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Lehrer - weltfremd, überfordert, unterbezahlt, allein gelassen...?

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    Lehrer - weltfremd, überfordert, unterbezahlt, allein gelassen...?

    Zitat von DeLouise Beitrag anzeigen
    Na ja, aber das wäre unter einer anderen Regierung auch nicht besser... - schau dir doch die Berufe unserer ach so tollen Volksvertreter an, das sind hauptsächlich Lehrer und Rechtsanwälte. Also durch die Bank Leute, die keine Ahnung vom realen Leben haben... - was soll denn dabei bitteschön rauskommen?
    Warum sind Lehrer und Anwälte denn besonders weltfremd?

    #2
    Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigen
    Warum sind Lehrer und Anwälte denn besonders weltfremd?
    Das lässt sich sehr einfach erklären... - beginnen wir bei den Finanzen. Es gab einmal eine Umfrage unter den Parlamentariern irgendwann 2003 oder 2004 glaube ich war das, in der unter anderem gefragt wurde, was der durchschnittliche Deutsche denn monatlich verdienen würde.
    Als Schnittwert aller Antworten kam man auf um die 5.000 Euro netto. Das alleine ist weltfremd. Ich wohne im Beritt Stuttgart/Böblingen, sicherlich eine wirtschaftlich floroerende und gut bezahlte Ecke. Hier liegt das Durchschnitts-Bruttoeinkommen (erst vor ein paar Tagen veröffentlicht worden) bei 3.800 €.

    Gehen wir einen Schritt weiter. Lehrer sind in so fern völlig weltfremd, weil sie nach meiner Ansicht und Erfahrung mit ihnen in unheimlich vielen Fällen ein extremes oder zumindest "seltsames" Weltbild haben.
    Zu den Lehrern, die ich in meinem Leben so kennengelernt habe gehört die Öko-Fraktion. Meine Lieblingsbeispiele leben in meinem Heimatort. Dass sie in einem Öko-Holzhaus wohnen ist ok, auch ihre Ernährungsgewohnheiten sind ihre Sache. Jedoch nur in gelinde gesagt ungewaschenen, fettig-verklebten Klamotten, mit ebenso fettig-ungepflegten Haaren sich vor Klassen zu stellen (Grund- und Hauptschule) sehe ich als wenig vorbildhaft. Nichts gegen einen alternativen Lebensstil, aber wenigstens mit gewaschenen Klamotten und etwas gepflegt. Man sollte sich seiner Verantwortung gegenüber der Gesellschaft bewusst sein, gerade als Lehrer mit Vorbildfunktion.

    Was hatten wir da sonst noch so? Die kleine Schwester eines Freundes hat Lehramt studiert. Abgesehen davon, dass sie selbst nicht unbedingt gerade eine gute Schülerin war pflegte auch diese einen interessanten Lebensstil (auch während des Studiums, der Referendarzeit usw.) mit Alkoholexzessen und massiven Drogenkonsum. Die Frau mal nicht breit anzutreffen war eine Kunst...

    Ansonsten sind von den Lehrern, denen ich so begegnet bin, 90% zum davonlaufen: Alkoholiker, Choleriker, Kinderhasser. Wie kann jemand, der Kinder verabscheut, Lehrer werden und Lehramt studieren, und das auch noch für Grundschulen??? Wie kann es sein, dass ein Lehrer grundsätzlich Schulnoten mit einem Würfel ermittelt und sich die Leistungen der Schüler nicht einmal anschaut?
    Was haben wir noch für Beispiele... - ach ja, den Lieblingssatz eines Gymnasiallehrers meiner Freundin. Egal welche Leistung man gebracht hat, man bekam ein "Faul oder unfähig?" um die Ohren gehauen.
    Auch wieder ein Beispiel aus meiner Schulzeit: Maschinenschreiben und EDV unterrichtete ein Lehrer, welcher wohl nicht ganz freiwillig an unserer Schule war (hatte als ehemaliger Sportlehrer wohl eine Schülerin geschwängert). Es gab bei ihm 2 Methoden eine gute Note zu bekommen: entweder man war weiblich und trug einen Minirock und weit ausgeschnittene Blusen, oder man hatte Ahnung von Fußball oder spielte idaeler Weise selbst in einem Fußballverein. Ansonsten: keine Chance!
    Muss ich noch mehr Beispiele anführen? Vielleicht meinen damaligen Physiklehrer? Dr. der Physik, ein guter Physiker ohne Zweifel. Leider als Lehrer völlig ungeeignet, weil er so tief in der Physik drinsteckte, dass er es nicht vermitteln konnte. Dann strit er sich bei Ausbau seines Dachbodens mit dem Glaser, der seine Dachfenster beschaffen und einbauen sollte um die Glasstärke. Kernaussage "Ich bin Physiker, ich habe das Alles genau berechnet..." - im ersten Winter nach dem Umbau hatte er dann das frisch ausgebaute Dachgeschoss voller Schnee, weil die Scheiben unter der Schneelast geborsten sind, wie ihm vom Glaser prophezeit worden war. Er hat sich dann 2 Jahre später das Leben genommen, weil er nicht mehr klarkam.
    Muss ich mehr Beispiele bringen? Weltfremd, arrogant, keine Ahnung vom wahren Leben. Ich habe Angst meine Kinder von solchen Menschen unterrichten zu lassen, aber man kommt ja nicht drum herum. Und dagegen tun kann man wohl auch Nix...

