Inzest bleibt strafbar. Sollte es? - SciFi-Forum

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Inzest bleibt strafbar. Sollte es?

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  • Leto
    antwortet
    Zitat von BongoMercury Beitrag anzeigen
    Ich finde Inzest unverantwortlich. Besonders wenn dabei noch Nachkommen gezeugt werden. Weil eben diese dadurch behindert oder krank werden können.

    Da gab es doch mal ein Geschwisterpärchen hier in Deutschland welches noch Kinder bekommen hat. Die müssen nicht gleich behindert sein aber sowas ist unverantwortlich.
    Dann bist du auch dafür, dass über vierzigjährigen Frauen der Sex generell verboten wird?

    Homosexueller Inzest stellt dann doch kein Problem dar, oder?

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  • BongoMercury
    antwortet
    Ich finde Inzest unverantwortlich. Besonders wenn dabei noch Nachkommen gezeugt werden. Weil eben diese dadurch behindert oder krank werden können.

    Da gab es doch mal ein Geschwisterpärchen hier in Deutschland welches noch Kinder bekommen hat. Die müssen nicht gleich behindert sein aber sowas ist unverantwortlich.

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  • endar
    antwortet
    Zitat von Seether Beitrag anzeigen
    Dafür, dass hier über "juristische Argumente" geredet wird, taucht erstaunlich oft wieder das Pronomen der 1. Person Singular auf - "Ich".

    Auch Du, Endar, zeigst sehr schön, dass Du im Endeffekt deine hier vorgetragene Argumentation wieder auf persönliches Gutdünken stützt.

    "Du" hast Bedenken gegen einen durchgreifenden Staat.
    "Du" hast nichts dagegen, dass Väter ihre Töchter schwängern.
    "Du" hast wahrscheinlich auch nichts dagegen, dass morgens um 9 die Kirchenglocke läutet, ne halbe Stunde später der Muezim vom Minarett brüllt.
    Was ist das denn wieder für ein Argument. Nächstes Mal schreibe ich angestelle von ich man, vielleicht bist du dann zufrieden.
    Aber unabhängig vom Personalpronomen beruht meine Beurteilung nicht nur auf persönlichem Gutdünken. Ich bin Historiker und beschäftige mich seit Jahren mit dem Konfliktfeld Moral und Recht im Rechtsstaat. Ich habe übrigens niemals bestritten, dass es Menschen gibt, die das anders sehen, wie z.B. die Richter des BVG. Wenn das Urteil erscheint, werde ich es mir mal ansehen.

    "Ich" habe keine Bedenken gegen einen eugenisch restriktiven Staat. Es ist doch nicht so, als würde der böse, ominöse Staat jedem Bürger vorschreiben, mit wem er Kinder kriegen dürfe und mit wem nicht.
    Das ist jetzt widersprüchlich. Der eugenisch restriktive Staat würde seinen Bürgern vorschreiben, mit wem sie Kinder kriegen dürfen oder nicht. Wenn du also keine Bedenken gegen einen solchen Staat hättest, dann müsstest du auch für Sterilisationen eintreten und dann müsstest du weite Teile der Bevölkerung von der Fortpflanzung ausschließen. Die erste Frage wäre dann: Wie willst du das durchsetzen? Bei jeder Schwangerschaft eine Untersuchung anordnen und wenn irgendein Risiko auftaucht, eine Abtreibung staatlich verordnen? Ganz abgesehen davon, dass das neue moralische Fragen aufwerfen würde, wäre es faktisch gar nicht durchsetzbar.
    Ich kenne übrigens ein Kind von zwei Taubstummen. Möchtest du dem sagen, dass er nicht hätte geboren werden dürfen?

    Natürlich taugt es als juristisches Argument nur bedingt, anzuführen, es sei "moralisch" verwerflich. Es ist aber eben nicht nur moralisch verwerflich. Sondern eben auch medizinisch bedenklich.
    Und medizinische Indikation ist doch gerade im Strafrecht ein nicht unerheblicher Faktor.
    Das ist doch gar, wie oben ausgeführt nicht wahr, dass es bei diesem Verbot um medizinische Implikationen geht. Warum steht dann der Beischlaf zwischen Adoptivgeschwistern ebenfalls unter Strafe?
    Und warum dürfen nach geltendem Recht geistig und körperlich Behinderte Kinder zeugen, Geschwister aber nicht?
    Und dann möchte ich gerne wissen, wo im Strafrecht die medizinische Indikation eine Rolle spielt.

