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Was wäre, wenn wir wirklich alleine wären?

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    #46
    Zitat von McWire Beitrag anzeigen
    Was ja dann nix mehr macht, da sich die Menschen bereits soweit ausgebreitet haben, um überhaupt zur Erkenntnis zu gelangen, dass sie die einzige (intelligente) Spezies in der Milchstraße sind.

    Um soweit zu kommen, brauchst du natürlich Raumfahrt und zwar über interstellare Distanzen.
    Die weitere Zukunft könnte dann aus Kulturen bestehen, die sich nur noch auf ihren eigenen Planeten beschränken und kaum noch oder gar nicht mehr über den Tellerrand blicken. Alle Kommunikation untereinander läuft mittels Laserstrahlen, so dass der Nachrichtenfluss wenigstens zu den benachbarten Kolonien gesichert ist. Interstellare Transporte sind ohnehin viel zu teuer und falls es nur mit relativistischen Geschwindigkeiten möglich ist, würde man den Besatzungen der Schiffe nur noch misstrauisch begegnen. Denn die Raumfahrer würden ihr ganzes Leben an Bord ihrer Schiffe verbringen und infolge der Zeitdehnung 1000 oder noch mehr Planetenjahre leben können. Irgendwann wären Kontakte nur noch von großem Misstrauen und Feindseligkeit überschattet.

    Dies ist jedenfalls das Szenario, welches Poul Anderson in seinem Buch "Weltenwanderer" entwirft. Die Menschen entdecken in einer fernen Sternenregion Spuren relativistischer Raumschiffantriebe und sehen einen intensiven Austausch zwischen vielen Planeten. Mit großem Idealismus gelingt es, diesen Antrieb zu kopieren und seinerseits Kolonien auf benachbarten Planeten zu gründen. Irgendwann wird mit viel Aufwand ein Schiff gebaut, welches Kontakt zu der fernen Zivilisation aufnehmen soll.

    Die Expedition erreicht tatsächlich ihr Ziel, doch zu diesem Zeitpunkt finden sie bereits keine Spur von interstellarer Raumfahrt mehr vor. Die noch verbliebenen Kolonien der Außerirdischen haben sich vollständig auf sich selbst zurück gezogen und sehen die Raumfahrtphase ihrer Vorfahren nur noch als interessanten, aber verschwenderischen Punkt ihrer eigenen Geschichte.

    Nach insgesamt 100.000 Erdjahren kehrt die Expedition schließlich zur Erde zurück. Allerdings finden sie dort eine Gesellschaft in genau demselben Zustand wieder. Man ist sich selbst genug, kein Interesse mehr an Raumfahrt, selbst die Expedition zu dieser fernen Zivilisation ist längst aus der Erinnerung der Menschen verschwunden und man begegnet den Raumfahrern nur noch mit einem desinteressierten Schulterzucken.
    "En trollmand! Den har en trollmand!"

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      #47
      Zitat von McWire Beitrag anzeigen
      Was ja dann nix mehr macht, da sich die Menschen bereits soweit ausgebreitet haben, um überhaupt zur Erkenntnis zu gelangen, dass sie die einzige (intelligente) Spezies in der Milchstraße sind.

      Um soweit zu kommen, brauchst du natürlich Raumfahrt und zwar über interstellare Distanzen.
      Wenn man aber schon Raumfahrt über interstellare Distanzen hat, würde man auch daran weiter forschen.
      Denn offensichtlich gibt es Bedarf.


      .
      EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

      Dannyboy schrieb nach 2 Minuten und 31 Sekunden:

      Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
      Ersteres ist aber richtig teuer und langwierig und zweitens, wer möchte schon sein ganzes Leben unter Kuppeln verbringen? Sollten andere Planeten für Menschen geeignet sein und diese wie erwartet extrem selten vorkommen, dann würden sich schon verschiedene Gruppen darum prügeln.
      Wenn man keine lebenswerten Habitate schaffen kann, hat man auch nicht die Technik für interstellare Reisen.
      Zuletzt geändert von Dannyboy; 14.08.2012, 17:07. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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        #48
        Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
        Wenn man aber schon Raumfahrt über interstellare Distanzen hat, würde man auch daran weiter forschen.
        Denn offensichtlich gibt es Bedarf.
        Einen echten Bedarf an interstellarer Raumfahrt sehe ich vorwiegend für Erkundungszwecke und zur konkreten Besiedlung. Angenommen, die Menschen breiten sich über die Galaxie aus und kolonisieren jeden geeigneten Planeten. An irgend einem Punkt wird allerdings jede Kolonie materiell eigenständig. Welchen Grund kann es dann noch geben, interstellare Transportkapazitäten zu pflegen? Handel wird oft erwähnt. Aber was kann ein Kaufmann denn mitnehmen, wenn alle seine Güter 10.000-fach überteuert sind und mit heimischen Produkten nie konkurrieren können?