    Anwälte, ach welch schönes Thema... - wir sehen die Welt mit einer Paragraphen-Brille (was ja in den meisten Fällen gar nicht verkehrt ist) und hetzten die Menschen gegeneinander auf (weil damit verdienen wir uns ja unseren Lebensunterhalt).
    Hier fallen mir ad hoc nur mein erster Scheidungsanwalt und die Anwälte meiner Ex-Frau ein. Schön die ehemaligen Partner gegeneinander aufhetzen versuchen...
    Ansonsten habe ich selten einen Anwalt gebraucht. Aber dann gibt es ja noch so dubiose Zeitgenossen wie die Anwälte Olaf Tank, Bernhard Syndikus, Katja Günther...
    Was mich an den Anwälten als Regierungsmitgliedern stärt ist die Art, wie diese ihr Geld verdienen. Die meisten müssten eigene Kanzleien haben, die ihnen eh ein gesichertes Einkommen bieten. Dann erhalten se ihr "Gehalt" als Abgeordnete. Steht ihnen zu, ohne Zweifel. Dann Sitzungsgeld (wofür das auch immer gezahlt wird, das ist deren verdammter Job), Reisekosten (ist in einem gewissen Maße ok). Das wirklich Schlimme ist allerdings, dass man als Anwalt wohl offensichtlich nie verlieren kann. Das ergibt sich aus der Art, wie ein Anwalt regulär sein Geld verdient: nämlich aufgrund des Streitwertes. Egal wie ein Prozess ausgeht: der Anwalt bekommt sein Geld. So jemand soll im Finanzausschuss die Finanzen eines Staates beraten? Beide Berufsgruppen sind von der Realität des Normalbürgers wie ich ihn kenne nur so weit weg wie irgend geht. Wenn man jetzt fragt, warum denn dann nicht diese "Normalbürger" in der Politik vertreten sind, dann beantworte ich das mit einem: die haben dafür keine Zeit, weil die müssen ihren Lebensunterhalt mit Arbeit verdienen!

    Ich füge hier an, dass mein persönlicher Eindruck ist, dass es sich (vornehmlich aber nicht ausschließlich bei den genannten Berufsgruppen) um Menschen handelt, bei denen 1+1 eine 3 ergibt. Sei es, weil esotherisch gesehen die 2 Unglück bringt, oder weil ja immer mehr hinten raus kommt, als geplant war oder was weis ich was.

    Edit: ich habe mir mal genau die Berufsaufgliederung noch einmal zu Gemüte geführt, danke für den Link. Da ist ja noch ein großer Block: die Beamten! Auffallend erschien mir jedoch, dass kaum ein Finanzdienstleister oder Bänker dabei ist...
    Zuletzt geändert von DeLouise; 01.08.2012, 14:22.
    Gregory DeLouise
    kommandierender Offizier der USS HORUS, NCC-90810
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    "Everybody is a genius. But if you judge a fish by its ability to climb a tree, it will live its whole life believing that it is stupid." - Albert Einstein

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      #3
      Deine Beobachtungen zu den Lehrern kann ich keineswegs teilen. Ich kenne überdurchschnittlich viele Lehrer (auch, weil ich aus Interessensgründen verschiedene Oberschulen besucht habe), und habe keine dieser Personentypen getroffen, von denen du erzählst.

