Jeder hat das Recht, Hummer zu genießen

[shootingstar]

Die Bestäubung von Nutzpflanzen sehe ich in diesem Fall nicht als vordergründig an, sondern eher als einen angenehmen Nebeneffekt für beide Seiten.

Im Gegenteil. Ohne Bienen wächst nix, und Wildbienen sind heutzutage eher rar, da sie passende Nistmöglichkeiten brauchen.

[Moogie]

Eigentlich nicht.

Wenn man als Veganer aus Tierschutzgründen auf Honig verzichtet, dann schon. Persönlich halte ich das Halten von Bienen aber auch für unbedenklich.

So unwesentlich find ich die Bestäubung durch gehaltene Bienen vs Wildtiere aber gar nicht. Das ist schon ein Vorteil, einen Schwarm dahin bringen zu können, wo man ihn gerade braucht. Die Bienen sind ja effektiver wenn sie nicht erst wer weiß wie viele Kilometer geflogen sind, um zum gewünschten Feld zu kommen, und einen geschützen Lebensraum zum Nisten finden Wildbienen gerade durch Kultureinflüsse auch nicht überall. Ist also auch die Frage, wo die Wildbienen herkommen sollen.

Es ist eher der Honig ein schönes Nebenprodukt (es sei denn man ist Imker, dann wird man für den Honig besser bezahlt als für die Bestäubung von Feldern, die selten bezahlt wird, soweit ich da informiert bin. Die Bezahlung ist dann der entstehende Honig).

Irgendwie hat jede Art ihre Daseinsberechtigung obwohl ich zugeben muss, dass sich mir die "Nützlichkeit" von Zecken bis jetzt noch nicht erschlossen hat. Keine Ahnung für was die gut sind oder wem sie nutzen - weiß es einer von Euch?

Nu ja, zum Beispiel, Parasiten wie der Medinawurm werden ja vorsätzlich ausgerottet, unterstützt von der WHO. Da erinnere ich mich doch an einige Artikel aus dem letzten Jahr, die dahingehende Fortschritte sinngemäß mit "and nothing of value was lost" zusammenfassten. Für das Tier hat niemand einen Nutzen gesehen.

[earthquake]

Im Gegenteil. Ohne Bienen wächst nix, und Wildbienen sind heutzutage eher rar, da sie passende Nistmöglichkeiten brauchen.

Ja, wir vergessen gern, wie abhängig wir sind und wie schnell uns ohne solche Nutztiere die Nahrung ausgeht.

Im sehr empfehlenswerten Film: "More than honey" kommt dieser Zustand, keine Bienen, keine Bestäubung zum Tragen.
Um der Spatzenplage in ihren großen Städten Herr zu werden, töteten die Chinesen die Vögel mit Pestiziden, was zur Folge hatte, dass Schädlinge überhand nahmen. Wieder Pestizide, aber diese brachten ihre Bienen auch um.
Nun gibt es Landstriche, in denen es keine Bienen mehr gibt und vorläufig kann man noch keine neuen Völker nutzen, wegen dem Gift.

Nun klettern Menschen mit "Staubwedeln" in die Nutzpflanzen und bestäuben die Blüten!!!

Bienen sind sowieso sehr gefährdet, das sollte uns wirklich beunruhigen, sonst gibt es viele Nahrungsmittel nur noch verknappt!

Nur in Australien und Neuseeland scheint es noch gesunde Völker zu geben!

[Karl Ranseier]

Problem ist, daß die Masse der Menschen sich über die Wichtigkeit von Bienen nicht bewusst ist und sich ebenso wenig bewusst ist, daß Imkerein in vielen, völlig überbebauten Gegenden eine der letzten Möglichkeiten sind, überhaupt noch Lebensraum für Bienenvölker anzubieten. Für Bienen-Parasiten sind das natürlich glorreiche Möglichkeiten, wenn die Wirte so nah aneinander wohnen, das ist leider ein Nebeneffekt und gefährdet am Ende der Nahrungskette auch uns Menschen.

Aber einige "Muster-Exemplare" unserer Gattung fühlen sich durch Bienen beim Frühstück auf Terasse oder im Garten belästigt und reagieren dann gegen Imkereien in ihrer Nachbarschaft extrem:

Eine Million Bienen bei Anschlag getötet - KURIER.at

Das ist kein Einzelfall und auch kein reines Problem unserer südlichen Nachbarn. Ähnliches ist hier (und damit meine ich relativ exakt "hier" wo ich schreibe, ungefähr 30km weit weg, im Kreis Herford) letztes oder vorletztes Jahr auch passiert. Es ist einigen Deppen dabei vermutlich gar nicht klar, wie groß der Hebel im Ökosystem da ist, denn die Ansetzen. Bei der demonstrierten geistigen Kapazität einiger Menschen würde es mich auch nicht wundern, wenn die im festen Glauben wären, daß Bienen ihnen den Honig vom Frühstücksbrötchen klauen und Imker eigentlich Hehler sind....

[Liopleurodon]

Das Gehirn von Gliederfüßern ist aber ganz anders beschaffen und wesentlich kleiner und einfacher als das von Säugetieren. Vor allem gibt es keine Entsprechung zu den Strukturen, die bei Menschen mit bewussten Erlebnissen in Verbindung gebracht werden. Deshalb ist es zweifelhaft, ob Hummer ihr Dasein in irgendeiner Weise erleben.

