Der Punkt ist der, dass man entweder glauben muss, dass man Taten aus reiner Hilfsbereitschaft tun kann ohne einen eigenen Nutzen zu erwarten oder nicht.
Für die eine oder andere Seite weitere Argumente oder gar Beweise zu finden, wird schwierig, da man nicht in die Köpfe der Menschen sehen kann.
Und insofern sehe ich es als unzutreffende Pauschalisierung an zu behaupten, dass alle Menschen letztlich bei jeder Handlung einen egoistischen Zweck verfolgen.
Mag sein, dass manche Handlung positive Nebeneffekte für das Ego des Handelnden haben, aber sie waren nicht Motiv und Zweck des ursprünglichen Handlung.
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Selbstlosigkeit - eine Illusion
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Der Beitrag war jetzt mehr Polemik als Meinungsvertretung. Neue Argumente ware jedenfalls nicht dabei.
Man macht es, weil es dem anderen HILFT. Sonst nix. Vielleicht ist das nicht kompliziert genug, aber so einfach das ist.
Falls du dich von mir vorher irgendwie angegriffen gefühlt hast, Entschuldigung. Ich hoffe aber dass sich dieser bisher sehr interessante Thread nicht in eine Art Streit entwickelt. Jedenfalls scheinen wir im Moment nicht besonders gut weiterzukommen... Neue Meinungen sind gefragt!
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Ist doch Quatsch, dass man nur hilft, weil man sich danach besser fühlt. Das ist doch nicht die Motivation hinter einer Tat, die einem anderen Menschen hilft.
Man macht es, weil es dem anderen HILFT. Sonst nix. Vielleicht ist das nicht kompliziert genug, aber so einfach das ist.
Ich finde - ohne dich angreifen zu wollen - du lebst in einer sehr armseligen Welt, wenn du dir nicht vorstellen kannst, dass Menschen um des Helfens Willen helfen.
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Es es passend, dass du "Mitleid" als Beispiel gewählt hast, geht es doch aus dem Begriff schon hervor dass die Basis Egoismus ist. Mit-Leid, Ich leide mit. Wenn ich aus Mitleid handele, handele ich um mein Leiden (das Mitleid) zu beenden.
Und das Beispiel Hilfsbereitschaft ist auch nicht zu Ende gedacht. Wenn ich sehe, dass jemand Hilfe braucht, helfe ich weil ich hilfsbereit sein möchte. Und ich möchte hilfsbereit sein, weil ich micht dann als besserer Mensch fühle. Es läuft also - wie immer - auf das eigene Wohlbefinden hinaus.
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Nein. Man handelt und erwartet nichts als Gegenleistung!
Die Motivation ist dann halt Hilfsbereitschaft, Mitleid, usw...
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Auf nichts. Ob du es glauben willst oder nicht - es soll Menschen geben die machen etwas nur um es zu tun, oder nur weil es anderen hilft.
Das ist dann Selbstlosigkeit. Wenn man nichts erwartet. Und solche Menschen soll es tatsächlich geben - Skandal
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Original geschrieben von Apollo
Wenn man es nicht auf die "positiven Nebeneffekte" abgesehen hat, auf was genau dann?
Das ist dann Selbstlosigkeit. Wenn man nichts erwartet. Und solche Menschen soll es tatsächlich geben - Skandal!
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Die Selbstlosigkeit ist eine bewusste Entscheidung anderen Menschen etwas Gutes zu tun, ohne einen Gegenwert zu erwarten. Das geschieht laufend. Die positiven Nebeneffekte - auf die man es aber bei der Ausführung zunächst nicht abgesehen hat - können für mein Ego gut sein, waren aber nicht die Motivation hinter der Tat.
Ich habe wohl 7 oder 8 Beispiele aufgezählt, ohne dass du auf sie eingegangen bist und werde da jetzt nicht noch 7 oder 8 weitere hintenanhängen.
Du kannst dir eben nicht vorstellen, dass es Menschen gibt, die etwas tun, ohne dabei ihren eigenen Vorteil im Sinn zu haben. Ich kann es mir vorstellen und belasse es jetzt auch dabei.
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Hat sich hier ja ne hochinteressante Diskussion herausentwickelt, ich stell mich dann mal auf die Seite von endar und Harmakhis, dessen Argumentation im letzten Post ja auch sehr schön auf das 2 Post dieses thrads hier zutrifft!
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@Harmakhis:
@Apollo:
Ja, was denn nun? Gibt es sie nun oder nicht?
Ich habe wohl 7 oder 8 Beispiele aufgezählt, ohne dass du auf sie eingegangen bist und werde da jetzt nicht noch 7 oder 8 weitere hintenanhängen.
Du kannst dir eben nicht vorstellen, dass es Menschen gibt, die etwas tun, ohne dabei ihren eigenen Vorteil im Sinn zu haben. Ich kann es mir vorstellen und belasse es jetzt auch dabei.
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Wenn ich nur unterbewusst ein egoistisches Motiv hatte, bewusst aber ein mitfühlendes, selbstloses Motiv hatte, dann ist das unterbewusste Motiv völlig belanglos, da dies nicht maßgeblich meine Entscheidung beeinflusst hat.
