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Ich bin froh kein Schüler mehr zu sein

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    #31
    Zitat von Amaranth Beitrag anzeigen
    Ich bin nicht froh, Schüler zu sein!

    Denn ich habe besagte Spezialisten - in jedem Kurs, allzeit und überall!
    Deutsch-Klausuren, bei denen nur die Meinung des Lehrer zählt und zitieren geht hier über argumentieren - Hurra!
    Englisch-Kurse, in denen Leute sitzen, die kein Wort Englisch verstehen - Hurra!
    Biologie-Leistungskurse, wo manche Probleme haben, Zellen von Organen zu unterscheiden - Hurra!


    Ich bin froh, wenn das vorbei ist.
    Da kann ich dich gut verstehen. Besonders bei Englisch und Bio, die ich selbst auch als Leistungskurse hatte. Und in Englisch war ich dann auch noch der Depp, der ständig eine schlechte Note reingedrückt bekam, weil die Lehrerin mich nicht leiden konnte. Überhaupt hat es mich genervt, dass die meisten Lehrer alle paar Wochen absolut ungerechte Sympathienoten (meist als "Epochalnote" oder "Mitarbeitsnote" getarnt) verteilt haben. Wenn es dabei, außer der Sympathie des Lehrers, überhaupt ein Bewertungskriterium gab, war es nur die Quantität der Beiträge, niemals wurden schwachsinnige Antworten auch mal negativ bewertet. Damit will ich natürlich nicht sagen, dass man nicht auch mal eine falsche Antwort geben darf, aus Fehlern kann man schließlich auch lernen, aber manche Leute haben echt nur Müll von sich gegeben und dafür noch gute Noten einkassiert. Darüber könnte ich mich heute noch aufregen.

    Ich trauere meiner Schulzeit da nicht sonderlich hinterher. Das Studium finde ich viel interessanter, auch wenn es mit wesentlich mehr Aufwand und Anstrengung verbunden ist. Zum ersten Mal, seit Grundschulzeiten, hab ich stellenweise sogar mal wieder Spaß am Lernen gefunden.
    Ich könnte Euch noch tausend weitere Beispiele nennen, wenn ich nur welche wüsste. Sollte uns das nicht zu denken geben? Ich glaube, nein.

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      #32
      Ja, ja, die Mitarbeit war auch immer mein Manko an der Note hierfür.

      Wenn ich mich gemeldet habe, kam ich nicht dran. Ergo: Keine Mitarbeit.

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        #33
        Zitat von Arrakis Beitrag anzeigen
        Da kann ich dich gut verstehen. Besonders bei Englisch und Bio, die ich selbst auch als Leistungskurse hatte. Und in Englisch war ich dann auch noch der Depp, der ständig eine schlechte Note reingedrückt bekam, weil die Lehrerin mich nicht leiden konnte.
        Ist schon interessant, wie Schüler das so wahrnehmen. Warum konnte dich die Lehrerin nicht leiden?

        Überhaupt hat es mich genervt, dass die meisten Lehrer alle paar Wochen absolut ungerechte Sympathienoten (meist als "Epochalnote" oder "Mitarbeitsnote" getarnt) verteilt haben. Wenn es dabei, außer der Sympathie des Lehrers, überhaupt ein Bewertungskriterium gab, war es nur die Quantität der Beiträge, niemals wurden schwachsinnige Antworten auch mal negativ bewertet.
        Wenn man "schwachsinnige Antworten" (ich nehme mal an, du meinst nicht "absichtlich schwachsinnig") negativ bewertet, muss sich der Lehrer nicht wundern, wenn er die Schüler zu Vermeidungsstrategien erzieht.

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          #34
          Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
          Ist schon interessant, wie Schüler das so wahrnehmen. Warum konnte dich die Lehrerin nicht leiden?
          Wenn eine Lehrerin einem der aktivsten im Unterricht mit qualitativ hochwertigen Antworten nur eine 3 in der epochalen Note gibt, kann irgendetwas nicht stimmen. Und wenn man dann noch mitten im Unterricht grundlos (ich bin eigentlich jemand ziemlich nettes und provoziere keine Lehrer) angeschnauzt wird, wird es langsam merkwürdig. Ich habe nur einmal mit einem Kurskameraden anstatt in einem Buch Rezensionen zu Bölls "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" zu suchen - es gab ein derartiges Buch in der Bibliothek derzeit nicht - das Internet zu Rate zu ziehen.