      Du lässt dich hier ganz einfach von subjektiven Erfahrungen aus deiner Jugendzeit leiten, die objektiv nicht belegbar sind und übertragen auf die heutige Zeit nicht mehr gültig sein können.

      Die Anwaltsache: wieder subjektive Erfahrungen. Den Kern der Aussage kann ich ja teilen, aber du denkst scheinbar automatisch schlecht über ganze Berufsgruppen, nur weil du deren schlechte Exemplare kennst.

      Das alles lässt dich sehr verbittert erscheinen.

      Kommentar


        #4
        Zitat von DeLouise Beitrag anzeigen
        Egal wie ein Prozess ausgeht: der Anwalt bekommt sein Geld. So jemand soll im Finanzausschuss die Finanzen eines Staates beraten? Beide Berufsgruppen sind von der Realität des Normalbürgers wie ich ihn kenne nur so weit weg wie irgend geht.

        Ja gut, ich vermute, du willst, dass demnächst nur noch die Seite nen Anwalt im Zivil - oder Verwaltungsprozess bekommt, die nach Durchschau irgendeiner obskuren stochastischen "Ihre Chancen!"-Tabelle die höhere Quote für den "Sieg" aufzuweisen hat? Wer will denn als Anwalt noch ein Mandat, das er vermutlich nicht gewinnen wird?
        Was wäre denn dein ernsthaftes Gegenkonzept?

        Kommentar


          #5
          Zitat von Seether Beitrag anzeigen
          Ja gut, ich vermute, du willst, dass demnächst nur noch die Seite nen Anwalt im Zivil - oder Verwaltungsprozess bekommt, die nach Durchschau irgendeiner obskuren stochastischen "Ihre Chancen!"-Tabelle die höhere Quote für den "Sieg" aufzuweisen hat? Wer will denn als Anwalt noch ein Mandat, das er vermutlich nicht gewinnen wird?
          Was wäre denn dein ernsthaftes Gegenkonzept?
          Es geht nicht um das konzept der Bezahlung an sich. Dass ein Anwalt bezahlt werden soll für seine Leistung ist doch ok.
          Allerdings verdienen Anwälte eh schon gut in der Regel. Wenn ich das Durchschnittsgehalt des Bundesbürgers im Vergleich dazu betrachte, dann sind Anwälte, Ärzte, Beamte und auch Lehrer diejenigen, die relativ wenig Leistung bringen (Ärzte hier mal ausgenommen) im Vergleich zum Gehalt.

          Es geht mir einfach darum, dass natürlich der arburger Bund jammert, die Anwaltskammern höhere Vergütungen fordern, die Beamten ja SOOO arm dran sind... - eben Jammern auf sehr hohem Niveau!

          Und, durch die eh recht privelegierte Einkommenslage dieser Berufsgruppen, habe die Leute keinen realen Bezug mehr zum Geld. Das Beginnt beim Hartz-IV-Satz über die offenkundig vorherrschende Meinung, dass man den Normalbürger ja noch mehr bluten lassen kann, weil der hat ja noch Reserven irgendwo... - würde ich so viel verdienen wie ein Anwalt, Arzt, Beamter für die gleiche Leistung wär ich echt happy.

          Und diese Leute, denen in Sachen Geld eh schon der Realitätsbezug fehlt sollen über die Finanzen eines Staates entscheiden... - na herzlichen Glückwunsch!

          Lehrer kenne ich auch viele, nicht nur aus meiner Jugend, auch diejenigen von heute. Bisher sind maximal 10% darunter, von denen ich behaupten kann, das die ihren Beruf gerne machen, den Kindern und Jugendlichen auch noch etwas vermitteln können (Fähigkeiten und Fertigkeiten) und nicht nur deshalb Lehrer sind, weil man recht gut verdient und viel frei hat.
          Das, was ich an Lehrern bislang kenne, von früher und von heute, lässt mich ernsthaft am gesamten Bildungssystem zweifeln. Dinge wie dass Zweitklässler ihre Hausaufgaben "googlen" sollen lassen mich schier aus der Haut fahren. Die Kinder können noch nicht richtig geradeausschreiben, aber sollen schon im INet rumtoben. Grundlagen in einer sinnvollen, auf einander aufbauenden Art, werden aus meiner Sicht nicht mehr vermittelt. Zu viel Stof, zu wild durcheinander ohne Grundlagen zu schaffen. Das kann nur in die Hose gehen, und Pisa hat das mehr als deutlich gezeigt.

