Bis es irgendwann so weit kommt, gibt es Übersetzungsprogramme, die wie Simultandolmetscher funktionieren. Microsoft arbeitet sogar schon daran, das für Skype zu ermöglichen:
Neue Technik zur Völkerverständigung: Microsoft plant Simultan-Übersetzung für Skype - Computer - FOCUS Online - Nachrichten
Deutsch mag von vielen gesprochen werden, hat aber leider sehr wenig Einfluss.
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Die Zukunft der Sprache
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Zitat von Spocky Beitrag anzeigenDazu müsste aber jeder EU-Bürger auch wirklich selbst diese Sprache lernen und wie willst du das bewerkstelligen? Du darfst nicht vergessen, dass du nicht nur Akademiker hast, sondern auch viele Ungebildete, denen du das Reisen auch nicht verbieten kannst.
Es geht ja auch nicht darum die Freizügigkeit im europäischen Inland zu beschränken, sondern nur darum, dass es nicht in allen Bundesstaaten öffentliche Einrichtungen mit Betreuung in über 20 Sprachen geben kann.
Sowas ist von richtigen Großstädten über 1 Mio. Einwohner abgesehen auch überhaupt nicht machbar.
Stell dir vor du müsstest in jedem Rathaus irgendwo in Galizien oder in der Bukowina einen sitzen haben der Schwedisch oder Littauisch spricht.
In Zeiten des Internets kann man ja durchaus trotzdem überall eine gewisse Grundversorgung gewährleisten, aber mehr auch nicht.
Aber schau wie gesagt mal auf die Karten im Wikipediaartikel.
Ca. die Hälfte aller EU-Bürger versteht/spricht solide Englisch - wenn auch unregelmäßig verteilt mit Schwerpunkt in Nord- und Westeuropa.
Ca. 34% sprechen je Französisch und Deutsch.
Über 50% aller Niederländer, Dänen und Slowenen und deutlich über 20% aller Tschechen, Slowaken, Ungarn, Kroaten etc. sprechen/verstehen solide Deutsch.
Wenn ein Rumäne oder Kroate sich in Ungarn wahlweise auf Englisch, Deutsch oder Französisch persönlich an örtliche Behörden und die Polizei wenden kann und mit diesen Sprachen auch in sonstigen öffentlichen Einrichtungen weiter kommt, wird das denke ich recht gut funktionieren.
Zumal es heute ja noch viel anspruchsvoller ist, wo fast alle Staaten nur in ihren eigenen Amtssprachen flächendeckende normale Betreuung anbieten.
Und trotzdem machen viele EU-Bürger von ihrer Freizügigkeit gebrauch.
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Zitat von C.Baer Beitrag anzeigenWichtig ist, dass sich jeder Bürger überall in der Union mit einer allgemein beherrschen Sprache an alle Behörden und öffentlichen Einrichtungen wenden kann, dass die Zentralregierung in so einer Sprache völlig ohne Dolmetscher arbeiten kann, dass die Armee ein einheitliche Kommandosprache hat usw. usf.
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Zitat von Spocky Beitrag anzeigenDass alles Amtssprachen sein werden, bedeutet nicht, dass die auch jeder sprechen können muss. Selbst in Südafrika spricht nicht jeder Englisch oder Afrikaans - von den 9 Stammessprachen mal ganz zu schweigen.
Du wirst aber keinen Staat finden - auch in 100 Jahren nicht - der für die Idee von Europa seine eigene Landessprache aufgibt. Im Gegenteil: Es ist ja gerade die Idee von Europa, die verschiedenen Kulturen unter einen Hut zu bekommen und das gelingt dir nicht, in dem du die Sprachen offiziell ausschließt.
Das ist heute in der EU nicht viel anders.
Es gibt zwar 24 offizielle Amtssprachen aber Englisch, Französisch und Deutsch sind die fast auschließlichen Arbeitssprachen der EU.
Ich habe also eigentlich nur die heutige Praxis etwas weiter gesponnen.
Wichtig ist, dass sich jeder Bürger überall in der Union mit einer allgemein beherrschen Sprache an alle Behörden und öffentlichen Einrichtungen wenden kann, dass die Zentralregierung in so einer Sprache völlig ohne Dolmetscher arbeiten kann, dass die Armee ein einheitliche Kommandosprache hat usw. usf.
Und da kommt für mich nur Englisch in Frage, vielleicht flankiert von Französisch und Deutsch.
Vereinigte Staaten von Europa setzten in meinen Augen vorraus, dass in jedem Bundesstaat sagen wir mal allermindestens 50%+ der Bürger wenigstens eine dieser Sprachen völlig fließend beherrschen.