          Wenn man "schwachsinnige Antworten" (ich nehme mal an, du meinst nicht "absichtlich schwachsinnig") negativ bewertet, muss sich der Lehrer nicht wundern, wenn er die Schüler zu Vermeidungsstrategien erzieht.
          Man muss es ja nicht negativ bewerten aber man kann niemandem, bei dem die Qualität nicht stimmt, eine 1 verpassen, nur, weil diese Person sich andauernd meldet (Anmerkung nebenbei: Diese Person hat immer nur das, was andere gesagt haben, wiederholt). Andere, die sich mindestens genauso oft melden und nachdenken, bevor sie antworten, und vor allem eine schlüssige Argumentation haben, werden dann deutlich schlechter eingestuft.
          "But who prays for Satan? Who in eighteen centuries, has had the common humanity to pray for the one sinner that needed it most, our one fellow and brother who most needed a friend yet had not a single one, the one sinner among us all who had the highest and clearest right to every Christian's daily and nightly prayers, for the plain and unassailable reason that his was the first and greatest need, he being among sinners the supremest?" - Mark Twain

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            #35
            Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
            Wenn man "schwachsinnige Antworten" (ich nehme mal an, du meinst nicht "absichtlich schwachsinnig") negativ bewertet, muss sich der Lehrer nicht wundern, wenn er die Schüler zu Vermeidungsstrategien erzieht.
            Mich hat es aber auch immer gestört, dass Quantität höher bewertet wurde als Qualität. Damit wurden ruhige Schüler bestraft und jeglicher Anreiz vernichtet mal aus sich heraus zu kommen. Bei mir hat das dazu geführt, dass ich mich teilweise ganz aus dem Unterricht ausgekoppelt habe.
            Ich war immer ein Schüler, der nur antwortete, wenn er auch etwas zu sagen hatte, Quantität hatte in der Schule für mich keinen Wert. Ich habe mir dafür aber im Gegensatz zu manch einem Dauerdummschwätzer auch immer mehr als 2 Sekunden lang Gedanken über die Frage gemacht. Belohnt wurde das nur bei einer einzigen Lehrerin im Englischunterricht, der meine Kommentare zur politischen Situation in den USA gefallen haben, obwohl nicht jede Minute einer im Takt des Maschinenfeuers zu erwarten war.
            Ich kann mich aber auch an einen Biounterricht erinnern, in dem so saudumme Antworten gegeben wurden, dass es nur zum heulen war, und die dafür auch noch gute Noten erhielten.

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              #36
              Zitat von newman Beitrag anzeigen
              Mich hat es aber auch immer gestört, dass Quantität höher bewertet wurde als Qualität. Damit wurden ruhige Schüler bestraft und jeglicher Anreiz vernichtet mal aus sich heraus zu kommen. Bei mir hat das dazu geführt, dass ich mich teilweise ganz aus dem Unterricht ausgekoppelt habe.
              Ich war immer ein Schüler, der nur antwortete, wenn er auch etwas zu sagen hatte, Quantität hatte in der Schule für mich keinen Wert. Ich habe mir dafür aber im Gegensatz zu manch einem Dauerdummschwätzer auch immer mehr als 2 Sekunden lang Gedanken über die Frage gemacht. Belohnt wurde das nur bei einer einzigen Lehrerin im Englischunterricht, der meine Kommentare zur politischen Situation in den USA gefallen haben, obwohl nicht jede Minute einer im Takt des Maschinenfeuers zu erwarten war.
              Genau aus diesem Grund plädiere ich immer dafür anzustreben, die Klassengrößen drastisch zu verkleinern.
              Mir ist klar, daß das leider auf Grund von Lehrkräftemangel und anderen Problemen des Schulsystems kaum machbar ist...aber erstrebenswert allemal!
              Ich war in einer Klasse von sechs Schülern, höchstens acht.
              Das war für die Schüler teilweise anstrengend, denn sich einfach mal geistig zurückziehen ging natürlich nicht.
              Aber der Notenschnitt unserer Klasse sprach für sich.
              Am Firmament der Greifer gleitet, durch Feld und Wald sein Herrscher schreitet. Sein Herrscher? Nun so scheint es wohl.
              Die Freiheit ists, die beide lieben, doch nur der Vogel kann sie fliegen. So reist in seinem Geiste mit: Der Falkner.

