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„Jesus Camp“: Kinder als Gotteskrieger?

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    #16
    Mit dem christlichen Glauben hatte dieses Gebaren kaum etwas zu tun.
    Das meinte ich, als ich sagte, du würdest das weit von dir weisen.

    JA genau und so schnell sind wir wieder da wo wir eigentlich nicht mehr hin wollten. Christenverfolgung gabs schon mal. Fangen wir das aufgrund des vermeidlich vorhandenen Potentials für Extremismus wieder an?
    Lass die Gesellschaft in Ruhe, und sie wird dich in Ruhe lassen.

    Niemand hat etwas gegen friedliche, gutmütige Heilsarmee-Sänger an Weihnachten. Aber wenn da ein Typ in eine Kinderhorde schreit "Seit ihr bereit, für euren Glauben zu sterben!?" und ihm ein lautes "Jaaa!" entgegenkommt, tja, dann muss man sich schon fragen, welche Gefahr von solchen Leuten und Ideologien ausgeht. Freiheit und Demokratie müssen immer wieder aufs neue verteidigt werden, auch gegen religiöse Fundis.
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      #17
      Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
      Das wiederspricht den christlichen Glaubensvorstellungen die dort verbreitet werden doch ziemlich.
      das gebaren der islamistischen extremisten widerspricht dem islam aber auch. das allein ist also kein argument.

      bynaus' beispiel von dem ermordeten abtreibungsarzt ist zum beispiel leider kein einzelfall. bei der premiere des films "maria und josef" gab es zahlreiche bombendrohungen, beim film "die letzte versuchung christi" nicht nur drohungen, sondern einen bombenanschlag, beim film "reine frauensache", wo es um abtreibung ging, einen anschlag mit tränengas... die behauptung, christliche fundamentalisten wären total friedlich und würden nicht zu gewalt neigen, stimmt also bei näherer betrachtung nicht so ganz.

      Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
      Diese Gruppen werden in den USA weiter an Einfluss gewinnen, woran die Welt aber nicht zu grunde gehen wird. Eher das Gegenteil.
      das gegenteil? das sehe ich aber anders. ich finde die entwicklung in den usa sehr beunruhigend. religiöser fanatismus ist immer gefährlich, ganz gleich, von welcher glaubensrichtung er ausgeht.

      Zitat von Komodo
      Wie kann man sich nur fragen, wem das schadet? Den Kindern schadet es schließlich, sind die denn Niemand?

      Mir tun die Kinder leid, kein Kind darf so massiv in seiner Bildung behindert und so missbraucht zu werden.
      yep! vollste zustimmung! hab mir den trailer angesehen ... wenn das "harmlos" sein soll, fress ich einen besen. echt schauerlich!
      "Das Denken und die Methoden der Vergangenheit konnten die Weltkriege nicht verhindern,
      aber das Denken der Zukunft muß Kriege unmöglich machen." (Albert Einstein)

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        #18
        Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
        Das stimmt nicht ganz: Da wurde auch schon mal ein Abtreibungsarzt in den USA ermordet. Natürlich nicht ganz das gleiche - aber warte nur, da steckt eine Menge Potential drin. Religion, ganz egal, welche Inhalte sie hat, hat ein enormes zerstörerisches Potential. Das gilt für den Islam genauso wie für das Christentum.
        Nur das die Bilanzen ein wenig anders aussehen oder?

        Von ganz früher mal abgesehen.

        Ich stimme dir zu das Fanatiker grundsätzlich gefährlich sind. Egal wozu sie gehören. Will auch nicht die Chisten als harmlose Waisenknaben darstellen.

        Aber die (jüngere) Geschichte belegt das moslemische Extremisten viel mehr Opfer auf dem Gewissen haben.