          Wenn hier jemand schreibt, ich wäre verbittert, dann stimmt das in gewissem Rahmen. Verbittert ist glaube ich nicht der richtige Ausdruck. Vielmehr bekomme ich von fast nirgendwo mehr etwas Positives über unser Bildungssystem zu hören. Schaue ich mir meine Nichten an, die beide bis vor Kurzem noch zur Schule gingen, dann wird mir übel, was da so geboten ist an deutschen Schulen. Dann fährt man in ein anderes Bundesland (Hessen), trifft sich mit Freunden die Kinder haben und zufällig wird über den Lehrplan der Grundschule gesprochen. Ich hab nur zugehört, was wann und wie. Ich konnte nur den Kopf schütteln.
          Berlin ist mir selbst vertraut. Ein absoluter Graus, was sich dort so tagtäglich ergibt. Baden-Württemberg geht gerade noch, ist aber auch schon auf dem absteigenden Ast weil die Qualität der Bildung nicht mehr da ist aus meiner Sicht. Und Bayern macht uns Allen was vor... - da passt es noch einigermaßen.

          Lehrkräfte vermitteln nicht nur Bildung, sondern auch allgemein anerkannte Werte und Normen unserer Gesellschaft. Wir reden hier nicht von Religion, das Thema ist außen vor. Aber ich habe vor zwei Monaten mal 3 Grundschulen besucht, hab mich einen Tag in den Unterricht verschiedener Klassen gesetzt. Man will Umweltbewusstsein wecken, das ist ok. Aber da wird in einer dritten Klasse etwa von CO2-Ausstoß erzählt, irgendwelche wilden Statistiken den Kindern hirnlos vorgekaut - und alleine die Antworten auf gestellte Fragen an die Klasse haben mir deutlich gezeigt, das die Kinder es nicht verstanden haben. Aber Mülltrennung oder Müllvermeidung im Klassenzimmer? Fehlanzeige! Man stopft die Kinder mit zu viel Wissen zu, dass sie noch gar nicht verarbeiten können. Solche Themen gehören in die höheren Klassenstufen ab der 5ten. Die Grundschule soll Grundlagen vermitteln, auf denen man dann später aufbaut. Und das habe ich nirgends mehr gesehen, so leid es mir tut.

          Wie gesagt, alleine die Weltanschauung vieler Regierungsmitglieder, vornehmlich aus den 3 Berufsgruppen, und die Vorstellungen wie es denn zu regeln geht sind unrealistisch in vielerlei Hinsicht.

          Ich habe einen recht guten Posten mit einem der wenigen, noch halbwegs sicheren Jobs. Ich verdiene nicht schlecht. Allerdings muss ich dafür auch ein bischen was tun. Ich bin locker den halben Monat nicht zu Hause, weil Dienstreisen anstehen. Ich werde vermutlich Weihnachten und Silvester irgendwo ohne Familie im Ausland verbringen (wieder mal). Und das für nicht mal 4.000 Brutto. Das ist die Realität, das sind die Dinge, die unsere Regierung nicht sieht oder sehen will. Die sind ja nicht betroffen davon.

          Jemandem, der seine 3.000 netto im Monat hat tun 100 Euro nicht weh. Das Gros der Arbeitnehmer, die ich kenne, schafft es aber nicht mal auf 2000 netto, Viele sogar gerade mal knapp auf über 1000. Klar, vereinzelt hat dann mal Einer 4500 netto, auch mal 7000.
          Aber die verziehen den Schnitt heftig nach oben und sind recht selten. Ich würde mal auf 5-10% tippen.