        Vielleicht Reisen. Aber warum sollte man zu fernen Kolonien reisen, wenn eine Rückkehr in die heimische Welt - in das selbe politische System, die eigene Familie, Freunde, Bekannte, etc. - aufgrund der Differenz zwischen Planetenjahren und Schiffsjahren unmöglich ist? Wenn man im allergünstigsten Fall darauf hoffen könnte, bei den eigenen Ururururenkeln für eine Weile unterzukommen?

        Forschung? Vielleicht, bei sehr wichtigen Gründen.

        "Wir möchten gerne die Rohstoffvorkommen auf Planet XY erkunden..."
        Antwort: "(Gähn) Davon haben wir schon genug. Nächster Bitte..."

        oder

        "Wir möchten gerne die Biosphäre und die Lebensformen auf Alpha Draconis c erforschen..."
        Antwort: "Was wollen Sie denn mit dem ganzen biologischen Kruppzeug? Wir haben schon genug Ärger mit invasiven Arten! Antrag abgelehnt..."

        Das wohl am ehesten relevante Motiv für interstellare Reisen dürften Menschen oder Gruppen haben, die nie wieder zurückkommen wollen. Aber wie groß dürfte die Bereitschaft einer Kolonie sein, die Pendants von Gaddafi, Hitler oder Geoffrey Dahmer bei sich aufzunehmen? Ich könnte mir gut vorstellen, dass es unter solchen Vorzeichen wohl etliche Kolonien gäbe, die einfliegende Raumschiffe kurzerhand abschießen, immerhin könnten sie sie jahrelang im Anflug sehen. Immer nach dem Motto: "Better to miss an opportunity, than to invite disaster." (Zitat aus "Dune").

        Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
        Wenn man keine lebenswerten Habitate schaffen kann, hat man auch nicht die Technik für interstellare Reisen.
        Ich sehe da schon einige Unterschiede.

        Aber wenn man denn in künstlichen Habitaten leben möchte, warum muss man dafür interstellare Distanzen überbrücken? Dann geht es doch auch viel näher im eigenen Sonnensystem.

        Wie schon erwähnt gehe ich bei meinen Überlegungen davon aus, dass ein FTL-Antrieb in den Bereich Wunschdenken und Märchen gehört. Bisher gibt es jedenfalls keinen belastbaren Grund zu der Annahme, dass dies anders sein könnte.
        "En trollmand! Den har en trollmand!"

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          #49
          Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
          Wie schon erwähnt gehe ich bei meinen Überlegungen davon aus, dass ein FTL-Antrieb in den Bereich Wunschdenken und Märchen gehört. Bisher gibt es jedenfalls keinen belastbaren Grund zu der Annahme, dass dies anders sein könnte.
          Ich habe meine Ursprungsfrage absichtlich offen gelassen, gehe aber selbst in meinen Überlegungen von der Möglichkeit zur überlichtschnellen Raumfahrt aus.

          In so einem System würden Planeten die heutigen Staaten in ihrer Funktion einnehmen. Es gäbe wohl Versuche einer Planetenunion / Planetenföderation nach dem Muster der UN. Allerdings sind diese Planeten im Gegensatz zu den heutigen Staaten völlig autark und nicht voneinander abhängig, Handelsbeziehung aus der Notwendigkeit heraus sind überflüssig. Einzig Kunstwerke und ideelle Werte dürften zwischen den Planeten eine Bedeutung als Handelsgut haben.

          Der größte Teil der interstellaren Transportkapazität dürfte für Forschungsreisen drauf gehen und natürlich für Urlauber, die neue exotische Orte besuchen wollen. Inwieweit allerdings die Ressourcen interstellaren Weltraumtourismus erlauben werden, müsste man je nach Szenario sehen.

          Aus dem Grund der Alltäglichkeit der interstellaren Reisen, sehe ich auch nicht den Automatismus, dass die Siedler die Erde als Ursprungsplanet der Menschheit so einfach vergessen werden, da man ihn ja jederzeit mit etwas größerem Aufwand besuchen kann. In so einem Umfeld sind natürlich auch interstellare politische Machtgebilde denkbar, da es möglich ist, mehrere Kolonien zentral zu verwalten. Allerdings dürften die meisten Planeten auf ihre Autonomie bestehen, da sie ja nichts von einer interstellaren Partnerschaft haben, außer zusätzliche Ausgaben für interstellare Flüge.

          Der Unterschied zwischen Alien vs keine Aliens liegt in meinen Augen darin, dass die Hemmschwelle für die Menschen geringer ist. Man muss auf niemanden Rücksicht nehmen und kann jeden beliebigen Ort für sich beanspruchen. Politische und diplomatische Verhandlungen sind obsolet und man muss sich nicht vor technologisch höher entwickelten Feinden fürchten, was die Bereitschaft zu interstellaren Konflikten senken dürfte.