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          #19
          Zitat von Skymarshal Beitrag anzeigen
          Aber die (jüngere) Geschichte belegt das moslemische Extremisten viel mehr Opfer auf dem Gewissen haben.
          gesamtgeschichtlich gesehen haben die christen aber einen großen vorsprung . und was die jüngere geschichte angeht... wenn ich mir die aktuelle entwicklung so anschaue (z.b., kreationistenstreit, fundi-freikirchen-boom etc.), halte ich es durchaus für möglich, dass die christen-fundis in den nächsten zehn oder fünfzehn jahren mit den islamisten-fundis gleichziehen. (muss natürlich nicht sein, aber möglich wäre es - das potential ist da.)
          Zuletzt geändert von loerp; 29.09.2006, 01:09. Grund: da war ein wort zuviel ;-)
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            #20
            Da stimme ich loerp zu - übrigens, habe ich mir soeben meine neu erworbene Special-Edition von "V for Vendetta" angesehen (sehr empfehlenswerter Film, übrigens...) - die Realisation eines Szenarios dieser Art traue ich den religiösen Fundis durchaus zu... und wer weiss, vieleicht war "High Counselor Adam Sutler" mal in einem "Jesus Camp"...
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              #21
              ich stehe dem chritlichen glauben durchaus nicht abweisend gegenüber,... studiere ja auch bald theologie und sehe eine in den lehren christi eine gute und sinnvolle botschaft. .....


              ABER WHAT THE FUCK IS THAT, MAN??? Meine, die haben a) die Botschaft nicht richtig verstanden und b) die sind in meinen augen nicht mehr wie irgendwelche Trottel und c) sollte man sie nicht anderst behandeln wie eine stinknormale Sekte ( wie z.B. Scientology, Zeugen Jehova, Mighty Warrior Church, usw. )

              Nur dass doe sie sich Christen "schümpfen" heißt es nicht, dass es Christen sind,... oder "wir" als Christen sich mit diesen verbünden sollen,... da sie ja "christliches" vorhaben. Dieses christliche "Wirgefühl" ist in diesem Sinne mist!!!

              Meine,genauso verurteiliche ich nicht jeden 0815 Moslem (( im positiven gemeint )) als "Terrorist",....

              egal, dass ist wieder so ein amerikanische /britscher Nonsens.

              Nicht lange darüber nachdenken!!

              LG
              Whisky

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                #22
                ABER WHAT THE FUCK IS THAT, MAN???
                Diese Reaktion, nicht dieses verharmlosende Abwiegeln, hätte ich ehrlich gesagt von allen, die sich Christen nennen, erwartet.

                Nett, dass uns Telepolis gleich einen passenden Artikel schenkt:

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                  #23
                  danke für den interessanten (bzw. erschreckenden) artikel... da kann man echt angst kriegen...
                  zehn bis fünfzehn jahre waren (in meinem letzten posting) wohl doch eine etwas zu optimistische schätzung - ich fürchte, da wird es schon früher krachen...

                  ist übrigens interessant, dass fast alle christlich-fundamentalistischen gruppen eine große vorliebe für militärische begriffe und militärisches gehabe haben, oder?
                  (z.b. "lord's resistance army", "god-worldwide-prayer-army", "legion of mary", "soldaten jesu", "rosenkranz-sühne-kreuzzug", "jesus revolution army" etc., etc., etc.) ... irgendwie finde ich das beunruhigend.
                  Zuletzt geändert von loerp; 29.09.2006, 01:39. Grund: rechtschraipung
                  "Das Denken und die Methoden der Vergangenheit konnten die Weltkriege nicht verhindern,
                  aber das Denken der Zukunft muß Kriege unmöglich machen." (Albert Einstein)

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                    #24
                    Ich stimme zu. Alle Fanatiker, ob atheistische wie die kommunistischen Terror-Kommandos in Laos, Vietnam, der Sowjetunion, den Jakobinern aus der Zeit der Französischen Revolution, Nazi-Anhänger des Dritten Reiches oder religiöse wie die Kreuzfahrer der Christen, die Al Kaida und Taliban-Kämpfer beim Islam usw. sind eine Gefahr für die Gesellschaft. Sobald solche Leute ersteinmal auf den Gedanken kommen, uns ihre Weltsicht aufzwingen zu wollen und sie an den nötigen Waffen rankommen, gibts nur noch Probleme.

                    Fanatiker sind Fanatiker. Und sollten immer mit sorgsamen Auge überwacht werden.