    Darüber hinaus:
    Diese ganze Diskussion ist derbst lächerlich. Wer hier ernsthaft dafür spricht, inzestiöse Vorgänge zu legalisieren, sollte sich mal drigend das eigene Wertempfinden vor Augen führen.
    Es lässt sich immer leicht sagen: Ja ja. Ich bin dafür.
    Nur bin ich sicher, dass jeder von den Befürwortern der Abschaffung ganz pikiert dreinschauen würde, wenn er abends nach hause kommt und seinen Papi dabei erwischt, wie er die eigene Schwester knallt.
    Oder wenn er sich vorstellt, als kleiner Kerl in die Schule zu gehen und von Mitschülern ausgegrenzt und beleidigt zu werden, weil die eigenen Eltern Geschwister sind.

    Aber ich bin sicher: Ich bin einfach zu konservativ. Ich bin sicher, es ist einfach nicht mehr zeitgemäss, noch moralische Werte hochzuhalten.
    Im Rechtsstaat ist die Justiz nicht für Moral zuständig. Man kann moralisches Versagen nicht von Gerichten aburteilen lassen. Diese Vorstellung stößt übrigens nicht nur bei Konservativen auf Widerstand, sondern auch bei Linken.
    Sowohl die Rechten, als auch die Linken möchten ja gerne ihre moralischen Wertvorstellungen vom Rechtsstaat umgesetzt sehen, wenn auch in anderen Zusammenhängen.

    Vielleicht sollten wir demnächst einfach Sex in der Öffentlichkeit erlauben, Anziehen brauch sich auch im Sommer sowieso niemand mehr, Genitalien dürfen schon um 1 Uhr Mittags auf allen Kanälen offen dargestellt werden und im ZDF läuft demnächst um 18 Uhr zur selben Zeit mit Captain Balu auf Super RTL halt das Sodomistenstadel für Groß und Klein...
    Warum nicht? Moral ist ja nichts mehr wert, um staatlich auferlegte "Zwänge" zu begründen.
    Soll doch jeder das tun, was er will.
    Darauf habe ich ja nur gewartet. Das ist allerdings etwas anderes und nicht vergleichbar.
    Das Verbot des Inzest ist ein Überbleibsel aus der Zeit, als das Sexualstrafrecht nach rein moralischen Gesichtspunkten gebildet wurde. Und das geht zurück auf das Preußische Recht aus der Mitte des 19. Jahrhunderts.
    Bis vor ca. zehn Jahren gab es z.B. folgende Konstruktion: Wenn ein Mann eine Minderjährige vergewaltigt hatte, konnte er dann von der Strafverfolgung
    ausgenommen werden, wenn er das Vergewaltigungsopfer heiratet! Das wurde materiell nicht mehr angewendet, fand sich aber im Strafrecht. Ebenso war die Vergewaltigung in der Ehe erlaubt (und man muss sich nur mal ansehen, wie sehr sich CDU/CSU dagegen gewehrt haben, dass das gestrichen wird). Sowas hat in einem aufgeklärten modernen Land keinen Platz im Strafrecht.

    Und zum Abschluss: Wenn meine Nachbarin mit ihrem Sohn Kinder zeugen würde, weiß ich nicht, was ich davon halten würde.

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  • Harmakhis
    antwortet
    Zitat von Seether Beitrag anzeigen
    Soll doch jeder das tun, was er will.
    Ganz genau! Wieso sollte es auch anders sein, solange niemand anderes dabei beeinträchtigt wird?