Interessant ist dazu dieser Wikipedia-Artikel: http://de.wikipedia.org/wiki/Amtsspr...A4ischen_Union
Grafiken zeigen anschaulich wie weit diese 3 Sprache schon verbreitet sind und auch wie bedeutend die deutsche Sprache dabei in Mittel- und Südosteuropa ist.Zuletzt geändert von C.Baer; 18.12.2014, 19:06.
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Zitat von C.Baer Beitrag anzeigenAlso für den Moment ist das sicher richtig.
In Polen und Tschechien wirst du z.B. kaum jemanden finden der dir etwas auf Englisch erklären kann, selbst in touristischen Angeboten wie in Pensionen und auf Campingplätzen abseits der großen Städte oder an großen Tankstellen an den Landstraßen.
Dafür kommt man dort mit Deutsch aber sehr weit und ggfs. auch mit Russisch, je nachdem ob man eher zum Westen oder eher zum Osten hin unterwegs ist.
Ich denke nur einfach in den nächsten 100 Jahren kann sich da viel tun.
Eine einheitliche Amtssprache die jeder einigermaßen versteht ist für einen Staat schon eine wichtige Sache.
Ich halte es für ganz unrealistisch, dass die Leute anfangen sich Bruchstücke in über 10 Sprachen anzueignen.
Ich denke eher Englisch wird immer wichtiger werden und im slawischen Mitteleuropa sicher auch Deutsch, so wies in der "guten" alten Zeit vor Weltkriegen und Nationalismen der Fall gewesen ist.
Da kommt man in Tschechien selbst auf dem Dorf bei jungen Leuten gut mit durch und in vielen Ländern ist Deutsch sogar erste Fremdsprache noch vor Englisch.
Letztendlich wissen wir nicht wies kommt.
Du wirst aber keinen Staat finden - auch in 100 Jahren nicht - der für die Idee von Europa seine eigene Landessprache aufgibt. Im Gegenteil: Es ist ja gerade die Idee von Europa, die verschiedenen Kulturen unter einen Hut zu bekommen und das gelingt dir nicht, in dem du die Sprachen offiziell ausschließt.
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Zitat von Spocky Beitrag anzeigenEin europäischer Bundesstaat funktioniert nur als "Rainbow Nation" und dann kann es auch nicht nur eine oder wenige Amtssprachen geben, sondern alle Amtssprachen der Mitglieder werden offizielle Amtssprachen.
Ähnliches hast du mit Südafrika und seinen 11 Amtssprachen. Dort werden auch nicht alle überall gesprochen. Die verbreitetsten sind noch englisch und afrikaans. Wir es auch dort vorkommt, so kann ich mir durchaus vorstellen, dass dann im Fernsehen einer in einer Sprache Fragen stellt und der Gegenüber sie in einer anderen beantwortet.
In Polen und Tschechien wirst du z.B. kaum jemanden finden der dir etwas auf Englisch erklären kann, selbst in touristischen Angeboten wie in Pensionen und auf Campingplätzen abseits der großen Städte oder an großen Tankstellen an den Landstraßen.
Dafür kommt man dort mit Deutsch aber sehr weit und ggfs. auch mit Russisch, je nachdem ob man eher zum Westen oder eher zum Osten hin unterwegs ist.
Ich denke nur einfach in den nächsten 100 Jahren kann sich da viel tun.
Eine einheitliche Amtssprache die jeder einigermaßen versteht ist für einen Staat schon eine wichtige Sache.
Ich halte es für ganz unrealistisch, dass die Leute anfangen sich Bruchstücke in über 10 Sprachen anzueignen.
Ich denke eher Englisch wird immer wichtiger werden und im slawischen Mitteleuropa sicher auch Deutsch, so wies in der "guten" alten Zeit vor Weltkriegen und Nationalismen der Fall gewesen ist.
Da kommt man in Tschechien selbst auf dem Dorf bei jungen Leuten gut mit durch und in vielen Ländern ist Deutsch sogar erste Fremdsprache noch vor Englisch.
Letztendlich wissen wir nicht wies kommt.Zuletzt geändert von C.Baer; 17.12.2014, 21:56.
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Zitat von C.Baer Beitrag anzeigenIch denke man muss hier auch in den Dimensionen Europas denken.
Es wäre in meinem Augen eine Schande wenn wir in 100 Jahren noch ein selbstständiges Deutschland, Frankreich, Österreich, Polen, Tschechien etc. hätten.
Ich stelle mir das so vor, dass ein europäischer Bundestaat Englisch als Hauptamtssprache bekommt - vielleicht zusätzlich noch Deutsch und Französisch.
Und in den Teilrepubliken gibt es dann regionale Amtssprachen, die sich sicher mehr und mehr an der konkreten Nationalitätenzusammensetzung orientieren werden.
