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Respekt, Disziplin und Autorität

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    #16
    Originalnachricht erstellt von Khan
    .....Auf alle Fälle möchte ich mich einmal für deine Mithilfe bedanken - ich finde es echt toll daß du dich so einsetzt

    gerne geschehen
    Originalnachricht erstellt von Khan
    ...Wie sieht die Situation eigentlich bei den obig beschriebenen Lehrerproblem aus?
    Kann man sich Durchsetzungsvermögen aneignen? Ein Klassengespräch hab ich schon erlebt und festgestellt daß es nichts bringt. Und Gruppendynamischer Mobbing gegen Lehrer kann grausam sein

    in solchen Fällen holen sich manchmal LehrerInnen professionelle Hilfe von außen, z.B.: SupervisorenInnen wie mich
    da dies nur vor Ort und mit allen Beteiligten zu klären ist,
    t´bel

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      #17
      Originalnachricht erstellt von t´bel


      in solchen Fällen holen sich manchmal LehrerInnen professionelle Hilfe von außen, z.B.: SupervisorenInnen wie mich
      da dies nur vor Ort und mit allen Beteiligten zu klären ist,
      t´bel
      Was genau ist einE "SpervisorIN"? Ist das eine Berufsbezeichnung oder jemand, der einfach Autprität ausstrahlt, und zu dem "unautoritare" Personen gehen, um sich Tipps geben zu lassen?

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        #18
        Ich kann aus meiner Erfahrung als Führer einer Pfadfindergruppen vielleicht auch noch etwas zur Lösung deines Problemes beitragen. Die Ratschläge, die alle geschrieben haben sind zT sehr lange und ich habe nicht alle gelesen, daher könnte es sein, dass ich gewisse Dinge wiederhole.

        Erstens denke ich, dass eine gewisse natürliche Autorität eine fast zwingende Voraussetzung ist. Ich kann dir leider nicht sagen, worauf sie genau beruht, aber es gibt Dinge, die sie stärken können:
        Wenn du bei allem, was du anordnest, weisst, dass du diese Anordung gegen jegliche Zweifel verteidigen kannst, das heisst, sie ist "in sich stimmig".
        Wenn du auf den Dingen, die dir wirklich wichtig sind, beharrst bis zum Schluss, diejenigen Dinge, die nicht so wichtig sind, aber auch einmal demonstrativ druchgehen lässt. (zB ich sehe zu, dass die Kinder niemals mit dem Essen spielen, aber wenn sie mal irgendwo raufklettern, wo ich bedenken habe, aber aller wahrscheinlichkeit nach nichts passieren wird, lasse ich sie gewähren - so haben sie nicht das Gefühl, ständig kontrolliert zu werden)
        Du musst immer eine gewisse Ruhe bewahren, unbedingt. Sobald du anfängst zu schreien, dann läuft nichts mehr. Respekt erreicht man unter anderem, wenn man die lauten Töne für die wirklich wichtigen Dinge aufspart.

        Zweitens denke ich, dass diese Kumpelhaftigkeit auch ihre Vorzüge haben kann. Wenn du erreichst, dass sie dir gehorchen, weil sie dich gut finden, hast du dein Ziel erreicht. Sie gehorchen aus eigenem Antrieb - niemand ist loyaler.
        Du kannst dir dazu überlegen, wie DU darauf kommst, jemandem zu gehorchen. Warum tust du das? Aus Angst vor Strafe? Weil du der Person einen Gefallen machen willst? Weil du ansonsten von den anderen sozial ausgeschlossen willst (Gruppendruck)?

        (Sorry für den Gebrauch des Wortes Führer, ich könnte mir denken, dass das in Deutschland ein ziemlich vorbelastetes Wort ist, aber ich will in keinster Weise auf die Nazis hinweisen, es ist nur so, dass wir in der Schweiz dieses Wort ziemlich beiläufig gebrauchen, wenn es um Pfadfindergruppen geht. Ich weiss nicht, wie ich es sinnvoll ersetzen könnte)

        Drittens könnte ich dir sagen, dass du in deinem Führungsstil konsequent bleiben solltest. Wenn du den autoriätren Weg wählst (wie zB der Geschichtslehrer), dann musst du dabei bleiben, denn niemand nimmt einen plöztlich "netten" Geschichtslehrer ernst, noch weniger einen plötzlich autoritären, vormals "netten". Es gibt etwa vier Führungsstile, wobei es auch Mischformen gibt:
        1. autoritär: Befehle, Strafen usw. --> Militär
        2. kooperativ: Kollege, Kumpel, jemand, dem man gerne folgt: --> guter Lehrer
        3. mitfühlend: besorgt, beratend: --> Eltern
        4. laisser faire (machen lassen): jemand, dem man gelegentlich wegen seiner guten Ideen folgt, wenn man sie akzeptiert. --> Politik (oft)

        Ich hoffe, ich konnte dir helfen.
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          #19
          Uiuiuiuiuii.