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                #37
                Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
                Ist schon interessant, wie Schüler das so wahrnehmen. Warum konnte dich die Lehrerin nicht leiden?
                Hat sich in verschiedenen Dingen geäußert. Um mal ein krasses Beispiel zu nennen: bei einer Gruppenarbeit (Hausaufgabe), bekam ich als einziger in einem Kurs mit ca. 20 Leuten eine 3-, sonst hatte niemand etwas schlechteres als eine glatte 2. Als Begründung wurde mir gesagt, ich hätte mich nicht richtig daran beteiligt und wollte nur von der Arbeit der anderen profitieren. Da das ganze eine Hausaufgabe war, hätte die Lehrerin das, selbst wenn es so gewesen wäre(was nicht der Fall war), nicht wissen können. Weil ich dann gesagt hab, dass ich das ziemlich unfair fand, wurde ich dann, als einziger im ganzen Kurs, 2 Schulstunden über das Thema unserer Gruppenarbeit ausgefragt. Ohne Zuhilfenahme unserer Unterlagen. Da so etwas nicht angekündigt und das Thema ziemlich umfangreich war, war ich dafür natürlich absolut nicht ausreichend vorbereitet. Sie hat sich dadurch bestätigt gesehen und die Note stehen gelassen. Haben sich dann sogar andere aus dem Kurs gemeldet und gesagt, dass das nicht in Ordnung war, aber letztendlich hat das ja doch nichts geändert.

                Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
                Wenn man "schwachsinnige Antworten" (ich nehme mal an, du meinst nicht "absichtlich schwachsinnig") negativ bewertet, muss sich der Lehrer nicht wundern, wenn er die Schüler zu Vermeidungsstrategien erzieht.
                Hm.. kommt darauf an, was man mit absichtlich schwachsinnig meint. Natürlich kann man sich mal irren, aber es gibt auch Leute, die sich einfach bei jeder Frage melden, obwohl sie genau wissen, dass sie die Antwort nicht kennen und dann einfach 10 Minuten lang um den heißen Brei herumreden. Ich hatte in meiner ganzen Schullaufbahn selten einen Lehrer, der so ein unsinniges Herumgelabere auch mal unterbunden hat. So etwas sollte meiner Meinung nach zumindest nicht positiv gewertet werden.

                Bist du zufällig selbst Lehrer? Eine Meinung von der "anderen Seite" würde mich mal interessieren. Mag ja sein, dass ich da z.T. daneben liege, bin selbst kein Pädagoge, nur ein ehemaliger Schüler, der sich öfter mal nicht ganz fair behandelt gefühlt hat.
                Ich könnte Euch noch tausend weitere Beispiele nennen, wenn ich nur welche wüsste. Sollte uns das nicht zu denken geben? Ich glaube, nein.

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                  #38
                  Zitat von Amaranth Beitrag anzeigen
                  Wenn eine Lehrerin einem der aktivsten im Unterricht mit qualitativ hochwertigen Antworten nur eine 3 in der epochalen Note gibt, kann irgendetwas nicht stimmen. Und wenn man dann noch mitten im Unterricht grundlos (ich bin eigentlich jemand ziemlich nettes und provoziere keine Lehrer) angeschnauzt wird, wird es langsam merkwürdig.
                  Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung können stark abweichen. Mir ist es zu einfach zu behaupten, "der Lehrer mochte mich nicht".
                  Über die Problematik der Notengebung bin ich mir bewusst.
                  Unsere Wahrnehmung wird stark von unseren Voreinstellungen beeinflusst. Das betrifft dann aber nicht nur den Lehrer.

                  Ich habe nur einmal mit einem Kurskameraden anstatt in einem Buch Rezensionen zu Bölls "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" zu suchen - es gab ein derartiges Buch in der Bibliothek derzeit nicht - das Internet zu Rate zu ziehen.
                  Ich verstehe den Satz nicht.


                  Man muss es ja nicht negativ bewerten aber man kann niemandem, bei dem die Qualität nicht stimmt, eine 1 verpassen, nur, weil diese Person sich andauernd meldet
                  Nein, das sollte man auch nicht.


                  .
                  EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                  Dannyboy schrieb nach 17 Minuten und 35 Sekunden:

                  Zitat von newman Beitrag anzeigen
                  Mich hat es aber auch immer gestört, dass Quantität höher bewertet wurde als Qualität. Damit wurden ruhige Schüler bestraft und jeglicher Anreiz vernichtet mal aus sich heraus zu kommen.
                  Ach und wenn man alle nicht-hochwertigen Antworten sanktioniert, melden sich ruhige Schüler öfter?
                  Oder fallen sie dann nicht mehr so ab, weil sich keiner mehr meldet?