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                      #25
                      Zitat von loerp Beitrag anzeigen
                      gesamtgeschichtlich gesehen haben die christen aber einen großen vorsprung .
                      Naja, ob das wirklich so ist. Der muslimische Glauben soll ja auch nicht immer gewaltfrei verbreitet worden sein.

                      und was die jüngere geschichte angeht... wenn ich mir die aktuelle entwicklung so anschaue (z.b., kreationistenstreit, fundi-freikirchen-boom etc.), halte ich es durchaus für möglich, dass die christen-fundis in den nächsten zehn oder fünfzehn jahren mit den islamisten-fundis gleichziehen. (muss natürlich nicht sein, aber möglich wäre es - das potential ist da.)
                      Bis jetzt gibt es noch kein Indiz dafür. Eher denke ich das es mehr Anschläge von Rechten geben wird als von christlichen Fundis.

                      Und falls du mit "Potential" die Unterstützung, durch Menschen und finanzielle Hilfsmittel, meinst, so könntest du Recht haben. Die tatsächliche Gewaltbereitschaft kann man aber nicht beurteilen. Wohl erst wenn es wirklich mal einen solchen Anschlag gegeben hat. Leider.

                      Der Unmut gegenüber dem Islam wächst. Daher bekommen die christlichen Fundis heute schneller Zuläufe.


                      @Bynaus: Kann es sein das du die christlichen Fundis als gefährlicher einstufst?

                      Wo bleibt denn dein Verständnis für diese Leute?

                      Für Moslem-Terroristen hast du oftmals Verständnis gezeigt.

                      Ich will damit nicht die christlichen Fundis verharmlosen aber es ist eben eine Feststellung von mir.

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                        #26
                        @Bynaus: Kann es sein das du die christlichen Fundis als gefährlicher einstufst?

                        Wo bleibt denn dein Verständnis für diese Leute?

                        Für Moslem-Terroristen hast du oftmals Verständnis gezeigt.

                        Ich will damit nicht die christlichen Fundis verharmlosen aber es ist eben eine Feststellung von mir.
                        Gefährlicher? Im Grundsatz nicht, nein. Aller Extremismus ist gefährlich. Die Sache ist einfach die, wenn die christlichen Fundis in den USA an die Macht kommen, haben sie plötzlich das grösste Atomwaffenarsenal der Welt in der Hand. Das macht mich nicht gerade zuversichtlich.

                        Ich habe nie Veständnis für Moslem-Terroristen bzw. für ihre Handlungen gezeigt. Ich habe gesagt, dass man die wahren Motive dieser Menschen verstehen muss, um den Terrorismus zu bekämpfen und eine sichere Gesellschaft für alle zu schaffen: man kann sie nicht einfach dämonisieren! Das gilt für die christlichen Fundis natürlich genauso.

                        Der einzige grosse Unterschied ist, der islamische Terror nährt sich hauptsächlich aus der Unterdrückung der Palästinenser. Die Fundis in den USA werden hingegen nicht unterdrückt, im Gegenteil, sie leben in einem freien Land und dürfen sogar ihre Kinder einer Gehirnwäsche unterziehen, ohne dass sie jemand dabei stört.

                        Der Unmut gegenüber dem Islam wächst. Daher bekommen die christlichen Fundis heute schneller Zuläufe.
                        Ich bezweifle, dass das zusammen hängt. Es hat meiner Meinung nach mehr damit zu tun, dass nicht alle Menschen so gut damit klarkommen, dass der Siegeszug der Wissenschaft unsere Welt weitgehend entzaubert hat. Die Gesellschaft zerfällt in eine kleine Minderheit von Atheisten, die damit gut klar kommen, eine grosse Mehrheit von Leuten, denen der Atheismus zu trist und leer vorkommt und die daher auf der "Sinnsuche" (esoterisch, religiös, spirtualistisch, etc.) sind, und einer aggressiven Minderheit von religiösen Fundis, deren Ziel es ist, die Sinnsuchenden zu absorbieren und mit ihrer Hilfe religiöse Gottesstaaten zu errichten, in Vorbereitung auf die "Endzeit"...
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                          #27
                          @Bynaus: Ok, die Gründe für islamischen Terror sollte man nicht verleugnen. Auch wenn Terror stets abzulehnen ist.