Ähnliches hast du mit Südafrika und seinen 11 Amtssprachen. Dort werden auch nicht alle überall gesprochen. Die verbreitetsten sind noch englisch und afrikaans. Wir es auch dort vorkommt, so kann ich mir durchaus vorstellen, dass dann im Fernsehen einer in einer Sprache Fragen stellt und der Gegenüber sie in einer anderen beantwortet.
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Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigenIch schätze, sprachlich wird pragmatisch die Richtung in dengloslawotürkisch gehen.
Und Deutsch wäre dann die Nationalität verschiedener Volksgruppen.
Laut wiki wurden bis 2003 4,3 Mio Menschen eingebürgert, 6,3 Mio Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit leben in D und wenn dann knapp eine halbe Mio Menschen nach D kommt und der Geburtenanteil überproportional bei Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit ist, wird es trotzdem noch viele Jahrzehnte dauern bis andere Sprachen parallele Amtssprachen werden. Aber das Deutsch seinen Status als Amtssprache verlieren könnte sehe ich überhaupt nicht.
Es wäre in meinem Augen eine Schande wenn wir in 100 Jahren noch ein selbstständiges Deutschland, Frankreich, Österreich, Polen, Tschechien etc. hätten.
Ich stelle mir das so vor, dass ein europäischer Bundestaat Englisch als Hauptamtssprache bekommt - vielleicht zusätzlich noch Deutsch und Französisch.
Und in den Teilrepubliken gibt es dann regionale Amtssprachen, die sich sicher mehr und mehr an der konkreten Nationalitätenzusammensetzung orientieren werden.
Ob irgendwann mal Türkisch im deutschen Raum zu einer verbreiteten Zweitamtssprache wird hängt vor allem mit den Sprachgewohnheiten der Türken hier im Laufe dieses Jahrhunderts zusammen.
Aber ausschließen kann man das nicht.
Vor allem aber werden unsere Enkel oder Urenkel (je nach dem wie alt wir sind) zu großen Teilen von Kindesbeinen auf wie Muttersprachler Englisch sprechen.
Und hier in Deutschland Deutsch selbstverständlich.
Wer dann noch zuhause/privat Russisch oder Türkisch spricht, wird vielleicht gesamtgesellschaftlich gar nicht mehr so wichtig sein.
Die Sprachenvielfalt haben wir im "alten" Mitteleuropa vor dem 1. WK ja schon gehabt.
Da war Deutsch Verkehrssprache aber es wurde genug Tschechisch, Polnisch, Jiddisch, Russisch, baltische Sprachen, Sorbisch und die eine oder andere Mischform gesprochen.
Ich habe so einige Vorfahren wo es selbst in der Familie zweisprachig lief.
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Ein Gast antworteteZitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigenIch schätze, sprachlich wird pragmatisch die Richtung in dengloslawotürkisch gehen.
Und Deutsch wäre dann die Nationalität verschiedener Volksgruppen.
Laut wiki wurden bis 2003 4,3 Mio Menschen eingebürgert, 6,3 Mio Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit leben in D und wenn dann knapp eine halbe Mio Menschen nach D kommt und der Geburtenanteil überproportional bei Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit ist, wird es trotzdem noch viele Jahrzehnte dauern bis andere Sprachen parallele Amtssprachen werden. Aber das Deutsch seinen Status als Amtssprache verlieren könnte sehe ich überhaupt nicht.
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Zitat von Largo Beitrag anzeigenIch habe eine Frage dazu, weil's mich interessiert ... völlig wertfrei natürlich.
Angenommen, in einigen Jahrzehnten / Jahrhunderten ist türkisch oder uigurisch die Amtssprache in Deutschland. Wären die Deutschen dann ein Turkvolk?
Und Deutsch wäre dann die Nationalität verschiedener Volksgruppen.
Laut wiki wurden bis 2003 4,3 Mio Menschen eingebürgert, 6,3 Mio Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit leben in D und wenn dann knapp eine halbe Mio Menschen nach D kommt und der Geburtenanteil überproportional bei Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit ist, wird es trotzdem noch viele Jahrzehnte dauern bis andere Sprachen parallele Amtssprachen werden. Aber das Deutsch seinen Status als Amtssprache verlieren könnte sehe ich überhaupt nicht.
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Die Zukunft der Sprache
Herausgelöst aus: http://www.scifi-forum.de/off-topic/...ml#post2939280
Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigenPlatz 1: Die Sprache mit 96,8% der Befragten
Platz 2: Der Pass mit 78,9%
Nur 37% meinten dass ein Deutscher auch deutsche Vorfahren haben müsste.
Angenommen, in einigen Jahrzehnten / Jahrhunderten ist türkisch oder uigurisch die Amtssprache in Deutschland. Wären die Deutschen dann ein Turkvolk?Zuletzt geändert von KennerderEpisoden; 20.12.2014, 14:35.Stichworte: -
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