Tsunami in Japan II (Thread für themenfremde Beiträge) - SciFi-Forum

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Tsunami in Japan II (Thread für themenfremde Beiträge)

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    #16
    Es gibt auch ein Restrisiko beim Zugfahren. Also weg mit den Zügen und der Bahn. Das gleiche beim Autofahren und bei Autos. Da hängen überall viele Menschenleben dran.
    Korruption gibts auch beim Fußball, Eishockey und anderen Sportarten. Weg damit.
    Und dann erst die Schwerindustrie, Pharmafirmen und die Chemielabore. Was da alles passieren könnte. Grundwasser auf Lebzeiten verseucht, Giftgaswolken usw.

    Is mir echt unbegreiflich wie Erwachsene Leute da jetzt auf einmal ne Riesenpanik vor Atomkraftwerken schieben, wo sie seit 40 Jahren von ihnen leben. Wenn jeder sein Quentchen sorgfältig beiträgt, wird da nichts passieren. Also mal ganz locker bleiben. Die Atomkraft hat e bald ausgedient. Und das hat sie auch ohne das man jetzt hysterisch Panik schiebt und irgendein Restrisiko beklagt, dass es überall gibt, wo Technik und Menschen im Spiel ist.


    .
    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

    Swan schrieb nach 3 Minuten und 57 Sekunden:

    Zitat von prince Beitrag anzeigen
    Denkst du die hätte grade in Japan keine strengen Regeln und Vorschriften gehabt ?
    Nee, hatten sie nicht. Im Fernsehen sagten sie, die hätten amerikanische Werke ganz einfach kopiert nachgebaut, ohne an Flutwellen und ihre schweren Erdbeben zu denken. Dann passiert sowas, ist doch klar.
    Zuletzt geändert von Swan; 23.03.2011, 13:55. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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      #17
      Zitat von Swan Beitrag anzeigen
      Es gibt auch ein Restrisiko beim Zugfahren. Also weg mit den Zügen und der Bahn. Das gleiche beim Autofahren und bei Autos. Da hängen überall viele Menschenleben dran.
      Naive Argumentation. Wenn der Lokführer einen Fehler macht ist er und vielleicht 200 Menschen sofort tot, wenn ich einen Autounfall habe bin ich, meine 4 Insassen, die Insassen des anderen Fahrzeuges und vielleicht noch ein paar Passanten tot, was zwar tragisch genug ist, aber ich mache

      a) mit diesen Unfällen nicht die Umgebung drumrum unbewohnbar

      b) stirbt keine unbeteiligte Person aufgrund dieser Vorfälle, die sich zwanzig Kilometer davon entfernt aufgehalten hat an irgendwelchen Spätfolgen, die diese Unfälle erzeugt haben.

      Sicher kann man schwarzmalen, aber Fakt ist doch, dass mit 3 bis 4 KKWs durchaus ein Potenzial vorhanden ist, das ein komplettes Land für Jahrhunderte unbewohnbar machen kann. Und da kann die schwarzseherische Prognose bei einem Chemiewerk o.ä. eben nie hinkommen... und wenn, dann sind die Schäden im Verhältnis einfacher in den Griff zu bekommen als irgendwelche Radio-Isotope, die über Halbwertzeiten in Jahrtausendbereich verfügen können und lustig in andere Radio-Isotope zerfallen, die unter Umständen das vorhergehende Produkt durchaus an Gefährlichkeit toppen können.

      In Tchernobyl besteht z.B. die Möglichkeit, das beim Isotop-Zerfall in den nächsten Jahren Americum als Zerfallsprodukt entsteht - d.h. die Strahlung geht zwar z.Zt. leicht zurück, aber es kann passieren, dass diese dann nochmal richtig raufgeht.

