Inzest bleibt strafbar. Sollte es? - SciFi-Forum

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Inzest bleibt strafbar. Sollte es?

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  • Leto
    antwortet
    Der Paragraph spricht von Beischlaf, was nun einmal Vaginalverkehr ist, auch wenn der Ausdruck etwas veraltet ist.

    Interessant ist auch, dass der Paragraph unter Abschnitt Zwölf: Straftaten gegen den Personenstand, die Ehe und die Familie eingeordnet ist, was die Intention dieses Gesetzes noch verdeutlicht.
    § 173 Beischlaf zwischen Verwandten
    (1) Wer mit einem leiblichen Abkömmling den Beischlaf vollzieht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
    (2) 1Wer mit einem leiblichen Verwandten aufsteigender Linie den Beischlaf vollzieht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft; dies gilt auch dann, wenn das Verwandtschaftsverhältnis erloschen ist. 2Ebenso werden leibliche Geschwister bestraft, die miteinander den Beischlaf vollziehen.
    (3) Abkömmlinge und Geschwister werden nicht nach dieser Vorschrift bestraft, wenn sie zur Zeit der Tat noch nicht achtzehn Jahre alt waren.
    Nun männliche Homosexualität, sowie Zoophilie, wurde durch § 175 verboten welcher 1994 aufgehoben wurde.
    In diesem Paragraph wurde lang von Unzucht gesprochen, was sowohl Anal- als auch Oralverkehr verbot.
    Und um es nochmal zu betonen, diese Paragraph galt nie für Frauen, die DDR hatte hier hingegen die Gleichberechtigung durchgesetzt.

    Fazit: § 173 verbietet lediglich den inzestuösen Vaginalverkehr, Unzucht wurde durch § 175 verboten.

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  • 3of5
    antwortet
    Zitat von endar Beitrag anzeigen
    Wurde nicht oben behauptet, dass der homosexuelle Inzest auch verboten sei? Wie soll denn das gehen?

    Auf homosexuellen Inzest zu sprechen zu kommen, ist ein guter Prüfstein, wenn man herausbekommen will, ob jemand Inzest wirklich aus Sorge um die eventuell geschädigten Kinder ablehnt, die dabei entstehen können, oder nur weil er die Sache ekelhaft findet und seiner eigenen moralischen Abscheu gesetzliche Autorität verschaffen will. In den allermeisten Fällen trifft letzteres zu.

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  • endar
    antwortet
    Zitat von Leto Beitrag anzeigen
    Dieses Verbot gehört natürlich gefällt.
    Einmal ist lediglich der Vaginalverkehr verboten, alles andere ist legal(inklusive Kinder kriegen, was mit künistlicher Befruchtung auch ohne Sex möglich ist.), was völliger Schwachsinn ist.
    Wurde nicht oben behauptet, dass der homosexuelle Inzest auch verboten sei? Wie soll denn das gehen?

    Wenn dieses Verbot nun mit der Begründung der erhöhten Gefahr von Behinderungen aufrechterhalten wird, zeigt der Staat seine wahre eugenetische Fratze und Frauen ab 40 gehört der Sex eigentlich damit eigentlich auch verboten.

    Da ist es sinnvoller dieses antiquierte Gesetz abzuschaffen.

    Desweiteren frage ich mich wo das Problem dabei ist, wenn zwei Menschen einander lieben und miteinander schlafen wollen. Dass es hier Geschwister sind ist doch völlig irrelevant.
    Ansonsten stimme ich zu: Die Justiz ist eben nicht für Moral zuständig.

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  • Leto
    antwortet
    Dieses Verbot gehört natürlich gefällt.
    Einmal ist lediglich der Vaginalverkehr verboten, alles andere ist legal(inklusive Kinder kriegen, was mit künistlicher Befruchtung auch ohne Sex möglich ist.), was völliger Schwachsinn ist.
    Wenn dieses Verbot nun mit der Begründung der erhöhten Gefahr von Behinderungen aufrechterhalten wird, zeigt der Staat seine wahre eugenetische Fratze und Frauen ab 40 gehört der Sex eigentlich damit eigentlich auch verboten.

    Da ist es sinnvoller dieses antiquierte Gesetz abzuschaffen.

    Desweiteren frage ich mich wo das Problem dabei ist, wenn zwei Menschen einander lieben und miteinander schlafen wollen. Dass es hier Geschwister sind ist doch völlig irrelevant.

