Schöne neue Medienwelt: 13jähriges Mädchen via MySpace in den Selbstmord getrieben - SciFi-Forum

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Schöne neue Medienwelt: 13jähriges Mädchen via MySpace in den Selbstmord getrieben

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    Schöne neue Medienwelt: 13jähriges Mädchen via MySpace in den Selbstmord getrieben

    Ich mache ja nur selten wegen Onlinemeldungen ein Thema auf, aber das hier ist einfach unglaublich:

    GMX - Tod eines Teenagers (19.11.2007)

    In meinen Augen zeigt das wieder einmal, welche Macht das Internet in Bezug auf Verleumdung, Psychoterror und Rufschädigung annehmen kann.
    Republicans hate ducklings!

    #2
    ....und was jetzt, lieber endar? Sollen wir alle ein wenig Mitgefühl heucheln, ob dieser Real Life Seifenoper und böses Internet rufen, oder wie? Klar ist das eine tragische Geschichte, aber der Autor des Artikels schreibt es schon richtig:
    Eigentlich ist das eine alte Teenager-Geschichte, nur die Waffen in diesem Konflikt sind neu: Als Megan mit ihr brach, war dies zum einen der gegebene Anlass für einen pubertären Zickenkrieg, zum anderen für Racheakte. Vor zehn Jahren hätte das bedeutet, dass die Freundin zum "backstabbing" übergegangen wäre, Megan mit Gerüchten, Verleumdungen, mit Mobbing und Zickenallianzen Druck gemacht hätte. Im Jahr 2006 gab es für so etwas bessere Mittel: MySpace.
    Wenn es My-Space etc. nicht gegeben hätte, wäre dieser Racheakt einfach auf eine andere Art und Weise ausgeführt worden. An der Kränkung des Mädchens hätte dies nichts geändert und auch nichts an ihrer fehlenden Kraft mit dieser Situation umzugehen.

    Welche Konsequenzen sollen wir denn aus der Geschichte ziehen? Keinerlei "Beziehungen" im Internet eingehen? Gesetze so schreiben, dass die Verantwortlichen zumindest zur Rechenschaft gezogen werden können, was in Deutschland nach meinen Kenntnissen der Fall sein dürfte? Ich weiß echt nicht, wo Du mit diesem Thema hin willst.
    Für einen Euro durch die Spree, nächstes Jahr am Wiener See. - Treffen der Generationen 2013
    "Hey, you sass that hoopy Ford Prefect? There's a frood who really knows where his towel is." (Douglas Adams)

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      #3
      Zitat von Ford Prefect Beitrag anzeigen
      ....und was jetzt, lieber endar? Sollen wir alle ein wenig Mitgefühl heucheln, ob dieser Real Life Seifenoper und böses Internet rufen, oder wie? Klar ist das eine tragische Geschichte, aber der Autor des Artikels schreibt es schon richtig:
      Wenn es My-Space etc. nicht gegeben hätte, wäre dieser Racheakt einfach auf eine andere Art und Weise ausgeführt worden. An der Kränkung des Mädchens hätte dies nichts geändert und auch nichts an ihrer fehlenden Kraft mit dieser Situation umzugehen.

      Welche Konsequenzen sollen wir denn aus der Geschichte ziehen? Keinerlei "Beziehungen" im Internet eingehen? Gesetze so schreiben, dass die Verantwortlichen zumindest zur Rechenschaft gezogen werden können, was in Deutschland nach meinen Kenntnissen der Fall sein dürfte? Ich weiß echt nicht, wo Du mit diesem Thema hin willst.
      Peace :P

      Bin zwar schon deiner Meinung, aber traurig ist es allemal. Und ein bisschen über (amerikanische?) Gesetze lästern schadet auch nich

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        #4
        Zitat von Ford Prefect Beitrag anzeigen
        ....und was jetzt, lieber endar? Sollen wir alle ein wenig Mitgefühl heucheln, ob dieser Real Life Seifenoper und böses Internet rufen, oder wie? Klar ist das eine tragische Geschichte, aber der Autor des Artikels schreibt es schon richtig:
        Wenn es My-Space etc. nicht gegeben hätte, wäre dieser Racheakt einfach auf eine andere Art und Weise ausgeführt worden. An der Kränkung des Mädchens hätte dies nichts geändert und auch nichts an ihrer fehlenden Kraft mit dieser Situation umzugehen.