                  Versuch doch mal das ganze aus einer anderen Perspektive zu betrachten?



                  Bei mir hat das dazu geführt, dass ich mich teilweise ganz aus dem Unterricht ausgekoppelt habe.
                  Ich war immer ein Schüler, der nur antwortete, wenn er auch etwas zu sagen hatte, Quantität hatte in der Schule für mich keinen Wert. Ich habe mir dafür aber im Gegensatz zu manch einem Dauerdummschwätzer auch immer mehr als 2 Sekunden lang Gedanken über die Frage gemacht. Belohnt wurde das nur bei einer einzigen Lehrerin im Englischunterricht, der meine Kommentare zur politischen Situation in den USA gefallen haben, obwohl nicht jede Minute einer im Takt des Maschinenfeuers zu erwarten war.
                  Ein Lehrer sollte natürlich schon Zeit lassen. Aber der Lehrer weiß nicht, was du dir für tolle Gedanken machst. Der Lehrer sieht dich nur herumgammeln.

                  Vom Lehrer wird eine ganze Menge verlangt. Nicht jeder ist dem gewachsen.
                  Über konkrete Negativerfahrungen kann ich hier gar nicht urteilen. Ich bezweifle nur, das die Schlußfolgerungen hier so stimmig sind.
                  Zuletzt geändert von Dannyboy; 27.12.2010, 12:59. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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                    #39
                    Zitat von Amaranth Beitrag anzeigen
                    Ich bin nicht froh, Schüler zu sein!

                    Denn ich habe besagte Spezialisten - in jedem Kurs, allzeit und überall!
                    Deutsch-Klausuren, bei denen nur die Meinung des Lehrer zählt und zitieren geht hier über argumentieren - Hurra!
                    Englisch-Kurse, in denen Leute sitzen, die kein Wort Englisch verstehen - Hurra!
                    Biologie-Leistungskurse, wo manche Probleme haben, Zellen von Organen zu unterscheiden - Hurra!


                    Ich bin froh, wenn das vorbei ist.
                    Kenn ich, kenn ich... manche Lehrer sind mit meinen Fragen gar nicht einverstanden, da sie das von ihnen gewählte Niveau der Klasse überschreiten. Was ich übrigens verstehen kann.

                    Und über Qualität und Quantität brauchte ich mir noch nie Sorgen machen, da bin ich in beidem immer weit vorne.

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                      #40
                      Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
                      Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung können stark abweichen. Mir ist es zu einfach zu behaupten, "der Lehrer mochte mich nicht".
                      Über die Problematik der Notengebung bin ich mir bewusst.
                      Unsere Wahrnehmung wird stark von unseren Voreinstellungen beeinflusst. Das betrifft dann aber nicht nur den Lehrer.
                      Aber der Lehrer ist derjenige, der dem Schüler durch schlechte Noten damit eins reinwürgen kann. Deshalb denke ich, dass manche darauf einfach stärker achten müssten und sich da ein bisschen besser unter Kontrolle haben sollten. Schließlich sind sie die Profis.

                      Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
                      Ach und wenn man alle nicht-hochwertigen Antworten sanktioniert, melden sich ruhige Schüler öfter?
                      Oder fallen sie dann nicht mehr so ab, weil sich keiner mehr meldet?
                      Vielleicht hätten die ruhigeren daruch wirklich bessere Chancen auch mal herauszustechen, wenn man die sogenannten "Dummschwätzer" etwas bremsen würde. Es muss ja nicht so gemacht werden, dass man für eine falsche Antwort gleich eine 6 bekommt, aber wenn jemand anfängt Mist zu reden und nicht zum Punkt kommt, könnte der Lehrer zumindest mal daraufhin weisen und dem jeweiligen Schüler dafür nicht alle paar Wochen eine 2 eintragen, weil er ja immer so toll mitmacht.
                      Ich könnte Euch noch tausend weitere Beispiele nennen, wenn ich nur welche wüsste. Sollte uns das nicht zu denken geben? Ich glaube, nein.

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                        #41
                        Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
                        Ach und wenn man alle nicht-hochwertigen Antworten sanktioniert, melden sich ruhige Schüler öfter?
                        Oder fallen sie dann nicht mehr so ab, weil sich keiner mehr meldet?