          @Khan:
          Lass mich mal eines vorweg nehmen:
          Es gibt verschiedene Arten von Autorität.
          • A) Die amtliche Autorität: Die Autorität, die Deine Dienstellung Dir verleiht, sprich: Der Gesellenstatus. Bei den Untergebenen stellt sich eine Art "Zwangsgehorsam" ein, weil Du ebent diesen Status besitzt. Aber sie gehorchen Dir nicht, weil Du diesen vielleicht einsetzt (Beispiel: Du machst, weil ich Geselle bin..)
          • B) Die sachliche Autorität: Die Autorität, die durch Dein Fachwissen begründet ist, sprich: Der Status des "Wissenden", der auf jede Situation eine Antwort hat und dadurch von den Untergebenen akzepiert wird. Sie gehorchen Dir, weil Du "Ahnung" hast.
          • C) Die persönliche Autorität: Die Autorität, die durch Dein persönliches Vertrauen gegenüber den Untergebenen begründet liegt. Sie folgen Dir, weil Du "Mensch" bist und ebenfalls mit ihnen "kämpfst". Du vertrittst sie in heiklen Situationen, Du bist immer für sie da, Du machst Dein Rücken breit für sie, undsoweiter.

          Ich selber musste diese Erfahrung machen, nur wenn Du für Deine Leute eintrittst, denen ein Vorbild gibst, Du ihnen den Weg zeigst, es besser machst als es irgendjemand machen kann, nur dann kannst Du den Status der "persönlichen" Autorität verlangen. Es ist die Frage, wie Du agierst, da ist ein Sie/Du völlig irrelevant. Du mußt es "menschlich" und "fachlich" auf dem Kasten haben, nur dann gewinnst Du "persönliche Autorität". Allerdings musst Du auch mal durchgreifen, bei denen, die nicht "mitziehen". Du musst "allen" sagen wo der "Hammer" hängt, ansonsten funzelt das nicht. Wer ist Chef im Ring? DU! Das musst Du den Leuten vermitteln. Aber auf eine humane Art und Weise. Das ist des Rätsels Lösung.

          Für Fragen stehe ich gern bereit.

          Grüsse,
          Dein Amasov.
          Ich bin keine Signatur, ich mach hier nur sauber ...

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            #20
            Auch ich bin Pfadfinderführerin (also genau genommen Führungsassistentin) für ca. 6-10 Jährige (WiWö) und habe auch schpon meine Erfahrungen zum Thema Autorität gemacht.
            Ich fing vor ca. 3 Jahren mit der Führungstätigkeit an, und am Anfang(mindestens das erste Jahr) hatte ich wirklich große Probleme mit der Autorität. Es war so dass die Kinder meistens nicht zuhörten wenn ich etwas sagte sondern einfach laut sprachen und herumliefen und so weiter. Sie folgten mir eigentlich nur wenn sie lust hatten. Besonders wenn ich eine Heimstunde alleine machen musste war es angangs katastrophal.
            Interessanterweise habe ich trotzdem nicht aufgehört. Und die Lage ist inzwischen viel besser geworden. ich will zwar nicht sagen dass es jetzt gar keine Autoritätsprobleme mehr gibt, aber ich komme ganz gut zurecht. Dafür sind bestimmt mehrere Faktoren vertantwortlich:
            *) der Altersunterschied ist heute größer
            *) unsere jetzigen Kinder kenne ich größtenteils schon seit dem Alter von 6 oder 7 nicht erst ab 10 wie die ersten und wir haben uns schon gegenseitig an einander gewöhnt.
            *) Ich habe generell mehr Erfahrung mit der Führung. Z.B. Rege ich mich nichtmehr so leicht auf. Ich habe bemerkt dass es oft nicht förderlich ist gleich bei kleinen Regelverstößen "auf streng zu machen" sondern da eher locker zu reagieren (denn sonst reizt es ehr zum "aufmucken"), aber sobald eine gewisse Grenze überschritten ist, wirklich "überzeugt" durchzugreifen. "Locker" zu reagieren trägt glaube ich auch sehr der "natürlichen Autoritätsausstrahlung" zu, denn die Kids merken es genau wenn man nervös oder unsicher ist.
            *) Ich habe heute auch schon eine "bessere" Position im Führerteam, und das spiegelt wahrscheinlich auch durch.