          Zudem bieten selbst mit FTL die intergalaktischen Distanzen ausreichend Schutz für ungewollten Kontakten zu möglichen Zivilisationen in anderen Galaxien. In der Extremform haben die Menschen in diesem Gedankenspiel mehrere Galaxien besiedelt und keine Konkurrenten gefunden.

          Die Frage ist und bleibt ja: Was wäre, wenn wir wirklich alleine wären?, man also in keinem noch so großem Maßstab von anderen Völker oder gar Zivilisationen ausgehen darf.
          Allerdings würde ich gerne auch differenzieren zwischen 1) wir finden gar kein anderes Leben und 2) wir finden außerirdisches Leben aber keine außerirdischen intelligenten Spezies und 3) wir finden zwar außerirdische intelligente Spezies aber keine Kulturen / Völker.

          Der Fall 1 dürfte recht unwahrscheinlich sein, dass wäre das extremste Extremszenario. Die ganze Diskussionen dürften sich also auf die Möglichkeiten 2 und 3 beschränken.
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            #50
            Zitat von McWire Beitrag anzeigen
            In so einem System würden Planeten die heutigen Staaten in ihrer Funktion einnehmen. Es gäbe wohl Versuche einer Planetenunion / Planetenföderation nach dem Muster der UN. Allerdings sind diese Planeten im Gegensatz zu den heutigen Staaten völlig autark und nicht voneinander abhängig, Handelsbeziehung aus der Notwendigkeit heraus sind überflüssig.
            Regionale Strömungen würden gefördert. Das planetenübergreifende Zusammengehörigkeitsgefühl der Menschen könnte sogar dem des Renaissancezeitalters entsprechen (also gar keines).

            Zitat von McWire Beitrag anzeigen
            Der größte Teil der interstellaren Transportkapazität dürfte für Forschungsreisen drauf gehen und natürlich für Urlauber, die neue exotische Orte besuchen wollen. Inwieweit allerdings die Ressourcen interstellaren Weltraumtourismus erlauben werden, müsste man je nach Szenario sehen.
            Ich stelle mir gerade vor, dass die allermeisten sozialen Interaktionen über Facebook und andere Netzwerke bewerkstelligt werden. Zusätzlich wäre die Technik für Virtuelle Realitäten billig wie der sprichwörtliche Apfel und ein Ei. Erholung an einem fernen Strand, kulinarische oder kulturelle Erlebnisse, Sex mit einer exotischen Schönheit wäre alles möglich, ohne das eigene Wohnzimmer jemals verlassen zu müssen. Wer würde da noch reisen? Und wen würde die Erkundung ferner Orte interessieren, wenn man sich über VR jede beliebige Welt anschauen kann, die dann auch noch viel spannender ist als die Realität?

            Zitat von McWire Beitrag anzeigen
            Der Unterschied zwischen Alien vs keine Aliens liegt in meinen Augen darin, dass die Hemmschwelle für die Menschen geringer ist. Man muss auf niemanden Rücksicht nehmen und kann jeden beliebigen Ort für sich beanspruchen. Politische und diplomatische Verhandlungen sind obsolet und man muss sich nicht vor technologisch höher entwickelten Feinden fürchten, was die Bereitschaft zu interstellaren Konflikten senken dürfte.
            Bei einer Ausbreitung über die gesamte Milchstraße hinweg würde ich davon ausgehen, dass die einzelnen Welten der Menschen drastische Unterschiede in ihrer Kultur, Lebensart und Technik aufweisen werden. Es würde dominante Gruppen geben, die versuchen ihre Nachbarn zu kontrollieren, schwächere Gruppen kämen unter die Räder. Für interstellare Konflikte bräuchte man gar keine Aliens zu bemühen. Die Menschen selber würden untereinander diese Rolle einnehmen.
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              #51
              Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
              Ich stelle mir gerade vor, dass die allermeisten sozialen Interaktionen über Facebook und andere Netzwerke bewerkstelligt werden. Zusätzlich wäre die Technik für Virtuelle Realitäten billig wie der sprichwörtliche Apfel und ein Ei. Erholung an einem fernen Strand, kulinarische oder kulturelle Erlebnisse, Sex mit einer exotischen Schönheit wäre alles möglich, ohne das eigene Wohnzimmer jemals verlassen zu müssen. Wer würde da noch reisen? Und wen würde die Erkundung ferner Orte interessieren, wenn man sich über VR jede beliebige Welt anschauen kann, die dann auch noch viel spannender ist als die Realität?
              Diese Szenario wird nur auf wenige Welten zutreffen. Es wird sicher auch Zivilisationen geben, wo solche Technologie verboten sind, um die Menschen vor Verdummung und Dekadenz zu schützen. Wie du schon sagst, wird die Lebensart der Menschen von Planet zu Planet sehr unterschiedlich sein. Da ist genügend Platz für Abenteurer und Weltraumsafaris.

              Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
              Bei einer Ausbreitung über die gesamte Milchstraße hinweg würde ich davon ausgehen, dass die einzelnen Welten der Menschen drastische Unterschiede in ihrer Kultur, Lebensart und Technik aufweisen werden. Es würde dominante Gruppen geben, die versuchen ihre Nachbarn zu kontrollieren, schwächere Gruppen kämen unter die Räder. Für interstellare Konflikte bräuchte man gar keine Aliens zu bemühen. Die Menschen selber würden untereinander diese Rolle einnehmen.
              Allerdings würden diese Konflikte enorme Ressourcen verschlingen und sind unwirtschaftlich. Es würde die Gesellschaft belasten und politische Unruhen und Umstürze begünstigen. Außerdem wäre ein Krieg aus dem Weltraum nur auf Basis der Massenvernichtung sinnvoll. Eine Invasion macht in den wenigsten Fällen Sinn.

              -> http://www.scifi-forum.de/science-fi...-planeten.html
              -> http://www.scifi-forum.de/science-fi...-aufbauen.html
              -> http://www.scifi-forum.de/science-fi...eltenraum.html
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                #52
                Ok, im Sinne der Diskussion möchte ich mich nicht gegen die vorauszusetzende Annahme wären, dass man große Teile der Milchstraße durch einen Wunder-Antrieb beinahe gedankenschnell in Bezug zueinander setzen kann und man tatsächlich auf der Erde wissen kann, was "gerade" (mit einer Verzögerung von nur von Wochen oder Monaten) auf einem Planeten in 10.000 Lichtjahren Entfernung los. In einem Universum, in dem ein solcher Antrieb existiert - aber nur in einem solchen Universum -, kann man natürlich für einen Bereich des Universums von nennenswerter Ausdehnung in Erfahrung bringen, ob dort noch anderes Leben existiert oder nicht. Es sollte aber hoffentlich klar sein, dass dies ein höchst spekulatives Gedankenexperiment ist. Das ist natürlich jede Überlegung über eine interstellare Zivilisation, aber in diesem Falle setzen wir auch noch eine höchst spekulative Technologie voraus, die nicht weit außerhalb unser Möglichkeit liegt, sondern schlichtweg als prinzipiell unmöglich angesehen werden muss (ganz egal was für "Kompensatoren" man in der Zukunft entwickeln könnte). Angesichts der Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit, mit der derartige Szenarien als eine Zukunft daher geredet werden, über die man sich schon mal Gedanken machen sollte, fällt es mir schwer, meinem Drang, einige Dinge zurecht zu rücken, zu widerstehen.

                Okay, was würde also passieren, wenn wir heraus fänden, dass wir alleine Milchstraße sind?
                Zunächst einmal glaube ich nicht, dass unserer Zivilisation jemals einige zehn- oder hundertmilliarden oder Billionen Individuen groß sein wird. Unsere Zivilisation wächst nicht, weil sie es kann, weil sie genug Platz und Ressourcen hat. Hat sie nie getan. Bevölkerungswachstum findet vor Allem im Kleinen statt, gesteuert von den Wünschen und Bedürfnissen des Einzelnen. Und in einer hoch entwickelten Wohlfahrtsgesellschaft sinkt der Bedarf, die Zeit, die Gelegenheit und der Wunsch nach Nachwuchs bis zur Grenze der Stagnation - was im Falle unserer Zivilisation in absehbarer Zeit zu einer Schrumpfung der Weltbevölkerung führen wird. Ich kann mir nicht vorstellen, dass unsere Frauen in der Zukunft im Schnitt wieder acht Kinder kriegen werden.

                Und sollten wir in der Zukunft Nachwuchs züchten, dann werden wir es kontrolliert im Rahmen der Grenzen, die durch die vorhandenen Ressourcen und Lebensräume definiert werden, tun. Aber welche Lebensräume überhaupt? Lautet die Prämisse dieses Threads nicht, dass es kein anderes Leben und daher auch keine anderen Lebensräume gibt? Kriege um Ressourcen und Lebensräume würden so verhindert werden - weil niemals auch nur eine Ressourcen-Knappheit herrschen wird.