                          Beim letzten Punkt kann es sein, dass sich die US-Fundis durch die wissenschaftliche Aufklärung in die Enge getrieben fühlen. Allerdings glaube ich das die Moslems auch etwas damit zu tun haben. Man will ein Gegengewicht schaffen.

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                            #28
                            Zitat von Skymarshal Beitrag anzeigen
                            Bis jetzt gibt es noch kein Indiz dafür. Eher denke ich das es mehr Anschläge von Rechten geben wird als von christlichen Fundis.
                            die "rechten", ja natürlich, die sind auch nicht gerade harmlos... zumindest bei uns könnten die nazis zu einem wachsenden problem werden...
                            in den usa ist die situation IMHO etwas anders - dort gibt es ja eine sehr starke religiöse "rechte" (der meines wissens auch bush angehört), die dem christlichen fundamentalismus sehr freundlich gesinnt ist.

                            gewaltbereitschaft kann sich ja auf verschiedene art zeigen - es wird ja bereits psychische gewalt ausgeübt (siehe den trailer im eröffnungs-posting, es gibt aber noch diverse andere beispiele). abgesehen davon beginnt die bush-regierung IMHO bereits, die trennung von religion und staat aufzuweichen - einerseits durch ständige religiöse parolen, andererseits z.b. auch die ernennung streng religiöser bundesrichter etc.

                            im grunde geht es mir ja nicht darum, dass ich mir sorgen mache, dass die christlichen fundis plötzlich mit flugzeugen irgendwo reinfliegen. trotzdem hat es bereits genügend anschläge von christlichen fanatikern gegeben und dazu wird es sicher auch in zukunft - vermutlich gehäuft - kommen.

                            Zitat von Skymarshal Beitrag anzeigen
                            Und falls du mit "Potential" die Unterstützung, durch Menschen und finanzielle Hilfsmittel, meinst, so könntest du Recht haben.
                            yep! ich halte das für sehr gut organisiert - es gibt viele christlich-fundamentalistische organisationen (die teilweise sogar die errichtung eines gottesstaates in den usa fordern), die verdammt gut finanziert sind - es wird z.b. in cinncinnati gerade um 25 milliönchen dollar ein "schöpfungs-museum" mit beweglichen saurier-modellen und allen schikanen gebaut, das den leuten vor augen führen soll, darwin sei widerlegt .

                            so werden die massen gezielt "verblödet" und religiös emotionalisiert - das kann einfach keine gute entwicklung sein. zusätzlich finde ich das militärische getue der christlichen fundis wirklich beunruhigend.
                            Zuletzt geändert von loerp; 29.09.2006, 12:29.
                            "Das Denken und die Methoden der Vergangenheit konnten die Weltkriege nicht verhindern,
                            aber das Denken der Zukunft muß Kriege unmöglich machen." (Albert Einstein)

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                              #29
                              Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                              Gefährlicher?
                              Ich bezweifle, dass das zusammen hängt. Es hat meiner Meinung nach mehr damit zu tun, dass nicht alle Menschen so gut damit klarkommen, dass der Siegeszug der Wissenschaft unsere Welt weitgehend entzaubert hat. Die Gesellschaft zerfällt in eine kleine Minderheit von Atheisten, die damit gut klar kommen, eine grosse Mehrheit von Leuten, denen der Atheismus zu trist und leer vorkommt und die daher auf der "Sinnsuche" (esoterisch, religiös, spirtualistisch, etc.) sind, und einer aggressiven Minderheit von religiösen Fundis, deren Ziel es ist, die Sinnsuchenden zu absorbieren und mit ihrer Hilfe religiöse Gottesstaaten zu errichten, in Vorbereitung auf die "Endzeit"...
                              Nun, ich finde die Wissenschaft kann die Welt nicht entzaubern, im Gegenteil. - Bzw. Islamische, Jüdische, Christliche, Budistische, Hindustische, u.v.m. Theologien sind genauso Wissenschaften wie die Wissenschaften der Mathematik, der Physik, der ...--- sie erklärt die Welt in Ihren Spähren,... ob die immer richtig sind, bezweifle ich sehr stark,.... man muss ja nur mal die "wissenschaftlichen" Fehlaussagen von Mathematikern, Physikern usw. anschauen, Newton hat auch nicht immer Recht gehabt ;-) Warum sollte dann Einstein Recht haben? --- In Star trek haben sie ihn ja immerhin widerlegt ---

