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  • Spocky
    antwortet
    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Das Gegenteil ist eher der Fall. Eine Reihe von Unterschieden lassen sich auf die hochdeutsche Lautverschiebung zurückführen. Das moderne Englisch ist mit dem Niederdeutschen näher verwandt als unser modernes Standarddeutsch. Man kann das Englische fast als niederdeutschen Dialekt ansehen.
    Dann sprechen wir bald alle niederdeutsch


    Da Volker nicht gerne auf kritische Fragen antwortet: Kannst du mir erklären was das bringt?
    Nüscht.

    Ich kanns dir nicht beantworten, aber vielleicht bringt es dich ja weiter, wenn du erfährst, worauf das u.a. beruht:
    Loi Toubon ? Wikipedia

    Wobei ich mir sicher bin, dass es auch schon was zu Zeiten meines Schüleraustausches 1991/92 gab, weil da hatten wir im Unterricht schon drüber gesprochen, in dem Artikel trat das Gesetz aber erst 1994 in Kraft.

    Vielleicht findest du ja da was:
    Französische Sprachpolitik ? Wikipedia

    Ich bin aber grad zu faul, mir das alles durchzulesen

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  • Redphone
    antwortet
    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Das ist im französischen übrigens auch so, die haben auch so ein Komitee. Computer werden dort beispielsweise Ordinateur genannt.
    Und in Deutschland sagt man zu computer eben Rechner...

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  • Tibo
    antwortet
    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Es kamen nie so schnell so viele Begriffe ins Deutsche. Was ist denn, wenn sich unsere Sprache kaum mehr vom Englischen unterscheidet? Ist es dann noch deutsch, oder bereits eine englische Unterart?
    Das Gegenteil ist eher der Fall. Eine Reihe von Unterschieden lassen sich auf die hochdeutsche Lautverschiebung zurückführen. Das moderne Englisch ist mit dem Niederdeutschen näher verwandt als unser modernes Standarddeutsch. Man kann das Englische fast als niederdeutschen Dialekt ansehen.


    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Das ist im französischen übrigens auch so, die haben auch so ein Komitee. Computer werden dort beispielsweise Ordinateur genannt.
    Da Volker nicht gerne auf kritische Fragen antwortet: Kannst du mir erklären was das bringt?


    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen

    Das Beispiel ist gut

    Vor allem ist es falsch.

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  • Spocky
    antwortet
    Zitat von C.Baer Beitrag anzeigen
    Ich glaube nicht, dass Deutsch so bald verschwinden wird.
    Es wird nur wie ganz früher mit Latein und später mit Französisch, jetzt mit Englisch angereichert und entwickelt sich weiter.
    Irgendwann sind die "News" oder "Das Adden von etw." vielleicht genauso Deutsch wie der "Konsens", die "Kollegialität", das "Konto", der "Rabatt", die "Prozente", die "Schule", die "Unversität", das "Portemonnaie" (von manchen Banausen heute mit Doppel-e am Ende geschrieben) oder die "Mayonnaise" (wie das von manchen geschrieben wird, will ich gar nicht wissen.), das "Telefon", das "Auto(mobil)" usw.usf.
    Beim "Computer" haben wir diesen Effekt schon.
    Selbst ein Wort wie "Grenze" ist ein slawisches Lehnwort.
    Von Worten wie "geschlaucht", "betucht", "großkotzig", "Kaff", "kotzen", "Maloche", "Massel/vermasseln" etc. ganz abgesehen - das kommt z.B. über das Jiddische aus dem Hebräischen.
    Unsere Sprache ist da schon jetzt sehr vielfältig.

    Ich denke eher das Englische wird vor allem die germanischen Sprachen sehr, sehr stark beeinflussen und sich auch als Weltsprache durchsetzen die irgendwann von jedem Menschen beherrscht werden wird.
    Aber bis dann vor diesem Hintergrund Sprachen vom Kaliber wie Deutsch, Französisch und Spanisch, geschweige denn Chinesisch oder Arabisch wirklich in den Untergrund verdrängt werden wie heute manche Dialekte und Kleinsprachen dauert es eher 1000 als 100 Jahre.

