KennerderEpisoden
    antwortet
    Mich hat Logan5 bislang überzeugt, weswegen ich für "hoffungslos verloren" votiert habe. Nicht so sicher bin ich mir, ob das Fernsehen früher tatsächlich besser war. Denver und Dallas wurden als Negativbeispiele schon genannt; in den 90'er Jahren kamen dann diese dämlichen konsumvergötternden Gameshows wie "Glücksrad" oder "Der Preis is heiß" auf.

    Zitat von Logan5
    "Alpha-Zentauri" wird in die BR-Space-Night gepackt, wo tagsüber arbeitende Leute längst im Bett liegen und schlafen.
    Gestern Abend wollte ich mir im Zweiten eine Sendung vom Lesch angucken, die aber so tief in der Nacht lief, dass der Schlaf der Sendung zuvorkam. Ich weiß nicht, welche Annahmen über Zielgruppe und Schlafverhalten das Öffentlich-Rechtliche da zugrunde legt, denn es kommt immer wieder vor, dass Qualitätsprogramm tief in die Nacht verlegt wird, während man sich zur besten Sendezeit an Silbereisen und Co. "erfreuen" darf (dessen Gehalt bezahlt man doch gerne mit seinen Gebühren).

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
    Mir fällt auch auf, was das britische Fernsehn an Eigenproduktionen auf den Markt bringt und was im Vergleich dazu aus Deutschland kommt.
    Nö anscheinend fällt Dir das nicht auf, aber gerne schließe ich auch hier Deine Wissenslücken. Ich gehe gleich detailliert darauf ein. Und ja, im Gegensatz zu Dir natürlich wie gewohnt mit Belegen.

    Nur dumm, dass ich gerade mein Lehramtsstudium - unter anderem tatsächlich im Fach Deutsch - mit 1,7 abgeschlossen habe, aber dort werden die Noten glücklicherweise auch nicht von Account Managern vergeben.
    Ähhh ja, wenn Du das als "dumm" ansiehst, Lehramt studiert zu haben, na gut ! Und traurig dass Du dann trotzdem noch keine Argumentation aufbauen kannst.

    Anders herum wird ein Schuh draus, aber gib dich nur weiter deinen Illusionen hin. Wer bei Star Trek von der Moralkeule auf Captain Planet - Niveau spricht und statt dessen die neoliberale Heuschreckenkeule des Focus vorzieht, ist ohnehin ein hoffnungsloser Fall.
    Ja, ist ja schön dass Star Trek für Dich Bildungsfernsehen ist, für mich ist es das nicht. Es gibt durchaus Folgen die auch mal etwas anspruchsvoller sind (die kannst Du aber bei insgesamt hunderten Star Trek Folgen trotzdem an einer Hand abzählen), aber der überwältigende Großteil ist seichte Unterhaltung.

    Wieso ist ein direkter Vergleich zwischen einer britischen und einer deutschen Fernsehzeitschrift für den selben Sendezeitraum keine ausreichende Quelle?
    Das kann ich Dir gern sagen: Weil Du nicht direkt vergleichst! Deine Argumentation läuft in etwa so ab:
    "Deutsches TV doof weil DSDS da kommen tut, britisches TV toll weil dort Torchwood (Sci-Fi ist ja für Dich Bildungsfernsehen) kommen tut"
    Da fragt man sich als eigenständig denkender (würd ich Dir auch mal empfehlen) Mensch natürlich: Was ist mit all den anderen Sendungen?

    Das ich schon Seiten zuvor angemerkt habe dass deutsche Produktionen (egal ob im Kino oder TV) immer wieder international sehr gut aufgenommen und auch für Preise (Emmy, Oscar, usw.) nominiert werden, hast Du leider überlesen. Da ich Dir aber nicht unterstellen will, dass Du das aus böser Absicht gemacht hast, sondern Dich nur nicht sehr gut konzentrieren kannst, weise ich Dich natürlich gern noch mal drauf hin.