          Andere Beispiele: per Gesetz muss jeder Betrieb ab einer gewissen Größe einen Betriebsrat haben. Geh mal durch die Klein- und Mittelstandsbetriebe. Alleine das Wort "Betriebsrat" dort zu erwähnen sorgt für eine schärfere Beobachtung durch die Personalabteilung oder für die Entlassung aus irgendwelchen, fadenscheinigen Gründen. Wir reden hier nicht von Mega-Firmen wie VW, Mercedes, BMW oder BASF. Aber von Weltfirmen, die extrem erfolgreich sind auf dem Weltmarkt, von Marktführern in ihrem Bereich... - und alle unter 1000 Angestellten.

          Der Staat hat sich den Schutz und die Färderung der Familie mal auf die Fahne geschrieben. Das geschieht nicht mehr. Der Arbeitsmarkt ist hart umkämpft. Geh mal mit Forderungen zu deinem Chef. Ich hab selbst schon mehr als einmal gesagt bekommen: "Na, wenn es Ihnen nicht passt, dann suchen sie sich doch was Anderes! Draußen vor der Tür stehen sofort 5 Andere, die Ihren Job sogar für weniger Geld machen!" Das ist Realität. Eben die Realität, in der sich unsere Regierungsmitglieder noch nie bewegt haben. Und das ist definitiv auf die Berufsgruppe zurückzuführen. Beamte haben Besoldungs- und Versorgungsgesetze. Denen geht es doch sehr gut, auch verbilligte Kredite gibt es für Beamte zu hauf. Wenn die nicht gerade goldene Löffel klauen, dann sind die unkündbar. Hm, Lehrer sind nicht minder gut gestellt. Und Anwälte? Reden wir mal nicht drüber...


          .
          EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

          DeLouise schrieb nach 5 Minuten und 41 Sekunden:

          Zitat von Seether Beitrag anzeigen
          Ja gut, ich vermute, du willst, dass demnächst nur noch die Seite nen Anwalt im Zivil - oder Verwaltungsprozess bekommt, die nach Durchschau irgendeiner obskuren stochastischen "Ihre Chancen!"-Tabelle die höhere Quote für den "Sieg" aufzuweisen hat? Wer will denn als Anwalt noch ein Mandat, das er vermutlich nicht gewinnen wird?
          Was wäre denn dein ernsthaftes Gegenkonzept?
          Häh? Wieso das denn? Wo hab ich dazu etwas gesagt? Aber die haben in einem Finanzausschuss Nix verloren, denn von Finanzen und Haushaltsplanung haben die ncht die geringste Ahnung aus meiner Sicht! Ich will denen nicht an ihre hohen Einkünfte. Ich habe nur etwas dagegen, dass diese Leute über das Schicksal eines Staates und dessen Bevölkerung entscheiden ohne einen Bezug dazu zu haben.

          Beispiel Hartz-IV: ich würde mir wünschen, dass auch Politiker mal inkognito auf die Ämter gehen als Bedürftige. Sollen die sich doch mal nur 2 oder 3 Monate die Behandlung antun, die ein Arbeitsloser hierzulande kriegt. Oder mal mit 900 Euro netto eine 3köpfige Familie durchbringen. Ich würde gerne mal eine Ministerin shene, die als Sozialschwache getarnt mal als Zimmermädchen im Hotel arbeiten geht.

          In den Medien gibt es da tolle Shows wie "Boss undercover". Wird Zeit, dass unsere "Elite" das auch mal in Betracht zieht.
          Zuletzt geändert von DeLouise; 02.08.2012, 11:57. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
          Gregory DeLouise
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            #6
            Zitat von DeLouise Beitrag anzeigen
            Häh? Wieso das denn? Wo hab ich dazu etwas gesagt?
            Ich bitte dich; der Tenor deines Textes war von deutlicher Kritik an Dienst -bzw. Geschäftsbesorgungsverträgen geprägt, bei denen eine Bezahlung auch ohne ausbleibenden Erfolg eintritt. Wenn du also Kritik übst, würde ich dich auch um Alternativen bitten.
            Und dass ich das nicht alleine so verstanden habe, dürfte auch Uriel Ventris Reaktion zeigen. Es wäre dann einfach mal interessant zu erfahren, wie du die Bezahlung von freien Berufen u.ä. regeln wollen würdest.
            Wenn wir/ich dich in dieser Hinsicht falsch verstanden habe(n), bitte ich vielmals um Entschuldigung.

            Den Rest via P.M., weil es wirklich langsam offtopic wird.
            Zuletzt geändert von Seether; 02.08.2012, 13:43.