                              Und das das Religiöse, in der heutigen Welt, wieder anzieht kann ein Zeichen sein, ein Zeichen das die neue Generation andere Werte leben mag, dass kann auch ein Logiker nicht verhindern. Man kann das Religiöse nicht mit der vermeintlichen "Vernunft" wegrealisieren, da auch die Naturwissenschaften einen "Glauben" unterworfen sind. - Dem Glauben daran, dass es stimmt was "ausgerechnet" wird. ... Ob das immer stimmt, halte ich schon fast für lächerlich,... aber genauso wenn sich ein Theologe hinstellt und sagt: Sehet her, Christus, Mohammed, Budda,.... hat die Weisheit mit Löffeln gefressen!!
                              Religion, egal welcher Ausrichtung, wenn sie nur friedlich ist, ist ein ordnendes System, das auch Frieden, Gerechtigkeit und mehr Menschlichkeit in die Gessellschaft bringt. Aber wie gesagt, wenn man religöse Praxisen überdenkt und sie versucht zu modilieren.

                              Das Problem mit den Fundis, egal welcher Ausrichtung halte ich aber für ein sehr schwieriges Problem. Schauen wir uns "unseren" Papst an ( in "" deswegen, da ich evangelisch bin ) wie viel Kritik hat der arme Mann einstecken müssen? Nicht nur von ein paar verblendeten "Moslems" ( in "" deswegen, da ich diese Gruppierung eigentlich nicht zum Islam zähle ), sondern auch von den AUFKLÄRERN in der heutigen Gessellschaft!! Ein Bekannter von mir ist z.b. Philosoph, der hat den Papst wegen seinen Äußerungen kritisiert, hält aber die Aufteilung von Staat und Kirche für nötig, hält aber die Kritik am Glauben für sehr wichtig,... aber bei den Moslems darf man es nicht machen. Unglaublich, da hat man einen Papst, der zum Glück, Vernunft und Glaube versucht zu verbinden und bekommt dafür ins Bein geschossen. ABer egal, zurück zu den Extremisten:

                              Ich kann mir nicht vorstellen dass die christlichen Fundamentalisten, welche wir gestern und heute kennengelernt haben, eine militärische Bedrohung darstellen werden, dafür ist die jetzige Ausrichtung dieser Möchtegern Christen eine Anderen. Dass es aber mal christliche, von mir aus auch, buddistische, hinduistische Terroristen geben wird, halte ich durchaus für möglich.

                              Ich denke auch, dass dann solche Formationen auch deswegen gegründet werden, weil wir schon islamistische Extris haben,... nicht dass sie ihnen nachahmen wollen, sondern sich vor ihnen schützen wollen. Aber nicht nur und nicht ausschließlich.

                              Egal welche religiöse Ausrichtung sich gewaltbereiten "Philosophien" verschreibt, kehrt sich diese doch von dem zu grundelegenden Glauben ab, missbraucht ihn und legt ihn falsch aus. Man kann dann mit reinem Gewissen sagen, dass man dann solche Verblender nicht mehr zu einer Konfession dazu zählt. Das Problem basiert vielmehr auf der globalen Ungerechtigkeit und der fatalen Aufteilung von Reichtum und Armut auf unserer Erde, der Glaube ist hier nur ein missbrauchtes Zahnrad, im großen Uhrwerk einer tickenden Zeitbombe.

                              Genau aus diesem Grund halte ich es auch für Falsch dass man einen Kratzbuckel vor Mohammed macht, diesen Propheten muss man genauso Kritisieren, wie Jesus oder Buddha um einen aufgeklärten Religion, eine separierten Ansicht von Tradition und Jetztsein zu erreichen.