    Hier eine kleine Auswahl an TV Produktionen die bei internationalen Filmfestivals nominiert und/oder ausgezeichnet wurden:
    - Schlag den Raab (Goldene Rose)
    - Geile Zeit (Goldene Rose)
    - Kent Nagano dirigiert Monumente der Klassik (Goldene Rose)
    - Türkisch für Anfänger (Goldene Rose, Emmy)
    - Alle lieben Jimmy (Goldene Rose, Emmy)
    - Dr. Psycho (Goldene Rose)
    - Die Wölfe (Emmy)
    - Das Drama von Dresden (Emmy)
    - Wir können nur den Hass verringern (Emmy)
    - Lost Children (Emmy)
    - Margarete Steiff (Emmy)
    - Die harte Schule der 50er Jahre (Emmy)
    - Abenteuer Glück (Emmy)
    - Paare (Emmy)
    - Knowledge is the Beginning (Emmy)
    - Das weiße Band (Cannes)
    - Delta (Cannes)
    - Palermo Shooting (Cannes)
    - Waltz with Bashir (Cannes)
    - Auf der anderen Seite (Cannes)
    - usw.

    Du machst Dich mit Deiner Argumentation, Entschuldigung, mit Deinen Behauptungen (denn von Argumentation kann man hier nicht sprechen) immer mehr lächerlich. Nicht nur dass Du allerseichteste Unterhaltung nur weil "Sci-Fi" draufsteht aus voller Überzeugung als "Bildungsfernsehen" deklarierst, nein, Du kannst auch Null Argumente und null Belege liefern und willst trotzdem einen Anspruch darauf haben, überhaupt an dieser Diskussion teilzunehmen.

    Im Übrigen würde ich hier wohl kaum soviel Zeit investieren, detailiert auf einzelne Posts zu antworten, wenn mich nicht interessieren würde, was andere schreiben, oder?
    Wo antwortest Du denn detailliert? Du redest viel, aber sagst wenig.

    Er hat aber von einer Unausgewogenheit zwischen niveauvollen und unterirdischen Sendungen im deutschen TV gesprochen und verwehrt sich dagegen, dass das deutsche TV eine ganz einzigartige Qualität hätte.
    Ähm, redest Du öfters von Dir selbst in der dritten Person? Aber gut, wenn das anscheinend "trendy" ist bei Leuten die Babylon 5 als Bildungsfernsehen ansehen, dann sei es Dir gegönnt

    Ob die deutsche TV Landschaft letztendlich qualitativ besser oder schlechter ist als z.B. die in Großbritannien, ist äußerst schwer zu sagen. Bei Emmys werden z.B. tendentiell mehr britische als deutsche Produktionen nominiert/ausgezeichnet, dies kann aber auch an der traditionell starken Verbindung zwischen diesen beiden Ländern liegen. So weit ins Detail will ich jedoch nicht gehen, da selbst mir dazu das Hintergrundwissen fehlt.

    Allerdings, wenn man sich die internationalen Erfolge des deutschen Fernsehens ansieht, muss man zu dem Schluss kommen dass wir anscheinend weltweit eine der hochwertigsten TV Landschaften genießen.

    Diese Schwemme an Assi-Sendungen, die unsoziales Verhalten als Norm darstellen, halte ich insbesondere für junge Menschen aus weniger begüterten Familien für überaus gefährlich und mit dieser Meinung stehe ich auch keinesfalls allein da, wenn mal daran denkt, dass RTL erst vor Kurzem für DSDS Strafe zahlen musste und die KJM sich bereits mehrfach über die Jugendgefährdung durch diverse Reality- und Casting-Formate beschwert hat.
    1. Solche Sendungen gibt es vorallem in größeren Ländern zuhauf, ja auch in dem von Dir so hoch gelobtem Großbritannien (warst Du überhaupt schon mal länger in dem Land oder begründet sich Deine Behauptung lediglich auf das Vergleichen einer Fernsehzeitschrift )
    2. Ja ist doch super dass wir trotzdem noch Kontrollinstanzen haben die sich um solche Fälle kümmern. In den meisten anderen Ländern ist das nicht der Fall. Ein weiterer Pluspunkt.