        Welche Konsequenzen sollen wir denn aus der Geschichte ziehen? Keinerlei "Beziehungen" im Internet eingehen? Gesetze so schreiben, dass die Verantwortlichen zumindest zur Rechenschaft gezogen werden können, was in Deutschland nach meinen Kenntnissen der Fall sein dürfte? Ich weiß echt nicht, wo Du mit diesem Thema hin willst.
        Sagt das nicht dieser Kommentar?!:
        In meinen Augen zeigt das wieder einmal, welche Macht das Internet in Bezug auf Verleumdung, Psychoterror und Rufschädigung annehmen kann.
        Aber dennoch kann hier nicht das Internet für die Tat verantwortlich gemacht werden, denn früher wurde sowas auch mit Briefen erledigt...und?! Hat man da die Post für verantwortlich gemacht?! Diverse Trägermedien sind nur die Werkzeuge der Täter...Ein Handy kann man auch dafür benutzen, eine Bombe zu aktivieren, einen Schraubenzieher kann man dazu verwenden, jemanden nieder zu stechen, eine Frischhaltefolie kann man auch dazu verwenden, jemanden zu ersticken...Es gibt noch Millionen Beispiele für Zweckentfremdungen. Und auch das Internet wird für diverse "Spiele" zweckentfremdet, aber dies ist und bleibt nun mal die Gefahr des Ganzen. Und wenn ein so labiles Mädchen sich selbst umbringt, (und sie ist sicher nicht die Einzige, denn wir kriegen in der Welt auch nicht alles mit) ist das zwar tragisch, aber das Internet hat damit nichts zu tun, denn diverse Botschaften und Ähnliches können auch über andere Mittel verbreitet werden, also hätte das Mädchen, das Rache üben wollte auch andere Methoden wählen können. Das Ergebnis wäre aufgrund der Labilität des übergewichtigen und depressiv veranlagten Mädchens das Gleiche gewesen...Ich kenne dieses Verhalten und habe es selbst mit erlebt, als der beste Freund meines besten Freundes sich das Leben nahm...auf die brutalste Art und Weise, aus nahezu denselben Gründen...Schuld haben nicht Internet, Post, Telefon und co, sondern die Menschen, die das Leid hervorgerufen und geschürt haben...

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          #5
          Zitat von Ford Prefect Beitrag anzeigen
          Wenn es My-Space etc. nicht gegeben hätte, wäre dieser Racheakt einfach auf eine andere Art und Weise ausgeführt worden.
          Na und? Der Umstand, dass man Leute auch ohne Internet in den Selbstmord treiben kann, ändert nichts am Sachverhalt, dass das Internet hier Werkzeug gewesen ist.
          Ich glaube, mit dem Spruch "das hätte es auch ohne Internet gegen können" bagatellisierst du ein ganz grundsätzliches Problem weg.

          An der Kränkung des Mädchens hätte dies nichts geändert und auch nichts an ihrer fehlenden Kraft mit dieser Situation umzugehen.
          Ich finde das auch nicht bemerkenswert, weil mich diese Geschichte jetzt so betroffen gemacht hätte, obwohl das zweifellos eine sehr tragische Sache ist.
          Die Geschichte ist ein Paradebeispiel für die Gutgläubigkeit gegenüber Informationen aus dem Internet und auch ein Beispiel für die Machtlosigkeit des Einzelnen oder des Rechtstaats gegenüber diesem Medium. Anders als bei Zeitungen und sonstigen kontrollierten Medien kann man via Internet ganz unmittelbar brutalsten Rufmord und sonstige schwer schädigende Attacken starten. Ich brauch doch z.B. nur unter falschem Namen irgendwelches Zeug im Internet zu posten und dann zu warten, bis google es gefressen hat und kann jemand damit dann unmöglich machen oder gar seine Existenz vernichten.
          Das "ergooglen" von Bekannten oder Bewerbern hat sich doch mittlerweile zu einem gewissen Sport entwickelt. Das Internet ist dabei jedoch weitgehend unkontrolliert, die Informationen auf unbestimmte Dauer einsehbar, kaum löschbar und für jedermann prinzipiell zugängig.