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  • Atahualpa
    antwortet
    Bei solchen Themen stehe ich auf dem Standpunkt *Erlaubt ist was gefällt*
    Wenn beide Seiten damit kein Problem haben (und auch Volljährig sind) dann finde ich das sich da niemand einmischen sollte.
    Wobei ich auch nicht genau weis ob es tatsächlich ein so erhöhtes Risiko von Erbkrankheiten gibt, oder ob das gerne mal als Argument dagegen hergenommen wird. Ich denke mal wie schon oben mal erwähnt, bei einer Generation wird sich das wohl nicht so auswirken als wenn das über mehrere Generationen läuft.

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  • Oberst-Snake
    antwortet
    Also ich erinnere mich mal gehört zu haben das man Mindestens 30 nichts Verwandte Paare braucht um eine Gesunde Population aufzubauen.

    Zitat von Cu Chulainn Beitrag anzeigen
    Im Übrigen war Inzest in vielen Kulturen in höheren Schichten völlig normal. In Ägypten war Geschwister-Ehe Staatspflicht und auch der europäische Adel betrieb jahrhundertelang Inzest, allerdings meist mit Verwandten 2. Grades.
    Ja aber dadurch gab es auch oft genug Erbschäden. Besonders in Ägypten überlebte nur ein kleiner Teil dieser Inzestkinder überhaupt die Geburt.

    Ich dachte immer nur der Inzetsparaf gilt nur für Blutsverwandte 1. Grades.

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  • crux
    antwortet
    Zitat von Amöbius Beitrag anzeigen
    Das ist übrigens eine durchaus angebrachte Fragestellung, denn in vielen Kulturen ist Inzucht tatsächlich verpönt!
    Dazu hab ich das hier mal gefunden. Sehr interessant Inzest- Stand der theoretischen Diskussion
    barbara kenn ich persönlich, hier eine weitere studie:
    Evolving a Mechanism to Avoid Sex with Siblings: Scientific American

    Der Vergleich mit Klonen ist unglücklich gewählt. Das langfristige Resultat mag Ähnlichkeiten aufweisen, jedoch handelt es sich bei der "Erschaffung" von Klonen um Monokulturen, bei Inzest um genetische Kreuzungen.

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  • endar
    antwortet
    Zitat von XlegolasX Beitrag anzeigen
    Jedoch sind in die in diesen Fällen auftretenden Krankheiten auch beispiellos, besonders bei den Ägyptern waren die Negativen Auswirkungen nicht von der Hand zu weisen, aber auch in den Europäischen Herscherhäusern waren Außergewöhnliche Krankheiten eher Standart als selten.
    Was allerdings damit zusammenhängt, dass hier Inzest über Generationen bzw. Jahrhunderte betrieben wurde. Wenn man sich mal dieses Geschwisterpaar ansieht, ist ja nicht davon auszugehen, dass deren Kinder und Kindeskinder ebenfalls untereinander Kinder zeugen.

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  • Mr.Viola
    antwortet
    Denke auch, dass das Gesetz fallen sollte, weil ja bewiesen ist, dass die altüberlieferten Mythen von Inzest falsch sind, es kommt ja nicht bei jeder Inzest-Ehe ein schwerstbehindertes Kind raus, die Befürworter des Gesetzes nehmen die Möglichkeit eines gentechnischen Defektes ja nur als Vorwand, um ihre altverbohrte Meinung durchzusetzen. Wenn es wirklich nur um genetische Defekte geht, müsste man auch vielen anderen Menschen verbieten, sich zu vermehren, und irgendwann wären wir dann wahrscheinlich soweit, dass nur mehr wirklich ausgewählte, "perfekte" Menschen sich fortpflanzen dürfen.
    Wenn Inzest auf freiwilliger Basis entsteht, sehe ich absolut kein Problem dafür. Aber dass muss man halt mal der alten konservativen Generation erklären, die jetzt an den Schalthebeln der Macht sitzt.

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  • KennerderEpisoden
    antwortet
    Zitat von XlegolasX Beitrag anzeigen
    Aber das man es Aktiv darauf anlegt ist schon eine Art Zuchtverhalten das man mit dem Klonen von Menschen vergleichen kann. Das würde Bedeuten Gott spielen zu wollen.
    Das Problem dabei wäre, woran man es festmachen soll, dass jemand es "darauf anlegt".

