Zitat von Viola
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Die Glanzzeiten des deutschen und österreichischen Adels sind seit 1918 passé (in Österreich ist das Führen von Adelstiteln übrigens verboten) und ein Großteil muss auch arbeiten gehen, um den Familienbesitz erhalten zu können.
Das ändert jedoch nichts an dem elitären Status dieser Gruppe und dessen ist sie sich nach wie vor mehr als bewusst, habe ich den Eindruck.
Aber keiner dieser besonders konservativer Adeligen, der exxessiven Standesdünkel betreibt, würde gleichzeitig eine Hochzeit - aus genetischen Gründen - mit einer bürgerlichen befürworten. Das wirkt auf mich etwas shizophren. Derartige Gedanken setzen nämlich eine kritische Distanz voraus, die aber im Habitus dieser Leute keinen Platz hat.
Viel wahrscheinlicher ist es, dass junge Abkömmlinge dieser Familien keine Lust mehr haben, eine Prinzessin sowieso zu heiraten, wenn sie sich während des Studiums etc. verliebt haben. Da geht die Zeit halt einfach weiter.
Um welchen Preis? Edward VIII. musste abdanken, um die zweifach Geschiedene heiraten zu können und galt seitdem innerhalb der Familie mehr oder minder als Persona non grata. Allerdings geht das Gerücht, dass Edwards Vernarrtheit in Wallis Simpson und der damit verbundene Verzicht auf den Thron der britischen Regierung wegen seiner Sympathie für Hitler-Deutschland sehr zupasskam.
Relevant ist, dass er eine (geschiedene) Bürgerliche bzw. aus Liebe geheiratet hat, dass es das also schon lange gibt. Edward ist übrigens nur ein Beispiel, es gibt da mehrere, auch wenn es natürlich Ausnahmen waren. Mangels Interesse habe ich mir allerdings die Namen nie gemerkt.
Ja. Aber (Groß)Bauern bildeten und bilden keine europaweit miteinander vernetzte Interessengemeinschaft, die Gruppendynamik ist nicht vergleichbar.
Ich habe das allerdings nicht mit dem Adel verglichen, sondern lediglich angemerkt, dass es das Phänomen von Verwandtschaftsehen über mehrere Generationen nicht nur im Adel gab.
Ach, wie schön, endlich mal das letzte Wort.
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