                Aber ich glaube, dass selbst eine solche Zivilisation nicht derartig groß werden würde, dass sie auch nur annähernd die ganze Milchstraße kolonisieren wird. Gerade durch die Annahme, dass wir über eine Technologie verfügen, mit der die Ausdehnung des Raumes für uns beinahe bedeutungslos wird, verhindert dies. In einem Universum, in dem wir allen Problemen der enormen Distanzen unterworfen sind, gäbe es einen Mechanismus, der das Bevökerungswachstum, das mit der Kolonisierung der Milchstraße einher gehen müsste, erklärt werden könnte: Jede Gruppe, die die Zivilisation verletzt - ob Kolonie oder Kriegsflotte - würde unweigerlich zu ihren eigenen Zivilisation werden, die irgendwann zu den Sternen aufbricht. In einem Universum, in dem ich das Wochenende auf einem Mond in 50.000 Lichtjahren Entfernung verbringen kann und in dem es keinen Unterschied macht, wo ich mich befinde, greifen diese Mechanismen hingegen nicht.

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                  #53
                  Zitat von Rarehero Beitrag anzeigen
                  Okay, was würde also passieren, wenn wir heraus fänden, dass wir alleine Milchstraße sind?
                  Zunächst einmal glaube ich nicht, dass unserer Zivilisation jemals einige zehn- oder hundertmilliarden oder Billionen Individuen groß sein wird. Unsere Zivilisation wächst nicht, weil sie es kann, weil sie genug Platz und Ressourcen hat. Hat sie nie getan. Bevölkerungswachstum findet vor Allem im Kleinen statt, gesteuert von den Wünschen und Bedürfnissen des Einzelnen. Und in einer hoch entwickelten Wohlfahrtsgesellschaft sinkt der Bedarf, die Zeit, die Gelegenheit und der Wunsch nach Nachwuchs bis zur Grenze der Stagnation - was im Falle unserer Zivilisation in absehbarer Zeit zu einer Schrumpfung der Weltbevölkerung führen wird. Ich kann mir nicht vorstellen, dass unsere Frauen in der Zukunft im Schnitt wieder acht Kinder kriegen werden.
                  Das ist ein gutes Argument, aber zumindest die Pioniergesellschaften auf den entlegenen Kolonien werden diesen Luxus nicht haben. Sie werden eine Zivilisation aufbauen müssen, Planeten terraformen, mit wenig Ressourcen auskommen usw.

                  Ähnlich wie die amerikanischen Siedler wird es DORT zu einer Bevölkerungsexplosion kommen, nehme ich an.

                  Zitat von Rarehero Beitrag anzeigen
                  Und sollten wir in der Zukunft Nachwuchs züchten, dann werden wir es kontrolliert im Rahmen der Grenzen, die durch die vorhandenen Ressourcen und Lebensräume definiert werden, tun. Aber welche Lebensräume überhaupt? Lautet die Prämisse dieses Threads nicht, dass es kein anderes Leben und daher auch keine anderen Lebensräume gibt? Kriege um Ressourcen und Lebensräume würden so verhindert werden - weil niemals auch nur eine Ressourcen-Knappheit herrschen wird.
                  Es kann auch Lebensräume ohne Leben geben. Ich dachte da schon an massenweise erdähnliche Planeten in der habitablen Zone von Sternen. Nur finden wir diese aus irgendwelchen Gründen, über die gerne kreativ spekuliert werden darf, keine anderen Völker vor.
                  Das Szenario setzt voraus, dass sich ein Planet innerhalb weniger Generationen komplett bewohnbar machen lässt.
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                    #54
                    Zitat von McWire Beitrag anzeigen
                    Das ist ein gutes Argument, aber zumindest die Pioniergesellschaften auf den entlegenen Kolonien werden diesen Luxus nicht haben. Sie werden eine Zivilisation aufbauen müssen, Planeten terraformen, mit wenig Ressourcen auskommen usw.

                    Ähnlich wie die amerikanischen Siedler wird es DORT zu einer Bevölkerungsexplosion kommen, nehme ich an.
                    Wenn man die Siedler dort nicht bar aller Technologie aussetzt, nicht.

                    Man wird wohl kaum Siedler irgendwo hin schicken, damit sie dort auf 3-Welt-Niveau leben.
                    Also können wir Bevölkerungswachstum, aber keine Explosion erwarten.

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                      #55
                      Zitat von McWire Beitrag anzeigen
                      Das ist ein gutes Argument, aber zumindest die Pioniergesellschaften auf den entlegenen Kolonien werden diesen Luxus nicht haben. Sie werden eine Zivilisation aufbauen müssen, Planeten terraformen, mit wenig Ressourcen auskommen usw.
                      Die Annahme, dass wir mit Sicherheit wissen, dass wir zumindest in unserer Galaxie nicht alleine sind, setzt voraus, dass wir Informationen und Materie innerhalb kurzer Zeit von einem Ende der Galaxie zum anderen übermitteln können. In einer solchen Galaxie wären die Pioniere keine echten Pioniere: Wenn sie etwas von der Erde benötigen, dann lassen sie es sich innerhalb kurzer Zeit zuschicken, und wenn es ihnen in der Fremde zu einsam wird, dann sind sie in kurzer Zeit wieder auf der Erde.