          Welche Konsequenzen sollen wir denn aus der Geschichte ziehen? Keinerlei "Beziehungen" im Internet eingehen? Gesetze so schreiben, dass die Verantwortlichen zumindest zur Rechenschaft gezogen werden können, was in Deutschland nach meinen Kenntnissen der Fall sein dürfte? Ich weiß echt nicht, wo Du mit diesem Thema hin willst.
          Es ist nicht an mir, hier irgendwelche Konsequenzen zu empfehlen.
          Ich glaube kaum, dass das deutsche Recht hier irgendeine Handhabe bieten würde - was ein zweiter diskussionswürdiger Ansatz wäre. Von einem Strafrechtsparagraphen der Hochstapelei mit Todeserfolg habe ich jedenfalls noch nie gehört.
          Republicans hate ducklings!

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            #6
            Gerade Verleumdung ist durchaus strafbar, es gibt also durchaus Handhabe und dank Vorratsdatenspeicherung kann ja bald auch jeder belangt werden...

            Zitat von endar
            Das "ergooglen" von Bekannten oder Bewerbern hat sich doch mittlerweile zu einem gewissen Sport entwickelt. Das Internet ist dabei jedoch weitgehend unkontrolliert, die Informationen auf unbestimmte Dauer einsehbar, kaum löschbar und für jedermann prinzipiell zugängig.
            Das betrifft jetzt vlt. den Rufmord an erwachsenen, die dafür vorher vlt. nicht sooo anfällig waren, aber gerade kids waren ja schon immer nicht gerade bekannt für die seriösesten Infoquellen...
            können wir nicht?

            macht nix! wir tun einfach so als ob!

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              #7
              Zitat von picard2893 Beitrag anzeigen
              Sagt das nicht dieser Kommentar?!:
              Zitat von endar Beitrag anzeigen
              In meinen Augen zeigt das wieder einmal, welche Macht das Internet in Bezug auf Verleumdung, Psychoterror und Rufschädigung annehmen kann.
              Schon, aber ich frage mich halt wie sich diese Geschichte nun vom durchschnittlichen Boulevard Nachrichten Kram unterscheidet. Ich sehe einfach nicht die Besonderheit in diesem Fall, die ihn nun irgendwie großartig diskussionswürdig macht.

              Ah, da hat endar ja gepostet. Das macht die Sache klarer, danke. Der Fall soll also nur als Anlass dienen, die Geschichte in einem größeren gesellschaftlichen Kontext zu diskutieren. Ich hatte nur den verlinkten Artikel überflogen und gedacht, was interessiert hier das Schicksal eines Mädels aus irgendeinem Kaff in Missouri.

              Zitat von endar;
              Ich glaube kaum, dass das deutsche Recht hier irgendeine Handhabe bieten würde - was ein zweiter diskussionswürdiger Ansatz wäre. Von einem Strafrechtsparagraphen der Hochstapelei mit Todeserfolg habe ich jedenfalls noch nie gehört.
              Ich glaube (neudeutsch) Mobbing kann u.U. als Körperverletzung eingestuft werden und damit läge ein Strafbestand vor. Irgendwelche Urteile zum Thema habe ich auf die schnelle aber auch nicht gefunden. Müsste man mal recherchieren.
              Für einen Euro durch die Spree, nächstes Jahr am Wiener See. - Treffen der Generationen 2013
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                #8
                @blueflash: Verleumdung gegen Privatpersonen, wie sie hier vorgefallen ist, ist glaub ich eine privatrechtliche Angelegenheit, keine strafrechtliche. Eine großangelegte Internetkampagne ist jedoch schnell fabriziert und kann einen viel weiteren Kreis erreichen als eine traditionelle Verleumdung.

                Zitat von Ford Prefect Beitrag anzeigen
                Schon, aber ich frage mich halt wie sich diese Geschichte nun vom durchschnittlichen Boulevard Nachrichten Kram unterscheidet. Ich sehe einfach nicht die Besonderheit in diesem Fall, die ihn nun irgendwie großartig diskussionswürdig macht.