    Um mal ganz explizit zur Sexualmoral: das was hier allgemein als Moral verkauft wird, ist doch in Wahrheit nichts anderes als ein verklemmter Verbotkatalog. Wirklich ethisch, rational nachvollziehbare Begründungen gibt es für all diese Verbote nicht - nur subjektives Ekelempfinden (oder vielleicht Neid) von Einzelpersonen.
    Interessant ist auch, dass die Wissenschaft inzwischen sehr gut eine Verbindung zwischen sexueller Restriktion und Gewalt in einer Gesellschaft aufstellen kann. Je sexuell verklemmter, umso mehr Gewalt - vor allem in Familien. Schon in den 1970ern gab es dazu überzeugende Studien - gehandelt worden ist aufgrund der Borniertheit der Mächtigen aber trotzdem nicht. Hier mal zum Nachlesen: Article: Body Pleasure and the Origins of Violence

    Um es mal ganz konkret zu benennen: wenn ein Vater - oder ein Bruder - mit Tocher bzw. Schwester Geschlechtsverkehr hat und alle Beteiligten volljährig sind und der Akt im beiderseitigen Einvernehmen vollzogen wird - was ist dann ganz konkret und rational nachvollziehbar ethisch verwerflich daran?

    Die Menschheit muss sich endlich von diesem schrecklichen Traditionalismus lösen, wonach alles eine gute Sache sein muss, nur weil wir es schon immer so gesehen oder getan haben.

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  • Soran_Panoko
    antwortet
    Das Medizinische ist aber immernoch nur ein Pseudoagument, es sind noch bei ganz anderen Leuten risikoreich, das sie kinderbekommen teilweise ist da die chance noch höher.
    Unfd künstliche Befruchtung zwichen geschwistern usw. ist sogar legal. Ergo ist das nur ein Pseudoargument.
    Warum sollte man berhaupt wem vorchreiben mit ewem er schläft, es muss ja nichtmal nen kind gezeugt werden damit es strafrechtlich ein verbrechen ist...
    Der Staat sollte sich nicht in die Moral einmischen, dazu ist er nicht da, sondern um dafür zu sorgen das niemand den anderen schadet, und das passiert nunmal beim inzest nicht.
    Und Inzest uist sogar legal, wenn die beteiligten noch nicht 18 sind.
    Und was ich davon halten würde spielt dabei keine rolle, bei Homosexuallität könnte man auch sagen es ist widerlich, trozdem ist es legal.
    Zuletzt geändert von Soran_Panoko; 16.03.2008, 16:13.

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  • Seether
    antwortet
    Dafür, dass hier über "juristische Argumente" geredet wird, taucht erstaunlich oft wieder das Pronomen der 1. Person Singular auf - "Ich".

    Auch Du, Endar, zeigst sehr schön, dass Du im Endeffekt deine hier vorgetragene Argumentation wieder auf persönliches Gutdünken stützt.

    "Du" hast Bedenken gegen einen durchgreifenden Staat.
    "Du" hast nichts dagegen, dass Väter ihre Töchter schwängern.
    "Du" hast wahrscheinlich auch nichts dagegen, dass morgens um 9 die Kirchenglocke läutet, ne halbe Stunde später der Muezim vom Minarett brüllt.

    "Ich" habe keine Bedenken gegen einen eugenisch restriktiven Staat. Es ist doch nicht so, als würde der böse, ominöse Staat jedem Bürger vorschreiben, mit wem er Kinder kriegen dürfe und mit wem nicht.

    Natürlich taugt es als juristisches Argument nur bedingt, anzuführen, es sei "moralisch" verwerflich. Es ist aber eben nicht nur moralisch verwerflich. Sondern eben auch medizinisch bedenklich.
    Und medizinische Indikation ist doch gerade im Strafrecht ein nicht unerheblicher Faktor.

    Darüber hinaus:
    Diese ganze Diskussion ist derbst lächerlich. Wer hier ernsthaft dafür spricht, inzestiöse Vorgänge zu legalisieren, sollte sich mal drigend das eigene Wertempfinden vor Augen führen.
    Es lässt sich immer leicht sagen: Ja ja. Ich bin dafür.
    Nur bin ich sicher, dass jeder von den Befürwortern der Abschaffung ganz pikiert dreinschauen würde, wenn er abends nach hause kommt und seinen Papi dabei erwischt, wie er die eigene Schwester knallt.
    Oder wenn er sich vorstellt, als kleiner Kerl in die Schule zu gehen und von Mitschülern ausgegrenzt und beleidigt zu werden, weil die eigenen Eltern Geschwister sind.