                        Versuch doch mal das ganze aus einer anderen Perspektive zu betrachten?
                        Was interessiert denn die bloße Quantität an Meldungen? Wem nützt die? Wen bringt sie weiter?
                        Sind Schüler etwa so etwas wie die Unterhaltungsindustrie gelangweilter Lehrer oder geht es in der Schule nicht etwa darum, dass sich die Schüler harte, fachliche Qualifikationen aneignen.

                        Relevant ist einerseits der relative Anteil richtiger Antworten und andererseits das Bemühen diese Antworten zu finden und Lücken zu schließen. Also einerseits vorhandene Leistung, andererseits die Bereitschaft seine Fähigkeiten zu erweitern, um irgendwann höhere Leistungen erbringen zu können.

                        Die Quantität an Meldungen ermöglicht weder eine Aussage über die vorhandenen fachlichen Qualifikationen des Schülers, aber was hier noch entscheidender ist sie ermöglicht ebenfalls keine Aussage über das Bemühen des Schülers sich diese Qualifikationen anzueignen.

                        Im Gegenteil, jemand, der antwortet ohne groß nachzudenken, alleine des Antwortens wegen, macht sich ganz offensichtlich keine Mühe fachlich irgendwie vorwärts zu kommen sondern nutzt nur klever die Fehlannahme aus das Antworten an sich habe bereits einen Wert.

                        Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung können stark abweichen.
                        Aus diesem Grund gibt es Klausuren. Um die tatsächliche Leistungsfähigkeit eines Schülers zu objektivieren. (so weit es geht, die statistischen Probleme einer Ordinalskalierung und die fachlichen z.B. in Nicht-Naturwissenschaften Leistung zu messen außen vor gelassen)

                        Ein Lehrer sollte natürlich schon Zeit lassen. Aber der Lehrer weiß nicht, was du dir für tolle Gedanken machst. Der Lehrer sieht dich nur herumgammeln.
                        Wenn schriftliche und mündliche Noten stark auseinander gehen dürfte es wohl nicht soo schwer sein zu erkennen, dass es sich ganz offensichtlich nicht alleine um Faulheit handelt. Aus einer introvertierten Person wird eben nicht mal so eine extrovertierte. Da kann man sich auf den Kopf stellen. Wenn nicht genauer hingeschaut wird, findet keine Note auf Leistung sondern eine Note auf Persönlichkeit statt, Exroversion wird positiv benotet, Introversion wird sanktioniert. Vielleicht ist das ja auch Sinn der Sache, selektiv bestimmte Persönlichkeitstypen zu fördern....

                        Ich habe gute und (leider wesentlich häufiger) schlechte Lehrer kennengelernt. Es gibt auch Lehrer, die selbst in großen Klassen motivieren können und auch dem ruhigen Schüler das Gefühl vermitteln, dass man auch ohne Dauerwortschwall bemerkt wird und die Beiträge, die man macht, wohlwollend registriert werden. Das war auch nicht ein Lehrer, der unbedingt die besten mündliche Noten vergab, aber eben mitreißen konnte und hart aber gerecht war.


                        Der Lehrerberuf ist m.E. eine der schwersten. Ich wäre dafür nicht geschaffen. Im Gegensatz zum Dozenten, der einfach nur vorträgt, wird pädagogisch und psychologisch sehr viel Feingefühl vorausgesetzt. Leider sind viele nicht selbstreflektiert genug diese Vorausetzungen für sich als zu hoch wahrzunehmen oder unterschätzen sie einfach und so wird der Beruf zu einem viel zu großen Anteil von Leuten ergriffen, die für diese schweren Anforderungen nicht 100%ig geschaffen sind, oder nach zu vielen anstrengenden Jahren zu sehr abgestumpft sind und nur noch Muster F in einer Unendlichkeitsschleife wiederholen.
                        Zuletzt geändert von newman; 27.12.2010, 17:36.

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                          #42
                          Hey!