                Der Fall soll also nur als Anlass dienen, die Geschichte in einem größeren gesellschaftlichen Kontext zu diskutieren.
                Geeenau. Wie das halt so ist. Ich interessiere mich für Strafrecht und die Grenzen des Rechtsstaats. Deswegen halte ich diese Geschichte für interessant. Das bedeutet natürlich nicht, dass sie jeder interessant finden muss. Ich wage übrigens zu bezweifeln, dass der Vorfall ohne Internet funktioniert hätte, denn ich glaube kaum, dass sich die Mittäter (Mutter und Macker) auch einem brieflichen Fake beteiligt hätten. Im Internet wirkt das ja alles gleich viel harmloser, wobei das ein Trugschluss ist. Das ist mal eben schnell gemacht. Für einen Brief braucht es hingegen mehr "Vorsatz". Man muss den ausdrucken, verkleben, abschicken, ein Postfach einrichten etc.
                Das Internet ist allerdings in seinen Folgen viel schlimmer als ein Brief. Weil es jeder Mensch einsehen kann.

                Ich glaube (neudeutsch) Mobbing kann u.U. als Körperverletzung eingestuft werden und damit läge ein Strafbestand vor. Irgendwelche Urteile zum Thema habe ich auf die schnelle aber auch nicht gefunden. Müsste man mal recherchieren.
                Ja, Mobbing und Stalking gibt es neuerdings. Wobei das (je nach Definition) über einfaches, traditionelles Mobbing hinausgeht. Das ist wirklich ein gezielter Angriff. Ob das als Körperverletzung gilt, weiß ich nicht. Vielleicht weiß Sandswind das. Ganz abgesehen davon wäre das böse (noch lebende) Madel aber nicht strafmündig.
                Republicans hate ducklings!

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                  #9
                  Zitat von Ford Prefect Beitrag anzeigen
                  Ich hatte nur den verlinkten Artikel überflogen und gedacht, was interessiert hier das Schicksal eines Mädels aus irgendeinem Kaff in Missouri.
                  Das kommt mir auch so vor, dass du das nur überflogen hast! Und man "sieht" auch, das es dich nicht interessiert, wenn i-wo auf dieser miesen Welt ein Unrecht geschieht! Ok, ist eig klar, dann frage ich mich aber wieso du überhaupt hier reinschreibst ? Wenn mich ein Thema / Thread nicht interessiert, oder weiss das ich nichts beitragen kann, dann lass ich das Schreiben!

                  Denn wenn Kinder und Jugendliche sowas tun, ist das scheisse, aber wenn auch noch die Eltern mitmachen und ein anderes Kind mobben, dann ist das unter aller Sau! Hmmm, aber wieder mal typisch USA - Erwachsene, wobei, es gibt auch in anderen Ländern id**tische Erwachsene / Eltern!

                  Wer hier mitreden / mitdiskutieren wollen, sollten mMn den Link lesen und zwar den Ganzen! Danke
                  Ich hab da ein ganz mieses Gefühl!!!!
                  Magierin: Ich sleudere den Fffeuerball dem Drachen entgegen
                  There's a Rainbow inside my Mind
                  Trippin' on Sunshine

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                    #10
                    Zitat von AndyFo4rSe7eN Beitrag anzeigen
                    Das kommt mir auch so vor, dass du das nur überflogen hast! Und man "sieht" auch, das es dich nicht interessiert, wenn i-wo auf dieser miesen Welt ein Unrecht geschieht! Ok, ist eig klar, dann frage ich mich aber wieso du überhaupt hier reinschreibst ? Wenn mich ein Thema / Thread nicht interessiert, oder weiss das ich nichts beitragen kann, dann lass ich das Schreiben!

                    Denn wenn Kinder und Jugendliche sowas tun, ist das scheisse, aber wenn auch noch die Eltern mitmachen und ein anderes Kind mobben, dann ist das unter aller Sau! Hmmm, aber wieder mal typisch USA - Erwachsene, wobei, es gibt auch in anderen Ländern id**tische Erwachsene / Eltern!