    Im Moment erlebt das Deutsche als internationale Sprache in Mitteleuropa erst mal wieder eine kleine Renaissance.
    Ich denke wir leben im Moment in einer Zeit wo die Wunden vieler Schrecken und Unnormalitäten des 20. Jahrhunderts endlich abzuheilen beginnen und Europa geläuterter denn je von diesen ganzen nationalistischen und kommunistischen Eskapaden wieder back to the roots findet.
    Es kamen nie so schnell so viele Begriffe ins Deutsche. Was ist denn, wenn sich unsere Sprache kaum mehr vom Englischen unterscheidet? Ist es dann noch deutsch, oder bereits eine englische Unterart?

    Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
    Superinteressantes Thema womit ich mich auch des öfteren beschäftige.

    Ein anderes bizarres aktuelles Beispiel: Die Erfolgsmysteryserie "The Returned"
    In JEDEM Land auf der Erde wird der Titel in die Landessprache übersetzt, nur in Deutschland bekommt eine französische Serie einen englischen Titel.

    Das Beispiel ist gut


    Faszinierend ist dabei ja dass es bei diesem Thema überhaupt nicht auf die Größe (D.h. Anzahl an Muttersprachlern) einer Sprache ankommt. Im Isländischen achtet ein Komitee z.B. sehr genau darauf dass keine Fremdwörter übernommen, sondern selbst neue Begriffe aus dem vorhandenen Wortschatz geschaffen werden. Ich denke so eine Institution würde uns hier in Deutschland auch mehr als gut tun.
    Das ist im französischen übrigens auch so, die haben auch so ein Komitee. Computer werden dort beispielsweise Ordinateur genannt.

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  • Tibo
    antwortet
    Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
    Ich denke so eine Institution würde uns hier in Deutschland auch mehr als gut tun.
    Wie tut es denn Island gut?

    - - - Aktualisiert - - -

    Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
    D.h. wir haben zwar einige bedenkliche Entwicklungen und wie erwähnt würde ich es schon begrüßen wenn wir in Deutschland ein Komitee hätten welches sich damit beschäftigt Fremdwörter durch deutsche Wortneuschöpfungen zu ersetzen, aber vom Untergang unserer Sprache sind wir noch weit entfernt.
    Welche bedenklichen Entwicklungen meinst du denn? Wozu sollte man solch ein Komitee denn schaffen? Damit wir statt Nase Gesichtsärker sagen? Oder um Wörter wie Fenster und Mauer zu elliminieren? Was haben wir davon wenn wir Geld auf Umlaufkonten einzahlen und dafür Einlagenentgelte statt Zinsen bekommen?
    Man kann sich dann ja nicht mal nen Mantel oder ne Jeans kaufen. Stattdessen Nietenhosen und einen Tezalimko?
    Das Wort "Deutsch" ist übrigens aus einer Wortschöpfung der Goten entstanden mit deren Hilfe man sich als Bekehrte von jiddischem (in dem Fall meint das die nichtbekehrten) Völkern abgrenzen wollte.
    Dein Komitee würde also zum Untergang des Deutschen führen. Oder lässt du indogermanische Sprachen als Quellen für Fremdwörter zu?
    Zuletzt geändert von Tibo; 19.12.2014, 15:50.

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von C.Baer Beitrag anzeigen
    Ich glaube nicht, dass Deutsch so bald verschwinden wird.
    Es wird nur wie ganz früher mit Latein und später mit Französisch, jetzt mit Englisch angereichert und entwickelt sich weiter.
    Seh ich genauso. Unter Anglizismus ? Wikipedia liest man z.B.:
    Der Sprachwissenschaftler Rudolf Hoberg sieht 2013 keine Bedrohung durch Anglizismen. Die deutsche Sprache habe schon immer englische Ausdrücke aufgenommen: „Nach der letzten Duden-Ausgabe haben wir etwa 3,5 Prozent Anglizismen, aber 20 Prozent andere Fremdwörter, über die sich die Leute meistens gar nicht aufregen“.