    Und noch ein Punkt den ich Dir gerne mit auf den Weg gebe und der Dir vielleicht die Augen dahingehend öffnet dass Dir für dieses Thema noch sehr viel an Hintergrundwissen fehlt: Du hast die Qualität des deutschen Fernsehens bis jetzt nur am bildungsautoritären Ansatz festgemacht.
    Schaust Du beim Autokauf auch nur auf die PS-Zahl und lässt alle anderen Eckdaten außen vor?

    Es geht auch darum wie gut Fernsehen produziert ist:
    - Lichtsetzung
    - Kamera
    - Qualität der Drehbücher
    - Dramaturgie
    - Nachbearbeitung
    - Schnitt
    - usw.
    Zuletzt geändert von Gast; 25.01.2010, 10:54.

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  • Logan5
    antwortet
    Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
    Von DIR hab ich bis jetzt noch keinerlei Quelle gesehen (wenn möglich auch von einer Person die etwas von der Materie versteht) die Deinen Standpunkt stützt. Ich bin gespannt...!
    Ich bin auch ohne externe Quelle dazu in der Lage, Programme miteinander zu vergleichen und mir eine Meinung darüber zu bilden. Ich sehe, was die BBC-Sender die Woche über zeigen und was im deutschen Fernsehen läuft. Mir fällt auch auf, was das britische Fernsehn an Eigenproduktionen auf den Markt bringt und was im Vergleich dazu aus Deutschland kommt.

    Mehr ist gar nicht nötig, um sich ein Urteil über divergierende Qualitäten zu bilden. Da kann der Focus oder sonstwer noch so viele Lobeshymnen auf das deutsche TV singen. Mist bleibt Mist, auch wenn man ihn in Blumenwiese umbenennt.

    Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
    Abgesehen davon: Seit wann ist der Focus eine unseriöse Zeitschrift?
    Seit er das Sprachrohr der "Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft" ist, der die unkritischen, TV-geschädigten Alles-Konsumenten und angepassten Ja-Sager, die das Fernsehn heranzieht, nicht gerade ungelegen kommen. Klar, dass die das deutsche TV über den grünen Klee loben.

    Eine schöne Online - Quelle zum Thema mediale Desinformation im Allgemeinen, aber auch immer mal wieder zum Thema "Focus" im Speziellen sind beispielsweise die "NachDenkSeiten" oder auch immer mal wieder "Bildblog.de"..

    Auch in Thomas Wiecoreks "Die verblödete Republik" kommen Focus und Massenmedien nicht gerade gut weg, auch wenn dieses Buch seiner stellenweise zu einseitigen Sichtweise wegen mit Vorsicht zu genießen ist.

    Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
    Im Deutschunterricht gäb's dafür ne 6, aber ich bin ja großzügig: Du kannst das natürlich gern nachliefern.
    Nur dumm, dass ich gerade mein Lehramtsstudium - unter anderem tatsächlich im Fach Deutsch - mit 1,7 abgeschlossen habe, aber dort werden die Noten glücklicherweise auch nicht von Account Managern vergeben.

    Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
    Ok, hatte mir auch schon gedacht dass das Geschriebene meiner Aufmerksamkeit nicht wert wäre. Aber schön dass Du das bestätigst
    Anders herum wird ein Schuh draus, aber gib dich nur weiter deinen Illusionen hin. Wer bei Star Trek von der Moralkeule auf Captain Planet - Niveau spricht und statt dessen die neoliberale Heuschreckenkeule des Focus vorzieht, ist ohnehin ein hoffnungsloser Fall.