    Aber ich bin sicher: Ich bin einfach zu konservativ. Ich bin sicher, es ist einfach nicht mehr zeitgemäss, noch moralische Werte hochzuhalten.

    Vielleicht sollten wir demnächst einfach Sex in der Öffentlichkeit erlauben, Anziehen brauch sich auch im Sommer sowieso niemand mehr, Genitalien dürfen schon um 1 Uhr Mittags auf allen Kanälen offen dargestellt werden und im ZDF läuft demnächst um 18 Uhr zur selben Zeit mit Captain Balu auf Super RTL halt das Sodomistenstadel für Groß und Klein...
    Warum nicht? Moral ist ja nichts mehr wert, um staatlich auferlegte "Zwänge" zu begründen.
    Soll doch jeder das tun, was er will.

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  • endar
    antwortet
    Zitat von Seether Beitrag anzeigen
    Amüsant.
    Hier wird argumentiert, "Moral" als rhetorische Grundlage sei nicht zulässig, wenn man Intest ablehnen wolle.
    Im nächsten Satz wird dann aber Eugenik verteufelt, weil sich sowas "nicht gehört".

    Ahja.
    Nein. Moral ist als juristische Grundlage nicht zulässig. Das ist etwas ganz anderes. Jeder mag sich sein moralisches Urteil bilden, aber das berechtigt nicht den Staat als Ordnungsmacht, seinen Bürgern eine Moral aufzuwingen.

    Aber dass Geschwister oder Mutter und Sohn Nachwuchs in die Welt setzen sollen dürfen (so folgt man denn den Thesen einiger hier), sei natürlich weniger verwerflich als eugenische Vordiagnostik.
    Ja, das würde ich in der Tat so sehen.
    Zumal siehst du einen Widerspruch, wo keiner ist. Ich halte es weit verwerflicher, wenn ein Staat in die Nachwuchsplanung seiner Bürger eingreift als wenn ein Geschwisterpaar miteinander ins Bett steigt. Das letzte sind schließlich Einzelpersonen, das andere ist die Ordnungsmacht, der sich jeder untwerfen muss. Darin sehe ich schon einen qualitativen Unterschied.

    Denn immerhin basiert die Ablehnung von Eugenik auch nur auf irgendwelchen Moralvorstellungen...
    Nein. Natürlich kann man Dinge wie Grund- und Menschenrechte auch als "irgendwelche Moralvorstellungen" abklassifizieren, aber die Überzeugung, dass der Staat nicht in die Lebensplanung seiner Bürger eingreifen sollte, ist nicht eine rein moralische, sondern lässt sich rational begründen bzw. lässt sich aus der Geschichte ersehen, dass das ein wenig erstrebenswerter Zustand ist. Und deswegen sollte man schon aus Eigeninteresse auf die Wahrung der Freiheitsrechte achten, selbst wenn das manchmal zu Ergebnissen führt, die manche für sonderbar halten.

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  • Seether
    antwortet
    Amüsant.
    Hier wird argumentiert, "Moral" als rhetorische Grundlage sei nicht zulässig, wenn man Intest ablehnen wolle.
    Im nächsten Satz wird dann aber Eugenik verteufelt, weil sich sowas "nicht gehört".

    Ahja.

    Aber dass Geschwister oder Mutter und Sohn Nachwuchs in die Welt setzen sollen dürfen (so folgt man denn den Thesen einiger hier), sei natürlich weniger verwerflich als eugenische Vordiagnostik.

    Denn immerhin basiert die Ablehnung von Eugenik auch nur auf irgendwelchen Moralvorstellungen...

