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Was denkt ihr über Scientology?

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    Das schlimmste an Scientology ist ja, finde ich, dass sie sich wirklich Religion nennen darf. Sogar Scientology-KIRCHE!!!
    Das ist echt krass.
    Hillary Clinton meinte mal, Scientology darf nicht verboten werden, weil es eine kirchliche Glaubensgemeinschaft ist und es in den USA nunmal die geheiligte Religionsfreiheit gibt!
    Ich saß vorm Fernseher und dachte, ich werd nicht mehr!!!
    Ich mein, dass großartige an der Religion ist doch, dass du frei bist.
    Du hast deinen eigenen Willen und kannst persönlich hinterfragen, ob das, was da passiert, wirklich so alles in Ordnung ist und zur Not kannst du die Religion halt wechseln und/oder offen kritisieren und DAS kannst du bei Scientology nunmal nicht!
    Das Leben ist lebensgefährlich.
    Erich Kästner
    Habt keine Angst. Niemals!
    JPII

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      @ViJay

      Da muss ich Dir zustimmen. Dies ist doch ein fieser Trick. Unter dem Schutz der Religionsfreiheit (einem Grundrecht) verstößt Scientology gegen die Grundrechte und dass darf nicht sein.
      Sich einfach formal als "Kirche" zu bezeichnen darf nicht dazu instrumantalisiert werden können, um gegen geltene Grundrechte zu verstoßen. Aber genau dass ist der Fall.

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        Ich finde es in dem Zusammenhang auch "lustig", dass Scientology als Symbol der Organisation ein leicht verfremdetes lateinisches Kreuz verwendet. Der Verein hat meines Wissens nach mit dem Kreuzzeichen an sich absolut Nichts zu tun. Auch hier wird man das Logo wohl auch nur wegen der Analogie zum Christentum so gewählt haben.

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          Zitat von Souvreign Beitrag anzeigen
          Ich finde es in dem Zusammenhang auch "lustig", dass Scientology als Symbol der Organisation ein leicht verfremdetes lateinisches Kreuz verwendet. Der Verein hat meines Wissens nach mit dem Kreuzzeichen an sich absolut Nichts zu tun. Auch hier wird man das Logo wohl auch nur wegen der Analogie zum Christentum so gewählt haben.
          Dazu fällt mir ein, dass deshalb meine Oma malgedacht hat, die wären ja gar nicht so schlimm und würden unter christlichen Grundsätzen arbeiten. Meine Mutter musste sie dann erstmal "aufklären"! Bei ihr hat's also "funktioniert", sag ich mal! Erschreckend bei einer so gläubigen Christin!!!
          Das Leben ist lebensgefährlich.
          Erich Kästner
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          JPII

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            Zitat von Halman Beitrag anzeigen
            @ViJay

            Da muss ich Dir zustimmen. Dies ist doch ein fieser Trick. Unter dem Schutz der Religionsfreiheit (einem Grundrecht) verstößt Scientology gegen die Grundrechte und dass darf nicht sein.
            Sich einfach formal als "Kirche" zu bezeichnen darf nicht dazu instrumantalisiert werden können, um gegen geltene Grundrechte zu verstoßen. Aber genau dass ist der Fall.
            Und das macht nur Scientology? Salafisten? Zeugen Jehovas? Die etwas ausgeartete Diskussion im Zwangs-Beschneidungs-Thread sollte wenigstens klar gemacht haben, daß jüdische wie islamische Religion sich an dieser Stelle auch nicht den Grundrechten (auf körperliche Unversehrtheit) "beugen" wollen. In beiden Religionen hat ausserdem rituelle Tierschlachtung, das sogenannte "Schächten", einen hohen Stellenwert. Diese Methode der Schlachtung ist in Deutschland aus Gründen des Tierschutzes nicht gestattet; die mengenmäßige Größer der beiden Religionen hat aber zu Ausnahmeregelungen geführt. Und wieviel Leid "christliche Missionare" in der Geschichte des Christentums auf dieser Welt verbreitet haben, braucht hoffentlich nicht extra aufgearbeitet zu werden - und auch das Blut der Kreuzzüge klebt an Christentum wie Islam. Ja, ist lange her, ändert aber nichts daran. Aktueller: in Deutschland wird die Neutralität des Staates durch christliche Symbolik in staatlichen Schulen regelmäßig gebeugt, die Abwicklung der Kirchensteuer für selektierte Religionen durch den deutschen Staatsapperat verletzt ebenfalls die gesetzlich verankerte Trennung von Kirche und Staat. Rechtsbeugung ist fester Bestandteil von Religion, Religionen schaffen ausserstaatliche Machtpositionen - und um diese gibt es dann selbst im achso friedlichen Buddhismus erbärmlichste Grabenkämpfe, manchmal mehr (Literatur für Interessierte dazu gibt's von Colin Goldner oder Alexander Berzin - vorweg: Gemessen an anderen religiösen Fehltritten bleibt der Buddhismus schon die friedfertigste Religion).