                      Ähnlich wie die amerikanischen Siedler wird es DORT zu einer Bevölkerungsexplosion kommen, nehme ich an.
                      Die amerikanischen Siedler haben sich aufgrund der Nähe zu Europa nie zu einer eigenständigen Zivilisation entwickelt (wie etwa das China der Antike und des Mittelalters). In einer Galaxie, in der wir einen zeitnahen Überblick über das (Nicht)vorhandensein anderer Zivilisationen erhalten können, sollte es nach meiner Auffassung ähnlich sein.

                      Es kann auch Lebensräume ohne Leben geben.
                      Ich halte Leben für eine zwingende Konsequenz geeigneter Bedingungen. Sprich; wenn ein Planet Leben beherbergen kann, dann wird er auch Leben hervor gebracht haben.

                      Ich dachte da schon an massenweise erdähnliche Planeten in der habitablen Zone von Sternen. Nur finden wir diese aus irgendwelchen Gründen, über die gerne kreativ spekuliert werden darf, keine anderen Völker vor.
                      Ok, also ein Planet, auf dem Leben, aber keine Zivilisation existiert?

                      Das Szenario setzt voraus, dass sich ein Planet innerhalb weniger Generationen komplett bewohnbar machen lässt.
                      Wenn ein Planet nicht bewohnbar ist, dann hat das wahrscheinlich Gründe, die man nicht weg "terraformen" kann. Ich halte Terraforming für einen Irrweg. Wenn du an der Stelle aber auch an Para-Terraforming, dann kann ich dir zustimmen, wenngleich man sicherlich nicht den ganzen Planeten nutzen wird auch nicht nutzen können wird.

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                        #56
                        Zitat von Rarehero Beitrag anzeigen
                        Ok, im Sinne der Diskussion möchte ich mich nicht gegen die vorauszusetzende Annahme wären, dass man große Teile der Milchstraße durch einen Wunder-Antrieb beinahe gedankenschnell in Bezug zueinander setzen kann und man tatsächlich auf der Erde wissen kann, was "gerade" (mit einer Verzögerung von nur von Wochen oder Monaten) auf einem Planeten in 10.000 Lichtjahren Entfernung los. In einem Universum, in dem ein solcher Antrieb existiert - aber nur in einem solchen Universum -, kann man natürlich für einen Bereich des Universums von nennenswerter Ausdehnung in Erfahrung bringen, ob dort noch anderes Leben existiert oder nicht. Es sollte aber hoffentlich klar sein, dass dies ein höchst spekulatives Gedankenexperiment ist.
                        In der Science Fiction ist es oft mehr als ein Gedankenexperiment. Viele Autoren dieses Genres greifen auf einen überlichtschnellen Antrieb und entsprechende Kommunikation zurück, weil ihre Geschichten sonst überhaupt nicht funktionieren würden.

                        Wenn wir also mal davon ausgehen, dass Einstein auch in diesem Punkt Recht hatte, so werden die Menschen bestenfalls Außenposten in der Umgebung der nähreren Sterne aufbauen können. Schon aufgrund der Transportzeiten wären alle diese Kolonien ökonomisch autark, da ein Handel bestenfalls mit Kulturgütern (Museumsstücken) oder außerirdischen Organismen Sinn machen würde.

                        Bestenfalls könnte man sich ein sehr, sehr langwieriges Ausdehnen dieser Kolonisierungszone auf weitere Sterne denken, aber ab einer gewissen Entfernung wären physische Kontakte untereinander vollkommen obsolet. Die Kommunikation würde über Laserstrahlen erfolgen, so dass Kolonie X im Bilde wäre, was vor 50 Jahren auf Kolonie B geschehen ist.

                        Es wäre dann irgendwann ein Konglomerat völlig autarker menschlicher Kulturen. Für Aliens bestünde auch gar keine Notwendigkeit mehr, da die Menschen untereinander sich zunehmend entfremden würden.

                        Die Zukunft würde als Clarkes und Andersons Szenarien ähneln.
                        Zuletzt geändert von Liopleurodon; 16.08.2012, 12:06.
                        "En trollmand! Den har en trollmand!"

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                          #57
                          Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                          In der Science Fiction ist es oft mehr als ein Gedankenexperiment. Viele Autoren dieses Genres greifen auf einen überlichtschnellen Antrieb und entsprechende Kommunikation zurück, weil ihre Geschichten sonst überhaupt nicht funktionieren würden.