      Und zu sagen "Wenn das Erdbeben nicht gewesen wäre, dann wäre ja nix passiert" ist für KKWs IN EINEM ERDBEBENGEBIET wie Japan ja auch etwas sinnbefreit
      Grüße,
      Peter H

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        #18
        Zitat von OliverE Beitrag anzeigen
        Also Blueflash jetzt enttäuscht du mich. Sowas blödes hab ich ja schon lange nimmer gehört (und ich lese seit Jahren jeden Tag im Forum).
        Natürlich ist die KErnkraft schlimmer. Die Folgen bleiben ja seeeehr lange bestehen.
        Die Folgen von Brent Spar bleiben auch ziemlich lange bestehen. Das Risiko ist ungleich höher.

        Man kann den Erwartungswert des Schadens ja senken, in dem man KKW sehr viel sicherer baut, als bspw. Ölinseln, was ja auch passiert. Trotzdem werden Ölinseln nicht abgeschaltet.
        können wir nicht?

        macht nix! wir tun einfach so als ob!

        Kommentar


          #19
          Mich braucht man nicht überzeugen, dass man Atomkraft loswerden sollte. Ich finde es nur ganz schön daneben, wie da manche jetzt Panik schieben. Hey, ihr lebt seit 40 Jahren in der Gegend von solchen Werken und nichts ist passiert. Und jetzt weil in Japan gepfuscht wurde, schieben bei uns erwachsene Leute plötzlich Panik übern Weltuntergang. Das find ich sinnbefreit.

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            #20
            Ja, wir leben alle irgendwie im Umfeld (mehr oder weniger weit weg) von KKWs. Seit 40 Jahren ist nix passiert, gut. Aber genau das ist der Punkt: Der Mensch ist Weltmeister der Verdrängung. Immer nach dem Motto, ist ja 40 Jahre nix passiert, also passiert die nächsten 400 auch nix.

            Fakt ist auch, wäre es in Japan nicht passiert, dann würden wir jetzt immer noch genauso denken. Das Erdbeben in Japan hätte schon vor 10 Jahren passieren können oder auch erst in 100 Jahren. Das macht die Geschichte aber eben letztlich nicht ungefährlicher, weil wir hier mit Wahrscheinlichkeiten rechnen, die wir letztlich nie vorhersehen können. Ich bin sicherlich kein Weltuntergangsfetischist (zumal "Weltuntergang" ziemlich anmaßend ist, denn letztlich werden wir die Natur oder gar die Erde selbst mit so einem Desaster nicht kaputtkriegen, sondern höchstens den Menschen an sich - die Natur erholt sich schon wieder - hat ja auch mehr Zeit dafür, als eine durchschnittliche Lebensspanne des Menschen ;-) ).

            Aber wenn man Japan mit diesem Desaster jetzt hernimmt und danach immer noch sagt, naja, ist schiefgegangen, aber geht schon irgendwie weiter und behauptet, man hätte das ja doch alles irgendwie im Griff und kann das regeln, dann muß man wirklich am gesunden Menschenverstand zweifeln...

            Und wenn die die Dinger da unten jetzt wirklich zubetonieren (eine wirkliche Alternative gibt's ja nicht), dann haben wir ein hingepfuschtes radioaktives "Endlager" direkt am Meer in einem Erdbebengebiet mit Zunami-Gefahr - wie Krank ist das, wenn man sich diesen Satz mal auf der Zunge zergehen läßt?!?
            Grüße,
            Peter H

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              #21
              Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
              Die Frage sollte doch sein, warum ausgerechnet nur die Atomkraft gegen jedes Risiko abgesichert sein soll inklusive Alieninvasionen. Wenn man ehrlich ist und sagt: "Ok, ich habe einfach irrational viel mehr Angst vor Strahlung als vor einem Hurricane oder Verkehrsunfall oder Krieg oder .... " dann wäre das ja noch nachvollziehbar, aber so zu tun, als wäre Kernkraft irgendwie gefährlicher als z.B. die petrochemische Industrie ist ziemlich schizophren. Wie viel Tote und Kranke hat z.B. die abgefackelte Raffinerie verursacht? Wieviele Japaner sind durch Leichtbauten durch das Erdbeben umgekommen?
              Ich finde es immer wieder erstaunlich, dass so viele Leute solche Fragen stellen.
              Es geht einfach darum was der Unglücksfall anrichtet und das sind im Fall eines Atomkraftwerks nicht nur die getöteten Menschen (was auf lange Sicht auch sehr viele sind), sondern auch die riesige Fläche, die danach wirtschaftlich nicht mehr genutzt werden kann, weil sie verseucht ist.
              Deutschland ist ein sehr dicht besiedeltes Land. Was das für einen wirtschaftlichen Schaden nach sich zieht, wenn eine vergleichbare Fläche wie bei Tschernobyl verseucht wird, möchte ich mir nicht ausmalen. Ich rede heir auch nicht von eine einmaligen wirtschaftlichen Schaden, sondern von einem Ausfall der für Jahrhunderte, jedes Jahr zu Buche schlägt.