                              Der Islam darf keine Sonderstellung erhalten, nur weil er eben der Islam ist. Aber um diese aufklärerischen Ideale durchzusetzten, muss man mehr Bildung verbreiten. Denn Fanatikern kann man nicht auf offenem Felde entgegentreten, man muss sie von innen bekämpfen, am besten mit dem eigenen Glauben-

                              So delle, jetzt muss ich aber mal zu meinen Nudeln, sonst habe ich heute kein Mitagessen, und die SCFI Fundamentalisten sind schuld dran

                              MAHLZEIT!

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                                @Whisky: Mit "entzaubern" meinte ich folgendes: früher konnte jede Religion ihren eigenen Schöpfungsmythos haben: heute können wir ziemlich sicher sagen, wie die Erde enstanden ist, wie sich das Universum entwickelt etc. Früher konnte man Thor oder Zeus für Blitz und Donner verantwortlich machen: heute kann man das grundsätzlich erklären. Insofern wird die Vorstellungswelt der Menschen beschnitten: wenn sie behaupten, ihr Gott würde Blitze schleudern und Donnergrollen verursachen, dann geben sie sich der Lächerlichkeit preis. Was tun sie also? Sie suchen nach neuen "Wahrheiten" jenseits der Wissenschaft, versuchen, ihre Glaubensvorstellungen aufs Trockene zu bringen, und definieren sie so, dass sie prinzipiell nicht wiederlegbar sind ("höhere Sphären / Schwingungsebenen", "Synchronizität", "Intelligent Design", etc.). Unsere Welt ist entzaubert, also müssen neue Zauberwelten her, die den Entzauberern (den Wissenschaftlern) nicht zugänglich sind. Das ist das, was die Mehrheit der Nicht-Atheisten tut.

                                Natürlich irrt die Wissenschaft immer wieder, aber die Wissenschaft ist eben gerade darum kein Glaube, weil sie keinen Anspruch auf "Wahrheit" erhebt. Die "Wahrheit" der Wissenschaft ist die geforderte Übereinstimmung von Weltbild mit den vorliegenden Fakten. "Irrtümer", besser gesagt, "Korrekturen am Weltbild" sind da vorprogrammiert, weil die vorliegenden Fakten eben immer zunehmen. Die Stärke der Wissenschaft ist ja gerade, dass sie anpassungsfähig ist, was fundamentalistische Strömungen der grossen Religionen nicht sind.

                                Darum gibt es keinen "Glauben" in der Wissenschaft, denn "glauben" heisst irrationales Festhalten an nicht belegbaren Vorstellungen. Wissenschaft ist per Definition rational, denn sie baut auf belegbaren (oder zumindest wiederlegbaren) Vorstellungen auf.

                                Die meisten Religionen lügen: sie behaupten, "Wir haben die Antwort auf alle eure Fragen!" Doch fordert man sie auf, ihre Antworten zu belegen, kommen nicht Beweise, sondern Glaubenssätze. Die Wissenschaft hingegen ist ehrlich und sagt den Menschen: "Wir haben leider keine Antworten auf eure Fragen! Aber wir können euch einige Dinge über unsere Welt erzählen." Es ist dann nicht die Schuld der Wissenschaften, wenn diese belegbaren Dinge über die Welt den Glaubenssätzen der Religionen widersprechen. Das ist das, was die Atheisten akzeptiert haben.

                                Die Religion hat nun zwei Möglichkeiten: entweder sie passt sich an, oder sie beharrt - und gibt sich damit - eigentlich - der Lächerlichkeit preis. Diejenigen Strömungen, die den zweiten Weg wählen, müssen damit umso aggressiver für die Durchsetzung ihrer Glaubensvorstellungen kämpfen - das sind die Extremisten, von denen ich im letzten Posting sprach. Vor der Entzauberung der Welt war das gar nicht nötig - deshalb meinte ich, die Entzauberung der Welt durch die Wissenschaft würde den religiösen Extremismus voran treiben.
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