    D.h. wir haben zwar einige bedenkliche Entwicklungen und wie erwähnt würde ich es schon begrüßen wenn wir in Deutschland ein Komitee hätten welches sich damit beschäftigt Fremdwörter durch deutsche Wortneuschöpfungen zu ersetzen, aber vom Untergang unserer Sprache sind wir noch weit entfernt.

    Aber bis dann vor diesem Hintergrund Sprachen vom Kaliber wie Deutsch, Französisch und Spanisch, geschweige denn Chinesisch oder Arabisch wirklich in den Untergrund verdrängt werden wie heute manche Dialekte und Kleinsprachen dauert es eher 1000 als 100 Jahre.
    Ich glaube in mancherlei Hinsicht ist der Zenit des Englischen als unangefochtene Weltsprache sowieso überschritten, ähnlich wie der Status der USA als einzige Weltmacht so langsam zu Ende geht. Mit steigender wirtschaftlicher Bedeutung von Südamerika, dem arabischen Raum, China, sowie Indien, werden auch deren Sprachen an Bedeutung zunehmen.

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  • Tibo
    antwortet
    Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
    Superinteressantes Thema womit ich mich auch des öfteren beschäftige.

    Ein anderes bizarres aktuelles Beispiel: Die Erfolgsmysteryserie "The Returned"
    In JEDEM Land auf der Erde wird der Titel in die Landessprache übersetzt, nur in Deutschland bekommt eine französische Serie einen englischen Titel.
    Demnach ist "Rebound" türkisch?

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Die Frage ist nur, wie viel deutsch dann im Deutschen überhaupt noch vorhanden ist, wenn du es mit heute oder gar mit vor 30 Jahren vergleichst.

    Das kannst du via Star Trek super machen. Der Universalübersetzer, wie er noch in TNG ausschließlich genannt wurde, wurde spätestens in VOY auch immer öfter zum Universal Translator, wobei IIRC sogar ein kurzer Übergang vorhanden war, bei dem man Translator noch deutsch aussprach.

    Bei TOS hat man aus Warp sogar noch Sol gemacht.
    Superinteressantes Thema womit ich mich auch des öfteren beschäftige.

    Ein anderes bizarres aktuelles Beispiel: Die Erfolgsmysteryserie "The Returned"
    In JEDEM Land auf der Erde wird der Titel in die Landessprache übersetzt, nur in Deutschland bekommt eine französische Serie einen englischen Titel.


    Faszinierend ist dabei ja dass es bei diesem Thema überhaupt nicht auf die Größe (D.h. Anzahl an Muttersprachlern) einer Sprache ankommt. Im Isländischen achtet ein Komitee z.B. sehr genau darauf dass keine Fremdwörter übernommen, sondern selbst neue Begriffe aus dem vorhandenen Wortschatz geschaffen werden. Ich denke so eine Institution würde uns hier in Deutschland auch mehr als gut tun.

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  • C.Baer
    antwortet
    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Die Frage ist nur, wie viel deutsch dann im Deutschen überhaupt noch vorhanden ist, wenn du es mit heute oder gar mit vor 30 Jahren vergleichst.

    Das kannst du via Star Trek super machen. Der Universalübersetzer, wie er noch in TNG ausschließlich genannt wurde, wurde spätestens in VOY auch immer öfter zum Universal Translator, wobei IIRC sogar ein kurzer Übergang vorhanden war, bei dem man Translator noch deutsch aussprach.