Für die Wahrnehmung von Schmerz als solchen bedarf es keiner Großhirnrinde, da Schmerz in den basaleren und stammesgeschichtlich älteren Bereichen des Gehirns verarbeitet wird. Auch Insekten und andere Gliederfüßer reagieren auf schmerzerzeugende Reize ähnlich wie Wirbeltiere. Es ist also durchaus möglich, dass sie Schmerzen auf ihre Art tatsächlich spüren.

Ein wichtiger Bestandteil des Bewusstseins ist das Gedächtnis und über ein solches verfügen auch Insekten. Bienen lassen sich sogar dazu abrichten, Sprengstoff aufzuspüren:

Bienen sind die neuen Hunde ? und sollen jetzt Sprengstoff erschnüffeln

Nimm einem Menschen das Gedächtnis und die Persönlichkeit erlischt.

Auch Nichtwirbeltiere zeigen mitunter erstaunliche Lernfähigkeit und Intelligenz, wenn es z.B. um das Erschließen von Futterquellen geht. Ein gutes Beispiel sind Kraken.

Vor gar nicht so langer Zeit war man übrigens fest davon überzeugt, Tiere hätten generell kein Bewusstsein und kein dem Menschen ähnliches "Ich"-Empfinden. Tests mit Spiegeln - wo den Tieren Farbpunkte aufgetragen wurden, die sie nur in ihrem Spiegelbild sehen konnten - haben selbst bei einigen Vögeln zeigen können, dass diese Annahme falsch war.

Es mag vielleicht nicht die wissenschaftlichste Herangehensweise sein, aber eine dem Menschen ähnliche Reaktion auf dieselben Erlebnisse könnte darauf hindeuten, dass diese auch tatsächlich ähnlich empfunden werden. Elefanten, Katzen und Hunde reagieren auf den Tod von Angehörigen mit ähnlichen Anzeichen von Trauer und Angst wie Menschen. Selbst Wellensittiche zeigen solche Reaktionen und mir ist nicht bekannt, dass Wellensittiche den Spiegeltest auf Selbstbewusstsein bestanden hätten:

https://www.youtube.com/watch?v=gmuqu-DJ0lo

https://www.youtube.com/watch?v=GQx0pmpDKmU

Wir hatten zeitweise mal bis zu 8 Wellensittiche. Irgendwann sind kurz hintereinander zwei davon gestorben und zwei hatten wir weggegeben. Die verbliebenen 4 Tiere reagierten in den darauf folgenden Wochen außerordentlich scheu auf uns, so als ob sie Sorge hätten, die nächsten zu sein.

Auch in die andere Richtung gibt es Beispiele. Hunde und auch Vögel können lachen. Ich hatte mal bei verschneitem Wetter eine Krähe beobachten können, die auf einer Laterne saß. Immer, wenn unter der Laterne jemand vorbei ging, warf die Krähe ein Stück Schnee herunter und schien besonders erfreut zu sein, wenn sie denjenigen getroffen hatte. Auf Schiffen konnte ich Möwen dabei beobachten, wie sie versuchten, ausgerechnet auf kugelrunden und glatten Geräten zu landen. Immer dann, wenn eine Möwe für ein paar Sekunden Halt gefunden hatte, wollte eine andere es nachmachen. Auf dem Schiff gab es genügend andere Oberflächen, auf denen die Vögel mühelos hätten landen können, aber das Spiel mit der Kugel schien ihnen Spaß zu machen.

Ich halte es daher nicht für verkehrt, etwas umsichtiger mit den Tieren umzugehen, deren neurologische Ausstattung der unseren mehr oder weniger ähnlich ist. Nachweise, auf die bis heute noch keiner gekommen ist, mögen in der Zukunft erbracht werden.

Und genau aus diesem Grund werfe ich keinen lebenden Hummer in kochendes Wasser. Ich kann es zwar nicht eindeutig beweisen, aber auch nicht definitiv ausschließen, dass der Hummer den Schmerz tatsächlich spürt.

[Twister-Sister]

Du sprichst mir aus der Seele Liopleurodon
Genauso sehe ich es auch. Man kann sehr viel lernen, wenn man Tiere beobachtet bzw. mit ihnen unter einem Dach lebt. Die Erfahrungen, die man dabei sammelt können einen sehr zum Nachdenken bringen.

[UncleAndy47 aka AndyFo4rSe7eN]

Hallo Leute! Ich mach mal ganz schnell einen Einwurf, denn............

........ jetzt weiss ich wie diese Überlebensdoku heisst: sie kommt auf Discovery Channel und der Typ, der die ganze Zeit Insekten, Spinnentiere, Amphibien und Reptilien essen tut, heisst Bear Grylls (eigentlich Edward Michael Grylls) ! Er ist Brite!

Aber ich würde diesen ekligen Kack NIEMALS essen! Nicht mal wenn ich kurz davor bin zu sterben! In einem solchen Fall würde ich mich nur vegetarisch ernähren, also Beeren und wenn es sein muss auch Pflanzen, ja sogar Blätter (wenn sie nicht giftig sind) !