                    Wer hier mitreden / mitdiskutieren wollen, sollten mMn den Link lesen und zwar den Ganzen! Danke
                    Die aktuellen internationalen Nachrichten auf google.news:
                    77 Tote bei Grubenunglück
                    Acht Tote bei Selbstmordanschlag auf Gouverneur
                    Mindestens 28 Tote durch Feuer in saudi-arabischer Gaspipeline

                    Das sind 113 tote Menschen und das sind nur die aktuellen Überschriften. Hinter jedem dieser Personen steht ein Einzelschicksal, stehen trauernde Familien, steht wahrscheinlich ein Gefühl von Wut gegenüber den Verantwortlichen, ein Verlangen nach Rechenschaft. Doch in den Medien bleiben diese Toten nur eine Zahl. Was in gewisser Hinsicht gut so ist, weil wir mit so viel Leid überhaupt nicht klar kommen würden, wenn wir nicht eine gewisse Distanz dazu aufbauen (und ein bisschen zynisch reagieren) würden. Nun soll ich plötzlich einem einzelnen von hunderttausend täglichen Toten irgendwie ein mehr an Aufmerksamkeit zu kommen zu lassen. Entschuldige bitte, dass ich nachfrage, warum dieses "mehr" gerechtfertigt ist. Warum dieser Selbstmord eines Mädchens in Missouri mich mehr tangieren soll als ein Afghane, der bei einem Anschlag ums Leben kam?

                    Daneben habe ich nie gesagt, dass ich grundsätzlich nicht über den Fall diskutieren will. Ich habe einfach nur nach einer Klarstellung zu dem mit drei Zeilen doch recht knapp ausgefallenen Eröffnungsbeitrages gefragt. Meine Fragen waren nicht dazu gedacht, endar irgendwie für das Thema niederzumachen. Im Gegenteil, ich war ehrlich interessiert daran, was er dort für besonders hält. Schließlich ist endar kein Mensch, der jede durchschnittliche Nachricht des Boulevards hier im Forum ausbreitet. Und ich sage einfach mal, dass mein erster Betrag sehr wohl etwas zur Diskussion beigetragen hat...

                    Zitat von endar Beitrag anzeigen
                    Ich wage übrigens zu bezweifeln, dass der Vorfall ohne Internet funktioniert hätte, denn ich glaube kaum, dass sich die Mittäter (Mutter und Macker) auch einem brieflichen Fake beteiligt hätten. Im Internet wirkt das ja alles gleich viel harmloser, wobei das ein Trugschluss ist. Das ist mal eben schnell gemacht. Für einen Brief braucht es hingegen mehr "Vorsatz". Man muss den ausdrucken, verkleben, abschicken, ein Postfach einrichten etc.
                    Das Internet ist allerdings in seinen Folgen viel schlimmer als ein Brief. Weil es jeder Mensch einsehen kann.
                    Ich schätze mal, man hätte dann eine ganz andere Masche abgezogen, also nicht unbedingt einen vermeintlichen Freund erfunden, sondern eine andere Form der Erniedrigung gewählt. Das Arsenal ist in einer solchen Hinsicht ja unerschöpflich. Wie auch immer die Rache für die Kündigung der Freundschaft ausgesehen hätte, sie wäre für das an sich schon seelisch kranke Mädchen schwer zu bewältigen gewesen, egal welche Form sie angenommen hätte.
                    Für einen Euro durch die Spree, nächstes Jahr am Wiener See. - Treffen der Generationen 2013
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                      #11
                      Zitat von Ford Prefect Beitrag anzeigen
                      Das sind 113 tote Menschen und das sind nur die aktuellen Überschriften. Hinter jedem dieser Personen steht ein Einzelschicksal, stehen trauernde Familien, steht wahrscheinlich ein Gefühl von Wut gegenüber den Verantwortlichen, ein Verlangen nach Rechenschaft. Doch in den Medien bleiben diese Toten nur eine Zahl. Was in gewisser Hinsicht gut so ist, weil wir mit so viel Leid überhaupt nicht klar kommen würden, wenn wir nicht eine gewisse Distanz dazu aufbauen (und ein bisschen zynisch reagieren) würden. Nun soll ich plötzlich einem einzelnen von hunderttausend täglichen Toten irgendwie ein mehr an Aufmerksamkeit zu kommen zu lassen. Entschuldige bitte, dass ich nachfrage, warum dieses "mehr" gerechtfertigt ist. Warum dieser Selbstmord eines Mädchens in Missouri mich mehr tangieren soll als ein Afghane, der bei einem Anschlag ums Leben kam?