            Religion ist Rechtsbeugung. Die Mitglieder einer jeweiligen bestimmten Religionsgruppe bekommen ja vermittelt, etwas besonderes zu sein, und diese Besonderheit benötigt ja besondere Freiräume. Die Mehrzahl der Feiertage in Deutschland/der westlich zivilisierten Welt sind christliche Feiertage, weil eben das Christentum in verschiedenen Ausfächerungen (orthodox, katholisch, evangelisch, anglikanisch-protestantisch....) die vorherrschende Religion ist. Auf dieser Basis zur Gemeinkultur geworden, "passieren" halt Dinge, die die rechtsstaatlich notwendige Trennung von Staat und Religion "tunneln" - Symbolik an öffentlichen Schulen schon genannt, das Vereidigen auf die Bibel (inzwischen weitesgehend ausgeräumt, in den USA aber erst 2007(!) als verfassungswidrig eingestuft - Ersatz ist dort obendrein "jede religiöse Schrift") vor einem verfassungsmässigen Gericht(!) wäre ein anderes Beispiel. Die kleineren Religionen wollen ebenfalls ihre "Sonderrechte" und handeln die aus; einen Staat, der nur Religionen, die in vollem Umfang Menschenrechte garantieren und achten und nicht auf altertümlichen Bräuchen die "freiwillige" Einschränkung derselben von ihren "Gläubigen" einfordern sowie die Achtung allen geltenden Rechtes ohne Einschränkung zusagen, als solche akzeptiert, gibt es meines Wissens nicht - und würde wohl auch umgekehrt eine Anschuldigung wegen Einschränkung der Religionsfreiheit dulden müssen.... Verkehrte Welt

            Wer auf eine religiöse Gruppe herniederschaut und sie verachtenswert findet, während er in einer anderen religiösen Gruppe sein "Seelenheil" gefunden hat, steht auf dünnem Eis. Denn wissenschaftlich haltbar sind alle dieser Thesen nicht, und der Lieblingstrick der auf einer vermarktbaren Lüge hockenden Schamanen ist "Beweis mir das Gegenteil" - ein völlig illegitimer Versuch der Beweislast-Umkehr.

            Von daher: im Sinne der Duldung der Religionsfreiheit müßt ihr die Scientologen solange Scientologen sein lassen, wie sie wollen. Fällt Christen mit dem von Jesus auferlegten Missionierungsauftrag aber wohl schwer
            Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

            "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

            Star Wars 7? 8? Spin-Offs? Leute, das Haftmittel für meine Dritten macht bessere Filme!

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              Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
              Von daher: im Sinne der Duldung der Religionsfreiheit müßt ihr die Scientologen solange Scientologen sein lassen, wie sie wollen.
              Wenn jemand etwas sein will, dann hat keiner das Recht diesen Willen autoritär zu durchkreuzen. Staaten wie die DDR sollten uns ein warnendes Beispiel sein. Lieber Freiheit, in der ein paar seltsame Typen leben, als keine Freiheit, in der meine Weltanschauung bis hin ins intimste des Glaubens fremdbeherrscht ist.

              Der Staat muss da eingreifen, wo Leute etwas nicht (mehr) sein wollen und daran gehindert werden diesen Willen umzusetzen oder wo Aktivitäten mit dem Ziel unseren Staat umzustürzen in Gang gesetzt werden (Stichwort wehrhafte Demokratie). Auch Beratung bezüglich dieser Gruppen darf erlaubt sein (gerade wenn diese ein finanzielles Interesse an einem haben und einen finanziell abhängig zu machen versuchen)

              Aber wo eine funktionierende Demokratie existiert, wo Übergriffe gegen die Umsetzung meines Willens staatlich geahndet und man als Individuum geschützt werden kann: Da ist am Ende jeder selbst Schuld und selbst für seine Taten verantwortlich, auch wenn er sein Geld irgendeiner Sekte überlässt. Erst wo diese Taten mit Zwang verbunden sind, hat der Staat einzugreifen.

              Die größte Gefahr geht nicht von Glaubensüberzeugungen aus sondern von denen, die den Glauben oder ihren Kampf gegen den Glauben dazu benutzen Freiheit zu beschneiden.

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