Wenn ich ein Mensch mit nem Herz aus Stein bin, kann mir mein Unterbewusstsein noch soviel von "Egoismus" und "ist gut für dich, wenn du teilst" vorquatschen - ich tu's trotzdem nicht.
Die Selbstlosigkeit ist eine bewusste Entscheidung anderen Menschen etwas Gutes zu tun, ohne einen Gegenwert zu erwarten. Das geschieht laufend. Die positiven Nebeneffekte - auf die man es aber bei der Ausführung zunächst nicht abgesehen hat - können für mein Ego gut sein, waren aber nicht die Motivation hinter der Tat.
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Das ist falsch - ich hab Bettlern schon einfach Geld gegeben, weil es mir schlicht und ergreifend egal war ob ich 2 € mehr oder weniger hab. Ich hab mir dabei nicht viel gedacht. Da steht jemand, der sieht elends aus, ich hab Geld ohne Ende und hab 2 € Kleingeld in der Tasche. Da denk ich mir "Was soll's?" und geb ihm die Münzen. Punkt. Aus.
Na deine ganze These beansprucht, absolut zu sein, da du ja gar keine Ausnahmen zuläßt. Wie Harmakhis schrieb, du betreibst reine Schwarz-Weiß-Malerei, aber so ist das Leben nicht.
Gebt mir dochmal ein Beispiel für eine selbstlose Tat, und erklärt ganz genau warum derjenige die Tat begangen hat.
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Original geschrieben von Apollo
Wer hat den einen Absolutheitsanspruch gestellt? Wenn es Selbstlosigkeit gibt, dann ist es natürlich nicht sinnvoll so einen Absolutheitsanspruch zu stellen, aber das hat ja auch niemand gemacht.
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Das ist falsch - ich hab Bettlern schon einfach Geld gegeben, weil es mir schlicht und ergreifend egal war ob ich 2 € mehr oder weniger hab. Ich hab mir dabei nicht viel gedacht. Da steht jemand, der sieht elends aus, ich hab Geld ohne Ende und hab 2 € Kleingeld in der Tasche. Da denk ich mir "Was soll's?" und geb ihm die Münzen. Punkt. Aus.
Diesen ultimativen Egoismus gibt es nicht, ebenso wie es absolute Selbstlosigkeit nicht gibt.
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Handeln ohne Motiv? Schon mal was von reflexartigem Handeln gehört, welches durch unser Bewußtsein nicht steuerbar ist? Und nun erklär mir mal, wieso es nicht möglich sein soll, dass man aus Reflex etwas tut, was gegen das eigene Wohl sein soll.
Hier liegst du falsch, weil du etwas voraussetzt, was so gar nicht stimmt. Aus der Beobachtung, der ich im übrigens ja auch zustimme, dass viele Menschen "selbstlos" handeln, um sich besser zu fühlen (5 Euro für die Flutopfer etc.) kann man nicht den Schluss ziehen, Motivlosigkeit sei ein zwingendes Merkmal der Selbstlosigkeit und dass Menschen (unter Berufung auf mehr oder minder gut belegte biologische Beobachtungen) ein solches Verhalten gar nicht zeigen können.
Diesem Umkehrschluss, bzw. dieser Abfolge von Argumenten fehlt eine zwingende Begründung.
Aber nehme ich mal diese biologistische Hilfskonstruktion zu Hilfe: Wenn ich aus eigener Überzeugung (und das ist dann mein Motiv) mein Leben auf das Spiel setze und etwas anderes über meine körperliche Integrität setzte oder gar mein Leben "opfere", dann handele ich selbstlos, da zumindest im letzten Fall - dem zu erwartenden Tod - der hier allgemein unterstellte Zweck der "Selbstlosigkeit", nämlich das eigene Wohlbefinden, nicht mehr eintreten kann.
Wenn ich aus eigener Überzeugung einen Mord begehe, so bleibt es Mord, wenn ich aus eigener Überzeugung mein Leben für andere gebe, wird daraus Egoismus?
Der biologistisch begründete Absolutheitsanspruch, der hier gestellt wird, ist für als Maß für die Realität völlig untauglich. Das wäre ähnlich, als ich wenn das Familienbild/Gesellschaftsbild der CSU mit der Realität vergleichen würde, dabei feststelle, dass eine CSU-Parteiprogramm-Familie gar nicht gibt und daraus den Schluss ziehe, Familien wären gar nicht existent.
Kann nicht Selbstlosigkeit selbst das Motiv einer selbstlosen Tat sein? Wenn ich jemanden Fremdes auf der Straße einfach so 2 € für ne Cola oder Kippen schenke, dann ist das Motiv dahinter vielleicht einzig und allein Selbstlosigkeit.
Zu einem gewissen Grad gibt es dann NACH der Handlung das Gefühl von persönlicher Befriedigung, aber das ist NICHT Motiv für die Handlung gewesen, sondern lediglich ein positiver Nebeneffekt der vollzogenen Handlung.
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