                          Wenn wir also mal davon ausgehen, dass Einstein auch in diesem Punkt Recht hatte, so werden die Menschen bestenfalls Außenposten in der Umgebung der nähreren Sterne aufbauen können. Schon aufgrund der Transportzeiten wären alle diese Kolonien ökonomisch autark, da ein Handel bestenfalls mit Kulturgütern (Museumsstücken) oder außerirdischen Organismen Sinn machen würde.
                          Na ja, es wurde bereits von mehreren Wissenschaftlern festgestellt, dass die Überlichtgeschwindigkeit zumindest theoretisch möglich ist, wenn man den Raum/die Raumzeit um ein Objekt herum manipuliert.
                          Auch die Aussage, dass hierzu eine unendlich hohe Menge Energie notwendig ist wurde rechnerisch widerlegt.
                          Gregory DeLouise
                          kommandierender Offizier der USS HORUS, NCC-90810
                          --------------------------------------------------------------
                          "Everybody is a genius. But if you judge a fish by its ability to climb a tree, it will live its whole life believing that it is stupid." - Albert Einstein

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                            #58
                            Zitat von DeLouise Beitrag anzeigen
                            Na ja, es wurde bereits von mehreren Wissenschaftlern festgestellt, dass die Überlichtgeschwindigkeit zumindest theoretisch möglich ist, wenn man den Raum/die Raumzeit um ein Objekt herum manipuliert.
                            Auch die Aussage, dass hierzu eine unendlich hohe Menge Energie notwendig ist wurde rechnerisch widerlegt.
                            Alle diese Studien sind allerdings bisher ohne experimentelle Datengrundlage. Es sind Berechnungen, die bestimmte physikalische Formeln aufgreifen ohne vorher zu betrachten, ob diese für die reale Welt überhaupt eine Bedeutung haben oder ob es rein mathematische Artefakte und Nebenwege sind. So besagt z.B. die Superstringtheorie, dass unser Universum insgesamt 11 Dimensionen hat und man über den Umweg der höheren Dimensionen eine überlichtschnelle Verbindung herstellen könnte. Allerdings weiß bisher niemand, ob die Stringtheorie der Elementarteilchen überhaupt zutreffend ist. Bisher gibt es keinen experimentellen Nachweis für Strings.

                            Und solange alle Wege zur Überlichtgeschwindigkeit auf solch ungelegten Eiern basieren, bleibe ich skeptisch.

                            Ich persönlich habe nicht unbedingt etwas gegen einen FTL-Antrieb. Je nach dem Rest des Szenarios kann daraus dennoch eine gute Geschichte werden. Allerdings finde ich auch Szenarien reizvoll, in denen sich jeglicher Materietransport höchstens im relativistischen Bereich bewegt, oder sogar die Kolonisierung anderer Sternensysteme als gänzlich jenseits des Machbaren behandelt wird.
                            Zuletzt geändert von Liopleurodon; 16.08.2012, 12:47.
                            "En trollmand! Den har en trollmand!"

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                              #59
                              Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                              Es wäre dann irgendwann ein Konglomerat völlig autarker menschlicher Kulturen. Für Aliens bestünde auch gar keine Notwendigkeit mehr, da die Menschen untereinander sich zunehmend entfremden würden.
                              Richtig, wobei ich nicht von Kulturen, sondern von Zivilisationen reden würde: Jeder Außenposten der Menschheit im interstellaren Raum wäre ihre eigene Zivilisation - die ihrerseits irgendwann zu den nächsten Sternen aufbricht. Sobald eine Zivilisation mit der interstellaren Raumfahrt anfängt, dauert es nur noch wenige Milliarden Jahre, bis die ganze Milchstraße kolonisiert ist. Dafür braucht es nicht einmal einen Plan einer zentralen Regierung, nur den Eigenantrieb jeder einzelnen Zivilisation. Es hätte in den letzten vielleicht sechs, acht oder zehn Milliarden Jahren (seit wann kann Leben in der Milchstraße existieren?) nur eine Zivilisation wie die Unsrige geben müssen, und unter der Prämisse, dass interstellare Kolonisation möglich ist und durchgeführt wird, müsste die Milchstraße seit Milliarden Jahren von unzähligen Zivilisationen, die alle den gleichen fernen Ursprung haben, bevölkert sein. Natürlich würden einzelne Zivilisationen immer wieder verschwinden, aber die Lücken, die sich hinterlassen, würden von benachbarten Zivilisationen sofort aufgefüllt werden. Uns würde es nicht geben, weil die Erde vor vielen Millionen Jahre kolonisiert worden wäre.

                              Das sind so Sachen, an die die wenigstens denken, wenn sie von solchen Szenarien träumen.

                              Zitat von DeLouise
                              Na ja, es wurde bereits von mehreren Wissenschaftlern festgestellt, dass die Überlichtgeschwindigkeit zumindest theoretisch möglich ist, wenn man den Raum/die Raumzeit um ein Objekt herum manipuliert.
                              Warp-Antrieb?