    Bei TOS hat man aus Warp sogar noch Sol gemacht.
    Ich glaube nicht, dass Deutsch so bald verschwinden wird.
    Es wird nur wie ganz früher mit Latein und später mit Französisch, jetzt mit Englisch angereichert und entwickelt sich weiter.
    Irgendwann sind die "News" oder "Das Adden von etw." vielleicht genauso Deutsch wie der "Konsens", die "Kollegialität", das "Konto", der "Rabatt", die "Prozente", die "Schule", die "Unversität", das "Portemonnaie" (von manchen Banausen heute mit Doppel-e am Ende geschrieben) oder die "Mayonnaise" (wie das von manchen geschrieben wird, will ich gar nicht wissen.), das "Telefon", das "Auto(mobil)" usw.usf.
    Beim "Computer" haben wir diesen Effekt schon.
    Selbst ein Wort wie "Grenze" ist ein slawisches Lehnwort.
    Von Worten wie "geschlaucht", "betucht", "großkotzig", "Kaff", "kotzen", "Maloche", "Massel/vermasseln" etc. ganz abgesehen - das kommt z.B. über das Jiddische aus dem Hebräischen.
    Unsere Sprache ist da schon jetzt sehr vielfältig.

    Ich denke eher das Englische wird vor allem die germanischen Sprachen sehr, sehr stark beeinflussen und sich auch als Weltsprache durchsetzen die irgendwann von jedem Menschen beherrscht werden wird.
    Aber bis dann vor diesem Hintergrund Sprachen vom Kaliber wie Deutsch, Französisch und Spanisch, geschweige denn Chinesisch oder Arabisch wirklich in den Untergrund verdrängt werden wie heute manche Dialekte und Kleinsprachen dauert es eher 1000 als 100 Jahre.

    Im Moment erlebt das Deutsche als internationale Sprache in Mitteleuropa erst mal wieder eine kleine Renaissance.
    Ich denke wir leben im Moment in einer Zeit wo die Wunden vieler Schrecken und Unnormalitäten des 20. Jahrhunderts endlich abzuheilen beginnen und Europa geläuterter denn je von diesen ganzen nationalistischen und kommunistischen Eskapaden wieder back to the roots findet.

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  • Spocky
    antwortet
    Zitat von C.Baer Beitrag anzeigen
    Insofern hast du recht, ja.
    Aber das ist ja für die Frage ob Deutsch und Französisch zusammen mit Englisch allgemeine Amtssprachen eines europäischen Staates werden unerheblich, deswegen habe ich in diese Richtung gar nicht geschaut.
    Die Frage ist nur, wie viel deutsch dann im Deutschen überhaupt noch vorhanden ist, wenn du es mit heute oder gar mit vor 30 Jahren vergleichst.

    Das kannst du via Star Trek super machen. Der Universalübersetzer, wie er noch in TNG ausschließlich genannt wurde, wurde spätestens in VOY auch immer öfter zum Universal Translator, wobei IIRC sogar ein kurzer Übergang vorhanden war, bei dem man Translator noch deutsch aussprach.

    Bei TOS hat man aus Warp sogar noch Sol gemacht.

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  • C.Baer
    antwortet
    @ Spocky:

    Was du aber auch nicht vergessen darfst ist folgendes: Wie sehr verändert das Deutsche heute noch die anderen Sprachen? Wie viele neue Fremdwörter nehmen die anderen Sprachen heute noch aus dem Deutschen auf?

    Dann vergleich das ganze doch bitte mal umgekehrt, wie viel wir zum Beispiel aus dem Englischen übernehmen - und sei es nur englissche Wörter, die wir im Deutschen verwenden, die eigentlich was völlig anderes bedeuten, wie Handy, Smoking usw. Ich denke auch eher, dass deutsch heute mehr Begriffe aus Osteuropa übernimmt (vor allem in der Jugendsprache) als umgekehrt.
    Insofern hast du recht, ja.
    Aber das ist ja für die Frage ob Deutsch und Französisch zusammen mit Englisch allgemeine Amtssprachen eines europäischen Staates werden unerheblich, deswegen habe ich in diese Richtung gar nicht geschaut.