                          Wie immer im Leben, hat alles seine guten und schlechten Zeiten.
                          Wenn ich an die Zeit als Schüler zurückdenke, fällt mir ein, dass ich dort weit weniger Verantwortung zu tragen hatte. Im Prinzip wurden einem die meisten Dinge abgenommen. Ob es nun um finanzielle Dinge geht oder einfach nur darum jeden Tag etwas zu essen zu haben, man musste sich nicht groß darum kümmern. Zudem denke ich an die massig große Freizeit, die ich als Schüler hatte. Nachteilig war für mich z.B. der Sportunterricht, den ich gehasst habe. Auch diverse unfreundliche Mitschüler machten einem das Leben manchmal schwer. Die Zeit als Student war dann doch schon ungleich schwerer. Der Erwartungsdruck war höher, man musste schon richtig ackern, damit man die Prüfungen bestehen konnte. Und auch wenn ich finanziell noch von meinen Eltern unterstützt wurde, begann ich mir etwas dazuzuverdienen, was natürlich zu erheblich weniger Freizeit führte.
                          Tja und nach dem Ende des Studiums begann die Arbeit und die finanzielle Unabhängigkeit. Doch dafür muss man sich eben auch um viele Dinge selbst kümmern. Und jetzt mit Arbeit und berufsbegleitendem Master-Studium sieht es mit der freien Zeit auch nicht überragend aus. Aber ich muss mich nicht beklagen, denn als Single steht mir diese Zeit immerhin noch zur Verfügung. Andere haben Familie und dann ist gar keine Zeit mehr um mal ein Spiel zu spielen oder anderen Interessen nachzugehen.
                          Um nun also bezüglich des Themas eine Antwort zu geben ... jede Phase des Lebens hat seine interessanten Aspekte. Darum vermisse ich die Zeit in der Schule nicht wirklich sondern stelle mich stets den Herausforderungen eines neuen Lebensabschnitts.

                          Gruß,
                          Soran
                          Sorans Fußballblog - Einblicke in die Welt des Fußballs - Spielberichte, Fotos und mehr. :)
                          Mein Videokanal - Supportvideos vom Fußball
                          Fanprojekt VfB 1906 Sangerhausen
                          Ein Hirntumor namens Walter

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                            #43
                            Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
                            Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung können stark abweichen. Mir ist es zu einfach zu behaupten, "der Lehrer mochte mich nicht".
                            Über die Problematik der Notengebung bin ich mir bewusst.
                            Unsere Wahrnehmung wird stark von unseren Voreinstellungen beeinflusst. Das betrifft dann aber nicht nur den Lehrer.
                            Mir ist es auch zu einfach, zu behaupten "der Lehrer mag mich nicht". Deshalb suche ich nach Anzeichen dafür (grundloses Anschnauzen, etc.) und folgere daraus, dass diese Lehrerin mich nicht mag. Und diese Anzeichen kann ich auch ohne Probleme aufzählen.

                            Ich verstehe den Satz nicht.
                            Ersetze das "zu ziehen" durch "gezogen" - wir haben das Internet anstatt nicht vorhandene Bücher verwendet, was ihr sehr missfallen hat.

                            Ach und wenn man alle nicht-hochwertigen Antworten sanktioniert, melden sich ruhige Schüler öfter?
                            Oder fallen sie dann nicht mehr so ab, weil sich keiner mehr meldet?

                            Versuch doch mal das ganze aus einer anderen Perspektive zu betrachten?
                            Wie wäre es denn damit: Mit reiner Quantität kann man keine 1 schaffen, welche ja eigentlich für überdurchschnittliche und die Erwartungen übertreffende Leistungen gedacht ist.
                            "But who prays for Satan? Who in eighteen centuries, has had the common humanity to pray for the one sinner that needed it most, our one fellow and brother who most needed a friend yet had not a single one, the one sinner among us all who had the highest and clearest right to every Christian's daily and nightly prayers, for the plain and unassailable reason that his was the first and greatest need, he being among sinners the supremest?" - Mark Twain

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                              #44
                              Zitat von Amaranth Beitrag anzeigen
                              Mir ist es auch zu einfach, zu behaupten "der Lehrer mag mich nicht". Deshalb suche ich nach Anzeichen dafür (grundloses Anschnauzen, etc.) und folgere daraus, dass diese Lehrerin mich nicht mag. Und diese Anzeichen kann ich auch ohne Probleme aufzählen.
                              So eine Lehrerin hatte ich auch einmal. Sie hat mich immer grundlos angeschnauzt, obwohl ich nichts gemacht habe...nunja...fast nichts.
                              Ich will es mal so sagen...ich habe zwar manchmal eine große Klappe, aber bei ihr habe ich mich noch zurückgehalten. Jedenfalls hat sie mich immer angeschnauzt, auch wenn ich mal nichts gemacht habe, und am Ende hatte ich eine eins im Zeugnis stehen. Nichts als Vorurteile hatte diese Frau.
                              Ersetze das "zu ziehen" durch "gezogen" - wir haben das Internet anstatt nicht vorhandene Bücher verwendet, was ihr sehr missfallen hat.
                              Also das ist aber deine Schuld. Man hätte ja auch einfach als Quelle ein Buch und nicht das Internet angeben können.