                              Auch die Aussage, dass hierzu eine unendlich hohe Menge Energie notwendig ist wurde rechnerisch widerlegt.
                              Das zeig mal bitte her! Falls du dich wieder auf den Warp-Antrieb beziehst: Der Trick besteht eben darin, dass kein massives Objekt beschleunigt wurd. Daher greift Einstein an der Stelle auch nicht. Dennoch hat der Warp-Antrieb bzw. der Alcubierre-Drive nichts mit der Realität zu tun, denn dieser wurde nicht aus Einsteins Gleichungen abgeleitet, sondern "irgendwie" mit den gewünschten Eigenschaften postuliert, etwa in dem man eine Form von exotischer Materie postuliert, die genau das macht, was man gerade braucht. Ebensogut kann man sich einen Magie und einen "Nimbus 3000" herbei rechnen.

                              Zum Abschluss noch dies hier, damit du eine Vorstellung davon kriegst, was passiert, wenn Objekte mit Lichtgeschwindigkeit durch die Gegend flitzen.

                              P.S.: Nicht dass ich die Prämisse des Threads untergraben möchte, aber ich kann wirklich nur schwer an mir halten, wenn Leute daher reden, als seien FTL-Antriebe in der Theorie praktisch schon bewiesen und in greifbarer Nähe.
                              Zuletzt geändert von Rarehero; 16.08.2012, 13:39.

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                                #60
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                                Richtig, wobei ich nicht von Kulturen, sondern von Zivilisationen reden würde: Jeder Außenposten der Menschheit im interstellaren Raum wäre ihre eigene Zivilisation - die ihrerseits irgendwann zu den nächsten Sternen aufbricht. Sobald eine Zivilisation mit der interstellaren Raumfahrt anfängt, dauert es nur noch wenige Milliarden Jahre, bis die ganze Milchstraße kolonisiert ist. Dafür braucht es nicht einmal einen Plan einer zentralen Regierung, nur den Eigenantrieb jeder einzelnen Zivilisation. Es hätte in den letzten vielleicht sechs, acht oder zehn Milliarden Jahren (seit wann kann Leben in der Milchstraße existieren?)
                                Unsere Sonne gehört mit zur ersten Generation von Sternen, die lebenskompatibel sind. Es könnte also durchaus Planeten geben, die 3 oder 4 Milliarden Jahre länger eine Biosphäre beherbergen.

                                Zitat von Rarehero Beitrag anzeigen
                                nur eine Zivilisation wie die Unsrige geben müssen, und unter der Prämisse, dass interstellare Kolonisation möglich ist und durchgeführt wird, müsste die Milchstraße seit Milliarden Jahren von unzähligen Zivilisationen, die alle den gleichen fernen Ursprung haben, bevölkert sein.
                                Wenn man mal bedenkt, wie ungeheuer schwierig die Detektion ungerichteter Abstrahlungen im Radiobereich ist, dann könnten außerirdische Kulturen sehr wohl nur wenige Dutzend Lichtjahre entfernt sein, ohne dass wir davon etwas bemerken würden; jedenfalls solange sie keine starken Signale direkt in unserer Richtung senden (aus welchen Motiven auch immer).

                                Dein Szenario ist somit noch lange nicht widerlegt.

                                Zitat von Rarehero Beitrag anzeigen
                                Natürlich würden einzelne Zivilisationen immer wieder verschwinden, aber die Lücken, die sich hinterlassen, würden von benachbarten Zivilisationen sofort aufgefüllt werden.
                                Andererseits verändern sich Planeten ja auch. Wäre ein außerirdischer Stoßtrupp hierher gelangt, während die Erde gerade unter Schneeballbedingungen eingefroren war, wären sie wohl wieder von dannen gezogen und hätten den Planeten als "ungeeignet" markiert.

                                Genauso wie wohl für jede andere Phase des Proterozoikums, das immerhin 90% der bisherigen Bestandsdauer der Biophäre ausmacht. Denn zu Anbeginn war die Erde wüst und leer...

                                Eine galaxienweite Kolonisierung muss noch lange nicht vollständig sein (d.h., muss nicht zwingend wirklich jeden Planeten erfassen).

                                Zitat von Rarehero Beitrag anzeigen
                                Uns würde es nicht geben, weil die Erde vor vielen Millionen Jahre kolonisiert worden wäre.
                                In anderen Foren wird man als Dummkopf hingestellt, sollte man etwas gegenteiliges behaupten.


                                Ich stimme Dir aber grundsätzlich in Deinen Thesen zu dass interstellare Raumfahrt nicht trivial, sondern im Gegenteil ein technologischer und auch ökonomischer Kraftakt ist, und dass mehrzelliges und insbesondere intelligentes Leben eher die Ausnahme als die Regel zu sein scheint.
                                Zuletzt geändert von Liopleurodon; 16.08.2012, 14:14.
                                "En trollmand! Den har en trollmand!"

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