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              #7
              Zitat von Seether Beitrag anzeigen
              Ich bitte dich; der Tenor deines Textes war von deutlicher Kritik an Dienst -bzw. Geschäftsbesorgungsverträgen geprägt, bei denen eine Bezahlung auch ohne ausbleibenden Erfolg eintritt. Wenn du also Kritik übst, würde ich dich auch um Alternativen bitten.
              Und dass ich das nicht alleine so verstanden habe, dürfte auch Uriel Ventris Reaktion zeigen. Es wäre dann einfach mal interessant zu erfahren, wie du die Bezahlung von freien Berufen u.ä. regeln wollen würdest.
              Wenn wir/ich dich in dieser Hinsicht falsch verstanden habe(n), bitte ich vielmals um Entschuldigung.

              Den Rest via P.M., weil es wirklich langsam offtopic wird.
              Dann habt ihr mich deutlich falsch verstanden. Ich kritisiere lediglich (vielleicht etwas komisch ausgedrückt), dass diese Berufsgruppen im Vergleich zum Gros der Bevölkerung aus meiner Sicht keine reale Vorstellung in Bezug auf Geld mehr haben. Es geht mir nicht um deren Verdienst allgemein, sondern darum, dass trotzdem die Verdienste in diesen Berufsgruppen im Vergleich zum Durchschnittsbürger recht hoch sind man sich immer noch als armen, ausgebeuteten Menschen darstellt. Wie soll Jemand mit einer solchen Fehleinschätzung der eigenen Verdienstsituation bitte realistisch einen Staatshaushalt planen? Darauf bezog sich meine Kritik.
              Mich interessiert nicht, wie die freien Berufsgruppen bezahlt werden, so lange deren Blick für die Realität erhalten bleibt. Und der fehlt eben, und das sieht man an solchen Umfrageergebnissen wie vor ca. 10 Jahren. Der Durchschnittsbürger hat im Schnitt 3.322 € Bruttoeinkommen im Monat. In der Gastronomie/Hotelerie sogar unter 2.000 € brutto. Wie man da auf derart abgehobene Beträge (5.000 netto) kommt frage ich mich halt.

              Rest auch per PN als Antwort auf deine PN.
              Gregory DeLouise
              kommandierender Offizier der USS HORUS, NCC-90810
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                #8
                Gerade Lehrer haben es beim Karrierestart schwer, da manche Fächer teilweise überfüllt sind.

                Ich kenne Exemplare, die ein-zwei Jahre lang kostenlose Supplenzen an einer Privatschule leisten mussten, um auf die Punkteliste für die öffentlichen Stellen zu kommen (kompliziertes System, im Norden ist es vielleicht anders).

                Lehrer als realitätsfremd abzutun ist falsch. Einer ganzen Berufsgruppe eine eigene Eigenschaft zuzuschreiben ist noch falscher.

                Natürlich ist es einfach zu sagen "alle Anwälte sind geldgeil". Wenn die Welt für dich so einfacher ist, bittschön, aber mit Realität haben Schwarz-Weiß Bilder in 99% der Fälle nichts zu tun.

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                  #9
                  Zitat von DeLouise Beitrag anzeigen
                  Es geht nicht um das konzept der Bezahlung an sich. Dass ein Anwalt bezahlt werden soll für seine Leistung ist doch ok.
                  Allerdings verdienen Anwälte eh schon gut in der Regel. Wenn ich das Durchschnittsgehalt des Bundesbürgers im Vergleich dazu betrachte, dann sind Anwälte, Ärzte, Beamte und auch Lehrer diejenigen, die relativ wenig Leistung bringen (Ärzte hier mal ausgenommen) im Vergleich zum Gehalt.
                  Wirklich? Ich dachte immer, Bundesligaprofis sind die, die wenig für ihr Gehalt leisten. Oder Topmodells.
                  Oder sonst irgendwelche Medienfritzen.

                  Die Leistung von Lehrern ist allerdings schwer zu beziffern, da sie zwar eine feste Stundenzahl haben, darüber hinaus aber nach oben offen zu Hause arbeiten.
                  Und da ist die Varianz sehr groß.
                  Im Schnitt braucht ein Lehrer für Vor- und Nachbereitung von Unterricht wohl eine Stunde.
                  Bei 24 Stunden Unterricht wären das also 48 Stunden Arbeitszeit in der Woche. Die Hälfte als Schreibtischarbeit, also Vergleichbar einem Bürojob.