              Zudem:

              Kannst du Erdbeben verhindern? - Nein?
              Kannst du mit Sicherheit einen Krieg verhindern (also mehr als wir das mit unserem derzeit starken Bündnis sowieso schon tun)? - Nein?
              Hast du eine bessere Idee als mit dem Auto, Flugzeug oder Zug in einer angemessenen Zeit von A nach B zu kommen? - Nein?
              Kannst du realtiv billig, sehr einfach und sehr zuverlässig Strom aus anderen Energiequellen als der Atomkraft erzeugen und damit die 13%, die wir jetzt noch aus Atomkraft beziehen ersetzen? - Ja?

              Na damit sollte die Antwort auf deine Frage wohl klar sein.

              Zitat von Swan Beitrag anzeigen
              Mich braucht man nicht überzeugen, dass man Atomkraft loswerden sollte. Ich finde es nur ganz schön daneben, wie da manche jetzt Panik schieben.
              Ich wüsste nicht wer "Panik schiebt". Ich habe hier noch nichts brennen oder geplündert gesehen, die Leute gehen noch alle ihren normalen Tätigkeiten nach und auch du scheinst noch normal zur Schule zu gehen ohne auf dem Weg wegen deinem Taschengeld überfallen zu werden.
              Wir reden hier ganz ruhig und gelassen darüber was der Atomunfall für Auswirkungen auf Japan hat und hin und wieder kommt eben auch auf ob es wirklich sinnvoll ist so etwas hier auch zu riskieren, was wir aber auch teilweise schon vorher getan haben, siehe den Atomkraftthread. Panik sieht anders aus.
              Zuletzt geändert von Slowking; 23.03.2011, 15:22.
              Disclaimer: Meine Post sind meist nicht als Absolute zu vestehen, sondern sollen nur einen weiteren Blickwinkel bieten.
              "Wer hat uns verraten? - Sozialdemokraten!" - Alte Volksweisheit
              "The man who trades freedom for security does not deserve nor will he ever receive either." - Benjamin Franklin

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                #22
                Zitat von Swan Beitrag anzeigen
                Mich braucht man nicht überzeugen, dass man Atomkraft loswerden sollte. Ich finde es nur ganz schön daneben, wie da manche jetzt Panik schieben. Hey, ihr lebt seit 40 Jahren in der Gegend von solchen Werken und nichts ist passiert. Und jetzt weil in Japan gepfuscht wurde, schieben bei uns erwachsene Leute plötzlich Panik übern Weltuntergang. Das find ich sinnbefreit.
                Das geht jetzt aber ganz schön kontrovers gegen Dich selbst. Die, die jetzt panisch reagieren, sind genau die, die bisher voller Vertrauen davon ausgingen, Kernkraftwerke seien definitiv sicher.

                In diesem Zusammenhang gibt es grob gesagt zwei Sorten an Sichtweisen:

                1. Korruption gibt es, menschliches Versagen gibt es, Restrisiko gibt es. Man kann es drehen wie man möchte, in der Realität spielen wir letztlich AKW-Negativ-Lotto: Die ganze Welt zieht dreimal die Woche eine Zahl eine-aus-5000. Und immer wenn die 1 gezogen wird, gibt es irgendwo auf der Welt einen AKW-GAU.