    Beispielsweise ist bekannt, dass das Risiko einer Frau, ein Kind mit Trisomie 21 zu bekommen, mit dem Alter(der Frau) ansteigt.
    Soll jetzt gesetzlich festgelegt werden, dass man mit 40 Jahren doch bitte schön kein Kind mehr bekommen soll, dass man das Kinderkriegen besser mit 30 erledigt haben sollte. Aber das ist auch noch zu wischiwaschi: Warum nicht zusätzlich Abstammungsurkunden einführen, als Voraussetzung für einen Zeugungsgenehmigung? Obwohl ein obligatorischer Gentest ist vielleicht noch sicherer- die Daten werden natürlich vertraulich und mit aller Strenge des dt. Datenschutzes behandelt.

    Apropos Gendefekte: Die spielen beim aktuellen Paragraphen 173 gar keine Rolle. D.h wenn Bruder und Schwester entscheiden miteinander Sex zu haben, begehen sie eine Straftat; entscheiden sie sich -aus welchen Gründen auch immer- dafür durch künstliche Befruchtung ein Kind in die Welt zu setzen, dann begehen sie keine Straftat.
    Da wird wunderbar klar, dass es sich um ein typisches Moralgesetz handelt, das in einer freiheitlichen Gesellschaft nichts zu suchen hat.

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  • Amöbius
    antwortet
    Zitat von picard2893 Beitrag anzeigen
    ok, dass die in den Filmen gezeigten Szenen oft überspitzt oder überschwänglich hervorgehoben werden, ist ja wohl sonnenklar, aber dass eine solche Handlung wie der Inzest von den verschiedensten Kulturen der Zeit verboten oder/verachtet wird/wurde, sollte einem doch zu denken geben, denn schließlich kommt sowas ja nicht von irgendwo her.
    Das ist übrigens eine durchaus angebrachte Fragestellung, denn in vielen Kulturen ist Inzucht tatsächlich verpönt!
    Dazu hab ich das hier mal gefunden. Sehr interessant Inzest- Stand der theoretischen Diskussion

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  • XlegolasX
    antwortet
    Zitat von Cor Beitrag anzeigen
    Dass Kinder aus inzestuösen Verbindungen evtl. Erbschäden davontragen können wurde bei der Entscheidung aber ausdrücklich nicht berücksichtigt. Wie sollte man auch? Dann müsste man die Eltern von Kindern mit Gendefekten grundsätzlich bestrafen, sie hätten sich ja über ihre Erbanlagen und evtl. darin enthaltene rezessive Krankheitsgene informieren können.
    Das mit den Eltern die nicht verwand sind und Kinder mit Gendefekten hervorbringen ist mir Natürlich bekannt meine Tante hat ein solches Kind mit Trisomie 21 bekommen.
    Aber das man es Aktiv darauf anlegt ist schon eine Art Zuchtverhalten das man mit dem Klonen von Menschen vergleichen kann. Das würde Bedeuten Gott spielen zu wollen.

    Zitat von Cu Chulainn Beitrag anzeigen
    Im Übrigen war Inzest in vielen Kulturen in höheren Schichten völlig normal. In Ägypten war Geschwister-Ehe Staatspflicht und auch der europäische Adel betrieb jahrhundertelang Inzest, allerdings meist mit Verwandten 2. Grades.

    Sich auf Masken in einem Film zu beziehen, um die vermeintlichen Folgen von Inzest zu demonstrieren, zeigt von wenig Verständnis für die Realität.
    Jedoch sind in die in diesen Fällen auftretenden Krankheiten auch beispiellos, besonders bei den Ägyptern waren die Negativen Auswirkungen nicht von der Hand zu weisen, aber auch in den Europäischen Herscherhäusern waren Außergewöhnliche Krankheiten eher Standart als selten.

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  • Cu Chulainn
    antwortet
    Im Übrigen war Inzest in vielen Kulturen in höheren Schichten völlig normal. In Ägypten war Geschwister-Ehe Staatspflicht und auch der europäische Adel betrieb jahrhundertelang Inzest, allerdings meist mit Verwandten 2. Grades.

    Sich auf Masken in einem Film zu beziehen, um die vermeintlichen Folgen von Inzest zu demonstrieren, zeigt von wenig Verständnis für die Realität.