    Das Schaubild zeigt eigentlich, wie oft etwas aus der einen Sprache in eine andere übersetzt wird (Bücher, Wissenschaftsartikel usw.), deshalb findest du bei sowas wie altjapanisch auch nur einen ausgehenden Pfeil. Wenn deutsch nicht der Ausgang für solche Übersetzungen ist (vermutlich weil die deutschen Autoren gleich in englisch publizieren), dann können die deutschen Begriffe auch keinen Einzug in andere Sprachen halten und sterben aus. Früher hatte das Deutsche sehr viel Einfluss - selbst in der Geologie war deutsch bis in die 40er die wichtigste Sprache, deshalb hat beispielsweise der Begriff "Graben" auch Einzug ins Englische genommen. Als man erkannte, dass es auch einen Halbgraben gibt waren das ebenfalls Deutsche - mit dem Saar-Nahe-Becken, aber die Vorsilbe "halb" wurde schon nicht mehr ins Englische übernommen. Dort gibt es jetzt den Begriff "Halfgraben".
    Was ich weiß ist, dass früher, vor der bolschewistischen Revolution 1918, die russische Wissenschaftswelt fast nur auf Deutsch publiziert hat.
    Aber auch das ist wieder eine Sache die von der Frage der Amtssprachen zu trennen ist, weil Gebrauch in Wissenschaft und im alltäglichen Leben der Menschen zwei grundverschiedene Dinge sind.
    ich finde es eher gut, wenn die von und für sehr gebildete Menschen geschriebenen wissenschaftlichen Medien möglichst bald weltweit nur noch in Englisch publiziert werden, was ja in den meisten Bereichen praktisch auch schon der Fall ist.
    Um so besser entfalten sich Synergien zwischen den klugen Köpfen aller Länder.

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  • Spocky
    antwortet
    Zitat von C.Baer Beitrag anzeigen
    @ Spocky:

    In Mitteleuropa, insbesondere in kleinen Anrainerstaaten Deutschlands und den ehemaligen k.u.k Gebieten hat Deutsch jedoch weitaus größeren Einfluss als jede andere Fremdsprache eingeschlossen Englisch.
    Da hat sich in den letzten 25 Jahren sehr viel getan.
    Was du aber auch nicht vergessen darfst ist folgendes: Wie sehr verändert das Deutsche heute noch die anderen Sprachen? Wie viele neue Fremdwörter nehmen die anderen Sprachen heute noch aus dem Deutschen auf?

    Dann vergleich das ganze doch bitte mal umgekehrt, wie viel wir zum Beispiel aus dem Englischen übernehmen - und sei es nur englissche Wörter, die wir im Deutschen verwenden, die eigentlich was völlig anderes bedeuten, wie Handy, Smoking usw. Ich denke auch eher, dass deutsch heute mehr Begriffe aus Osteuropa übernimmt (vor allem in der Jugendsprache) als umgekehrt.


    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Diese Interpretation des Schaubilds halte ich für gewagt.
    Das Schaubild zeigt eigentlich, wie oft etwas aus der einen Sprache in eine andere übersetzt wird (Bücher, Wissenschaftsartikel usw.), deshalb findest du bei sowas wie altjapanisch auch nur einen ausgehenden Pfeil. Wenn deutsch nicht der Ausgang für solche Übersetzungen ist (vermutlich weil die deutschen Autoren gleich in englisch publizieren), dann können die deutschen Begriffe auch keinen Einzug in andere Sprachen halten und sterben aus. Früher hatte das Deutsche sehr viel Einfluss - selbst in der Geologie war deutsch bis in die 40er die wichtigste Sprache, deshalb hat beispielsweise der Begriff "Graben" auch Einzug ins Englische genommen. Als man erkannte, dass es auch einen Halbgraben gibt waren das ebenfalls Deutsche - mit dem Saar-Nahe-Becken, aber die Vorsilbe "halb" wurde schon nicht mehr ins Englische übernommen. Dort gibt es jetzt den Begriff "Halfgraben".