            Interessant ist dass meine Co-Führerin (die schon viel länger "im Geschäft" ist) eine andere Linie verfolgt. Sie greift immer sofort hart durch wenn sie etwas ärgert und schüchtert die Kinder ein. (ich will sie hier nicht schlecht machen - ihre Methoden haben auch unzweifelhaft ihre Vorteile)
            Früher habe ich sie bewundert, dass sie so "souverän" mit den Kindern umgehen konnte. Aber heute denke ich mir, dass sie oft übertreibt und soviel Strenge gar nicht notwendig ist, da man auch anders (mit besserem Klima) auskommen kann.

            Aber ich bin schon sehr neugierig wie das nächte Woche wird, wenn ich bei den GuSp (10-13 Jährige) wo auch meine Schwester und mein Cousin dabei sind (juhu ) als Assistentin auf Lager mitfahre.

            PS: @Bynaus: Bei uns in Ö heißt "Führer" wegen der NS-Assoziationen jetzt offiziell "Jugendleiter", daran halten tut sich aber keiner
            Zuletzt geändert von Atona; 09.07.2001, 00:03.
            tempus fugit

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              #21
              Originalnachricht erstellt von Zefram


              Was genau ist einE "SpervisorIN"? Ist das eine Berufsbezeichnung ...

              dies ist eine Berufsbezeichnung,
              Supervision erfolgt in Einzelberatung, für Gruppen oder in Teams.
              wenn sich wer über seine berufliche Rolle, seine Möglichkeiten im Beruf klarer werden will,
              andere Verhaltensmöglichkeiten erkunden will, in Konfliktsituationen ...etc. dann kann Supervision hilfreich sein.
              t´bel

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                #22
                Man sollte auf jeden Fall darauf achten nie zu "versteift" an die Sache heranzugehen, weiterhin sollte man natürlich bleiben und sich nicht verstellen, wenn etwas schiefgeht dann so oder so!

                Chakotay

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                  #23
                  Ich bedanke mich bei Allen die auf mein Post reagiert haben - jeder hat mir in irgendeiner Weise geholfen meine Einstellung zu überarbeiten.

                  Ich bin gerade dabei mir mehr Respekt bei meiner Firma zu verschaffen. Das fing damit an daß ich meiner Chefin klar machte daß es nicht in meinem Aufgabenbereich liegt das Firmenauto in meiner Freizeit zum Service zu stellen.
                  Es klapte recht gut, ich will das Image des gutmütigen Idioten der alles macht loswerden

                  Anscheinend habe ich die Probleme nur mit der Jugend, keine Ahnung woran das liegt. Vielleicht weil sie rebellischer und kindischer sind als die Erwachsenen (ich meine die Jugend in unserer Firma - nur um Mißverständnissen vorzubeugen )

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                    #24
                    Wie die meisten wissen (da ich das ja bei jeder Gelegenheit breittrete) leiste ich seit anderthalb Wochen meine Zivildienst in einer Jugendherberge. Dabei haben wir eine "Duzpflicht". Also man darf gerne auch siezen, aber eigentlich wird jeder von der Aushilfe Zivildienstleistender bis zur Chefin von jedem geduzt und mit Vornamen angesprochen.

                    Soweit ich das nach diesen anderthalb Wochen beurteilen kann funktioniert das sehr gut. Ich fühle mich inzwischen relativ wohl da, weil dieses Duzen eine gewisse Distanz verhindert. Man geht ein wenig unverkrampfter an die Sachen ran und wagt es auch schon mal ein bisschen salopper zu reden und den ein oder anderen Scherz anzubringen. Trotzallem merkt/ bzw. weiss man wer da "Herr im Hause" ist. Die Köchin in der Küche, der Hausmeister im Keller, die Chefin im Rest des Hauses.

                    Meine Arbeitsmoral ist deshalb nicht schlechter, das könnte aber auch daran liegen, dass ich halt weiss, dass ich da einen Job auf Zeit (11 Monate halt) habe und danach eh nicht mehr dort arbeite. Ausserdem ist der Druck ja vom Bundesamt da, dass bei mangelhafter Arbeit dafür sorgen kann, dass ich eine andere Stelle in sonstwo (nicht so nahe an der Heimat das ich wöchentlich ins Forum schauen kann ) bekomme. Also ist doch schon Druck da. Ich denke diese klare Trennung von gewissem Druck und Formalismus hilft da schon.