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  • KennerderEpisoden
    antwortet
    Zitat von DarthRevan Beitrag anzeigen
    Aber vorsichtig: der Inzest paragraph ist schon wichtig, denn er verbietet nicht nur sex zwischen geschwistern; ebenso verbietet er den geschlechtsverkehr zwischen eltern und kindern; und hier muss man nicht erwähnen das DIESER bereich auch aus anderen gründen geschützt bleiben muss.
    Nein, auch bei einer ersatzlosen Streichung des Inzest-Paragraphen(Paragraph173, StGB) würden Kinder weiterhin gesetzlich vor sexuellen Übergriffen der Eltern geschützt sein (Paragraph 174, StGB).

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  • DarthRevan
    antwortet
    Sorry wenn ich hier was von euch wiederhole, das hier ist die kopie eines beitrags den ich in einem anderen Forum zum selben Thema verfasst habe, war zu faul was neues zu verfassen:

    Also ich halte das ergebnis hier für "überholt"
    Also vorweg: Ich find sexuelle beziehungen zwischen verwandten... vorsichtig ausgedrückt nicht erstrebenswert.
    Mutter natur hat das so nicht vorgesehen; sie hat aber ebensowenig vorgesehen das gleichgeschlechtlche geschlechtsverkehr haben. Dennoch ist es, zurecht, nicht verboten. Warum sollen 2 Frauen oder auch Männer wenn sie sich ehrlich lieben nicht miteinander schlafen? (ich bin NICHT homosexuell, aber wems spass macht).
    Selbiges denke ich in so einem Fall: wenn sie sich nun einmal EHRLICH lieben. Warum nicht? Sie tun IM PRINZIP keinem damit weh.
    Der punkt an dem das Verbot anknüpft ist: es soll verhindert werden das Geschwister miteinander Kinder Zeugen, weil die wahscheinlichkeit einer Behinderung hoch ist. Selbst wenn auch in anderen "konstellationen" die gefahr hoch ist; beispielsweise wenn behindert geborene Kinder bekommen, denke ich schon das man hier per Gesetz eingreifen muss um die zumindest Gefahr das behinderte Kinder zur welt kommen. Zu verbieten das eine frau von ihrem Bruder ein Kind bekommt ist immer noch etwas anderes als einer behinderten frau das kinder kriegen ganz zu verbieten; die frau die es vom Bruder will KANN allgemein kinder bekommen. Nur nicht von ihm.

    Aber hier funktioniert das gesetz eindeutig nicht richtig denn:
    Es ist durchaus legal Kinder inzestiös zu bekommen; durch künstliche befruchtung zum Beispiel. Es ist nur der geschlechtsverkehr verboten.
    Daher denke ich muss das gesetz dringend Modifiziert werden.
    Aber vorsichtig: der Inzest paragraph ist schon wichtig, denn er verbietet nicht nur sex zwischen geschwistern; ebenso verbietet er den geschlechtsverkehr zwischen eltern und kindern; und hier muss man nicht erwähnen das DIESER bereich auch aus anderen gründen geschützt bleiben muss.

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  • Harmakhis
    antwortet
    Zitat von XlegolasX Beitrag anzeigen
    Ich denke schon das man die Säugetierzucht zu einen Vergleich heranziehen kann, den im Prinzip ist es die Gleiche Fortpflanzung wie beim Menschen Ähnliche Gene...
    Ja, klar... die Regeln der Vererbung sind die selben. Ich glauen du hast kaum eine Ahnung warum es bei Verwandten-Beziehungen zu genetischen Problemen kommen kann und warum man trotzallem das nicht mit Säugetierzucht-Versuchen vergleichen kann.
    Dein Wissen ist dabei eh nicht auf dem neusten Stand. Es gibt inzw. sehr interessante Untersuchungen, die zeigen dass Inzest zu einem gewissen Grad sogar förderlich für die biologische Fitness und den Reproduktionserfolg ist - und ich rede hier nicht von irgendwelchen Tiere (da kommt Inzest sehr häufig vor und ist deswegen keinesweg anormal), sondern von Menschen. Hier ein Link zu einem Text aus dem Scientifc American: When Incest Is Best: Kissing Cousins Have More Kin: Scientific American
    Deine 35% Beziehen sich übrigens meines wissen auf Verbindungen zwischen Cousins ersten Grades und nicht auf Geschwister.
    Nein. Bei Verwandten nicht ersten Grades ist die Wahrscheinlichkeit für eine genetisch bedingte Erkrankung sogar noch viel niedriger. Ich zitiere mal:
    Robin Bennett, manager of the Genetic Medicine Clinic at the University of Washington Medical Center, with Arno Motulsky, professor emeritus of medicine and genome sciences at the University of Washington, presented a paper on consanguinity in the 2002 April issue of the Journal of Genetic Counseling.
    In a summary of the paper, the authors conclude that the genetic risks to offspring of consanguineous relationships have been overstated.
    Bennett, in a telephone interview with The Register Herald, said first cousins are third-degree relatives, uncle/niece are second-degree, and sibling/sibling or parent/child are first-degree.
    "Uncle/niece risk is somewhat higher than first-cousin risk, which is between 1.7% to 2.8% above the background risk," said Bennett.
    "Risk in first-degree relations is 7% to 31% - based on limited studies," she said.
    Following Bennett's reasoning, the genetic risk of morbidity (the relative incidence of disease) in uncle/niece relationships is somewhere between 2.8% and 7% above the risk of unrelated couples.