                              Wie wäre es denn damit: Mit reiner Quantität kann man keine 1 schaffen, welche ja eigentlich für überdurchschnittliche und die Erwartungen übertreffende Leistungen gedacht ist.
                              Eine Eins schafft doch eh niemand. Eine zwei reicht ja auch vollkommen aus und dafür muss man sich nur jede Stunde zweimal melden.

                              Also ich genieße meine Schulzeit in vollen Zügen. Die Bezahlung ist zwar wirklich mies, aber dafür ist die Arbeitszeit ganz in Ordnung. Was mich ein bisschen stört ist, dass der Leistungsdruck manchmal schon höher ist als in der Berufswelt und das oft auch ziemlich auf die Nerven geht. Vorallem, wenn man 5 Schulaufgaben in zwei Wochen schreibt. Da ist man dann schon ziemlich im Streß.
                              Nur wer vergessen wird, ist tot.
                              Du wirst leben.

                              ---- RIP - mein Engel ----

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                                Zitat von black_hole Beitrag anzeigen
                                So eine Lehrerin hatte ich auch einmal. Sie hat mich immer grundlos angeschnauzt, obwohl ich nichts gemacht habe...nunja...fast nichts.
                                Ich will es mal so sagen...ich habe zwar manchmal eine große Klappe, aber bei ihr habe ich mich noch zurückgehalten. Jedenfalls hat sie mich immer angeschnauzt, auch wenn ich mal nichts gemacht habe, und am Ende hatte ich eine eins im Zeugnis stehen. Nichts als Vorurteile hatte diese Frau.
                                Hmm, ich drohe in einem meiner Lieblingsfächer auf eine 4 hinabzurutschen. Auch wurde in meiner Klausur alles nicht bewertet, was nicht in ihrem Erwartungshorizont stand, was ich bei einer Interpretation einfach nicht nachvollziehen kann. Jeder interpretiert anders und solange die Argumentation schlüssig ist...

                                Also das ist aber deine Schuld. Man hätte ja auch einfach als Quelle ein Buch und nicht das Internet angeben können.
                                Naja, sie war dabei, als wir die Informationen besorgt haben. Die ist mit dem ganzen Kurs in die Bibliothek, was natürlich unter diesen Gegebenheiten klasse ist.

                                Eine Eins schafft doch eh niemand. Eine zwei reicht ja auch vollkommen aus und dafür muss man sich nur jede Stunde zweimal melden.
                                Eine Eins ist alles andere als unmöglich. Es ist schwer, aber wer hart darum kämpft, kann eine bekommen, und ich habe epochal in den meisten Fächern - bis auf Deutsch - etwas zwischen 1 und 2. Aber da haben wir auch Lehrer, die eher die Qualität bevorzugen als die Quantität.

                                Also ich genieße meine Schulzeit in vollen Zügen. Die Bezahlung ist zwar wirklich mies, aber dafür ist die Arbeitszeit ganz in Ordnung. Was mich ein bisschen stört ist, dass der Leistungsdruck manchmal schon höher ist als in der Berufswelt und das oft auch ziemlich auf die Nerven geht. Vorallem, wenn man 5 Schulaufgaben in zwei Wochen schreibt. Da ist man dann schon ziemlich im Streß.
                                Naja, die Arbeitszeit finde ich ziemlich ... bescheiden.
                                Ich komme morgens um 8 in die Schule, habe um 10 meine erste Stunde und gehe abends um 6.
                                Insgesamt habe ich an diesem Tag 135 Minuten Unterricht, also 3 Schulstunden.
                                "But who prays for Satan? Who in eighteen centuries, has had the common humanity to pray for the one sinner that needed it most, our one fellow and brother who most needed a friend yet had not a single one, the one sinner among us all who had the highest and clearest right to every Christian's daily and nightly prayers, for the plain and unassailable reason that his was the first and greatest need, he being among sinners the supremest?" - Mark Twain

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