                    Allerdings sind ausser uns Zivis auch keine anderen da angestellt, die jünger als 30 sind. Insofern ist es mit der Respektlosigkeit wahrscheinlich eh nicht so ein Problem. Allerdings hilft das Duzen schon mit diesen "Oldtimern" etwas enger zusammen zu arbeiten, weil man sich wie ein Teil der Gemeinschaft fühlt und nicht der buchstäblich Idiot für Alle.

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                      #25
                      Ich werde das Gefühl nicht los daß vor mir eine Zeit der Prüfungen liegt.
                      Zuerst die Sehnsucht nach einen weit entfernten Menschen - heute ist eine Prüfung in Sachen Respektverschaffung und Durchsetzungsvermögen gefragt.
                      Ich habe wieder mal leidlich festgestellt daß ich von meiner Firma ausgenutzt werde - und zwar insofern daß mir kurzerhand Stunden meiner Fahrtenzulage gestrichen wurden - und das vermutlich schon über längere Zeit.
                      Ich habe beschlossen diese Tatsache zu nutzen um die Firma etwas unter Druck zu setzen, strebe eine Kündigung auf beiderseitigen Einverständnis an.
                      Das hat 2 Vorteile: Der Jobwechsel den ich wollte und den Erhalt der nicht unwesentlichen Abfindung

                      Ich kann nur hoffen das mein Vorhaben Früchte tragen wird.
                      Also frei nach McCoy:
                      Engel und Boten Gottes, steht mir bei...

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                        #26
                        @Kahn
                        Da solltest du dich aber vorher genau informieren, wie deine Rechte aussehen und wie deine Chancen stehen. Nicht das du hinterher mit garnichts auf der Strasse stehst.


                        Zu dem eigentlichen Problem: Ich glaub in der Arbeitswelt kann man sich Autorität auch hauptsächlich durch Leistung aneignen. Wie Amamsov es schon erwähnte, die Sachliche Autorität. Natürlich nutzt es nichts wenn du menschlich ein Stinkstiefel bist , aber es hilft ungemein. Und du solltest versuchen dem Lehrling klar zu machen, das das was er tut, bzw. nicht tut ihm und anderen nur schadet, obwohl das recht schwierig werden kann.

                        Aber wenn du jetzt sowieso kündigst ist das spezielle Problem ja eigentlich hinfällig geworden.

                        Also wünsch ich dir viel Glück bei deinen Verhandlungen und hoffe das du beim nächsten Job mehr Glück hast.

                        Gruss

                        WarpJunkie

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                          #27
                          Jaja, die Engel waren wohl auf Urlaub und die Boten Gottes haben sich verfahren...

                          Nix ist es geworden aus dem großen Krach - ich bin und bleibe wohl zu gutmütig....
                          Da die Sache eher eine Streitfrage ist hilft mir auch kein Rechtsbeistand.
                          Wenigstens hab ich mal gezeigt daß ich mir nicht alles gefallen lasse

                          Kommentar


                            #28
                            Originalnachricht erstellt von Khan
                            Jaja, die Engel waren wohl auf Urlaub und die Boten Gottes haben sich verfahren... .
                            Wenigstens hab ich mal gezeigt daß ich mir nicht alles gefallen lasse

                            um mit deinen Bildern zu antworten:
                            Dann hat sich wenigst ein Engel NICHT verfahren,
                            lebe lange und in Frieden
                            t´bel

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                              #29
                              Also "Fuck" ist hier verpönt aber GOTT lästern erlaubt.
                              Also Mr. Khan solltest du mit den Rotzern nicht zu Rande kommen dann haste vieleicht den falschen JOB ? Kann das möglich sein ?

                              Kommentar


                                #30
                                Originalnachricht erstellt von garrakk
                                Also "Fuck" ist hier verpönt aber GOTT lästern erlaubt.
                                ....

                                @ garak
                                ich verstehe nicht, wo hier "Gott gelästert" wurde?
                                kannst und magst du dies erklären?

                                ich wäre dir dankbar, da ich dies verstehen möchte, um zukünftig diese "Lästerung" vermeiden zu können.

                                lebe lange und in Frieden
                                t´bel

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