                  Aber die Streuung ist da groß. Einige brauchen auch nur 5 Minuten Vor- und Nachbereitung, andere arbeiten gleich 3 Stunden und kommen auf über 60 Stunden "Dienst" in der Woche.

                  Und so ganz stresslos ist der Beruf nun auch nicht, wie jeder weiß, der mal eine Horde Kinder zu beaufsichtigen hatte.

                  weil man recht gut verdient und viel frei hat.
                  Der Verdienst ist nicht besonders gut, im Vergleich zu anderen Berufen mit Hochschulstudium. So viel Freizeit hat man dann auch nicht. Es gibt zwar viel Ferien, aber die Zeit ist für Lehrer nicht völlig frei.

                  Die Arbeitszeit von Lehrern ist eben nach oben hin völlig offen, denn sie sind nie fertig. Und ob ein Lehrer nun gute Arbeit macht, ist auch schwer festzustellen, denn der Erfolg hängt ja von den Schülern ab.

                  Wenn ein Schüler eine 1 bekomt, sagt ja nun niemand "Der hat aber einen guten Lehrer".

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                    #10
                    Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
                    Die Leistung von Lehrern ist allerdings schwer zu beziffern, da sie zwar eine feste Stundenzahl haben, darüber hinaus aber nach oben offen zu Hause arbeiten.
                    Und da ist die Varianz sehr groß.
                    Soweit stimme ich dir zu.
                    Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
                    Im Schnitt braucht ein Lehrer für Vor- und Nachbereitung von Unterricht wohl eine Stunde.
                    Das halte ich für ein Gerücht.
                    Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen

                    Aber die Streuung ist da groß. Einige brauchen auch nur 5 Minuten Vor- und Nachbereitung, andere arbeiten gleich 3 Stunden und kommen auf über 60 Stunden "Dienst" in der Woche.
                    Das ist absolut richtig.
                    Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen


                    Und so ganz stresslos ist der Beruf nun auch nicht, wie jeder weiß, der mal eine Horde Kinder zu beaufsichtigen hatte.
                    Hab ich schon oft gemacht,finde das nicht stressig.


                    Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen

                    Der Verdienst ist nicht besonders gut, im Vergleich zu anderen Berufen mit Hochschulstudium. So viel Freizeit hat man dann auch nicht. Es gibt zwar viel Ferien, aber die Zeit ist für Lehrer nicht völlig frei.
                    Der Verdienst für Gymnasiallehrer ist angemessen, für die anderen Lehrer an Regelschulen ist es nicht, die sind unterbezahlt. Sonderschullehrer sind das ohnehin.


                    Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen

                    Wenn ein Schüler eine 1 bekomt, sagt ja nun niemand "Der hat aber einen guten Lehrer".
                    In Skandinavien bekommen Schulen ihr Budget auch darüber berechnet, wie ihre Schüler in nationalen Vergleichsarbeiten abschneiden, in der Regel wirkt sich das auch auf das Gehalt des Lehrers aus. Das System hat Mängel, aber so kann man ein Schulprofil entwickeln. Kontraste treten stärker hervor.

                    Im weiteren stimme ich DeLouise ausnahmsweise mal zu Lehrer sind oft weltfremd, alle Menschen die sich von einem gerüttelt Maß Idealismus antreiben lassen sind zwangsläufig weltfremd. Dieser Idealismus führt dann auch tatsächlich nicht selten zu den Alkoholikern und verbitterten Menschen, die DeLouise beschrieb.

                    Kommentar


                      #11
                      Lehrer haben halt - vor allem in fortgeschrittenen Jahren - viel Freiheit wie viel Arbeit sie investieren wollen. Man kann seine Zeit absitzen und tagein, tagaus denselben Shit abziehen, den man schon die letzten 30 Jahre gemacht hat, oder man kann am Ball bleiben und den Schülern was bieten. Gerade in Naturwissenschaftlichen Fächern, wo sich über die Jarhzehnte der Stoff nicht ändert, ist natürlich der Anreiz groß es auf die erstere Tour zu machen.