                      Daneben habe ich nie gesagt, dass ich grundsätzlich nicht über den Fall diskutieren will. Ich habe einfach nur nach einer Klarstellung zu dem mit drei Zeilen doch recht knapp ausgefallenen Eröffnungsbeitrages gefragt. Meine Fragen waren nicht dazu gedacht, endar irgendwie für das Thema niederzumachen. Im Gegenteil, ich war ehrlich interessiert daran, was er dort für besonders hält. Schließlich ist endar kein Mensch, der jede durchschnittliche Nachricht des Boulevards hier im Forum ausbreitet. Und ich sage einfach mal, dass mein erster Betrag sehr wohl etwas zur Diskussion beigetragen hat...
                      Das ist schon richtig! Und auch wenn das wirklich schrecklich ist mit dem Mädel, so prangere ich die Täter hier an, und zwar die Erwachsenen Täter, die mit Hilfe des Internets das Mädchen systematisch und mit VOLLSTER Absicht in den Tod getrieben haben! Das ist das Schrecklichste was es gibt bei solchen dummen Eltern / Erwachsenen! Die "töten" nur aus Langeweile oder so!
                      Ich hab da ein ganz mieses Gefühl!!!!
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                        #12
                        @endar:

                        Zitat von wikipedia
                        §186 StGB:

                        „Wer in Beziehung auf einen anderen eine Tatsache behauptet oder verbreitet, welche denselben verächtlich zu machen oder in der öffentlichen Meinung herabzuwürdigen geeignet ist, wird, wenn nicht diese Tatsache erweislich wahr ist, mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe und, wenn die Tat öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) begangen ist, mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.“
                        In jedem Fall also eine Straftat. Völlig unabhängig vom Medium.
                        können wir nicht?

                        macht nix! wir tun einfach so als ob!

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                          #13
                          Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
                          @endar:

                          Zitat von wikipedia
                          §186 StGB:

                          „Wer in Beziehung auf einen anderen eine Tatsache behauptet oder verbreitet, welche denselben verächtlich zu machen oder in der öffentlichen Meinung herabzuwürdigen geeignet ist, wird, wenn nicht diese Tatsache erweislich wahr ist, mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe und, wenn die Tat öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) begangen ist, mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.“
                          In jedem Fall also eine Straftat. Völlig unabhängig vom Medium.
                          Und wo soll das sein? Das ist doch sicher nur von einem europäischen StGB, oder? Diese Tat geschah aber in den USA, ich glaube nicht das da drüben so ein Gesetz gibt, oder? Wenns doch so wäre, dann weg mit diesen dummen Erwachsenen und die Kinder in die Heime, so !
                          Ich hab da ein ganz mieses Gefühl!!!!
                          Magierin: Ich sleudere den Fffeuerball dem Drachen entgegen
                          There's a Rainbow inside my Mind
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                            #14
                            Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
                            @endar:

                            In jedem Fall also eine Straftat. Völlig unabhängig vom Medium.
                            Das ist ja sehr schön, doch das Geheimnis liegt doch in der Floskel "wenn nicht diese Tatsache erweislich wahr ist". Was würde also geschehen? Ein Beispiel: Ein rechtspositivistisches Gericht würde prüfen müssen, ob die Aussage "Megan ist fett" nicht nur eine Beleidigung, sondern tatsächlich eine nachweislich falsche Tatsache ist. Zunächst müsste es feststellen, welches Gewicht sie hatte und ob sie übergewichtig war. Denn dann wäre "fett" nur eine beleidigende Umschreibung für ihr Übergewicht gewesen, nicht aber die Unwahrheit und die Angeklagten freizusprechen. Das könnte schon grotesk werden. Denn ob jemand wegen des Wortes "fett" ins Gefängnis muss, bezweifle ich. Und so könnte die Verteidigung das mit vielen Behauptungen "Megan ist faul/hässlich/doof" durchführen.
                            Republicans hate ducklings!

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                              #15
                              Nein im Gegenteil: Die Aussage muss beweisbar wahr sein, damit der aussagende straffrei bleibt, dass dreht die Beweislast um. Wenn zum Zeitpunkt der Äusserung also keine Beweise vorliegen, dann handelt es sich um eine Straftat.

                              Für "fett/faul/hässlich/doof" greift dann wohl §185 StGB.
                              können wir nicht?

                              macht nix! wir tun einfach so als ob!

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