    Zitat von burpie Beitrag anzeigen
    Sorry, aber an diesem Punk steige ich aus. Logan5 nennt weder Quellen, sondern geht nur nach Gefühl und Hörensagen. Noch interessiert es ihn wirklich, was andere schreiben.
    Wieso ist ein direkter Vergleich zwischen einer britischen und einer deutschen Fernsehzeitschrift für den selben Sendezeitraum keine ausreichende Quelle? Wahlweise kannst du auch deutsche und britische Sender online vergleichen und auch die britischen und deutschen Eigenproduktionen besonders der letzten Jahre sprechen in Sachen Qualität und Niveau ein deutliche Sprache.

    Was willst du eigentlich noch?

    Im Übrigen würde ich hier wohl kaum soviel Zeit investieren, detailiert auf einzelne Posts zu antworten, wenn mich nicht interessieren würde, was andere schreiben, oder?

    Zitat von burpie Beitrag anzeigen
    Er sieht nicht ein, dass so etwas wie selektives Fernsehen gibt und, dass es genügend intelligente und selbstreflektierende Zuschauer gibt, die die von ihm angeprangerten Formate meiden.
    Oh sicher sieht er das ein. Er hat aber von einer Unausgewogenheit zwischen niveauvollen und unterirdischen Sendungen im deutschen TV gesprochen und verwehrt sich dagegen, dass das deutsche TV eine ganz einzigartige Qualität hätte. Darüber hinaus ging es ihm um den Einfluss besagter Formate, von denen es einfach zu viele gibt (während andere dafür zu kurz kommen), auf Kinder und Jugendliche.

    Muss ich jetzt einzelne Zitate aus meinen eigenen Beiträgen heraus suchen, damit du nochmal nachliest oder scrollst du einfach selbst, der du so interessiert daran bist, was andere schreiben?

    Zitat von burpie Beitrag anzeigen
    Sicherlich hat jeder von uns eine Art Verantwortung, die er so oder so wahr nehmen kann. Aber was sollen dann z.B. Diabetiker, Alkoholkranken oder Menschen mit Lungenkrebs tun? Sich vor den Supermärkten postieren und die Leute dort angehen, die Süßkram, Wodka und Zigaretten kaufen? Es könnte ja schlimm ausgehen, was die damit anstellen.
    Der Vergleich hinkt aber gewaltig. Es geht beim Fernsehn um ein Medium mit unglaublicher potentieller Macht, das in der Lage ist, Meinungen und Werte zu schaffen, zu befördern oder auch zu propagieren. Darin liegen sowohl nützliche als auch gefährliche Potentiale.

    Diese Schwemme an Assi-Sendungen, die unsoziales Verhalten als Norm darstellen, halte ich insbesondere für junge Menschen aus weniger begüterten Familien für überaus gefährlich und mit dieser Meinung stehe ich auch keinesfalls allein da, wenn mal daran denkt, dass RTL erst vor Kurzem für DSDS Strafe zahlen musste und die KJM sich bereits mehrfach über die Jugendgefährdung durch diverse Reality- und Casting-Formate beschwert hat.

    KJM

    Zitat von burpie Beitrag anzeigen
    Es geht darum, wie wir mit dem jeweiligen Medium umgehen. Alles kann ab einer gewissen Dosis schädlich sein, aber die Verantwortung tragen wir auch für uns selbst. Du kannst niemandem vorschreiben, wie er damit umgeht.
    Die Verantwortung liegt mitnichten beim Individuum allein, sondern gerade bezüglich Minderjähriger durchaus auch bei den Erziehungsberechtigten, der Gesellschaft und dem Staat. Andernfalls könnte man auch Horrorfilme am frühen Nachmittag zeigen und behaupten: "Wer es ansieht ist ja selbst schuld." oder "Können die Eltern nicht besser darauf achten, was die Kinder ansehen?".

    Wir leben nicht alle nur für uns allein, sondern immer noch in einer Gemeinschaft, in der man aufeinander Rücksicht nehmen sollte und speziell beim Fernsehn besser darauf achten müsste, was man den Leuten vorsetzt.