                      Kommentar


                        #12
                        Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                        Lehrer haben halt - vor allem in fortgeschrittenen Jahren - viel Freiheit wie viel Arbeit sie investieren wollen. Man kann seine Zeit absitzen und tagein, tagaus denselben Shit abziehen, den man schon die letzten 30 Jahre gemacht hat, oder man kann am Ball bleiben und den Schülern was bieten. Gerade in Naturwissenschaftlichen Fächern, wo sich über die Jarhzehnte der Stoff nicht ändert, ist natürlich der Anreiz groß es auf die erstere Tour zu machen.
                        Ist das ein Problem?

                        Kommentar


                          #13
                          Was hat das jetzt noch mit dem Rausschmiss der Obersten Kriminalbeamten des Bundes zu tun (Soweit sich das Thema nicht ohnehin schon erledigt hat)?
                          Wenn wir weiterhin anlässlich eines Kommentars eines einzelnen Users darüber diskutieren möchten, inwieweit manche Berufsgruppen zu viel oder zu wenig verdienen oder wie die "Gesinnung dieser Sippen" ist, findet sich doch dafür bestimmt ein eigener Thread irgendwo.

                          Kommentar


                            #14
                            Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                            Das halte ich für ein Gerücht.
                            Möchtest du die Studien sehen, oder glaubst du es mir einfach mal so?


                            Hab ich schon oft gemacht,finde das nicht stressig.
                            Man darf jetzt aber "Kinder bespaßen" nicht mit der Lehreraufgabe verwechseln. So ein Lehrer muss die Kinder dazu bringen, DInge zutun, die die Kinder eigentlich nicht tun wollen.
                            Das ist was anderes als Freizeitaktivitäten.

                            Der Verdienst für Gymnasiallehrer ist angemessen, für die anderen Lehrer an Regelschulen ist es nicht, die sind unterbezahlt. Sonderschullehrer sind das ohnehin.
                            Ja, aber keine Sorge. Das wird alles demnächst nach unten angeglichen.
                            Alle müssen dann gleich lang studieren und verdienen dann auch gleich.


                            In Skandinavien bekommen Schulen ihr Budget auch darüber berechnet, wie ihre Schüler in nationalen Vergleichsarbeiten abschneiden, in der Regel wirkt sich das auch auf das Gehalt des Lehrers aus. Das System hat Mängel, aber so kann man ein Schulprofil entwickeln. Kontraste treten stärker hervor.
                            Die Probleme dieses Systems sind dann aber "Teaching to the Test" und möglichst viel "Cheating". Abgesehen davon hat die Leistung des Schülers eben nur begrenzt etwas mit der Leistung des Lehrers zutun.

                            Im weiteren stimme ich DeLouise ausnahmsweise mal zu Lehrer sind oft weltfremd, alle Menschen die sich von einem gerüttelt Maß Idealismus antreiben lassen sind zwangsläufig weltfremd. Dieser Idealismus führt dann auch tatsächlich nicht selten zu den Alkoholikern und verbitterten Menschen, die DeLouise beschrieb.
                            Das mag schon sein. Ist aber wohl nicht so schlimm wie bei Ärzten.


                            .
                            EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                            Dannyboy schrieb nach 4 Minuten und 37 Sekunden:

                            Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                            Gerade in Naturwissenschaftlichen Fächern, wo sich über die Jarhzehnte der Stoff nicht ändert, ist natürlich der Anreiz groß es auf die erstere Tour zu machen.
                            Hä? Wie kommst du darauf, das sich in den NaWi-Fächern der Stoff nicht ändert?
                            Und dann im Gegensatz zu Sprachen? Geschichte?
                            Zuletzt geändert von Dannyboy; 03.08.2012, 18:04. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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                              #15
                              Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
                              Hä? Wie kommst du darauf, das sich in den NaWi-Fächern der Stoff nicht ändert?
                              Und dann im Gegensatz zu Sprachen? Geschichte?
                              Ich habe jetzt vor allem an Mathematik und Physik gedacht. Ich gehe mal davon aus, dass die Grundlagen, die man da so bis zum Abitur unterrichtet bekommt, sich die letzten 20 Jahre nicht so mordsmäßig verändert haben. Jedenfalls würde mich das sehr überraschen.

                              Gerade bei Geschichte kommt doch gerne mal was dazu und Sozialkunde erst recht.

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