                2. Korruption, menschliches Versagen und Restrisiko, das sind doch alles nur Theorien, das hat mit der Realität überhaupt nichts zu tun. Um die Realität zu beschreiben, braucht man vor allem den Konjunktiv: Würde alles richtig laufen, hätten wir keine Probleme. Und so lange mir jemand sagt, dass alles richtig läuft, und so lange ich davon ausgehe, dass diese Personen mehr Ahnung von der Sache haben als ich - So lange brauche ich mir auch keine Gedanken machen.

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                  #23
                  Hallo zusammen. Also ich muß Peter H jetzt wirklich mal zustimmen! Ich bin auch der Meinung, es spielt keine Rolle ob die nukleare Katastrophe, durch Erdbeben; Tzunami; Flugzeuge; Terroristen oder Bedienungsfehler ausgelöst wurde. Darüberhinaus ist das wahre Ausmaß der Katastrophe noch völlig unbekannt. Aber wenn die ersten "haarlosen" Japaner jemals nochmal in Europa oder sonst wo in der Welt auftauchen, wird man mit sicherlicher Wahrscheinlichkeit, oder wahrscheinlicher Sicherheit, nocheinmal darüber nachdenken.

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                    #24
                    Zitat von Swan Beitrag anzeigen

                    Die Katastrophe wäre nicht passiert, hätte man sorgfältig gearbeitet. Ohne dem Erdbeben wär sowieo nix passiert. Also muss man die Sicherheitsvorkehrungen eben erzwingen.
                    Erstmal herzlich willkommen im SFF, Swan!
                    Lass Dich von Kritik anderer User nicht abschrecken. Hier geht es oft sachlich sehr hart zu, aber diejenigen die hier "austeilen" können auch "einstecken". Man kann hier in vielen Themen was dazulernen. Das kann in Deinen jugendlichen Alter nur gut sein.
                    Ich arbeite als Altenpfleger in einem Beruf, in dem man Verantwortung für die Gesundheit und das Leben anderer hat.
                    "Menschliches Versagen" , auch das eigene, ist ein Faktor vor dem jeder im Gesundheitswesen Respekt und Angst hat. Daher sehe ich, anders als in meiner Jugend (mit ca 15 habe ich in der Schule ein Referat pro Kernkraft gehalten), die Problematik der Technikgläubigkeit und des menschlichen Versagens als sehr riskant an.
                    Zehntausende Evakuierte und Milliarden-Schäden z.B. einmal pro Jahrzehnt sind ein quasi anonymes Problem und eine Möglichkeit der Wiedergutmachung gibt es nicht.
                    Slawa Ukrajini!

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                      #25
                      Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
                      Wir hatten sowas nicht als Physiklehrer, sondern als Chemielehrer.
                      Weiß immer alles, weiß immer alles besser und wenn man Dinge ja nur vernünftig tun würde (wobei damit natürlich seine Vorstellung von Vernunft gemeint ist, ob das auch wirklich vernünftig ist ist eine andere Frage) könnte ja garnichts schief gehn. Hach was ein herrlicher Menschenschlag.
                      Naja, ich schätze mal so haben viele gedacht als junge Leute, ich als Kind und Jugendlicher jedenfalls auch.
                      Ich dachte immer , dass nur alle Menschen vernünftig miteinander umgehen müssten und es würde nie wieder Krieg und so was geben.
                      Und ich dachte auch mal, dass man zumindest technische Anlagen wirklich sicher machen könnte, wenn man denn nur wollte.
                      Die Erkentnis das die Welt so nicht funktioniert war eine der härteren beim Erwachsen werden.
                      Heute sehe ich das anders, in jedem von uns steckt ein Homper Simpson...das ist ja an sich nichts schlimmes und Fehler passieren, sind unvermeidlich und wichtig.
                      Hauptsache man lernt was draus.

                      Sogar wenn ganz viele kluge Leute ohne finanzielle Interessen ganz lange ganz angestrengt an Kursen für Marssonden rechnen fällt keinem auf das man in Fuß und Metern rechnet und das Ding so natürlich 100 Meter in den Boden bohrt und 200 Millionen Dollar versemmelt
                      Dieser Beitrag wurde von einem Menschen erstellt.

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