    Quelle: The Register Herald - Curtain drops on incest drama
    Ich möchte aber noch mal betonen, dass dies eigentlich total unerheblich ist. Eugenische Erwägungen sollten bei den Entscheidung, ob ein Paar Kinder zeugen dürfen keine Rolle spielen. In einer Gesellschaft wie NS-Deutschland mögen solche Gedankengänge irgendwie i.O. gewesen sein, aber sicher nicht im 21. Jahrhundert... wir haben uns hoffentlich ethisch etwas weiter entwickelt, auch wenn mich dieses Forum bzw. manche seine User immer wieder sehr daran zweifeln lassen.

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  • endar
    antwortet
    Ich denke, du hast nicht verstanden: Der Gesetzgeber ist nicht für die Züchtung von Menschen zuständig. Menschen pflanzen sich in diesem Land selbstständig fort.

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  • XlegolasX
    antwortet
    Ich denke schon das man die Säugetierzucht zu einen Vergleich heranziehen kann, den im Prinzip ist es die Gleiche Fortpflanzung wie beim Menschen Ähnliche Gene...

    Deine 35% Beziehen sich übrigens meines wissen auf Verbindungen zwischen Cousins ersten Grades und nicht auf Geschwister.

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  • Harmakhis
    antwortet
    Zitat von XlegolasX Beitrag anzeigen
    Stimmt aber wenn die Kinder des Inzest Paares wieder Inzest begehen steigen die Chancen sehr stark an auf einen Gendefekt.
    Da wir Menschen jedoch schon als Kinder von unseren Eltern stark vorgeprägt werden, finde ich die Wahrscheinlichkeit hoch das diese Kinder, wenn sie ihr alter dazu erreichen ein Inzestpaar werden.
    Entschuldigung, aber das ist doch wirklich absoluter Blödsinn. Das zielt in die gleiche Kerbe, wie die Behauptung, dass Kinder homosexueller Paare ebenso homosexuell werden müssten.
    Für die Prägung von Kinder sind keineswegs die Eltern allein verantwortlich, sondern die ganze Umwelt der Kinder - und da lernen sie hoffentlich alle Seiten der Medallie kennen. Abgesehen davon, dass es einfach Blödsinn ist, dass Kinder automatisch die Lebenseinstellung oder sexuelle Ausrichtung ihrer Eltern übernehmen - gerade was Intimität und Liebe angeht ist der Mensch doch ein sehr komplex, willkürrliches und individuelles Wesen, dass nicht einfach das tut was ihm vorgekaut wird.
    Dran ist an all diesen Behauptungen nichts - das einzige was Kinder von Inzestpaaren vielleicht lernen müssen, ist dass die Gesellschaft immernoch ein intoleranter, hasserfüllter Haufen von Idioten ist, der jeden zerfleischt, der nur ein bißchen anders ist.
    Ich Glaube das jedwedes leben Lebenswert ist aber ich denke auch das man es nicht das man die Risiken ignorieren darf oder insofern das man mit den Genpol der Menschen bewusst spielen sollte .
    Es spielt ja wohl niemand bewusst mit dem Genpool bei diesen Geschichten. Zum Beispiel Geschwister setzen sich doch nicht hin und sagen "Ha, wir schlafen jetzt miteinander um ein behindertes Kind zu zeugen und der Menschheit eins auszuwischen!"
    Dem stimme ich soweit zu das aber mit der Ausnahme das beim Inzest bitte keine Kinder entstehen sollten. Ansonsten ist das wer mit wem wann oder wo jeden sein eigen.
    Und warum? Mir scheint, dass hier kaum jemand versteht was die genetische "Gefahr" beim Geschlechtsverkehr zwischen nahe Verwandten wirklich ist und wie hoch diese "Gefahr" in der Realität dann ist.