    Zitat von burpie Beitrag anzeigen
    Nur weil Logan5 kein Fernsehen mehr schaut und hier erbost die Hände in die Hüfte stemmt und so ziemlich 100% des Programms verteufelt, wird sich wenig ändern.
    Und das soll jetzt für mich Grund genug sein, die Klappe zu halten und den Mist der da gesendet wird, um den Leuten systematisch das Denken abzugewöhnen, kommentar- und kritiklos hinzunehmen, oder wie darf ich das verstehen?

    Zitat von burpie Beitrag anzeigen
    Genauso wie er x Sendungen auflistet, hätte man einfach gegenhalten können. Weltreisen, Terra-X, Wissen macht Ah, Sendung mit der Maus sowie große Teile vom Kika-Programms, br-alpha und zdf-neo sind abwechslungreich. arte und 3sat sind es wert, eingeschaltet zu werden. Auch könnte man n-tv und N24 hier mit einreihen. Sicherlich sind nicht alle dritten Programme für alle attraktiv, aber wenn es den jeweiligen regionalen Zuschauern gefällt, warum nicht?
    Wenn man dann dazuschreibt, wie oft diverse Terra X - Sendungen - und leider nicht nur die - in Dauerschleife wiederholt werden, dass viele öffentlich-rechtliche Spartenkanäle wie br-alpha, zdf-neo, eins festival etc. - trotz Finanzierung aus den Gebüherngeldern aller Zuschauer - gar nicht überall ohne Weiteres empfangbar sind (worauf ich jetzt übrigens schon mehrfach hingewiesen habe), dass gerade N24 politisch etwas zu eindeutig positioniert ist, um noch ernsthaft seriös zu wirken und dass große Teile des KiKa-Programms - wie selbst der "Maus"-Schöpfer Armin Meiwald erst vor Kurzem kritisierte - völlig banal, oberflächlich und phantasielos sind, dann relativiert sich das Ganze aber auch sehr schnell wieder ganz erheblich.

    Vielleicht sollte man auch nicht ganz außer Acht lassen, wieviele interessante Sendungen die Öffentlich-Rechtlichen zu unmöglichsten Zeiten ausstrahlen. Eine Sendung wie "Unser Kosmos" war in den 80ern im Wochenend - Nachmittagsprogramm zu sehen. "Alpha-Zentauri" wird in die BR-Space-Night gepackt, wo tagsüber arbeitende Leute längst im Bett liegen und schlafen. Gleiches gilt für Spielfilme - darunter sogar neues Material. Ich zumindest sehe mir unter der Woche keinen Spielfilm an, der erst um 23:15 Uhr beginnt. Aber Hauptsache Rosamunde Pichler um 20:15 Uhr.

    Zitat von burpie Beitrag anzeigen
    Und Logan5 scheint auch im Rechnen schwach zu sein, denn wenn ich seit 25 Jahren einer geregelten Arbeit nachgehe, wieso heißt es dann:"Ich bin 35 Jahre alt und damit auch einfach mit einer ganz anderen Fernsehqualität aufgewachsen als du."? Egal...
    Zugegeben, Kopfrechnen ist jetzt nicht unbedingt meine größte Stärke, aber in diesem Fall habe ich mich wohl einfach nur verlesen und fälschlicherweise den Zeitraum deiner Berufstätigkeit mit deinem Alter verwechselt. Entschuldigung.
    Du hattest, wenn ich mich recht erinnere, ein paar Posts weiter oben aber auch einiges falsch verstanden, was ich geschrieben hatte, also mach mal nicht gleich ein Drama daraus.

    Wie auch immer, wenn du sogar älter bist als ich, verstehe ich erst recht nicht, wie du die heutige deutsche Fernsehqualität verteidigen kannst, denn das Programm war definitv einmal niveau- und gehaltvoller, als es das heute ist.

    Aufwändig produzierte Literaturverfilmungen, wie die Adventsvierteiler sucht man bei ARD und ZDF heute ja wohl vergebens und wenn sich Pro7 mal an so einen Stoff heran wagt, dann kommt so ein unsäglicher Schwachsinn wie "Die Schatzinsel" mit Tobias Moretti dabei heraus.