    Vielleicht kann ein Mod ja dieses doch interessante Thema aus dem Thread herauslösen, da es mittlerweile doch ganz schon OT geworden ist

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  • C.Baer
    antwortet
    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Was du vergisst ist der Einfluss des Englischen in Deutschland. Das sind sehr viele Menschen, die Sprache einigermaßen gescheit sprechen. Was bei deinen Karten sehr schlecht ist, ist dass es Prozentzahlen sind und keine Zahlen angeben wie viele Menschen dort nun die Sprache sprechen.
    Hat jemand ne Erklärung für die Farbe der Schweiz? Die ist grau in den Diagrammen zu franz. und engl. bei deut. ist sie aber rot.
    Das ist einfach ein Fehler in diesem Schaubild denke ich.
    Genau wie mit Bosnien was hier auch aufgeführt ist.
    Beide Staaten gehören (noch) nicht zur EU und sollten hier deswegen ausgegraut sein.
    Vielleicht liegt das an der zugrunde liegenden Statistik zur deutschen Sprache die (warum auch immer) diese Länder miterfasst hat.

    Den Einfluss des Englischen in Deutschland vergesse ich übrigens ganz und gar nicht.
    Das finde ich sehr gut und es ist wie in den anderen Ländern mit germanischen Sprachen wahrscheinlich auch kein Wunder, da die Hürde die Weltsprache zu erlernen hier eher gering ist.
    Was ich aber auch nicht vergesse ist der fehlende Einfluss des Englischen in großen Teilen Mittel- und Ost-Europas.
    Ich kann nur jedem empfehlen zwischen Baltikum, Balaton und kroatischer Mittelmeerküste mal den Selbstversuch zu machen ob er mit Englisch oder Deutsch weiter kommt.
    Von Gebieten wie Slowenien, Böhmen und Schlesien ganz zu schweigen, wo es viele explizit Deutsch benannte und beschilderte Pensionen etc. und mancherorts sogar aus historischen Gründen zweisprachige Ortsschilder gibt (Und in einigen dutzend Einzelfällen Stadtverwaltungen mit deutscher Zweitamtssprache.)

    Sowas hier (gegoogelte Beispiele aus Ungarn und Polen) ist gar nicht so selten in manchen Regionen Polens, oder den Anrainerstaaten Österreichs:

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: ragendorf.jpg
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Größe: 24,4 KB
ID: 4272635 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 4272637
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von C.Baer; 19.12.2014, 14:10.

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  • Tibo
    antwortet
    Zitat von C.Baer Beitrag anzeigen
    @ Spocky:



    In Mitteleuropa, insbesondere in kleinen Anrainerstaaten Deutschlands und den ehemaligen k.u.k Gebieten hat Deutsch jedoch weitaus größeren Einfluss als jede andere Fremdsprache eingeschlossen Englisch.
    Da hat sich in den letzten 25 Jahren sehr viel getan.
    Was du vergisst ist der Einfluss des Englischen in Deutschland. Das sind sehr viele Menschen, die Sprache einigermaßen gescheit sprechen. Was bei deinen Karten sehr schlecht ist, ist dass es Prozentzahlen sind und keine Zahlen angeben wie viele Menschen dort nun die Sprache sprechen.
    Hat jemand ne Erklärung für die Farbe der Schweiz? Die ist grau in den Diagrammen zu franz. und engl. bei deut. ist sie aber rot.

    - - - Aktualisiert - - -

    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Deutsch mag von vielen gesprochen werden, hat aber leider sehr wenig Einfluss.
    Diese Interpretation des Schaubilds halte ich für gewagt.

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  • C.Baer
    antwortet
    @ Spocky:

    Deutsch mag von vielen gesprochen werden, hat aber leider sehr wenig Einfluss.
    In Mitteleuropa, insbesondere in kleinen Anrainerstaaten Deutschlands und den ehemaligen k.u.k Gebieten hat Deutsch jedoch weitaus größeren Einfluss als jede andere Fremdsprache eingeschlossen Englisch.
    Da hat sich in den letzten 25 Jahren sehr viel getan.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 4272634

    Wobei es mir aber hier nicht darum geht meine eigene Muttersprache besser zu stellen.
    Auch ich sehe Englisch als wichtigste Weltsprache und Französisch und Deutsch nur als in gewissen europäischen Regionen ebenfalls wichtige internationale Sprachen die Englisch als Hauptamtssprache flankieren könnten.

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