    Abgesehen davon, dass es wohl kaum dir, mir oder dem Staat zusteht darüber zu entscheiden, ob ein Leben mit einem Gendefekt weniger wert ist, als "genetisch normales" Leben. Solche Gedanken tragen enorm eugenische Züge und da frag ich mich schon etwas ob manche den Schuss nicht mehr gehört haben.
    Wie ich oben schon erwähnte ist das wer mit wem Ansichtssache und jeden selbst überlassen, aber aus der Tierzucht weiß man wie sich der Inzest über mehrere Generationen auswirkt.
    Abgesehen davon, dass die Wahrscheinlichkeit, dass eine Generation aus Inzest-Kindern ebenfalls Inzest begeht wohl heutzutage aufgrund der Mobilität der Menschen fast gegen Null geht. Letztlich ist diese Behauptung auch falsch. Es gibt in der freien Wildbahn viele Arten, die sich bei ihrer Fortpflanzung stark auf Inzest verlassen.
    Des Weiteren sollte man nicht von irgendwelchen Tierversuchen auf humangenetische Erkenntnisse schließen. Es gibt inzwischen Untersuchungen die Fortpflanzung zwischen Verwandten untersucht haben. Das Risiko ist in keinen Fall um mehr als 35% gesteigert - und das ist nur eine Wahrscheinlichkeit! - des weiteren ist es genetisch gesehen für das Kind sogar gefährlicher wenn in einer normalen Beziehung eine Frau über Mitte Vierzig Kinder bekommt, im Vergleich zu einer Beziehung zwischen Verwandten ersten Grades.
    Aber eigentlich ist das auch völlig egal, da selbst wenn wirklich ein so enorm hohes Risko vorhanden wäre, wie immer behauptet wird, wäre das noch lange kein Grund einzugreifen.
    Das Recht auf Fortpflanzung kann nicht von der genetischen Disposition der beiden Erzeuger abhängig gemacht werden!

    Allgemein herrscht in der Gesellschaft und Politik eine völlige Desinformation in Bezug auf Genetik und Sexualität - und deren Gefahren bzw. eher Vorteile. Aber das muss man wohl der Wissenschaft anlasten, diese ist offenbar nicht in der Lage ihre Ergebnisse zu kommunizieren, oder die Leute wollen diese Ergebnisse nicht hören, weil sie dann ihre verdrehten, absurden Moralvorstellungen überdenken müssten.

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  • XlegolasX
    antwortet
    Zitat von Kai "the spy" Beitrag anzeigen
    Mal abgesehen davon, dass solches Denken schon eugenische Züge trägt (wie hier ja schon oft genug betont) wissen wir, dass es eben nicht zwangsläufig zu genetischen Defekten kommt. Es kommt zwar zu genetischen Defekten, aber eben nicht zwangsläufig. Das sieht man schon an den Kindern des Paares, von dem der Vater der Kinder ja jetzt im Gefängnis sitzt: Zwei der vier Kinder sind völlig gesund! Und das ist auch keine Sensation, denn nur Laien glauben, dass Inzest eine fünfzigprozentige Chance für genetische Defekte beinhaltet. Tatsächlich sind es weit weniger. Die Chancen sind wohl höher, als bei Nicht-Inzest-Kindern, aber so hoch eben auch wieder nicht.
    Stimmt aber wenn die Kinder des Inzest Paares wieder Inzest begehen steigen die Chancen sehr stark an auf einen Gendefekt.
    Da wir Menschen jedoch schon als Kinder von unseren Eltern stark vorgeprägt werden, finde ich die Wahrscheinlichkeit hoch das diese Kinder, wenn sie ihr alter dazu erreichen ein Inzestpaar werden.