    Darüber hinaus kann ich mich noch gut an die öffentliche Diskussion erinnern, ob man bei ARD und ZDF wirklich etwas so Triviales, wie "Dallas" und "Denver-Clan" zeigen sollte. Mittlerweile laufen auf beiden Programmen eine hohe Anzahl von selbst produzierten Daily-Soaps, die das Niveau besagter Big-Budget-Soaps aus den USA um ein Vielfaches unterschreiten. Soviel Seife wie heute lief meines Erachtens im ÖR - TV zuvor noch nie.

    Da kannst du mir noch so viele Unterstellungen und Vorschriften für mein Freizeitverhalten machen wollen, aber ich weiß, was ich selbst erlebt habe und sehe, wie sich das Programm seit Mitte/Ende der 90er entwickelt hat. Mir gefallen diese Tendenzen nicht und ich werde diese Meinung weiterhin vertreten, solange es keinadäquates Gegenprogramm gibt.

    Wenn du mit dem derzeitigen Programm vollauf zufrieden bist, sei es dir ja gegönnt.
    Zuletzt geändert von Logan5; 25.01.2010, 00:48. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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  • burpie
    antwortet
    Sorry, aber an diesem Punk steige ich aus. Logan5 nennt weder Quellen, sondern geht nur nach Gefühl und Hörensagen. Noch interessiert es ihn wirklich, was andere schreiben. Er sieht nicht ein, dass so etwas wie selektives Fernsehen gibt und, dass es genügend intelligente und selbstreflektierende Zuschauer gibt, die die von ihm angeprangerten Formate meiden. Wahrscheinlich sind es mehr als er sich vorstellen kann, aber das spielt letztlich auch keine Rolle. Und er beschwert sich in jedem zweiten Posting, dass er seine Freizeit nicht an diesen "Müll" verschwenden möchte.
    Dann sollte er doch dem heutigen Fernsehen dankbar sein, dass er seine Freizeit mit anderen Dingen füllen kann und die Flimmerkiste doch gar nicht braucht. Sonst würde er noch mehr auf der Couch hocken, oder?
    Sicherlich hat jeder von uns eine Art Verantwortung, die er so oder so wahr nehmen kann. Aber was sollen dann z.B. Diabetiker, Alkoholkranken oder Menschen mit Lungenkrebs tun? Sich vor den Supermärkten postieren und die Leute dort angehen, die Süßkram, Wodka und Zigaretten kaufen? Es könnte ja schlimm ausgehen, was die damit anstellen.
    Es geht darum, wie wir mit dem jeweiligen Medium umgehen. Alles kann ab einer gewissen Dosis schädlich sein, aber die Verantwortung tragen wir auch für uns selbst. Du kannst niemandem vorschreiben, wie er damit umgeht.
    Nur weil Logan5 kein Fernsehen mehr schaut und hier erbost die Hände in die Hüfte stemmt und so ziemlich 100% des Programms verteufelt, wird sich wenig ändern.
    Genauso wie er x Sendungen auflistet, hätte man einfach gegenhalten können. Weltreisen, Terra-X, Wissen macht Ah, Sendung mit der Maus sowie große Teile vom Kika-Programms, br-alpha und zdf-neo sind abwechslungreich. arte und 3sat sind es wert, eingeschaltet zu werden. Auch könnte man n-tv und N24 hier mit einreihen. Sicherlich sind nicht alle dritten Programme für alle attraktiv, aber wenn es den jeweiligen regionalen Zuschauern gefällt, warum nicht?
    Und Logan5 scheint auch im Rechnen schwach zu sein, denn wenn ich seit 25 Jahren einer geregelten Arbeit nachgehe, wieso heißt es dann:"Ich bin 35 Jahre alt und damit auch einfach mit einer ganz anderen Fernsehqualität aufgewachsen als du."? Egal...

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