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  • endar
    antwortet
    Zitat von picard2893 Beitrag anzeigen
    ok, dass die in den Filmen gezeigten Szenen oft überspitzt oder überschwänglich hervorgehoben werden, ist ja wohl sonnenklar, aber dass eine solche Handlung wie der Inzest von den verschiedensten Kulturen der Zeit verboten oder/verachtet wird/wurde, sollte einem doch zu denken geben, denn schließlich kommt sowas ja nicht von irgendwo her. Oder sind Inzestopfer hier nur ein Mythos der Filmindustrie und Geschichtsschreibung?! Ich würde mal sagen nein...
    Nur zu schade, dass du offensichtlich von den Mechanismen der Filmindustrie bzw. auch der historischen Geschichtsschreibung nur wenig Ahnung hast.
    Dass Filme nicht die Realität abbilden, sondern eine Idealvorstellung bzw. Klischees bzw. Konstrukte, liegt für jedermann mit ein bisschen Verstand auf der Hand. Deswegen verbietet es sich einfach, bei einer solchen Frage mit irgendwelchen Hollywoodblockbustern oder alternativ irgendwelchen TNG-Folgen anzukommen.
    Aber ich fange jetzt an, mich zu wiederholen.

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  • ArwenEvenstar
    antwortet
    Zitat von picard2893 Beitrag anzeigen
    Oh GOtt, bitte, muss ich erst die Geschichtsbücher herauskramen über die Gefahren des Inzest und ihre Opfer??? Ich hab doch nicht über die zweifelhafte historischen Abläufe in 30ß0 geredet, sondern nur von den gezeigten Ergenissen von Inzestopfern...Der Film an sich ist da völlig bedeutunglos sondern hier ging es lediglich darum, zu illustrieren, was für abartige Veränderungen im Körperbau entstehen können, bei so einer Inzesterei...Und von adoptierten Geschwistern rede ich hier auch nicht, denn da ist ja die genetische Beziehung überhaupt nicht gegeben, so wie bei echten Geschwistern und darauf wollte ich hinaus, aber war ja klar, dass ihr wieder nur auf dem Film selbst herumreitet...Und auch wenn hier angeblich die Genetik nicht die entscheidene Rolle spielen soll, so ezählt für mich nur das Ergebnis, und das spricht für mich. Missbildungen, kognitive Einschränkungen, Behinderungen etc...klar kann es auch gut gehen, aber die Gefahr besteht dennoch und zwar weit aus stärker als bei normalen Beziehungen...
    Bitte tu das! Ich bin wirklich gespannt, was für dich ein "Geschichtsbuch" ist.

    Und ich bitte dich. Die "Mutanten" bei '300' sind das Werk einen talentierten Maskenbildners ; die kann man ganz sicher nicht mit Mißbildungen vergleichen, die durch inzestuösen Geschlechtsverkehr entstanden sind.

    Man darf mögliche Negativfolgen von Inzest nicht verharmlosen, aber du tust ja gleich so, als ob es eine Teufelei ist. Es geht hier auch immerhin um Gefühle von Menschen, um Liebe (eines der stärksten Gefühle überhaupt)- und nicht nur um wilden, hemmungslosen Sex zwischen Blutsverwandeten. Und in die Gefühlswelt eines Menschen sollte der Staat nun mal nicht eingreifen.

    Tante Edit:
    ok, dass die in den Filmen gezeigten Szenen oft überspitzt oder überschwänglich hervorgehoben werden, ist ja wohl sonnenklar, aber dass eine solche Handlung wie der Inzest von den verschiedensten Kulturen der Zeit verboten oder/verachtet wird/wurde, sollte einem doch zu denken geben, denn schließlich kommt sowas ja nicht von irgendwo her. Oder sind Inzestopfer hier nur ein Mythos der Filmindustrie und Geschichtsschreibung?! Ich würde mal sagen nein...
    Homosexualität war früher auch verboten ...autsch, sorry- da bist du sicher der falsche Ansprechpartner....
    Früher wurden Frauen verbrannt, weil man sie für Hexen hielt. Früher wurden Menschen vergast, weil sie als "minderwertig" eingestuft wurden. Früher hat man Afroamerikaner als Menschen 2. Klasse zu Sklaven gemacht.
    Nicht alles was früher galt/ geamcht wurde, war richtig oder gar sinnvoll...

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