    Zitat von Kai "the spy" Beitrag anzeigen
    Dumm nur, dass auch Inzest mit Verhütungsmitteln verboten ist, während Inzucht durch künstliche Befruchtung völlig legal ist. Aber du sprichst ja eher von Ethik und nicht von Gesetzen, von daher kann ich deine Einstellung schon verstehen, wenn ich sie auch nicht teile. Kranke und behinderte Menschen mögen leiden, aber die meisten empfinden ihr Leben trotzdem als lebenswert, und daher halte ich es für falsch, die Geburt solcher Menschen verhindern zu wollen.
    Ich Glaube das jedwedes leben Lebenswert ist aber ich denke auch das man es nicht das man die Risiken ignorieren darf oder insofern das man mit den Genpol der Menschen bewusst spielen sollte .


    Zitat von Soran_Panoko Beitrag anzeigen
    Trozdem ist jemand, der schon genetischen defekt hat und ein Kind in die welt setzt kein verbrecher, wieso sollte es also nur bei Inzest strafbar sein.
    Und erbkrankheiten kann man auch nicht einfach so überwinden, denn die treten immer wieder auf. Also müsste man jedem Menschen verbieten Kinde rzu nbekommen ...
    Dem kann ich so nicht zustimmen weil es hier nicht um Erbkrankheiten an sich geht.

    Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigen
    Die Strafbarkeit von Inzest steht letztlich in meinen Augen auf einer Stufe mit Strafbarkeit von z.B. Homosexualität. Solche Gesetze sind nicht einfach unzeitgemäß, sie sind vor allem unmenschlich, Ausdruck einer veralteten, menschenfeindlichen Moral aus vergangenen Zeiten.

    Wenn zwei Menschen sichaus freien Stücken lieben und - freiwillig! - miteinander schlafen wollen, dann sollten sie das auch tun. Da hat der Staat nichts mitzureden.
    Dem stimme ich soweit zu das aber mit der Ausnahme das beim Inzest bitte keine Kinder entstehen sollten. Ansonsten ist das wer mit wem wann oder wo jeden sein eigen.

    Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigen
    Mit den genetischen Wahrscheinlichkeiten zu argumentieren ist dann IMO auch sehr unethisch. Schließlich ist es nicht strafbar - und in der Regel ohne aufwändige Untersuchungen - für keinen Menschen vorhersehbar, ob der Nachwuchs an genetischen Schäden leiden wird oder nicht. Dazu spielt zu viel Zufall in die Zeugung rein.
    Nur aufgrund einer leicht erhöhten Wahrscheinlichkeit Menschen den (intimen) Kontakt zueinander zu verbieten erscheint mir völlig falsch.
    Das lächerlichste ist dann ja, dass es sogar zwischen Adoptivgeschwister verboten ist. Da fragt man sich echt was dieses Gesetz erreichen soll...

    Es ist letztlich wirklich genau wie bei der Homosexualität: rein objektiv betrachtet schadet es keinem Außenstehenden, wenn zwei Homosexuelle sich lieben, genausowenig wie bei zwei Verwandten.
    Wie ich oben schon erwähnte ist das wer mit wem Ansichtssache und jeden selbst überlassen, aber aus der Tierzucht weiß man wie sich der Inzest über mehrere Generationen auswirkt.

    Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigen
    Trotzdem fühlen sich rein subjektiv enorm viele Menschen durch solche Verhaltensweisen bedroht und angegriffen... in meinen Augen sollten eher solche Menschen ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen, anstatt umgekehrt.
    Sicher ist die Polemik für viele gerade Ältere Menschen ein starker Stein des Anstoßes, was aber auch an der Erziehung und den Wertevorstellungen der Generationen liegt. Wie gesagt wir sind geprägt durch unsere Erziehung zum guten wie zum schlechten.

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